DE729375C - Verfahren und Vorrichtung zum Schliessen eines mehreckigen Behaeltermantels durch Einsetzen eines Verschlussteiles sowie Zuschnitt zum Herstellen des Verschlussteiles - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schliessen eines mehreckigen Behaeltermantels durch Einsetzen eines Verschlussteiles sowie Zuschnitt zum Herstellen des Verschlussteiles

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DE729375C
DE729375C DEJ69783D DEJ0069783D DE729375C DE 729375 C DE729375 C DE 729375C DE J69783 D DEJ69783 D DE J69783D DE J0069783 D DEJ0069783 D DE J0069783D DE 729375 C DE729375 C DE 729375C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Schließen eines mehreckigen Behältermantels durch Einsetzen eines Verschlußteiles sowie Zuschnitt zum Herstellen des Verschlußteiles Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schließen eines mehreckigen Behältermantels nach Patent 728 337. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine nach diesem _Verfahren arbeitende Vorrichtung und auf einen Zuschnitt zum Herstellen des Verschlußteiles.
  • Das Hauptpatent 728 337 betrifft das Verschließen eines mehreckigen Behältermantels mittels eines Verschlußteiles, dessen Zuschnitte aus einer Innenfläche und aus mehreren die Zargen des zu formenden Verschlußteiles bildenden Lappen besteht. .Im Grund des Winkels zwischen diesen benachbarten Lappen ist eine zusätzliche Werkstoffanhäufung noch stehen gelassen worden. Nach dem Hauptpatent werden bei der Formung des Verschlußteiles die Lappen derartig aufgerichtet, daß die durch den zusätzlichen Werkstoff erzeugten Werkstoffanhäufungen an den Ecken des vorgeformten Verschlußteiles über den durch die aufgerichteten Zargen begrenzten mehreckigen Querschnitt nach außen vorstehen. Diese Werkstoffanhäufungen, welche zunächst etwa die Form von Spitztüten erhalten, «.erden sodann gegen die aufgerichteten Zargenflächen angedrückt werden.
  • Der Zweck dieser Werkstoffanhäufungen besteht darin, beim Verschließen des Behältermantels zusätzlichen Werkstoff an der Stelle zu erhalten, an welcher die Verbindung der Ecken des Verschlußteiles mit den Ecken des Behältermantels stattfindet. Beim Einsetzen des Verschlußteiles in den Behältermantel gelangen diese Werkstoffanhäufungen in die Ecken des Behältermantels und füllen dieselben beim späteren Verpressen des Verschlußteiles mit den Rändern des Behältermantels aus.
  • Um eine dichte Verbindung zwischen Verschlußteil und Behältermantel zu erhalten, ist es vorteilhaft. wenn an den ganzen Preßflächen ein möglichst gleichmäßiger Druck erfolgt, da hierdurch starke Anpreßdrücke angewandt werden können, ohne daß an irgendwelchen Stellen der Verbindung eine Überbeanspruchung des Werkstoffes entsteht, welche den Werkstoff in seinem Aufbau zerstören könnte. Damit auch eine gleichmäßige Anpressung an den Ecken des Verschlußteiles bztv. des Behältermantels sattfindet, sind die Backen der Anpreßwerkzeuge entsprechend der an den Ecken des Verschlußteiles auftretenden erhöhten Werkstoffmenge ausgearbeitet. Diese besonders ausgearbeiteten Preßwerkzeuge bedingen jedoch für eine einwandfreie Verpressung, daß die an den Ecken auftretenden Werkstoffanhäufungen in einer stets gleichbleibenden regelmäßigen Art und `"eise an den Ecken des Verschlußteiles anliegen.
  • Gemäß der Erfindung wird derart verfahren, daß die zunächst spitztütenförmigen Werkstoffanhäufungen nach Faltlinien, die an den diese Anhäufungen bildenden Teile des Zuschnittes durch Rillen, Prägen o. dgl. angebracht sind, zu beiden Seiten der von den benachbarten Zargen gebildeten Ecken regelmäßig verteilt an die Zargen angelegt werden. Durch diese -Maßnahme erhält der Zuschnitt bereits eine geeignete Vorbereitung. die erforderlich ist, um an jedem einzelnen -'erschlußteil eine gleichartige Verteilung der Werkstoffanhäufungen zu erreichen.
