DE2604683A1 - Verfahren zur reinigung von schwefelwasserstoff und/oder cyanwasserstoff enthaltenden gasen - Google Patents
Verfahren zur reinigung von schwefelwasserstoff und/oder cyanwasserstoff enthaltenden gasenInfo
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Description
26Ό4683
Dipl.-lng. Tiedtke
Dipl.-Chem. Biihling Dipl.-lng. Kinne Dipl.-lng. Grupe^ .
8000 München 2, Postfach 202403 Bavariaring 4
Tel.: (0 89)53 96 53-56
Telex: 5 24845 tipat
cable. Germaniapatent München
6. Februar 1976 B 7077/ case GAS-G
Tokyo Gas Co, Ltd.
Tokyo/ Japan
Verfahren zur Reinigung von Schwefelwasserstoff
.und/oder Cj^anwasserstoff enthaltenden
Gasen
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Schwefelwasserstoff und/oder Cyanwasserstoff
enthaltenden Gasen mittels kontaktieren der Gase mit einer
absorbierenden Lösung zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs und/oder des Cyanwasserstoffs aus dem Gas.
Insbesondere "betrifft die Erfindung ein Verfahren zur gesonderten selektiven und vollständigen Entfernung von
Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff aus saure Kompo-
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nenten, wie Kohlendioxyd, Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff,
enthaltenden Heiz- oder Abgasen, wie aus
Kohlegas und "beim Cra-cken von Ölen enthaltenem Gas.
Kohlegas und "beim Cra-cken von Ölen enthaltenem Gas.
Im wesentlichen "betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Reinigung von Gasen mit einer verdünnten Ammoniaklösung, bei dem gasförmiges Ammoniak zu dem zu
reinigenden Gas in einer Menge zugesetzt oder zugeführt wird, welche der Summe des im Gas enthaltenen Schwefelwasserstoffs plus Cyanwasserstoffs entspricht. Das Gas, welchem Ammoniak zugesetzt worden ist, wird dann mit einer absorbierenden Lösung gewaschen.
reinigenden Gas in einer Menge zugesetzt oder zugeführt wird, welche der Summe des im Gas enthaltenen Schwefelwasserstoffs plus Cyanwasserstoffs entspricht. Das Gas, welchem Ammoniak zugesetzt worden ist, wird dann mit einer absorbierenden Lösung gewaschen.
Ein ffas-Entschwefelungsverfahren, bei dem Kohlegas
oder ein ähnliches Gas mit einer wässrigen Ammoniaklösung als wirksamerAlkaliquelle gewaschen wird, wodurch
Schwefelwasserstoff und ähnliche Verbindungen aus dem Gas entfernt werden, ist bereits seit einiger Zeit
bekannt.
bekannt.
Bei herkömmlichen Verfahren werden jedoch ammoniakhaltige absorbierende Lösungen mit einer sehr hohen
Ammoniakkonzentration verwendet. So wird zum Beispiel
beim " Otto-Umlauf verfahren" eine wässrige Ammoniaklösung mit einer Konzentration von 30 bis 50 g/l bei Atmosphärendruck und-^beim "Collin-tSaar-Verfahren" eine wässrige
beim " Otto-Umlauf verfahren" eine wässrige Ammoniaklösung mit einer Konzentration von 30 bis 50 g/l bei Atmosphärendruck und-^beim "Collin-tSaar-Verfahren" eine wässrige
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Ammoniaklösung mit einer Konzentration von 10 "bis 20
g/l "bei Atmosphärendruck verwendet. Beim "Cyclopur-Verfahren"
wird eine stark konzentrierte wässrige Ammoniak-
o _
lösung unter hohen Drücken von 8 Ms 10 kg/cm verwendet.
Bei den vorgenannten herkömmlichen Verfahren wird wegen der Verwendung stark konzentrierter wässriger
Ammoniaklösungen das in dem zu reinigenden Gas des vorbeschriebenen Typs enthaltene Kohlendioxyd ebenfalls
gleichzeitig in großen Mengen absorbiert, wodurch die Kapazität der absorbierenden Lösung zur Absorption der
sauren Verunreinigungen, wie Schwefelwasserstoff, herabgesetzt wird und was es schwierig macht, die Wirksamkeit
der Reinigung über eine längere Zeit kontinuierlich auf einem hohen Grad zu halten. Die Obergrenze des Wirkunggrades
der Entschwefelung beträgt zum Beispiel beim »Otto-Umlaufverfahren" 70 bis 90 fo, beim "Gollin-Saar-Verfahren"
ungefähr 90 <jt>
und sogar beim "Cyclopur-Verfahren",
bei dem die Waschbehandlung unter hohen Druck durchgeführt wird, 95 bis 98 56.
