DE906404C

DE906404C - Zuschnitt aus Papier, Karton od. dgl. zur Herstellung eines Verschlussteiles

Info

Publication number: DE906404C
Application number: DEJ5912A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1952-05-28
Filing date: 1952-05-28
Publication date: 1954-03-15

Description

Zuschnitt aus Papier, Karton od. dgl. zur Herstellung eines Verschlußteiles Die Erfindung bezieht sich auf einen Zuschnitt zur Herstellung eines Verschlußteiles, das zur Bildung eines an den Ecken dichten Behälters in die obere und/odler untere Öffnung eines den Mantel des Behälters darstellenden Schlauches eingesetzt wird.
Bei der Herstellung derartiger Behälter zur Aufnahrne trockener, gegebenenfalls stark hygroskopischer halbfesber oder auch flüssiger Güter werden hohe Anforderungen in bezug auf die Luft- und Wasserdampfundurchlässigkeit gestellt, wobei die besondere Aufmerksamkeit auf die Eckenverbindung dieser Behälter gerichtet sein muß. Es ist bekannt, für das Verschlißen eines mehreckigen Behältermantels einen zunächst flach liegenden Zuschnitt zu nehmen, dessen durch Rillinien begrenzte Hauptfläche dem Querschnitt des zu schließenden Behälters entspricht, während die sich allseitig nach außen anschließenden schmaleren Zuschnitteile heim Einsetzvorgang aufgerichtet werden und sidl gegen die Injienseite der oberen und/oder unteren Behältermantelkante anlegen bzw. diese U-förmig umfassen.
Zur Erzielung einer dichten Eckenverbindung ist zwischen diesen die Zargen des Verschlußteiles bildenden schmalen Zuschnitteilen zusätzlicher Werkstoff stehengeblieben, der beim Aufrichten der Zargen eine spitztütenähnliche Gestalt annimmt und unter Umfassung der durch zwei benachbarte Zargen gebildeten Kante mit dieser und der zugeordn.eten Behältermantelkante verpreßt wird. Dieses Verpressen des zusätzlichen Werkstoffes im Bereich der angrenzenden Behältermantel- und Zargenkanten erzeugt in den Behälterecken eine Werk;/ stoffanhäufung, die mit dem Verpressen zu einer erheblichen Verdichtung des Materials und damit zu einer festen und dichten Eckenverbindung führt.
Die gleichmäßige Verteilung dieses zusätzlichen Werkstoffes an beiden Seiten der Behältermantel-und Zargenkanten ist die Voraussetzung für das gleichmäßige Wirksamwerden der Preßwerkzeuge im Bereich der Behälterecken und der dadurch erzielten lückenlosen Verpressung aller miteinander zu verbindenden Teile. Diese gleichmäßige Verteilung wird bei den bekannten Verschhißteilzuschnitten dadurch unterstützt, daß in der die beiden angrenzenden Zargen verbindenden zusätzlichen Werkstofffläche Rill- oder Schwächungslinien vorgesehen sind, durch die eine Spitztütenbildung während des Aufrichtens der Zargen begünstigt wird.
Diese Maßnahme führt wohl zu einer Erleichterung der Spitztütenbildung, deren obere offene Kante eine verhältnismäßig gleichmäßige Rundung aufweist, jedoch ist nicht immer die Gewähr gegeben, daß sich im weiteren Verlauf des Verpreßvorganges das Flachlegen des zunächst noch bogenförmig gewölbten Materials in der Weise vollzieht, daß sich beiderseits der Kante eine gleich starke Werkstoffanhäufung befindet.
Zur Erzielung dieses für eine dichte Eckenverbindung notwendigen Erfordernisses ist nun der erfindungsgemäße Verschlußteilzuschnitt derart ausgebildet, daß die durch Rillinien in mindestens drei Flächen unterteilte, je zwei benachbarte Zargen miteinander verbindende zusätzliche Werkstofffläche eine solche Formgebung aufweist, daß sie in eine mittlere größere Fläche und zwei beiderseits angrenzende kleinere Flächen aufgeteilt ist, wobei die Außenkante der größeren Fläche gegenüber den Außenkanten der kleineren Flächen abgesetzt ist.
Durch diese Ausbildung der zusätzlichen Werkstofffläche setzt bei Beginn des Aufrichtvorganges der Zargen und dem damit verbundenen Biegevorgang dieser zusätzlichen Werkstofffläche die mittlere Fläche durch ihre größere Stabilität dem Biegev organg einen erhöhten Widerstand entgegen, wodurch die spitztütenähnliche Wölbung in die schavächeren Randflächen verlegt wird. Auf diese Weise wird nun die mittlere Fläche verhältnismäßig cbenflächig gegen die im weiteren Verlauf des Aufrichtvorganges sich mit ihren Kanten berührenden Zargen gelegt und mit dem weiteren Einsetz-bzw. Verpreßvorgang zu beiden Seiten gleichmäßig um die Zargenkanten herumgelegt.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verschlußteilzuschnittes beschrieben.