  • Zum Ausüben des Verfahrens «wird eine Vorrichtung verwendet, «-elche aus einem Ziehkanal mit an seinen Ecken vorgesehenen ausgerundeten, in der Richtung vom Eintrittsende des Ziehkanals bis an seinem Austrittsende in ihrer Tiefe allmählich abnehmenden Aussparungen für die Bildung und das Umlegen der spitztütenförmigen Werkstoffanhäufungen besteht. Erfindungsgemäß nimmt gleichzeitig mit der allmählichen Abnahme der Tiefe der Aussparungen die Ausspannung dieser Aussparungen in der Richtung seitlich von den durch zwei Wände des Ziehkanals gebildeten Ecken zu. Die derart ausgebildete Vorrichtung unterstützt die durch eingerillte bzw. eingeprägte Uinbrechlinien in geeigneterWeise vorbereitete regelmäßige Verteilung der Werkstoffanhäufungen beim Bilden der Ecken.
  • Es sind '\"orrichtungen bekannt, welche zum Herstellen von scharfkantig gezogenen nahtlosen Schachtelteilen verwendet «-erden. Diese Vorrichtungen bestehen aus einein Ziehkanal, dessen Ecken an dem Einführungsende mit abgerundeten Aussparungen versehen sind. Gleichzeitig ist die Oberfläche des Zieliwerkzeuges so ausgestaltet. daß die vier Eckenflächen erhöht angeordnet sind. Die vier erhöhten Eckenflächen sollen den heim Hochziehen der Ränder des zti bildenden Schachtelteiles auftretenden überschüssigen @@'erhstoff nach den Seiten ableiten. Eine besondere Ausbildung der Aussparungen a111 Ziehkanal. «-elche eine stets gleichlaufende Werkstoffverteilung gewährleisten würde, ist bei diesen bekannten Vorrichtungen nicht vorhanden. euch ist ein geeignetes Vorbereiten der Zuschnitte, welches eine derartige gleichlaufende Verteilung der Werkstoffanhäufungen ermöglichen «würde. nicht vorgesehen.
  • Es sind fernerhin Vorrichtungen bekannt zum Herstellen von Schachteln mit abgerundeten Ecken. Die Vorrichtungen bestehen aus einem Ziehkanal, der an seinen Ecken ausgerundete, in der Richtung vom Eintrittsende des Ziehkanals zu seinem Austrittsende in ihrer Tiefe allmählich abnehmenden Aussparungen besitzt. Auch bei diesen bekannten Vorrichtungen sind keine Vorkehrungen getroffen. «-elche eine zuverlässige. stets gleichlaufende Umformung derWerkstoffanhäufungen an den Ecken des Schachtelteiles erinnglichen würden.
  • Wenn zum Verschließen des Behältermantels Verschlußteile eingesetzt werden, deren Zargen den Behältermantelrand U-förmig übergreifen, «wobei die Breite der _\ußenflä ehe größer ist als die entsprechende Breite des Behältermantels. bilden beim Aufrichten der Zargen die seitlichen Ränder der oberen Zargeilfelder trichterförmige Vorsprünge, die über die durch die unteren Zargenfelder bestimmten spitztütenförmigen Werkstoffanhäufungen hinausragen. Diese trichterförmigen Vorsprünge würden beim Hindurchziehen des Z'ersclilußteiles durch den Ziehkanal zerquetscht werden. Um diesen 'Übelstand zu vermeiden, sind gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung die an den Ecken des Ziehkanals angebrachten Aussparungen mit besonderen (vorzugsweise rechteckigen) Einschnitten für den Durchlaß der tricliterförniigen nach außen vorstehenden seitlichen blinder der oberen Zargenfelder versehen.
  • lachstehend wird die beispielsweise Durcbfülirung des erfindungsgernäflen Verfahrens sowie ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung beschrieben.
  • Abb. i zeigt einen Zuschnitt. aus «welchem ein U-förtniges, den Behältermantelrand übergreifendes Verschlußteil hergestellt wird.
  • _\b13. 2 stellt eine schaubildlicheAnsicht des vorgeformten Verschlußteiles dar.
  • Abb. 3 zeigt im vergrößerten Maßstabe eine Ecke des in Abb. a dargestellten Verschlul.lteile:.
  • Abb. .f zeigt eine Ansicht der in Abb. 3 gezeigten Ecke, bei welcher jedoch die spitztütenförmigeWerkstoffansammlung etwas zusammengedrückt «-orden ist.
  • Abb. 5 zeigt die in Abb. 4 dargestellte Ecke in Draufsicht.