Bei jedem der vorgenannten herkömmlichen Verfahren ist es zur Aufrechterhaltung eines hohen Wirkungsgrades
der Reinigung erforderlich, die je Zeiteinheit
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verwendete Menge an absortierender Lösung zu vergrößern,
was eine große Absorptionssäule und eine große Einrichtung zur Regenerierung der absorbierenden Lösung erforderlich
macht. Außerdem steigen dadurch die Kosten für den Transport der absorbierenden Lösung und für die Zuspeisung
für den für die Regenerierung erforderlichen Dampf. Die vorgenannten herkömmlichen Verfahren sind
demgemäß wirtschaftlich unvorteilhaft.
Außerdem führt die Verwendung von hochkonzentrierten ammoniakalischen . absorbierenden Lösungen zu einer
extremen Korrosion und da in der für die Waschbehandlung verwendeten absorbierenden Lösung große Mengen an Ammoniumkarbonat,
Ammoniumhydrogenkarbonat und Ammoniumkarbamat ausfallen, kommt es häufig zu auf Verstopfen des
Zirkulationssystems zurückgehendai Schwierigkeiten und
der Betrieb ist nur schwierig aufrecht zu erhalten.
Bei den herkömmlichen Verfahren wird die Entfernung des Cyanwasserstoffes mit einem verunreinigenden
Material, das noch schädlicher als Schwefelwasserstoff ist, kaum in Erwägung gezogen und bei Anwendung dieser
herkömmlichen Verfahren auf die Reinigung von Stadtgas ist es erforderlich, eine gesonderte Cyanid-Entfernungsstufe
zur Verfugung zu stellen.
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Wegen der vorgenannten Nachteile werden inzwischen
Gasrexnigungsverfalaren unter Verwendung einer ammoniakalischen . absorbierenden Lösung als nachteilig
angesehen und solche Reinigungsverfahren werden deshalb heute praktisch nicht mehr angewendet. Stattdessen wurden
"Verfahren unter Verwendung von anderen Alkaliquellen entwickelt und seit ungefähr I960 werden'hauptsächlich
nasse Entschwefelungsverfahren unter Verwendung eines Oxydationsmittels angewendet.
Bei diesen neu entwickelten Verfahren läßt sich der Wirkungsgrad der Entschwefelung verbessern. Hasse
Neutralisierungsverfahren unter Verwendung einer anderen
Alkaliquelle als Ammoniak, wie von natrium- oder Kaliumhydroxyd, weisen jedoch den Nachteil auf, daß wegen der
leicht von statten gehenden Reaktion des in dem zu reinigenden Gas enthaltenen. Kohlendioxyds mit der Alkalikomponente
der Wirkungsgrad des Waschens mit der absorbierenden Lösung herabgesetzt wird, wodurch es erforderlich
wird, einen Teil der absorbierenden Lösung kontinuierlich abzuziehen und frische Alkalikomponente zuzuspeisen
oder eine Stufe zur Regenerierung der Alkalimetallkomponente einzufügen, in der das Reaktionsprodukt
zwischen der Alkalikomponente und dem Kohlendioxyd abgebaut wird. Mittels des letztgenannten ein Oxydationsmit-
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•feel verwendenden Verfahrens läßt sich ein höherer Wirkungsgrad
der Entschwefelung als "bei den herkömmlichen
nassen ITeutralisierungsverfahren erreichen, zur Aufrecht
erhaltung eines kontinuierlichen hohen Wirkungs-grades der Reinigung über eine längere Zeitspanne ist
es jedoch erforderlich, die Herabsetzung der Kapazität der absorbierenden lösung durch die sich allmählich in
der Lösung ansammelnden Thiosulfate und Thiocyanate zu verhindern, indem man einen Teil der absorbierenden Lösung
aus dem Zirkulationssystem abzieht und wie bei den herkömmlichen nassen ITeutralisierungsverfahren frische
Alkalikomponente zuspeist. Da die auf diese Weise abgezogene absorbierende Lösung einen sehr hohen COO-Wert
aufweist, muß sie vor ihrer Ableitung behandelt werden und es ist schwierig, geeignete Verfahren für diese Behandlung
auszuwählen. Außerdem erfordert eine solche Behandlung erhebliche Kosten.
