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Peilseitenschalter Die Minimumpeilung erfolgt meist mit Antennen,
die doppelkr,eisförmige Richtdiagramme besitzen, z. B. mit Rahmenantennen.
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Wegen der beiden Nullstellen des Doppelkreisdiagramms ist die erhaltene
Peilung noch zweideutig, da nur die Peilrichtung, nicht aber die Peilseite angezeigt
wird. Zur Behebung dieser Zweideutiglteit, d. h. zur Seitenbestimmung, ist es bekannt,
das Richtdiagramm der Peilantenne durch gleich- oder gegenphasiges Zuschalten einer
ungerichteten Antenne zu einer Kardioide zu verformen und auf diese Weise eindeutig
zu machen.
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Gleichzeitig wird die Peilantenne um go0 gedreht, oder es wird auf
eine zusätzliche, rechtwinkelig zur Peilantenne angeordnete Hilfsrichtantenne umgeschaltet,
so daß der gepeilte Sender je nach der Polung der Hilfsrichtantenne und der ungerichteten
Hilfsantenne im Maximum oder im Minimum der Kardioide liegt. Aus dem Unterschied
der Empfangsstärke in den beiden Schaltstellungen kann auf die richtige Peilseite
zurückgeschlossen werden. Zur Umschaltung des Peilempfängers von der Minimumpeilung
auf die Seitenbestimmung wird üblicherweise ein Peilseitenschalter vorgesehen, der
drei Schaltstellungen besitzt, von denen die erste zur Peilung und die beiden anderen
zur Erzeugung der beiden Kardioiden für die Seitenbestimmung dienen. Beim Übergang
von einer Schaltstellung auf die andere werden sämtliche für den gewünschten Peilvorgang
erforderliche Änderungen der Schaltverbindungen im Empfänger vorgenommen. Es wird
also beim Übergang vom Peilen auf die
Seitenbestimmungsstellung
I z.B. auf die Hilfsrichtantenne umgeschaltet, und die ungerichtete Hilfsantenne
wird mit richtiger Phasenlage an den Empfänger gekoppelt.
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Beim Übergang auf die Seitenbestimmungsstellung II wird entweder die
Empfangsspannung der Hilfsrichtantenne oder die der ungerichteten Antenne umgepolt.
Analoge Verhältnisse liegen bei Goniometerempfang vor, wenn das Goniometer zwei
aufeinander senlirecht stehende Suchspulen besitzt.
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Die bisher üblichen Peilseitenschalter haben nun den Nachteil, daß
die mittlere Seitenhestimmungsstellung I keinen Anschlag besitzt, also nicht genau
definiert ist, so daß der Feilende bei unsachgemäßer Bedienung bei der Seitenbestimmung
iiber diese mittlere Seitenbestimmungsstellung hinaus in die Peilstellung schalten
oder aber in einer Zwischenstellung zwischen den richtigen Schaltstellungen verbleiben
kann und dadurch falsche Empfangsstärken miteinander vergleicht und zu Fehlschlüssen
bezüglich der Feilseite kommt.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
den Peilseitenschalter so auszubilden. daß sein Bedienungsgriff vor dem Übergang
vom Peilen zur Seitenbestimmung unter Überwindung einer elastischen Kraft (Feder)
so aus seiner normalen Ruhelage herausbewegt werden muß, daß er selbst oder ein
mechanisch mit ihm verbundener Teil in der veränderten räumlichen Lage in den beiden
Seitenbestimmungsstellungen gegen fest angeordnete Anschläge stößt. Um ferner nach
Loslassen des Bedienuiigsgriffes eine selbsttätige Rückkehr des Schalters in die
Peilstellung zu bewirken. kann in an sich bekannter Weise eine elastische Kraft,
z. B. ein Federzug, vorgesehen werden, die beim Übergang vom Peilen auf die Seitenbestimmung
ebenfalls überwunden werden muß.
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In den Abb. I a bis 1 c ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Der Schalthebel des Feilseitenschalters besteht aus einer Blattfeder
I, die auf einer Nahe 2 befestigt ist. Die NTabe 2 ist mit der Steuerwelle 3 fest
verschraubt. Die Steuerwelle wird durch ein Lager 4 geftihrt und betätigt unmittelbar
oder mittelbar über Zahnradübersetzungen oder Hebelgestänge die Schaltlconialite.
Der Hub des Schalthebels wird nun durch eine Kulisse 5 (Abb. 1 c) begrenzt, die
auf ihrer linken Seite einen Ausschnitt für die normale Ruhelage des Schalters,
d. h. fiir die Peilstellung, trägt. Die Blattfeder I ist so vorgespannt. daß sie
stets gegen den oberen Rand der Kulisse drückt. Sie wird ferner durch eine Feder
7 in die Peilstellung zurückgezogen. Um von der Feilung auf die Seitenbestimmung
überzugehen, muß der Hebel 1 niedergedrückt und nach rechts verschoben werden. Zur
Erleichterung der Handhabung trägt dieser Hebel zwei Tastknöpfe, von denen der eine
den Druck nach unten und der -andere den seitlichen Druck aufnimmt. Der Hebel I
wird zur Seitenbestimmung nach unten gedrückt und in die rechte Hälfte der Kulisse
5 geschoben, die zwei feste Anschläge 9 und 10 für die beiden Seitenbestimmungsstellungen
besitzt. Auf diese Weise sind alle Schaltstellungen genau festgelegt, so daß Fehler
bei der Seitenbestimmung mit Sicherheit vermieden werden. Läßt der Peilende den
Schalthebel 1 los, dann wird dieser durch die Vorspannung der Feder 1 nach oben
und durch die Feder 7 nach links in die Peilstellung 6 zurückgeführt.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die Abb. 2 a
bis 2 c. In diesem Fall ist der Peilseitenschalter als Drehschalter ausgebildet.
