DE725703C - Trennung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd in Gasgemischen - Google Patents

Trennung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd in Gasgemischen

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DE725703C
DE725703C DEI66011D DEI0066011D DE725703C DE 725703 C DE725703 C DE 725703C DE I66011 D DEI66011 D DE I66011D DE I0066011 D DEI0066011 D DE I0066011D DE 725703 C DE725703 C DE 725703C
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DE
Germany
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sulfur dioxide
hydrogen chloride
gas mixtures
separation
gas
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Expired
Application number
DEI66011D
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English (en)
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Dr Paul Herold
Dr Georg Markus
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/60Isolation of sulfur dioxide from gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Trennung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd in Gasgemischen Es besteht in manchen Fällen die Aufgabe, Chlorwasserstoff -und Schwefeldioxyd aus Gasgemischen getrennt zu gewinnen. Beispielsweise erhält man bei Umsetzungen zwischen Schwefeldioxyd und Chlor mit Kohlenwasserstöffen oder halogenierten Kohlenwasserstoffen Gasgemische, die neben viel Chlorwasserstoff wenig Schwefeldioxyd enthalten. Es ist erwünscht, - daraus trockenen, schwefeldioxydfreien Chlorwasserstoff einerseits und konzentriertes Schwefeldioxyd andererseits zu erhalten, um das Schwefeldioxyd in das Verfahren zurückführen zu können. Nach einem bekannten Verfahren kann man das Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd enthaltende Gasgemisch durch eine Steinsalzfüllung leiten, wobei das Schwefeldioxyd zurückgehalten wird, während der Chlorwasserstoff entweicht. Das Schwefeldioxyd läßt sich aber dann nicht mehr als solches wiedergewinnen; außerdem läßt sich dieses Verfahren nur bei höherer Temperatur und in Gegenwart von Sauerstoff betreiben und es erfordert einen laufenden Chemikalienaufwand.
  • Man kann auch durch Waschen mit einer 88- bis 96°/Digen Schwefelsäure eine Trennung in Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd bewirken. Der besondere Vorteil dieser Arbeitsweise liegt darin, daß man reines, chlorwasserstofffreies Schwefeldioxyd neben reinem, trockenem Chlorwasserstoff gewinnt. In Fällen aber, in denen das Schwefeldioxyd nicht unbedingt frei von Chlorwasserstoff sein soll, sondern nur ein schwefeldioxydfreier, trockener Chlorwasserstoff einerseits und ein konzentriertes Schwefeldioxyd andererseits gewonnen werden soll, erscheint es wünschenswert, Waschflüssigkeiten zu benutzen, die mehr Schwefeldioxyd aufzunehmen vermögen als konzentrierte Schwefelsäure und daneben nur geringere Mengen Chlorwasserstoff absorbieren.
    Es wurde gefunden, daß flüssige oc
    niedrigschmelzende aromatische Verbindti.
    gen, die ätherartig oder phenolisch gebe,
    denen Sauerstoff enthalten, die gewünschten Eigenschaften besitzen. Diese Flüssigkeiten gestatten die praktisch vollständige Entfernung des Schwefeldioxyds aus einer gegebenen Gasmenge mit einem weitaus geringeren Aufwand als beim Arbeiten mit Schwefelsäure, da man zur Erzielung des gleichen Auswaschungsgrades eine Menge Waschflüssigkeit benötigt und infolgedessen mit einer kleineren Anlage und einem geringeren Kraftbedarf auskommt. Andererseits kann man bei Anwendung der gleichen Waschflüssigkeitsmenge eine größere Gasmenge auswaschen als bei Anwendung von Schwefelsäure. Schwierigkeiten, die im Falle der Schwefelsäure durch deren korrodierende Eigenschaften verursacht werden, fallen hier fort; erfindungsgemäße Waschflüssigkeiten ermöglichen eine Vereinfachung der Bauweise und die Verwendung nicht so korrosionsbeständiger Werkstoffe und damit eine wesentliche Erniedrigung der Anlagekosten.
  • Als Waschflüssigkeiten sind beispielweise Dipheny läther und Xylenol gut geeignet. Während 1 1 96°o iger Schwefelsäure aus einem Gasgemisch aus 9o Volumprozent Chlorwasserstoff und io Volumprozent Schwefeldioxyd q.,51 Schwefeldioxyd aufnimmt, werden von 1 1 Diphenyläther 9,51 und von 11 Xylenol 131 Schwefeldioxyd aufgenommen. Als weitere geeignete Waschflüssigkeiten seien Anisol, Phenetol und technisches Kresol genannt.
  • Der Chlorwasserstoff verläßt in schwefeldioxydfreiem, trockenem Zustand die Waschvorrichtung. Man kann das zu trennende Gasgemisch durch die Flüssigkeit in ruhendem Zustand leiten oder es der herabfließenden Flüssigkeit entgegenführen, wobei man zweckmäßig mit Füllkörpern versehene Rieseltürme verwendet.
  • Die Waschflüssigkeit kann leicht wiederbelebt werden, indem man das aufgenommene Gas durch Erhitzen oder durch verminderten Druck oder durch gleichzeitige Anwendung beider Maßnahmen austreibt. Die Waschflüssigkeit ist dann, gegebenenfalls nach Abkühlung, wieder verwendungsfähig.