Aufgrund fortgesetzter jahrelanger Forschungsanstrengungen
auf dein G-ebiet der G-asreinigung wurde gefunden,
daß die Verwendung einer verdünnten wässrigen Ammoniaklösung, die in den herkömmlichen Verfahren nicht gelehrt
wird, besonders wirksam bei der Entfernung von Schwefelwasserstoff ist und daß es bei der Durchführung
dieses Reinigungsverfahrens unerläßlich ist, zu dem zu
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reinigenden Gas Ammoniakgas in einer Menge zuzusetzen, die der Summe des in dem Gas enthaltenen Schwefelwasserstoffs
und Cyanwasserstoffs entspricht. Außerdem wurde gefunden, daß mittels dieses Verfahrens auch in dem
zu reinigenden Gas enthaltener Cyanwasserstoff, dessen Entfernung "bei den herkömmlichen Verfahren kaum in Erwägung
gezogen wird, vollständig in erheblichen Mengen entfernt werden kann.
Demgemäß ist es ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Reinigung von Gasen unter
Verwendung einer verdünnten Ammoniaklösung zur Verfügung zu stellen, mittels dessen sich sowohl der in dem zu reinigenden
Gas enthaltene Cyanwasserstoff als auch der Schwefelwasserstoff in erheblichen Mengen entfernen lassen.
OIe Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren
zur Reinigung von Schwefelwasserstoff und/oder Cyanwasserstoff enthaltenden Gasen mittels Kpntaktieren der Gase
mit einer absorbierenden Lösung zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs
und/oder des Cyanwasserstoffs aus dem Gas, das dadurch gekennzeichnet ist, daß (1) zu dem zu reinigenden Gas vor dem Kontaktieren mit
der absorbierenden Lösung Ammoniakgas zugesetzt •wird; "":" · r' ■.-..■
G09834/09TS
-S-
(2) zu den zu reinigenden Sas Ammoniakgas in einer Menge
von mindestens 1 Hol je KoI Schwefelwasserstoff
plus Cyanwasserstoff zugesetzt wird;:
(3) das zu reinigende Ämmonialcgas enthaltende G-as im '.
Gegenstrom mit der absorbierenden Lösung kontaktiert wird; und daß
(4) eine absorbierende Lösung mit einer Ammoniakkonzentration
von höchstens 7 g/l verwendet wird»
Das erfindungsgemäße Gasreinigungsverfahren unter
Verwendung einer verdünnten Ammoniaklösung wird Im allgemeinen
in einer herkömmlichen Reinigungsanlage unter Verwendung einer Absorptionssäule durchgeführt, in welcher
die absorbierende Lösung vom Kopf einer Absorptionssäule
nach unten gesprüht wird oder in der ein zu reinigendes Gas in den Boden der Absorbtionssäule eingespeist wird,
wodurch es zu einem Gegenstronucontakt kommt. Die Verwendung
einer Absorptionssäule zur Reinigung des Gases
stellt jedoch nur eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
Es wird zunächst eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Reinigungsverfahrens und anschließend werden unter Bezugnahme auf das Pließdiagramm das zu reinigende
Gas, die absorbierende Lösung, die zu entfernenden
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Verunreinigungen, wie Schwefelwasserstoff,und andere
auf das Verfahren einwirkende Faktoren beschrieben.
Ü"ber Leitung 1 wird ein Gas, aus dem die wasserunlöslichen
Substanzen, wie Teer und Haphtalin, vorher entfernt worden sind und zu dem eine vorgeschriebene
Menge an Ammoniakgas zugesetzt worden ist, in eine Absorptions
säule A eingespeist und mit einer Absorptionslösung 2 gewaschen, die vom Kopf der Absorptionssäule A
nach unten fließt, und wodurch im Gas enthaltener Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff und Ammoniak absorbiert
und vollständig in wesentlichen Mengen entfernt werden.