Der Bedienungsknopf II, der vorzugsweise mit einem Zeiger für die einzelnen Schaltstellungen
versehen oder selbst als Zeiger ausgebildet ist, sitzt auf der Welle I2, auf die
eine Nabe I3 aufgezogen ist.
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Diese Nahe wird durch eine Feder 14, die sich am Gehäuseteil 1 5
ab stützt, gegen die Gehäuseplatte I6 gedrückt. Die Welle 12 trägt an ihrem Ende
einen Mitnehmer I7. der in eine diametral verlaufende Nut der Welle 19 eingreift.
Die Welle 12 ist auf diese Weise gegen die Welle 19 um die Strecloec längs verschiebbar,
aber nicht gegen sie drehbar Mit der Welle I9, die unmittelbar die Schaltkontakte
betätigt, ist ein Hebel 20 fest verbunden, an den eine Feder 2I derart angreift.
daß sie den Hebel 20 und damit die Welle 19 und 12 bzw. den gesamten Peilseitenschalter
in die Peilstellung zieht (N-gl. den Schnitt D-E in Abb. 2b).
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In Abb. 2c ist nun ein Schnitt ;i-B durch das Gehäuse 15 dargestellt.
Nian erkennt, daß die Nabe I3 Sperrfortsätze 24, 25 und 26 sowie eine Nut 27 besitzt.
In diese Nut greift in der Peilstellung ein an der Rückseite der Gehäuseplatte I6
befestigter Sperrstift 23 und verhindert die Drehung des Knopfes 1 1 in dieser Stellung.
Außerdem ist im Gehäuse i5 ein Fühlstift 28 gelagert, der durch eine Federkraft
radial nach innen gedrückt wird und als Anschlag für die Sperrfortsätze der Nabe
13 dient.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist nun folgende: In der Peilstellung
wird der Knopf 11 durch die Kraft der Feder 14 nach außen gedrückt und durch den
in die Nut 27 der Nabe I3 eingreifenden Sperrstift 23 an der Drehung gehindert.
Wird der Knopf II bei der Seitenbestimmung unter L'herwindung der Federkraft 14
niedergedrückt. dann
wird die Nahe 13 axial verschoben, und der
Stift 23 gleitet aus der Nut 27 und gibt ,damit die Nabe für die Drehung in einer
Richtung frei, während die andere Drehrichtung durch den am Fühlstift 28 anliegenden
Sperrfortsatz 24 gesperrt bleibt. Wird die Nabe im Uhrzeigersinn (Abb. 2 c) gedreht,
dann gleitet der Fühlstift 28 über die schräge Flanke des Sperrfortsatzes 25 weg
und sperrt die Drehbewegung erst wieder bei Auflaufen an die steile Flanke des Sperrfortsatzes
26. Dieser Sperrfortsatz begrenzt damit die eine Lage des Seitenbestimmungsschalters.
Bei Zurückdrehen der Nabe sperrt die steile Flanke des Sperrfortsatzes 25 und begrenzt
die andere Lage des Seitenbestimmungsschalters.
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Rei Loslassen des Bedienungsgriffes wird die Nahe 13 durch die Kraft
der Feder 14 nach vorn gedrückt (Abb.za), so daß ,die Sperrfoftsätze 25 und 26 aus
der Ebene des Fühlstiftes 28 kommen. Der Sperrfortsatz 24, der breiter ausgebildet
ist als die Sperrfortsätze 25 und 26, dient nunmehr als Anschlag für die Kraft der
Feder 21, die den Schalter in die Peilstellung zurückführt. Der Sperrfortsatz 24
ist so angeordnet, daß er die Drehbewegung der Nabe I3 in der Winkellage hemmt,
in der die Nut 27 dem Sperrstift gegenübersteht, so -daß die Nabe durch die Feder
14 nach vorn gedrückt und der Peilseitenschalter in die Peilstellung zurückgeführt
und in dieser Stellung verriegelt wird.
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Zur Durchführung des Erfindungsgedankens stehen dem Fachmann natürlich
noch zahlreiche andere Möglichkeiten offen. Beispielsweise kann an Stelle der am
Hebel 20 angreifenden Zugfeder 21 eine unmittelbar auf die Welle 19 wirkende Torsionsfeder
Anwendung finden. Ferner kann die Mitnahme der Welle 12 durch einen radial verlaufenden
Stift bewirkt werden, der mit einer Welle verbunden ist und in einem Längsschlitz
der anderen Welle gleitet.