  • Abb. 6 veranschaulicht die in Abb. 3 gezei«te Ecke, nachdem die sl>itztütenförinige «"erkstoffansammlung sollständig flach zusammengedrückt und gegen die Zargenwände umgelegt worden ist.
  • Abb. 7 zeigt eine Draufsicht auf die in Abb.6 dargestellte Ecke, woraus die Lage der Werkstoffansammlung im Behältermantel deutlich sichtbar wird.
  • Abb. 8 zeigt eine Draufsicht auf den Ziehkanal.
  • Abb. 9 zeigt einen Schnitt durch den Zielikanal an der in Abb. 8 mit A-13 bezeichneten Linie.
  • Abb. io stellt einen Schnitt an der mit C-D bezeichneten Linie in Abb. 8 dar.
  • Abb. i i bzw. 12 zeigen Schnitte an den finit E-F bzw. G-H bezeichneten Stellen in Abb. 9.
  • Die Abb. 4. bis 7 sind alle in stark vergrößertem Maßstab gezeichnet.
  • Der in Abb. i dargestellte Zuschnitt besteht aus einer Innenfläche a und den äußeren Lappen b, c, d und e. Beim Bilden des Verschlußteiles werden diese Lappen in bezug auf die Innenfläche a aufgerichtet. Der im Grund des Winkels zwischen dem benachbartenLappen noch stehen gelassene zusätzliche Werkstoff kbildet beim Aufrichten der Lappen spitztütenförmige Werkstoffanhäufungen. Diese Werkstoffanhäufungen sind in Abb. 2 an den mit b bezeichneten Stellen deutlich erkennbar. Damit das Formen der spitztütenförmigen Werkstoffanhäufungen ä gleichmäßig erfolgt, werden vorzugsweise auf den zusätzlichen Werkstoffteilen k des Zuschnittes Umbrechrillen q angebracht.
  • An den Verschlußteilen, welche später den Behältermantelrand U-förmig übergreifen, bestehen die Lappen des für das Verschlußteil bestimmten Zuschnittes aus einem inneren und einem äußeren Schenkel. Diese äußeren Schenkel (in ebb. i mit vi, st, o und p gekennzeichnet) haben eine größere Breite als die inneren Schenkel der Lappen, so daß, wenn die Lappen b, c, d und e aufgerichtet werden, die Enden der äußeren Schenkel ;i2, tt, o und p sich trichterförmig aneinander legen müssen, wie in Abb. 2 bis 7 an den mit h bezeichneten Stellen veranschaulicht ist. Die Enden dieser trichterförmigen Vorsprünge überragen teilweise die spitztütenförmigenWerkstoffanhäufungen g, wie in Abb. 5 bzw. 7 dargestellt ist.
  • In Abb. 7 ist die Lage der Werkstoffanhäufung nach dem Formen und Einsetzen des Verschlußteiles in denBehältermantel ersichtlich. Die Werkstoffanhäufungen legen sich zwischen den Wänden des Behältermantels und den Zargen b bzw. c an. Beim späteren Verpressen dieser Ecken wird die Werkstoffanhäufung in der noch zwischen dem Verschlußteil und dem Behältermantel verbleibenden kleinen Hohlraum hineingepreßt, so daß eine unbedingt dichte Verbindung an den Ecken entsteht.
  • Das Formen und das Einsetzen des Verschlußteiles erfolgt unter Verwendung eines in Abb. 8 dargestellten Ziehkanals i. Zum sauberen und einwandfreien Falten bzw. Umlegen der Werkstoffanhäufungen sind an den Ecken des Ziehkanals Aussparungen 2 vorgesehen. Diese Aussparungen sind am Eintrittsende des Ziehkanals mit einer großen Tiefe r ausgestaltet, so daß sie das Eintreten der Werkstoffanhäufungen an den Ecken des Verschlußteiles in keiner `'eise hemmen. Im weiteren Verlauf des Ziehkanals nimmt diese -Tiefe r der Aussparungen ab, wogegen die seitlichen Arme 3 in ihrer Länge s stets zunehmen. Mit anderen Worten, das Maß s vergrößert sich (s. Abb. ii und i2). Eine derartig gebildete Aussparung ermöglicht ein flaches Zusammenlegen der spitztütenförmigen Werkstoffanhäufungen und eine anschließende Verteilung dieser Werkstoffanhäufungen an die beiden Seiten der von den benachbarten Zargen gebildeten Ecken. Indem die Arme 3 bei zunehmender Länge in ihrer Einschnittstiefe abnehmen. erfolgt ebenfalls eine vorläufige Pressung der Werkstoffanhäufungen. .