Das über Leitung 3 aus der Absor,ptionssäule A abgezogene
Gas wird erforderlichenfalls, zum Beispiel zur weiteren Verbesserung des Wirkungsgrades der Reinigung,
in eine Absorptionssäule B eingespeist, in welcher das
Gas mit einer absorbierenden Lösung 4 mit einer Ammoniaklösung gewaschen wird, welche eine niedrigere Ammoniakkonzentration
als die in der Absor,ptionssäule A verwendete absorbierende Lösung aufweist. Das aus der Absorptionssäule B über Leitung 5 abgezogene Gas wird in eine Ab-.
sorptionssäule G eingespeist und mit einer absorbierenden
Lösung 6 gewaschen, die aus einem Regenerator D zugespeist wird, der über Leitung 7 mit Wasser zum Ersatz
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für den auf den Verbrauch bei der Zirkulation durch das
System zurückgehenden V,ras server lust nachgeschickt wird,
wonach das gereinigte Gas über Leitung 8 zu einem (nicht gezeigten) Gastank geführt wird.
Die absorbierende Lösung, welche eine oder mehrere Absorptionssäulen durchlaufen hat und die zum Beispiel
einen Gehalt an absorbiertem Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff und Ammoniak auf v/eist, wird über Leitung 9
in den Regenerator D eingespeist, in dem sie bei erhöhten Temperaturen regeneriert wird.
Das Regenerieren der über Leitung 6 in den Regenerator eingespeisten absorbierenden Lösung, von der die
sauren Gaskomponenten vollständig in erheblichen Mengen abgetrennt worden sind und welche jetzt eine verdünnte
Ammoniaklösung darstellt, wird dann wieder durch die Absorptionssäulen
-geführt und anschließend zum Regenerator D zurückgeleitet.
Das Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff und Ammoniak-haltige
Gas wird durch Leitung 10 aus dem Regenerator abgezogen und dann in einem Kühler E einer Gleichgewi.chtskondensation
unterworfen, wonach es in einer
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Einrichtung zur Auftrennung'in gasförmige und flüssige
Komponenten in eine über Leitung 11 abgezogene Dampfphase und in über Leitung 12 abgezogenes kondensiertes
Wasser aufgetrennt wird. Das über Leitung 12 abgezogene kondensierte Wasser wird in einen AbIeitungstank G eingespeist,
in dem es auf erforderliche Weise behandelt wird. '
Da sich in dem kondensierten Wasser größere Mengen an schädlichen sauren Gaskomponenten, nämlich Schwefelwasserstoff
und Cyanwasserstoff leicht lösen, stellt die über Leitung 11 abgezogene Dampfphase praktisch reines
Ammoniakgas dar. Die über Leitung 11 abgezogene Dampfphase wird in eine Waschsäule H eingespeist, in der sie
mit über Leitung 13 aus einem Tank I zugespeistem wässrigen Ammoniak gewaschen wird, wodurch man Ammoniakgas von
hoher Reinheit erhält, das über Leitung 14 abgezogen wird. Die Waschlösung 15 wird in den Ableitungstank G eingespeist
und auf erforderliche Weise behandelt. Das über Leitung 14 abgezogene Ammoniakgas wird in eine Ammoniak-Rückgewinnungssäule
J eingespeist, in der eine wässrige Ammoniaklösung gebildet wird, die über Leitung 17 zum
Ammoniaklagertank I geführt wird.
Die über Leitung 17 aus Säule J abgezogene wässri-
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ge Ammoniaklösung kann nicht nur ufaer Leitung 13 als
¥aschlösung zur viaschsäule H geführt werden, sondern
kann auch über Leitung 18 zur Einstellung der Ammoniakkonzentration in den Absorptions säulen verwendet werden.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend beschrieben.
