DE816873C - Verfahren zur Entschwefelung von Gasen - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung von Gasen

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DE816873C
DE816873C DEB787A DEB0000787A DE816873C DE 816873 C DE816873 C DE 816873C DE B787 A DEB787 A DE B787A DE B0000787 A DEB0000787 A DE B0000787A DE 816873 C DE816873 C DE 816873C
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DEB787A
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DE1629123U (de
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Hans Dr Haeuber
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/32Purifying combustible gases containing carbon monoxide with selectively adsorptive solids, e.g. active carbon

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entschwefelung von Gasen Es ist bekannt, schwefelwasserstoffhaltige Gase dadurch zu entschwefeln, daß man sie zusammen mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen und zweckmäßig mit geringen Mengen Ammoniak über aktive Kohle leitet. Diese wird im Laufe des Verfahrens allmählich so stark mit Schwefel gesättigt, daß ihr Aufnahmevermögen für Schwefelwasserstoff nicht mehr ausreicht, um das Gas so weit zu reinigen, daß es je Kubikmeter weniger als io Milligramm Schwefel enthält. Es ist daher notwendig, verhältnismäßig oft die aktive Kohle zu erneuern. Dies geschieht in der Weise, daß man die zu reinigenden Gase in ein mit frischer Kohle beschicktes Gefäß einleitet, während man aus der verbrauchten Kohle den Schwefel herauslöst.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die aktive Kohle weniger oft umschalten braucht, wenn man das Reinigen der schwefelwasserstoffhaltigen Gase in der Weise vornimmt, daß man sie durch ein oder mehrere mit aktiver Kohle beschickte Gefäße hindurchführt und dann, wenn die austretenden Gase nicht mehr den gewünschten Reinheitsgrad haben, z. B. mehr als io mg Schwefel je Kubikmeter enthalten, diese dem Frischgas zumischt und mit diesem durch das weitgehend mit Schwefel beladene Absorptionsgefäß und ein oder mehrere weitere mit frischer oder weniger verbrauchter aktiver Kohle beschickte Gefäße führt. Das für die vollkommene Reinigung der Gase nicht mehr genügende Absorptionsgefäß nimmt dabei noch wesentliche Mengen Schwefel auf, bis schließlich ein Endzustand erreicht wird, in dem der Gasdurchgang durch den abgeschiedenen Schwefel sehr erschwert ist und die austretenden Gase fast den gleichen Schwefelgehalt besitzen wie die eintretenden. Ist dieser Zustand erreicht, -so wird das Absorptionsgefäß abgeschaltet und dafür ein mit frischer Kohle beschicktes Gefäß zugeschaltet. Im allgemeinen arbeitet man mit mehr als 2, z. B. mit 4 bis 6 oder mehr Absorptionsgefäßen.
  • Das Verfahren hat den weiteren Vorteil, daß die aus der verbrauchten aktiven Kohle gewonnene Sulfidlösung wesentlich konzentrierter ist als bei den bisher bekannten Verfahren. Die Aufarbeitung dieser Laugen ist damit erheblich lohnender als die der verhältnismäßig dünnen Sulfidlösungen, die bisher aus der aktiven Kohle extrahiert wurden.
  • Man kann bei dem Verfahren nach der Erfindung gleichzeitig auch den Mißstand, daß die aktive Kohle beim Anfahren noch nicht genügend Schwefelwasserstoff bindet, beseitigen, indem man die im ersten Stadium des Verfahrens aus der aktiven Kohle austretenden, noch nicht genügend gereinigten Gase wieder dem Frischgas zumischt und mit diesem der Absorptionsapparatur zuführt.
  • Beispiel Durch die ersten vier Gefäße einer Entschwefelungsapparatur, die aus sechs nebeneinandergeschalteten, mit aktiver Kohle gefüllten Absorptionsgefäßen besteht, leitet man unter gleichzeitiger Zugabe von Sauerstoff und Ammoniak stündlich 20000 m3 Wassergas mit einem Schwefelwasserstoffgehalt von etwa 2,5 g/m3. Das Abgas jedes Gefäßes wird laufend auf seinen Schwefelwasserstoffgehalt geprüft. Wenn nach etwa 12 bis 15 Tagen der Schwefelgehalt des Abgases eines Gefäßes 15 mg/ma übersteigt, wird dieses Gas zusammen mit Frischgas der Entschwefelungsapparatur wieder zugeleitet. Gleichzeitig wird ein fünftes Absorptionsgefäß parallel mit den anderen vier in den Gasstrom eingeschaltet. Sein Abgas wird ebenfalls so lange in die Entschwefelungsapparatur zurückgeführt, bis es einen Schwefelgehalt von weniger als io mg,/m3 zeigt, was normalerweise nach 3 bis 4 Stunden der Fall ist. In den nicht mehr genügend wirkenden Absorptionsgefäßen reichert sich der Schwefel in io bis 12 Tagen so an, daß der Durchsatz infolge des erhöhten Widerstandes der abgesättigten Kohle auf 2 bis 3 m3/h sinkt. Der Schwefelgehalt der Abgase beträgt dann etwa 1,5 bis 2 g je m3. Sobald dieser Zustand erreicht ist, wird das betreffende Gefäß abgeschaltet und mittels Ammoniumsulfidlauge in bekannter Weise extrahiert. Hierbei erhält man eine Lauge, die je Liter etwa 6o bis 9o g Schwefel mehr enthält als eine Lauge, die aus einer Kohle extrahiert wurde, die 12 bis 15 Tage ohne Gasrückführung im Betrieb war.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entschwefelung von Gasen mit Hilfe von aktiver Kohle unter Zuführung von Sauerstoff und zweckmäßig Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus der aktiven Kohle austretenden Gase, sobald ihr Schwefelgehalt über einer gewünschten Höhe liegt, zusammen mit dem Frischgas einer Absorptionsapparatur zuführt, die aus einem oder mehreren Gefäßen mit weitgehend verbrauchter aktiver Kohle und aus einem oder mehreren Gefäßen mit frischer oder weniger weit verbrauchter aktiver Kohle besteht, und die einzelnen Absorptionsgefäße erst dann durch solche mit frischer Kohle ersetzt, wenn sie zur weiteren Aufnahme von Schwefel aus den Gasen nicht mehr imstande sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auch die nach dem Durchgang durch ein mit frischer aktiver Kohle beschicktes Gefäß nicht genügend gereinigten Gase zusammen mit dem Frischgas der Absorptionsapparatur nochmals zuführt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1124180B (de) * 1959-04-20 1962-02-22 Lab Fuer Adsorptionstechnik G Verfahren zur Entfernung organischer Schwefelverbindungen aus Kohledestillationsgasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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