<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Behälters, insbesondere zur Aufnahme von
Ampullen.
Zur Verpackung von Kleingegenständen, beispielsweise medizinische Ampullen, sind zahlreiche
Verpackungen und Verfahren zu deren Herstellung bekannt. Diese haben indessen den Nachteil, dass sie entweder umständlich in ihrer Herstellung sind, komplizierte Herstellungsmaschinen oder teures Material benötigen.
Mit der Erfindung sollen diese Nachteile behoben werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass in einem flachen Zuschnitt zwei im
Abstand nebeneinanderliegende Schlitzreihen angebracht werden und hernach der Zuschnitt zu zwei zusammenhängenden U-förmigen Teilen gefaltet wird, die je zwei untereinander parallele Seitenwände und einen dazwischenliegenden Querrippenteil mit aus dem Schlitzen gebildeten Einstecköffnungen aufweisen, sodann der eine U-förmige Teil um eine quer zu den Firstkanten des Querrippenteiles verlaufende erste Biegelinie gebogen wird, so dass die beiden U-förmigen Teile deckungsgleich übereinander zu liegen kommen, und danach der
Behälter in dieser aufgerichteten Lage gesichert wird.
Dadurch gelingt es, einen Behälter zu schaffen, der sich aus einem flachen Zuschnitt mit wenigen
Arbeitsgängen herstellen lässt. Ausserdem ist der Materialverbrauch sehr gering, da praktisch kein Abfall entsteht.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf einen mit Schlitzen versehenen, flachen Zuschnitt, in welchem die Biegelinien angedeutet sind ; Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Zuschnittes in einem Zwischenstadium des Biegevorganges ; Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des fertig gebogenen Verpackungsteiles ; Fig. 4 eine schematische Darstellung der zu biegenden Materialteile im flachen Zustand ; Fig. 5 eine schematische Darstellung der Materialteile gemäss Fig. 4, jedoch im gebogenen Zustand ; Fig. 6 einen Schnitt durch den Verpackungsteil nach der Linie VI-VI in Fig. 8 ;
Fig. 7 eine Ansicht des Verpackungsteiles in Richtung des Pfeiles Z in Fig. 6 ; Fig. 8 eine Draufsicht auf den Verpackungsteil nach Fig. 3 ;
Fig. 9 eine Draufsicht auf einen Kartonzuschnitt ; Fig. 10 eine erste Stufe des Biegevorganges ; Fig. ll eine weitere Stufe des Biegevorganges ; Fig. 12 eine Seitenansicht des fertig aufgerichteten Verpackungsteiles ; Fig. 13 eine Vorderansicht des aufgerichteten Verpackungsteiles samt einer eingesetzten Ampulle ; Fig. 14 einen Schnitt durch die Verriegelungszungen im aufgerichteten Zustand des Verpackungsteiles.
Der Zuschnitt-l--gemäss Fig. l besteht vorzugsweise aus einem halbsteifen Karton von etwa 0, 3 bis 0, 5 mm Dicke. Dieser Zuschnitt--l--wird mit zwei Schlitzreihen versehen, wobei die Schlitze--2-- untereinander parallel verlaufen und von den Rändern des Zuschnittes entfernt sind. Diese Schlitze--2-- werden derart hergestellt, dass das Material ohne Bildung von Abfall durch einen Trennschnitt mit einem messerartigen Werkzeug entzweigeschnitten wird ; es wäre indessen auch möglich, die Schlitze in der Weise herzustellen, dass relativ schmale Streifen aus dem Zuschnitt herausgestanzt werden.
Der derart vorbereitete Zuschnitt--l--wird in einer Vorrichtung in eine im wesentlichen U-förmige Gestalt gebogen, wobei die beiden Seitenwände --3-- und ein sich dazwischen befindlicher Mittelteil--4--zu einem U-förmigen Teil geformt wird, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Dabei ergeben sich zwei voneinander distanzierte, ideelle Biegelinien --5--, die in Fig. 1 in unterbrochenen Linien angedeutet sind. Diese zueinander parallelen Biegelinien--5-verlaufen rechtwinkelig zu den Schlitzen--2--. Wie aus Fig. l ersichtlich ist, ist die Schlitzlänge grösser als der Abstand der beiden Biegelinien--5--voneinander. Ausserdem verlaufen die Schlitze--2--auf ihrer ganzen Länge geradlinig.