In der nachstehenden Erläuterung wird einfachheitshalber der Kontakt zwischen dem Gas und der absorbierenden
Lösung in der ITähe des unteren Teils der ersten Absorptionssäule als "Kontakt in der ersten Stufe"
und der Kontakt zwischen dem Gas und der absorbierenden Lösung in der Fähe des oberen Teils der ersten Absorptionssäule und in der zweiten und den nachfolgenden Absorptionssäulen als "Kontakt in der zweiten Stufe" bezeichnet, obwohl
sich diese nicht definitiv unterscheiden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden der Schwefelwasserstoff
und der Cyanwasserstoff beim Kontakt in der ersten Stufe und in der zweiten Stufe auf verschiedene
Weise entfernt. Insbesondere wird beim Kontakt in der ersten Stufe der größte Teil des im Gas enthaltenen
Ammoniaks in der vom Kopf der Absorptionssäule nach unten
gesprühten absorbierenden Lösung absorbiert und dadurch
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eine wässrige Ammoniaklösung mit hoher Ammoniakkonzentration
gebildet und der größte Teil des Schwefelwasserstoffs
und des Cyanwasserstoffs wird in der auf die vorstehende Yfeise gebildeten hoch konzentrierten Ammoniaklösung
absorbiert. Dann steigt das Gas in der Absorptionssäule
nach oben und beim Kontakt in der zweiten Stufe werden der restliche Schwefelwasserstoff und der restliche
Cyanwasserstoff in der absorbierenden Lösung absorbiert.
Dieses charakteristische erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich wesentlich von herkömmlichen Gasreinigungsverfahren
unter Verwendung von absorbierenden Lösungen mit hoher Ammoniakkonzentration. Bei den herkömmlichen
Verfahren wird das Gas beim Kontakt in der gesamten ersten Stufe und in der gesamten zweiten Stufe
(gemäß der Definition des erfindungsgemäßen Verfahrens) mit einer wässrigen Ammoniaklösung mit hoher Konzentration
kontaktiert, was zu einer Beschleunigung der Reaktion zwischen dem Ammoniak und dem Kohlendioxyd führt. Im Gegensatz
dazu wird das Kontaktieren der hoch konzentrierten wässrigen Ammoniaklösung und des Gases nur über eine
so kurze Zeit durchgeführt, daß die Reaktion zwischen der hoch konzentrierten wässrigen Ammoniaklösung und dem Kohlendioxyd
nicht gefördert wird* Trotzdem wird beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Reaktionszone mit einer ab-
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sorbierenden Lösung zur Verfügung gestellt, welche die
für die Entfernung des Schwefelwasserstoffs und des
Cyanwasserstoffs erforderliche Ammoniakkonzentration
aufweist. In anderen Worten wird beim erfindungsgemäßen
Verfahren der Kontakt zwischen der hoch konzentrierten
wässrigen Ammoniaklösung und dem Kohlendioxyd nur in
einem sehr begrenzten G-ebiet des Kontaktes in der ersten Stufe durchgeführt. In der Zone des Kontaktes in der zweiten Stufe durchströmt das G-as eine verdünnte ammoniakalisehe absorbierende Lösung mit einer so niedrigen Ammoniakkonzentration, daß es nicht mehr zu einer Reaktion zwischen dem Kohlendioxyd und den Ammoniak kommt.
für die Entfernung des Schwefelwasserstoffs und des
Cyanwasserstoffs erforderliche Ammoniakkonzentration
aufweist. In anderen Worten wird beim erfindungsgemäßen
Verfahren der Kontakt zwischen der hoch konzentrierten
wässrigen Ammoniaklösung und dem Kohlendioxyd nur in
einem sehr begrenzten G-ebiet des Kontaktes in der ersten Stufe durchgeführt. In der Zone des Kontaktes in der zweiten Stufe durchströmt das G-as eine verdünnte ammoniakalisehe absorbierende Lösung mit einer so niedrigen Ammoniakkonzentration, daß es nicht mehr zu einer Reaktion zwischen dem Kohlendioxyd und den Ammoniak kommt.
Im allgemeinen laufen in einem Gas die nachstehenden
Reaktionen zwischen Kohlendioxyd und wässrigem Ammoniak ab:
ν . 2 (wässrige Lösung) (1)
(wässrige Lösung) + H2O ~ "„"__/;^. ^2^3
^ " Γ. Ζ" H+ + HOO3" (2)
HCO~~ " " '* H+ + CO ~~ (3)
NH4 + + HCO3" " NH4HCO5 (4)
* + CO3"- " (NH4J2CO5 (5)
__7~ NH2COOlTH4 + H2O (6)
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Obwohl die vorstehenden Reaktionen (4)-(6) in einer wässrigen ammoniakalischen Lösung mit niedriger
Ammoniakkonzentration nur in geringem Ausmaß stattfinden, kommt es bei einer erhöhten Ammoniakkonzentration
zu einer heftigen Reaktion unter Bildung von Ammoniumkar bamat (HH2COOHH,) , Ammoniumhydrogenkarbonat (HH4HCO.,)
oder Ammoniumkarbonat ((HH,)2C0^). Mit zunehmender Konzentration
eines solchen Reaktionsprodukts in der wässrigen Lösung kommt es zu einer drastischen Herabsetzung
der Absorbtionsgeschwindigkeit von Schwefelwasserstoff
und Cyanwasserstoff in der wässrigen ammoniakalischen Lösung. Diese Tatsache wird durch die Ergebnisse der
nachstehenden Versuche bestätigt.
