DE728C

DE728C - Drehbarer gufseiserner Schweinetrog

Info

Publication number: DE728C
Application number: DE728DA
Authority: DE
Original assignee: Kunz Held & Co
Current assignee: Kunz Held & Co
Priority date: 1877-07-19
Filing date: 1877-07-19
Anticipated expiration: 1897-07-20

Description

1877.

Klasse 45.

KUNZ, HELD & CO. in DONAUESCHINGEN. Drehbarer, gußeiserner Schweinetrog.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Juli 1877 ab. Längste Dauer: 13. März 1892.

Dieser Trog zur Aufnahme des Futters für Schweine ist so construirt, dafs man die Reste des Futters leicht ohne Zeitverlust und gründlich entfernen kann.

Derselbe ist, um ihn leicht in jedem bestehenden Schweinestall anbringen zu können, mit einem hölzernen Rahmengestell versehen, welches mit dem Troge ein Ganzes bildet.

In beiliegender Zeichnung bezeichnet:

Fig. ι eine vordere äufsere Ansicht;

Fig. 2 einen Querschnitt, den Trog in der Stellung zur Aufnahme des P'utters und für die Schweine zugänglich;

Fig. 3 den gleichen Querschnitt, den Trog in zum Ausspülen und Auswaschen umgekippter Lage dargestellt und für die Schweine abgeschlossen.

Fig. 4 einen Schnitt durch den Rahmen unmittelbar über dem Troge.

Der Trog α, aus einer länglichen gufseisernen Schale bestehend, ist zum. leichteren Auswaschen und Ausspülen mit abgerundetem Boden und Seitenwänden ausgeführt. Die beiden angegossenen Lappen b, um welche sich der Trog drehen läfst, sind nach'vorn um 30 mm aus der Schwerlinie verlegt, um ein Umkippen zu verhindern, wenn zufällig die Sicherheitsklinke c, welche an der einen Seitenwand des Rahmens angebracht ist, nicht in den zum leichteren Um- und Auflegen des Troges an die Seitenwand des Troges angeschraubten Handgriff d eingehängt wäre. . .

Die beiden Seitenwände des Troges sind segmentartig ausgeschnitten, damit die Abschlufsklappe / leicht auf die eine oder andere Seite gelegt werden kann, ohne zwischen ihr und dem Troge eine zu grofse Oeffnung bezw. Spalte zu lassen.

Die Abschlufsklappe /, aus Eisenblech hergestellt und durch Bandeisen am Umfang und Diagonal verstärkt, dreht sich zwischen den Seitenwänden des Rahmens in zwei Zapfen. Um diese Klappe in einer der beiden Lagen, wie Fig. 2 und 3 zeigt, festzuhalten, dient der Riegel g, welcher in der Stellung Fig. 2 vor den Rand des Troges, in der Stellung Fig. 3 vor die Rückwand des Rahmens geschoben wird.

Um eine weitere Bewegung der Klappe nach der einen oder anderen Seite zu beschränken und einen besseren Luftabschlufs zu erhalten, sind an die Seitenwände des Rahmens die Anschlagleisten h genagelt. In dem oberen Theile der Klappe ist eine Oeffnung angebracht, welche durch den Drehschieber i verdeckt werden kann, und welche den Zweck hat, die Thiere ohne Störung beobachten zu können.

Die Construction des aus starkem Holz angefertigten Rahmens ist aus der Zeichnung zu. ersehen.

Die beiden Seitenwände sind oben und unten durch zwei Querpfosten verbunden, von denen der obere durch die ganze Länge einen Falz k enthält, um als Anschlufs der Wände zu dienen.

Die Rückwand des Rahmens ist bis auf Troghöhe durch ein starkes Brett abgeschlossen, um bei umgelegtem Trog, Fig. 3, mit der Klappe/ einen Abschlufs des Stalles zu bilden.

Durch diese Kippbarkeit des Troges ist es also ermöglicht, denselben sehr leicht und gründlich zu reinigen, wodurch die Bildung von Pilzen, welche die der Entwicklung und rationellen Zucht der Schweine hinderlichen Krankheiten, als Milzbrand, Rothlauf etc., erzeugen, verhindert wird.

Neu und eigenthümlich bei diesem Apparate ist also die durch das Vorhergehende nachgewiesene Anordnung, während die einzelnen Theile für sich schon bekannt sind.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.