Abb. I zeigt den flach liegenden Zuschnitt des Verschlußteiles; .Abb. 2 stellt den Zuschnitt mit bereits aufgerichteten Zargen während des Einsetzvorganges dar; Abb. 3 zeigt einen Ausschnitt aus Abb. 2 in vergrößertem Maßstab; Abb. 4 veranschaulicht die bereits gegen die Zargen umgelegte Werkstoffanhäufung ; Abt. 5 zeigt den Verschlußteilzuschnitt in Verbindung mit der zugeordneten Behältermantelkante kurz vor dem Umlegen der überstehenden Zargen; Abb 6 stellt einen Teil des fertig verpreßten und mit dem Behältermantel verbundenen Verschlußteiles dar; Abb. 7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für die Formgebung des zusätzlichen Werkstoffes zwischen zwei benachbarten Zargen.
Wie aus Abtb. I ersichtlich, besteht der Zuschnitt aus der durch die Rillinien 1 begrenzten Hauptfläche 2, die im wesentlichen dem Querschnitt des herzustellenden Behälters lentspricht, und aus den sich allseitig anschließenden, die Zargen des Verschlußteiles bildenden Zuschnitteilen3. Diese Zargen 3 sind durch die in Abb. I und 7 schraffiert dargestellten zusätzlichen Werkstoffflächen 4 miteinander verbunden, die durch Rillinien 5, 6, 7, S in drei Dlreiecksflächen 9, I0, 1 1 tmtterteilt sind, so daß eine mittlere größere Fläche 10 und zwei angrenzende kleinere Flächen 9 und 1 1 gebildet werden, wobei die Außenkanten der Flächen 9, I0, 11 derart angeordnet sind, daß die Außenkante der mittleren größeren Fläche 10 gegenüber denAußenkanten der kleineren Flächen 9, 11 vorsteht.
Bei der durch bekannte Werkzeuge, wie Ziehkanäle od. dgl., vorgenommenen Verformung des Zuschnittes richten sich die Zargen 3 rechtwinklig zur Hauptfläche 2 auf und nehmen die in Abb. 2 und 3 gezeigte Stellung an, wobei die größere Dreieclisfläche I0 der zusätzlichen Werkstofffläche 4 durch ihre größere Stabilität im wesentlichen ebenflächig bleibt, während die durch den Biegevorgang hervorgerufene Wölbung im Bereich der angrenzenden kleineren Flächen 9 und 11 eintritt. Infolge der durch die Ebenflächigkeit der mittleren Fläche 10 erzielten größeren Festigkeit legt sich mit dem weiteren Ziehvorgang diese Fläche in ihrer unveränderten Form gegen die durch die Zargen 3 erzeugte Kante an und bildet damit die Voraussetzung für eine nach beiden Seiten gleichmäßige Verteilung des zusätzlichen Werkstoffes (Abb. 4). Nach dem Einsetzen des so vorbereiteten Verschlußteiles in den Behältermantel 12 werden, wie in Abb. 5 veranschaulicht, die überstehenden Teile der Zargen 3 um den Rand des Behältermantels 12 herumgelegt und die den Behältermantel 12 nun U-förmig umfassenden Zargen mit der dazwischen befindlichen zusätzlichen Werkstofffläche 4 zu einer dichten Eckenverbindung verpreßt.
In Abb. 7 ist eine weitere Ausgestaltungsinöglichkeit der je zwei benachbarte Zargen 3 miteinander verbindenden Werkstofffläche 4 gezeigt, und zwar sind in diesem Fall im Bereich der die mittlere größere Fläche 10 begrenzenden Rillinien 6, 7 kurze, von der Außenkante aus geführte Einschnitte 13 vorgesehen, wodurch gleichfalls die bei dem ersten Ausführungsbeispiel erwåhnte vorteilhafte Eckenverbindung erzielt wird.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Zuschnitt aus Papier, Karton od. dgl. zur Herstellung eines Verschlußteiles, das zur Erzeugung eines Behälters in die obere undfoder untere Öffnung eines mehreckigen, den Mantel des Behälters bildenden Schlauches eingesetzt wird, wobei die über den Querschnitt des Behältermantelschlauches hinausragenden Zuschnitteile des Verschlußteiles jeweils zwischen sich eine in mindestens drei Dreiecke unterteilte Werkstoffanhäufung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise durch Rill- oder Schwächungslinien (5, 6, 7, 8) in mindestens drei Flächen (9, I0, I I) aufgeteilte, je zwei benachbarte Zargen (3) miteinander verbindende Werkstofffläche (4) in eine mittlere größere Fläche (10) und beiderseits angrenzende kleinere Flächen (9, 11) aufgeteilt ist, wobei die Außenkante der größeren Fläche (i o) gegenüber den Außenkanten der kleineren Flächen (9, 11) abgesetzt ist.
2. Zuschnitt nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante der größeren Fläche (1 o) gegenüber den Außenkanten der kleineren Flächen (9, 11) vorsteht.
3. Zuschnitt nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die je zwei benachbarte Zargen (3) miteinander verbindende Werkstofffläche (4) im Bereich der die mittlere größere Fläche (10) begrenzenden Rillinien (6, 7) mit von der Außenkante aus geführten Einschnitten (I3) versehen ist.