Ein Kohlegas (Zusammensetzung: 9,5 g/Hm HH^,
3,2 g/Hm5 H2S, 0,85 g/Hm3 HCH und 2,0 Vol.96 CO2) wird
mit einer die nachstehende Ammoniakkonzentration aufweisenden wässrigen Ammoniaklösung unter Verwendung einer
Kontaktierungsζext von 20 Sekunden und unter Einhaltung
eines Verhältnisses von flüssiger zu gasförmiger Kompo-
nente von ungefähr 10 (1/m ) in einer Absorptionssäule
mit einem Durchmesser von 10 cm und einer Höhe von 1 m gewaschen, welche mit -Raschigringen mit einer Dimension
von 10 mmx 10 111 1,5 mm 50 cm hoch gefüllt ist.
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Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I zusammengefaßt.
ΪΠ3,- Konzentration" , Reinigungsgrad, CO2-Entfernung,
Prozent Prozent
g/l
1,0 2,5
8,5 20,5 37,0
H2S | HGlT | 2,2 |
98,3 | 87,2 | 4,5 |
98,5 | 88,0 | 7,2 |
97,6 | 87,3 | 35,7 |
98,2 | 80,2 | 75,1 |
86,2 | 78,0 | 80,5 |
82,3 | 70,5 | |
Aus den in der vorstehenden Tabelle I wiedergegebenen Ergebnissen ist deutlich ersichtlich, daß es bei
Verwendung einer wässrigen Ammoniaklösung mit einer Ammoniakkonzentration
oberhalb 7 g/l zu einer Reaktion des Kohlendioxyds im Gas mit Ammoniak unter Bildung von
NH2COOlTH., EH4HCO3 oder (ITHO2CO5 gemäß der vorbeschriebenen
Reaktionsgleichungen kommt und daß der COg-Gehalt
des Gases und die Entfernung von Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff aus dem Gas erheblich herabgesetzt werden«
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Zwischen Schwefelwasserstoff oder Cyanwasserstoff
und dem wässrigen Ammoniak kommt es zu den nachstehenden Reaktionen:
H2S
H2O
HS" + HH, HCF
CH" +
UJ
!II
HH4OH
+ OH
(wässrige Lösung)
H+ + HS
HEUES
HOlT (wässrige Lösung)
+ CF
HH4CN
(7)
(8)
(9)
(10) (11)
Die Reaktion [ilj der vorstehenden Reaktionsgleichungen
wird durch Reaktionshedingungen, wie die angewendete Temperatur und den angewendete pH-Wert beeinflußt,
da die Reaktionen (7), (9) und (11) sehr schnell ablaufen und die Dissoziation (il), welche die HS" und
CH""-Ionen zur Verfugung stellt, welche bei den Reaktionen
(9) und (11) verbraucht werden, vri.rd verstärkt und außerdem
wird die lösung des Gases in der wässrigen Lösung,
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wie sie durch ΓΐJ in den Reaktionsgleichungen (8) und
(10) wiedergegeben wird, gefördert.
Unter Bedingungen, "bei denen Ammoniak gemäß der
Reaktionsgleichung (7) allmählich zugespeist wird, verlaufen
die vorgeschriebenen Reaktionen unmittelbar nach rechts
Wenn die vorbeschriebene Reaktion zwischen dem Kohlendioxyd und dem Ammoniak mit dieser Reaktion zwischen
dem Schwefelwasserstoff oder dem Cyanwasserstoff und Ammoniak verglichen wird, stellen sich die nachstehenden
Unterschiede hinsichtlich der Reaktionsgeschwindigkeit heraus: (i) die Geschwindigkeit der Reaktion (2),
gemäß der Eohlendioxyd in Wasser gelöst und Kohlensäure gebildet wird, ist erheblich geringer als die Geschwindigkeit
der Reaktionen (8)-(11), (ii) die Geschwindigkeit der Reaktion (6) unter Bildung von Ammoniumkarbamat
ist niedrig, und (iii) sogar bei Anwendung eines erheblich über den Partialdrücken von Schwefelwasserstoff
und Cyanwasserstoff liegenden Kohlendioxyd-Partialdrucks ist der Übergangskoeffizient des Kohlendioxyds in die
wässrige ammoniakalisehe Lösung erheblich geringer als
der Übergangskoeffizient von Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff in die wässrige ammoniakalisehe Lösung.