Während die Seitenwände --3-- umgebogen werden, erfolgt gleichzeitig auch eine Verformung des Mittelteiles--4--, in der Weise, dass eine Mehrzahl von Rippen--6--mit dazwischenliegenden, sechseckigen Einstecköffnungen --7-- gebildet wird, die durch Verbreiterung der Schlitze--2--entstehen, wie dies aus den Fig. 1 bis 8 hervorgeht. Die Bildung dieser Rippen--6--erfolgt ohne Reissen oder Stauchen des Materials, allein durch Biege- bzw. Faltvorgänge. Dadurch ist es möglich, ohne vorgängige Falz- oder Schwächungslinien auszukommen.
Für die nachfolgende Erläuterung der Biegevorgänge sei auf die Fig. 1 bis 5 verwiesen. Die V-förmigen Rippen--6--verbreitern sich-in Fig. 3 gesehen-nach unten, also gegen das Innere des aufgerichteten,
EMI1.1
Seitenwänden--3--, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Die ideellen Biegelinien -5-- befinden sich am fertig gebogenen Verpackungsteil an den Enden der Firstkanten--8--, also in den Ebenen der Seitenwände--3--.
Die obere Begrenzungskante--9--jeder der Seitenwände--3--verläuft zick-zack-förmig und erstreckt sich-beim flachen Zuschnitt betrachtet-jeweils zwischen den Enden der Schlitze--2--und den Enden der Firstlinien--8--. Diese Begrenzungskanten--9--sind Biegekanten, bei welchen das Material nach einwärts umgebogen ist, wie dies nachfolgend näher erläutert wird.
Die Biegevorgänge lassen sich am besten an Hand der in den Fig. 1 bis 5 durch Punkte und Schraffierung hervorgehobenen Flächen verfolgen. Beim flachen Zuschnitt--l-- (Fig. l) ergibt sich aus den Eckpunkten --A, B, C, D--ein Trapez, wobei die Punkte--A und D--am Ende der Schlitze--2--und die Punkte --B und C--am Ende der Rippen-Firstkanten --8-- liegen. An den Schnittpunkten mit der ideellen Biegelinie --5-- ergeben sich zudem die Punkte--E und F--. Dadurch lässt sich das gleichschenkelige Trapez in zwei-durch gerade Striche gebildete Schraffierung hervorgehoben-Dreiecke--10--und
<Desc/Clms Page number 2>
ein-durch Punkte hervorgehobenes-Rechteck--12--aufteilen.
Wenn nun die beiden Seitenwände--3-- entlang der ideellen Biegelinie --5-- je um 900 relativ zum Mittelteil--4--umgeklappt werden, ist leicht einzusehen, dass die auf den Seitenteilen liegenden Punkte--A und D--diese Bewegung mitmachen und somit am Ende des Biegevorganges voneinander einen Abstand haben, welcher dem gegenseitigen Abstand der beiden Seitenwände --3-- entspricht. Dieser Abstand entspricht auch dem Abstand der Punkte-D und C- voneinander.
Da im flachen Zustand des Zuschnittes-l-der Abstand der Punkte-A bis D-grösser ist als der Abstand der Punkte-B bis C--, hat dies zur Folge, dass beim Umklappen der beiden Seitenwände --3-- die Kanten der Dreiecke --10-- und des Rechteckes-12-so gefaltet werden, dass sich zusammen mit dem benachbarten Rechteck --12-- eine hohle Rippe --6-- bildet, deren offene Seite --11-- nach
EMI2.1
sechseckigen Öffnung-7-ausweitet.
Wie aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, bewegen sich die Punkte--A und D-- bei diesem Biegevorgang je um einen Winkel-a-und gleichzeitig verschwenkt sich die Rechteckfläche-12-der Rippe um einen
EMI2.2
--2-- bleibtSeitenwänden --3-- ungeschwächt verbunden bleibt, wodurch eine grosse Stabilität des Verpackungsteiles erreicht wird. Die V-förmige Gestalt der Rippen --6-- bewirkt zudem eine hohe Druck- bzw. Knickfestigkeit und somit einen guten Widerstand des Verpackungsteiles gegen Druckbelastung.