  • Das saubere und einwandfreie Umfalten und Zusammendrücken der Werkstoffanhäufungen bedingen, daß die Aussparungen sich am Eintrittsende des Ziehkanals vergrößern und sich in Richtung des Austrittsende des Ziehkanals zu verjüngen. Wie in einem vorstehenden Abschnitt beschrieben, bilden die Enden der äußeren Schenkel eines vorgeformten, den Behälterinantelrand später U-förmig überlappenden Verschlußteiles einen trichterförmigen Vorsprung h, welcher die spitztütenförmigen Werkstoffanhäufungen b - überragt. Damit diese trichterförmigen Vorsprünge h. beim Durchwandern des vorgeformten Verschlußteiles durch den Ziehkanal i nicht beschädigt werden, sind in den Aussparungen2 Einschnitte.I angebracht. DieseEinschnitte, die bis zum :1,ustrittsende des Ziehkanals verlaufen, ermöglichen ein ungehindertes Durchlassen der Vorsprünge. Diese Einschnitte .I sind anderseits jedoch so schmal gehalten, daß sie das Umfalten. und Zusammendrücken der Werkstoffanhäufungen g in keiner Weise behindern. Diese Einschnitte, welche jede gewünschte Form annehmen, erhalten vorzugs@ceise einen rechteckigen Querschnitt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schließen des oberen bzw. unteren Endes eines mehreckigen Behältermantels durch Einsetzen eines aus einem Zuschnitt hergestellten Verschlußteiles, bei dessen Formung dieZargen aufgerichtet werden und hierbei die zwischen den einzelnen Zargen zu erzeugenden Werkstoffanhäufungen zunächst etwa die Formen von Spitztüten erhalten und sodann gegen die Fläche der aufgerichteten Zargen angedrückt werden nach Patent 728 337, dadurch gekennzeichnet, daß die zunächst spitztütenförmigen Werkstoffanhäufungen (g) nach Faltlinien (q), die an den diese Anhäufungen bildenden Teilen (k) des Zuschnittes durch Rillen, Prägen o. dgl. angebracht sind, zu beiden Seiten der von den benachbarten Zargen gebildeten Ecken regelmäßig verteilt an die Zargen angelegt werden. z. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch z, welche aus einem Ziehkanal mit an seinen Ecken vorgesehenen ausgerundeten, in der Richtung vom Eintrittsende des Zielkanals zu seinem Austrittsende in ihrerTiefe allmählich abnehmenden Aussparungen' für die Bildung und das Umlegen der spitztütenförmigen Werkstoffanhäufungen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der allmählichen Abnahme der Tiefe (r) der Aussparungen (z) die Ausdehnung (s) dieser Aussparungen in der Richtung seitlich von den durch zwei Wände des Ziehkanals gebildeten Ecken zunimmt. 3. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nachAnspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Ecken des Ziehkanals (r) angebrachten Aussparungen (a) mit besonderen (vorzugsweise rechteckigen) Einschnitten (4) für den Durchlaß der trichterförmigen, nach außen vorstehenden seitlichen Ränder der oberen 7_argenfelder (m, st, o, p) versehen sind. 4. Zuschnitt aus Karton, Pappe o. dgl. für einen Verschlußteil zur Bearbeitung gemäß dem Verfahren nach Anspruch F, dadurch gekennzeichnet, daß auf den im Grund des Winkels zwischen den benachbarten Lappen zusätzlichen Werkstoffteilen (k) " Umbrechlinien (q) angebracht sind, welche von den an der Innenfläche des Zuschnittes angrenzenden Ecken der Werkstoffteile (k) nach außen verlaufen, so daß die Werkstoffteile (k) in mindestens drei Dreiecke aufgeteilt werden.
DEJ69783D 1941-06-07 1941-06-07 Verfahren und Vorrichtung zum Schliessen eines mehreckigen Behaeltermantels durch Einsetzen eines Verschlussteiles sowie Zuschnitt zum Herstellen des Verschlussteiles Expired DE729375C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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DE1091850B (de) * 1959-05-29 1960-10-27 Jagenberg Werke Ag Behaelter aus Papier, Karton od. dgl.
NL1007527C2 (nl) * 1997-11-12 1999-05-17 Wemo Nederland Bv Werkwijze en inrichting voor het vormen van een zijwand aan een plaat.

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