DE727869C - Verfahren zur Darstellung von Oxyverbindungen der iso- und heterocyclischen Reihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Oxyverbindungen der iso- und heterocyclischen Reihe

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DE727869C
DE727869C DEI64118D DEI0064118D DE727869C DE 727869 C DE727869 C DE 727869C DE I64118 D DEI64118 D DE I64118D DE I0064118 D DEI0064118 D DE I0064118D DE 727869 C DE727869 C DE 727869C
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iso
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DEI64118D
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Dr Albert Schmelzer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/88Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/01Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis
    • C07C37/055Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis the substituted group being bound to oxygen, e.g. ether group

Description

  • Verfahren zur-Darstellung von Oxyverbindungen der iso- und heterocyclischen Reihe Es ist bekannt, daß die Phenoläther sehr beständige Verbindungen sind. Nach Angabe des Schrifttums sitzen die Alkylgruppen so fest, daß sie durch Alkalien nicht gespalten werden (Gattermann-Wieland »Die Praxis des organischen Chemikers«, 24. Aufl., S.244). In B e i 1. s t e i n »Handbuch der organischen Chemie«, 4.Auf1., Bd.VI, S. r38 bis 140, wird darauf hingewiesen, daß Anisol (a. a. O. S. i 38) und Ph enetol (a(. a. O. S. i 40) nur beim i 5stündigen Erhitzen mit alkoholischem Kali auf i8o bis 2oo° in Phenol gespalten werden, während dieses Ergebnis selbst beim Kochen mit Kalilauge nicht @erzielt werden kann. Das gebräuchlichste technisehe Mittel zur Spaltung solcher Äther ist das Aluminiumchlorid; hierbei wird in organischen Lösungsmitteln gearbeitet.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß Phenoläther, wie Anisidin, Dianisidin,, alkylierte Oxycarbazole u. a., die 41 keine wasserlöslichmachenden Gruppen, wie Sulfonsäure- und/oder Carboxylgruppen, enthalten, sich mit guten Ausbeuten entalkylieren lassen, wenn man sie mit wässerigen Lösungen von Alkali- oder Erdalkalihydröxyden Unter Druck erhitzt. Dieses Verfahren gestattet demnach, Phenoläther in verdünnten Laugen, also ohne Lösungsmittel für die Äther, zu ental'kylieren, während. nach den bisher gebräuchlichen technischen Methoden organische Lösungsmittel notwendig waren, Weiterhin bietet das neue Verfahren die Möglichkeit, Phenoläther, die außerdem noch Alkylaminogruppen enthalten, partiell aufzuspalten, da hierbei nur die Alkoxygruppe gespalten wird, die Alkylaminogruppe aber :erhalten bleibt.
  • Beispiel i 14o Gewichtsteile o-Anisidin werden mit 176o Gewichtsteilen 9o'oiger Natronlauge 8 Stunden bei 250 bis 26o° und 5o bis 6o atü im Rührautoldaven erhitzt. Nach Erkalten wird die Lösung von Spuren Rückstand abgesaugt und mit Eisessig angesäuert. D@ s.'#. 2 Aminophenol, kristallisiert in großen Bläff Chen aus. Nach dem Umkristallisieren äA . Wasser unter Zusatz. von Tierkohle schmilzt' es bei i7:1 bis 175-. Ausbeute etwa 8o bis 850`0.