Auf grand der vorgenannten Erläuterungen (i) -( iii) ist ersichtlich,
daß bei Anwendung einer möglichst geringen
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Kontaktierungszext "bei der Kontaktierung von Kohlendioxyd
mit Ammoniak eine selektive Absorbtion des Schwefelwasserstoffs
und des Cyanwasserstoffs in einer wässrigen ammoniakalischen Lösung unter größtmöglicher Verhinderung
der Absorption von Kohlendioxyd möglich wird.
Wegen der sehr kurzen Kontaktierungszeit beim Kontakt in der ersten Stufe bevor die Reaktionen (1)-(6)
zu einem wesentlichen !Teil abgelaufen sind, laufen die Reaktionen (7)-(11) beim erfindungsgemäßen Verfahren
schnell ab und ein zu reinigendes Gas-aus dem das zugesetzte
Ammoniakgas freigesetzt und der größte Teil des ' Schwefelwasserstoffs und des Gyanwasserstoffs entfernt
worden ist, wird beim Kontakt in der zweiten Stufe mit einer verdünnten wässrigen Ammoniaklösung kontaktiert,
die vom Kopf der Absorbtionssäule nach unten gesprüht
wird. Demgemäß findet kein Abbau der Absorptionslösung
aufgrund des im Gas enthaltenen Kohlendioxyds statt und die Entfernung des Schwefelwasserstoffs und des Cyanwasserstoff
s' kann kontinuierlich mit hohem Wirkungsgrad erfolgen.
Theoretisch beträgt die Menge an Ammoniakgas, die zu dem zu reinigenden Gas zugesetzt wird, ein Mol
je Mol der Summe an im Gas enthaltenen Schwefelwasser-
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stoff und Cyanwasserstoff, wegen des Wirkungsgrades der Ammoniakabs or'pt ion der absorbierenden Lösung wird das
Ammoniakgas in der Praxis vorzugsweise in Mengen von 2 bis 8 Molen je KoI der Sumse des im Gas enthaltenen Schwefelwasserstoffs
und Cyanwasserstoff zum Gas zugesetzt. Aus wirtschaftlichen G-ründen ist es nicht vorteilhaft,
gasförmiges Ammoniak in einer Menge zuzusetzen, die erheblich über den Mengen des zu entfernenden Schwefelwasserstoffes
und Cyanwasserstoffs liegt.
Theoretisch muß die absorbierende Lösung Ammoniak in einer Menge von 1 I-Iol je Mol der Summe des beim Kontakt
in der zweiten Stufe im Gas verbliebenen Schwefelwasserstoffs und Cyanwasserstoffs enthalten. Sofern Schwefelwasserstoff
und Cyanwasserstoff praktisch vollständig in erheblichen Mengen beim Kontakt in der ersten Stufe
entfernt werden, muß die absorbierende Lösung demgemäß keinen Ammoniak enthalten. In der Praxis verbleiben jedoch
nach dem Kontakt in der ersten Stufe Schwefelwasserstoff
und Cyanwasserstoff im Gas und müssen mittels der Absorptionslösung beim Kontakt in der zweiten Stufe aus
dem Gas entfernt werden. Demgemäß wird beim erfindungsgemäßen
Verfahren eine absorbierende Lösung mit einer Ammoniakkonzentration von höchstens 7 g/l und vorzugsweise
von 0,01 g/l bis 1 g/l verv/endet.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
stellen zum Beispiel die Temperatur der absorbierenden Lösung, der Druck in der Absorptionssäule und
das Verhältnis von flüssiger zu Gasphase weitere zu "beachtende
Bedingungen dar. Die Absorption von Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff in der absorbierenden
Lösung wird vorteilhafterweise' "bei niedrigen Temperaturen durchgeführt, sofern die Absorbtion jedoch
von chemischen Reaktionen begleitet und von der Widerstandsfähigkeit des Gasfilmes beeinflußt wird, werden
vorzugsweise höhere Temperaturen angewendet. Die Absorbtionslösung
wird demgemäß vorzugsv/eise auf 10 bis 50° C und insbesondere auf 20 bis 30° C gehalten. Gute Ergebnisse
erzielt man bei Atmosphärendruck in der Absorptionssäule.