  • Es empfiehlt sich, das zu trennende Gasgemisch der Waschflüssigkeit in nicht zu feuchtem Zustand zuzuführen, da sich größere Mengen Feuchtigkeit insofern günstig auswirken, als dann eine zu große Menge Chlorwasserstoff aufgenommen wird.
  • Je nach der Zusammensetzung des zu trennenden bäurisches - und der verwendeten ZVaschflüssiglceit`kann man bei gewöhnlicher oder auch bei erniedrigter Temperatur und gewünschtenfalls auch unter erhöhtem Druck ä;beiten.
  • Flüchtige Schwefelverbindungen, in erster Linie Schwefelwasserstoff, sollen nach einem bekannten Verfahren aus Gasen durch Waschen der Gase mit höher siedenden Kolilenwasserstoffen oder Phenolen oder Gemischen dieser Verbindungen unter Drucken oberhalb io atü entfernt werden. Unter diesen Bedingungen ist Schwefeldioxyd flüssig, denn bereits 4. atü reichen bei 2o° zur Verflüssigung des Schwefeldioxyds aus. Nach einem anderen bekannten Verfahren soll Schwefel aus Gasen durch Waschen der Gase mit schwefeldioxydhaltigen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, die organische Basen nebst Phenol oder Naphtholen enthalten, ausgeschieden werden. Diesem Verfahren liegt die Umsetzung von Schwefelwasserstoff mit Schwefeldioxyd zu Schwefel zugrunde; der in den Gasen enthaltene Schwefelwasserstoff wird in der schwefeldioxydhaltigen Waschflüssigkeit unter Ausscheidung von elementarem Schwefel umgesetzt. Wesentlich für das Verfahren ist die Gegenwart organischer Basen, die B@asensulfite und Basenthionate zu bilden vermögen. Die aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffe dienen als Lösungsmittel für das Schwefeldioxyd, und die zugesetzten, in den Kohlenwasserstoffen löslichen Phenole oder Naphthole dienen dazu, die Basensulfite in Lösung zu halten. Über die Löslichkeit von Schwefeldioxyd in aromatischen Verbindungen, die ätherartig oder phenolisch gebundenen Sauerstoff enthalten, war aus diesem Verfahren nichts abzuleiten; die Aufgabe, Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd aus Gasgemischen getrennt zu gewinnen, spielt dort keine Rolle. Beispiel i -Ein bei der Behandlung eines Kohlenwasserstofföls mit Schwefeloxyd und Chlor erhaltenes Gasgemisch, das aus 9o Volumprozent Chlorwasserstoff und io Volumprozent Schwefeldioxyd besteht, wird bei gewöhnlicher Temperatur von untendurch einen mit Füllkörpern versehenen Waschturm geleitet, der unter gewöhnlichem Druck steht und mit technischem Xylenol berieselt wird. Den Durchsatz an Xylenol regelt man so, daß auf i 15 Raumteile des Gasgemisches i Raumteil Xylenol kommt. Der aus dem Turm entweichende Chlorwasserstoff ist trocken und frei von Schwefeldioxyd. Das aus dem Turm austretende, mit Schwefeldioxyd beladene Xylenol wird in einem zweiten Turm auf 7o° erhitzt. Hierbei wird das aufgenommene Schwefeldioxyd vollständig als konzentriertes Gas abgegeben. Das Xylenol führt man nach Abkühlung wieder in den ersten Turm zurück.
  • Beispiel z Ein Gas der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel i wird durch einen mit Füllkörpern versehenen Waschturm geleitet, in dem technischer Diphenyläther herabrieselt. Zur Erzielung der gleichen Wirkung wie in Beispiel i benötigt man auf 95 Raumteile des Gasgemisches i Raumteil Diphenyläther. Aus dem Turm entweicht reiner trockener Chlorwasserstoff. Der aus dem Turm austretende gasbeladene Diphenyläther wird in einem zweiten Turm im luftverdünnten Raum auf 55° erhitzt, so daß das Schwefeldioxyd in konzentrierter Form abgetrieben wird. Nach dem Abkühlen ist der Diphenyläther wieder xerwendungsfähig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur getrennten Gewinnung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd aus Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, daB man das Gasgemisch mit flüssigen oder ni:edrigschmelzenden aromatischen Verbindungen wäscht, die ätherartig oder phenolisch gebundenen Sauerstoff enthalten.
DEI66011D 1939-11-22 1939-11-23 Trennung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd in Gasgemischen Expired DE725703C (de)

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DEI66011D DE725703C (de) 1939-11-22 1939-11-23 Trennung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd in Gasgemischen

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DE879514X 1939-11-22
DEI66011D DE725703C (de) 1939-11-22 1939-11-23 Trennung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd in Gasgemischen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN114777421A (zh) * 2022-03-31 2022-07-22 中科瑞奥能源科技股份有限公司 从氯乙酸或氯乙酰氯合成尾气中提纯氯化氢的系统和方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN114777421A (zh) * 2022-03-31 2022-07-22 中科瑞奥能源科技股份有限公司 从氯乙酸或氯乙酰氯合成尾气中提纯氯化氢的系统和方法

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