Durch die während des
Biegevorganges umgeklappten, schraffiert dargestellten Dreiecke --10-- ergibt sich bei den Einstecköffnungen --7-- eine weitgehend federnde bzw. elastische Anpassung an Durchmessertoleranzen der einzusteckenden
Gegenstände, beispielsweise Ampullen, da sich infolge der Faltvorgänge eine gewisse elastische Nachgiebigkeit der die eingesteckten Gegenstände stützenden Ränder ergibt.
Die Kantenlänge --A bis F bzw. D bis E-- muss während des ganzen Biegevorganges unverände1 bleiben, damit das Material weder gestaucht wird noch reisst. Dies ist dann der Fall, wenn die Beziehung sinua-2 in jedem Punkt des Biegeweges erfüllt ist.
In den Fig. 9 bis 14 ist der Herstellungsvorgang eines Verpackungsteiles in einzelnen Stufen dargestellt. Als Ausgangsmaterial dient ein rechteckiger Kartonzuschnitt --1-- (Fig. 9), aus welchem dann der Verpackungsteil zur Aufnahme von Ampullen od. dgl. geformt wird. Im Zuschnitt--l-werden zwei Schlitzreihen und sechs
Trennschnitte-50, 51-angebracht, aus denen sich später zungenförmige Lappen --52,53-- herausbiegen lassen. Allenfalls können in diesem Zuschnitt--l--auch bereits Biegerillen--54, 55, 56--angebracht werden, die rechtwinkelig zur Längsachse des Zuschnittes-l-bzw. quer zu den Schlitzen --2-- verlaufen, untereinander parallel sind und das Wickeln zum fertigen Verpackungsteil erleichtern.
In einer ersten Biegeoperation werden aus dem flachen Zuschnitt U-förmige Gebilde-58, 61-gebogen.
Der eine U-förmige Teil --61-- enthält zwei zueinander parallele Seitenwände --23,24-- und einen dazwischenliegenden Querrippenteil--36--, wobei sich die Rippen nach unten öffnen. Der andere U-förmige Teil --58-- enthält die beiden parallelen Seitenwände--25, 26--und einen dazwischenliegenden Querrippenteil--38-, dessen Rippen sich nach oben öffnen. Die beiden Seitenwände --24,25-- sind miteinander verbunden. Das sich nach dieser ersten Biegeoperation ergebende Zwischenstadium ist in Fig. 10 dargestellt.
Hernach wird der eine U-förmige Teil--58--um eine Biegekante --54-- herum um 1800 verschwenkt, so dass es in den Hohlraum--59--zwischen den beiden Seitenwänden --23, 24-- zu liegen kommt. Dieser Zustand, in welchem die beiden U-förmigen Teile--36, 38--deckungsgleich übereinanderliegen ist in Fig. 11 dargestellt.
Hernach wird der Boden --28-- um eine Biegekante --55-- herum um 1800 umgebogen und sodann wird der Griffteil--29--des Zuschnittes um eine Biegekante --56-- herum um 900 angewinkelt, so dass schliesslich der fertig aufgerichtete Verpackungsteil --60-- entsteht, wie er in Fig. 12 dargestellt ist. Die Einstecköffnungen der oberen und der unteren Reihe liegen dabei vertikal übereinander, so dass eingesteckte Ampullen od. dgl. je an zwei Stellen gehalten werden.
Damit der so hergestellte Verpackungsteil --60-- gemäss Fig.12 ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Klebstoff od. dgl. in der aufgerichteten Lage verbleibt, erfolgt eine Sicherung in der aufgerichteten Lage mit Hilfe von aus dem Material der äusseren Seitenwände --23, 24-- herausgedrückten Zungen --52--. Wie aus Fig. 14 hervorgeht, liegen die Zungen-52 und 53-vor ihrer Verformung hintereinander. Die Zungen-53- haben keine eigentliche Haltefunktion, sondern dienen nur dazu, Öffnungen für die durchdringenden Zungen --52-- zu schaffen, wie dies aus Fig. 14 hervorgeht. Diese Zungen--52--werden vorerst durch mechanisch
EMI2.3
--58-- verankernHilfe eines von oben eingeführten Stempels verzichtet werden und dies den einzusteckenden Ampullen--63-od. dgl. überlassen werden.