DE974146C - Verfahren zur Reinigung von Gasen oder Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Gasen oder Fluessigkeiten

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DE974146C
DE974146C DEB6139D DEB0006139D DE974146C DE 974146 C DE974146 C DE 974146C DE B6139 D DEB6139 D DE B6139D DE B0006139 D DEB0006139 D DE B0006139D DE 974146 C DE974146 C DE 974146C
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DE
Germany
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cleaning
liquids
pieces
lumpy
liquid
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Expired
Application number
DEB6139D
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English (en)
Inventor
Hans Dr Baehr
Hans Joachim Dr Waldmann
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BASF SE
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BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/30Loose or shaped packing elements, e.g. Raschig rings or Berl saddles, for pouring into the apparatus for mass or heat transfer

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Gasen oder Flüssigkeiten Beimengungen von Wasserdampf und sauren Bestandteilen, wie Kohlendioxyd, Chlorwasserstoff od. dgl., lassen sich aus Gasen durch Überleiten über stückiges Ätzkali oder Ätznatron entfernen.
  • Dabei überziehen sich die Stücke mit Krusten oder bei größerem Wasserdampfgehalt der Gase mit halbfesten Schichten aus den Umsetzungsprodukten, wodurch die Wirksamkeit des Reinigungsmittels beeinträchtigt wird. Bei Zusatz größerer Mengen Wasser oder Wasserdampf lösen sich zwar die Krusten ab, die ablaufenden Lösungen führen aber zu Verschmierungen, die schließlich den Gasdurchtritt durch das Reinigungsmittel stark beeinträchtigen oder verhindern können.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile entfallen und sich eine langdauernde Reinigungswirkung erzielen läßt, wenn man die stückigen Reinigungsmittel im Gemisch mit Füllkörpern anwendet.
  • Legt man beispielsweise Ätznatronstücke in die Zwischenräume einer Raschigringfüllung, so bleibt das Ätznatron wirksam, bis es aufgebraucht ist.
  • Erst einige Zeit vor der völligen Erschöpfung läßt das Aufnahmevermögen für Kohlendioxyd und Wasserdampf nach, der Gasdurchtritt durch die Füllung bleibt aber bis zum Schluß unverändert gut.
  • In manchen Fällen empfiehlt es sich, dem zu reinigenden Gas Feuchtigkeit durch Wasserdamp£ zufuhr oder Einsprühen von Wasser einzuverleiben.
  • Man kann auch die Schicht des mit Füllkörpern durchsetzten Reinigungsmittels mit Wasser bedüsen, wobei zweckmäßig hinter einer ersten, be- düsten Schicht im Sinn der Gasströmung eine zweite, nicht bedüste Schicht aus der gleichen Reinigungsmasse angeordnet wird.
  • An Stelle von Raschigringen kann man auch z. B. Koks, gegebenenfalls in zerkleinerter Form, oder Holzstücke entsprechender Größe od. dgl. verwenden. Man kann z. B. eine Mischung aus gleichen Raumteilen stückigem Ätznatron und Raschigringen verwenden oder auch solche mit 2 bis 4 Raumteilen Koks oder anderen Füllkörpern. Um ein Zusammenwachsen der Stücke des Reinigungsmittels möglichst zu vermeiden, besitzen die Füllkörper am besten gleiche Stückgröße wie das Reinigungsmittel. Haben die Füllkörper eine kleinere Stückgröße, so wendet man sie in entsprechend größerer Menge an. Man kann indessen auch Füllkörper benutzen, die erheblich größer, beispielsweise doppelt so groß sind wie die Stücke des Reinigungsmittels.
  • Man muß dann aber besonders auf eine gleichmäßige Verteilung des Reinigungsmittels innerhalb der gesamten Masse bedacht sein. Zum Beispiel können große Raschigringe in Lagen aufrecht gestellt benutzt werden, wobei jede Lage gegen die nächste versetzt angeordnet ist; das Reinigungsmittel füllt man dann in die Zwischenräume zwischen den Ringen oder auch in die Ringe ein. Die Stückgröße des Reinigungsmittels beträgt dabei zweckmäßig die Hälfte bis ein Fünftel des Ringdurchmessers.
  • Das Verfahren läßt sich auch mit Erfolg für die Reinigung von Flüssigkeiten, insbesondere organischer Art, anwenden, wenn die Verunreinigungen oder ihre Umsetzungsprodukte mit dem Reinigungsmittel für sich oder in Gegenwart von Lösungsmitteln tropfbar flüssig werden, ohne sich in der zu reinigenden Flüssigkeit zu lösen oder mit ihr zu vermischen. So können z. B. organische Flüssigkeiten durch Ätzkali von geringen Mengen saurer Bestandteile, wie Säuren oder Phenole, befreit werden. Durch gleichzeitig anwesende, gegebenenfalls besonders zugeführte Feuchtigkeit lassen sich die Umsetzungsprodukte, wie Kaliumchlorid, laufend ablösen. Ein überschuß an Feuchtigkeit schadet meist nicht; im Falle des Ätzkalis bildet sich beim weiteren Durchgang der zu reinigenden organischen Flüssigkeit durch das Reinigungsmittel eine konzentrierte Kalilauge, so daß die gereinigte organische Flüssigkeit in praktisch trockenem Zustand erhalten wird.
  • Beispiel I Luft mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 2,5 Volumprozent und einem Kohlendioxydgehalt von 0,4/o wird mit so viel Wasserdampf, daß der Feuchtigkeitsgehalt auf 4,5d/o steigt, versetzt und dann durch einen Behälter mit einem Gemisch aus I Raumteil Atzkalistücken und 3 Raumteilen Koks von 20 bis 30 mm Stückgröße geleitet. Die den Behälter verlassende Luft ist weitgehend von Kohlendioxyd und Feuchtigkeit befreit, und die Behälterfüllung behält ihre Durchlässigkeit und reinigende Wirkung auch in langdauerndem Betrieb bei, bis das Ätzkali weitgehend aufgebraucht ist. Am Grund des Behälters sammelt sich eine Kaliumcarbonatlösung, die abgelassen werden kann.
  • Wird dagegen die Luft nach der Sättigung bis zu einem Wasserdampfgehalt von 4,5 Volumprozent unter sonst gleichen Bedingungen durch eine Füllung von nicht mit Koksstücken vermischten Ätzkalistücken geleitet, dann werden zwar zunächst Kohlendioxyd und Feuchtigkeit ebenfalls weitgehen beseitigt, aberbaldzerfließt undverkrustetdas Atzkali, so daß der Luftdurchgang verhindert wird.
  • Beim Arbeiten ohne zusätzliche Befeuchtung und ebenfalls ohne Kokszusatz nimmt das Aufnahmevermögen der Ätzkalistücke für Kohlendioxyd rasch ab, so daß dann nur noch etwa o,25 Volumprozent Kohlendioxyd der Luft entzogen werden; das Ätzkali verkrustet bald und erschwert den Luftdurchgang immer mehr.
  • Beispiel 2 Butylchlorid mit einem Gehalt von 2,2 g Wasser und 0,5 g Chlorwasserstoff im Liter wird durch einen Behälter geleitet, in dem sich eine Mischung von I Raumteil 20 mm großer Atznatronstücke mit 2 Raumteilen Raschigringen von 15 mm Durchmesser befindet. Das den Behälter verlassende Butylchlorid ist frei von Wasser und Chlorwasserstoff.
  • Eine Verstopfung der Reinigungsmasse findet auch in langdauerndem Betrieb nicht statt.
  • Beispiel 3 Teeröl mit einem Gehalt von 1,3 °/o basischen und I,70/o sauren Bestandteilen wird nacheinander, jeweils von unten nach oben, durch zwei Türme geleitet, von denen der erste mit einer Mischung aus I Raumteil 20 bis 30 mm großer Natriumbisulfatstücke und I,5 RaumteilenRaschigringen von 25 mm Durchmesser und der zweite mit einer Füllung aus I5 bis 25 mm großen Ätznatronstücken und Raschigringen von 50 mm Durchmesser beschickt ist. In dem zweiten Turm sind die Raschigringe in Lagen aufrecht gestellt, und jede Lage ist gegen die benachbarte versetzt; die Ätznatronstücke sind in das Innere der Ringe eingefüllt, nicht aber in die Zwischenräume zwischen den Ringen. Dem Teeröl werden vor dem Eintritt in den ersten Turm 50 kg Wasserdampf und vor dem Eintritt in den zweiten Turm 100 kg Wasser je Kubikmeter Teeröl beigemischt. Das den zweiten Turm verlassende Teeröl ist praktisch frei von basischen und sauren Bestandteilen. Es ist auch trotz des Dampf- und Wasserzusatzes frei von Wasser. Im unteren Teil des ersten Turmes sammelt sich eine wässerige Flüssigkeit, die neben Natriumsulfat schwefelsaure organische Basen, wie Pyridinsulfat, gelöst enthält. Im zweiten Turm sammelt sich eine alkalische Phenolatlösung.