  • Beispiel 2 7o Gewichtsteile Anisol werden mit 88o Gewichtsteilen 94`oiger Natronlauge nach den Angaben von Beispiel i verseift. Zur 1?ntfernung geringer Mengen öliger Verunreinigungen wird die Lösung mit Äther durchgeschüttelt und mit Salzsäure kongosauer gestellt. Das Phenol wird dann mit Wasserdampf abgeblasen, ausgesalzen und ausgeäthert. Nach Verjagen des Athers wird das Phenol bei i So bis i 8 i" destilliert. :1ttsbeute etwa r)o0'o. -Beispiel 3 i 5o Gewichtsteile 3 Äthoxybenzidin werden mit 165o Gewichtsteilen go;'oiger Natronlauge io Stunden bei 250 bis 26o- im Rührautoklaven bei 5o bis 6o atü erhitzt. Nach' dem Erkalten wird die Lösung mit Wasser verdünnt, von wenig schwarzen Zersetzungsprodukten abgesaugt und mit Salzsäure kongosauer gestellt. Die Lösung wird mit Tiersohle entfärbt und dann mit Natriumacetat essigsauer gestellt. Das 3-Oxybenzidin wird nach dem Erkalten abgesaugt; nach dem Umkristallisieren aus Wasser schmilzt es bei igo bis igi'. Ausbeute etwa 700;ö. Beim Lösen in verdünnter Salzsäure kristallisiert das salzsaure Salz des 3-Oxybenzidins in kurzen Nadeln aus.
  • Beispiel 24o Gewichtsteile o-Dianisidin werden mit i8oo Gewichtsteilen 22%iger Kalilauge 16 Stunden bei 23o bis 24o° und 3o bis q.o atü im Rührautoldaven erhitzt. Die Lösung wird mit i ooo Gewichtsteilen Wasser verdünnt und nach dem Zusetzen von i i 5o Gewichtsteilen roher Salzsäure und 40 Gewichtsteilen Tierkohle zum Sieden erhitzt und genutscht. Durch Aussalzen mit iooo Gewichtsteilen Kaliumchlorid wird das Chlorhydrat des 3, 3'-Dioxybenzidins ausgesalzen. Es wird in heißem Wasser gelöst und mit Natriumacetat in die freie Base übergeführt. Sie wird abgesaugt, mit wenig Wasser nachgewaschen und getrocknet; durch nochmaliges Umlösen mit verdünnter Salzsäure und Fällen mit Natriumacetat wird der Schmelzpunkt 295 bis 296' erhalten. Ausbeute etwa ; 5 bis 8 o 0'0 . Beispiel 5 i3o Gewichtsteile o-Diphenetidin wc,rdcn tnit 82o Gewichtsteilen i5i!'oiger Natronlauge :# nch den Angaben von Beispiel ,1 erhitzt und - üi@tgearbeitet. Es wird ebenfalls das 3, 3'-D1-'"öxybenzidin erhalten. Ausbeute etwa -,o bis 75°"o.
  • Beispiel 6 i 5o Gewichtsteile 9-Methyl-2-metlioxycarbazol werden mit 92o Gewichtsteilen t30'oigcr Natronlauge etwa 2o Stunden bei 24o bis 25o- und 3o bis 4o atü im Rührautoklaven erhitzt. Nach dem Erkalten wird mit etwa 2ooo Gewichtsteilen Wasser verdünnt. nach dem Zusetzen von 2o Gewichtsteil:en Tierkohle zum Sieden erhitzt und genutscht. Dann wird mit roher Salzsäure angesäuert, heiß abgesaugt, mit Wasser neutral. gewaschen und getrocknet. Das rohe 9-Methyl.-2-oxycarbazol schmilzt bei 164 bis 166-. Aus Ligroin oder Toluol umkristallisiert, schmilzt es bei 168 bis 169°. Ausbeute etwa 950;`0.
  • Beispiel 7 72 Gewichtsteile 9-BenZyl-2-benzyloxycarbazol, F. 175 bis 176- (erhalten durch Einwirkung von Benzylchlorid auf .eine Lösung voll 2-Oxycarbazol in Aceton ,in Gegenwart von wässeriger Natronlauge) werden mit i 7 6o Gewichtsteilen Natronlauge nach den Angaben von Beispiel i verseift. Nach dem Erkalten wird die mit Tierkohle gereinigte Lösung mit roher Salzsäure angesäuert. Das 9-Benzyl-2-oxycarbazol schmilzt, aus Ligroin umkristallisiert, bei 182 bis 183. Ausbeute etwa 3 5 °,`0 .