Claims (2)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zum Reinigen von Gasen oder Flüssigkeiten mittels fester, stückiger Chemikalien, welche die Verunreinigungen aufzunehmen vermögen und dabei sich mit Krusten oder halbfesten Schichten überziehen oder flüs- sige Lösungen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß man die stückigen Reinigungsmittel im Gemisch mit Füllkörpern anwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reinigung in Gegenwart solcher Mengen Lösungsmittel für die Verunreinigungen oder deren Umsetzungsprodukte mit dem Reinigungsmittel, wie Dampf oder Flüssigkeit, durchführt, daß die entstehende Lösung abtropfen kann.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 259 574, 708 968.
DEB6139D 1942-12-04 1942-12-04 Verfahren zur Reinigung von Gasen oder Fluessigkeiten Expired DE974146C (de)

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DEB6139D DE974146C (de) 1942-12-04 1942-12-04 Verfahren zur Reinigung von Gasen oder Fluessigkeiten

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DE974146C true DE974146C (de) 1960-09-29

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE259574C (de) *
DE708968C (de) * 1939-10-07 1941-08-01 Auergesellschaft Akt Ges Verfahren zur Herstellung eines Trockenmittels

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE259574C (de) *
DE708968C (de) * 1939-10-07 1941-08-01 Auergesellschaft Akt Ges Verfahren zur Herstellung eines Trockenmittels

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