  • Beispiel. 8 3o Gewichtsteilü 3-Methoxyfluorcnon (Berichte 35, S.4278!9) werden mit 400 Gewichtsteilen 9@'oiger Natronlauge 8 Stunden bei 25o bis 26o und 5o bis 6o atü erhitzt. Nach dem Erkalten wird die rotgelbe Lösung von wenig Rückstand abgesaugt und angesäuert. Das 3-Oxyfluorenon schmilzt, aus Alkohol umkristallisiert, bei 232-. Ausbeute etwa go@%o.
  • Beispiel 9 30 Gewichtsteile 3-Methoxycarbazol- (Annalen 359. S. 79) werden nach den Angaben von Beispie18 verseift. Das 3-Oxvcarbazol wird durch Sublimation gereinigt; es schmilzt dann bei 264 bis 265-. Ausbeute etwa 95o0. Beispiel to 4.5 Gewichtsteile p-Methoxydiphenyl-2. ;-indol, F. 157 bis 158', werden nach den Angaben von Beispiel 7 verseift. Nach dem Erkalten ,ist in der Lösung das gelb gefärbte Natriumsalz auskristallisiert. Beim Erwärmen geht es, ohne Rückstand zu hinterlassen, in Lösung. Es wird mit roher Salzsäure ausgesäuert, abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Aus Ligroin umkristallisiert, schmilzt es bei 131 bis i32°. Ausbeute etwa 8oo;o.
  • Beispiel ii ioo Gewichtsteile o-Anisidin werden mit einer Anschlämmung von Zoo Gewichtsteilen Bariumoxyd in i ioo Gewichtsteilen Wasser 8 Stunden bei 25o bis 26o° und 5o bis 6o atü im Rührautokl.aven erhitzt. Die etwa 8o° warme Lösung wird von dem anorganischen Bestandteil abgesaugt und mit Eisessig angesäuert. Das 2-Aminophenol kristallisiert in großen Blättchen aus, die nach dem Umkristallisieren aus Wasser unter Zusatz von Tierkohle bei 174 bis 175° schmelzen. Ausbeute etwa 75 bis 8o%. Beispiel 12 i oo Gewichtsteile o-Anisidin werden mit einer Anschlämmung von Zoo Gewichtsteilen Calciumoxyd in i ioo Gewichtsteilen Wasser 24 Stunden bei 26o bis 270' und 5o bis 6o atü im Rührautoklaven erhitzt. Die von dein anorganischen Bestandteil befreite kalte Lösung wird mit Eisessig angesäuert und mit Kältemischung gut abgekühlt. Das 2-Aminophenol hat die im Beispiel i i beschriebenen Eigenschaften. Ausbeute etwa 70%.

Claims (1)

  1. PATEN TA :`SPRUCH Verfahren zur Darstellung von Oxyvervindungen der iso- und heterocycl.ischen Reihe aus deren Alkyläthern, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Alkyläther, die keine wasserlöslichmachenden Gruppen, wie Sulfonsäure- und/oder Carboxylgruppen, enthalten, mit wässerigen Lösungen von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden unter Druck erhitzt.
DEI64118D 1939-03-18 1939-03-18 Verfahren zur Darstellung von Oxyverbindungen der iso- und heterocyclischen Reihe Expired DE727869C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105503619A (zh) * 2015-12-31 2016-04-20 江苏尚莱特医药化工材料有限公司 3,3’-二羟基-4,4’-联苯二胺的制备方法

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105503619A (zh) * 2015-12-31 2016-04-20 江苏尚莱特医药化工材料有限公司 3,3’-二羟基-4,4’-联苯二胺的制备方法
CN105503619B (zh) * 2015-12-31 2018-01-19 江苏尚莱特医药化工材料有限公司 3,3’‑二羟基‑4,4’‑联苯二胺的制备方法

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