Im allgemeinen wird ein Verhältnis von flüssiger zu Gasphase von 2 bis 10 und vorzugsv/eise von 3 bis 5 aufrechterhalten.
Wie vorstehend erläutert, ist das erfindungsgemäße
Gasreinigungsverfahren dadurch gekennzeichnet, daß Ammoniakgas zu dem zu reinigenden Gas in einer Menge zugesetzt
wird, welcher den Mengen an im Gas enthaltenem Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff entspricht und
der zugesetzte gasförmige Ammoniak wird im Gegenstrom mit einer absorbierenden Lösung aus einer verdünnten
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wässrigen Ammoniaklösung kontaktiert. Demgemäß kann das erfindurjg sgemäße Verfahren nicht nur zur Reinigung von
ammaniakhaltigen Gasen, wie Eohlegas, verwendet werden,
sondern auch zur Reinigung von Gasen, die praktisch kein Ammoniak oder nur sehr geringe Ammoniakmengen enthalten,
wie von Synthesegas, beim thermischen Kracken von Ölen enthaltenes Gas, beim katalytischen-Cräcken von ölen erhaltenes
Gas, beim Hydro.cräeken von Ölen erhaltenes Gas und von Abgas. Sofern das zu reinigende Gas keine wesentlichen
Ατητηoniakmengen oder nur sehr geringe Ammoniakmengen
enthält, wird Ammoniak aus einer Quelle außerhalb des Systems zum Gas zugesetzt und das Gas wird dann in die
vorbeschriebene Absorptionssäule eingespeist. Auf diese Weise lassen sich der Schwef elv/ass er stoff und der Cyanwasserstoff
im Gas vollständig in erheblichen Mengen entfernen, wodurch das erfindungsgemäße Ziel erreicht wird.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Zu einem 3,8 g/ftm5H2S, 1,1 g/Um5HCF und 42 g/Fm5
CO2 enthaltenden Gas v/erden 9,2 g/ffnrmEU zugesetzt (entspricht
ungefähr 3,6 Mol je Mol der Summe aus H2S und
HCN) und das Gas wird dann mit einer Geschwindigkeit von
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•ζ
1.000, IJm /Std in den Boden einer Absorbtionssäule eingespeist,
die einen Durchmesser von 90 cm und eine-Höhe von 10m aufweist und die mit "Tellerette S"-Füllkörpern
(registriertes Warenzeichen für Plastik-Püllkörper) bis
zu einer Höhe von 5 m gefüllt ist. Vom Kopf der Absorbtionssäule wird eine absorbierende Lösung mit einer Ammoniakkonzentration
von 0,2 g/l mit einer Temperatur von 30° C und einer Geschwindigkeit von 3.000 kg/Std in die
Absorptionssäule eingesprüht. Auf diese Weise wird das Gas mit der absorbierenden Lösung gewaschen und das innere
der Absorptionssäule währenddessen auf Atmosphärendruck gehalten.
Das vom Kopf der Absoi ptionssäule abgezogene Gas weist einen Gehalt an Schwefelwasserstoff von 0,06 g/Um
und an Cyanwasserstoff von 0,05 g/Km auf und die Schwefelwasserstoff-
bzw. Cyanwasserstoffentfernung betragen 98,4 bzw. 95,4 $. Der Kohlendioxydgehalt des Gases ist
nur ui 2,1 ^ herabgesetzt worden, was bestätigt, daß der
Kohlendioxydverbrauch aufgrund einer Reaktion mit dem Ammoniak sehr gering ist.
Zum Vergleich wird das vorbeschriebene Gas auf gleiche Weise unter Zusetzen von 2,1 g/Nter behandelt
(was 0,8 Mol UH5 je Mol der Summe aus H2S und HClT ent-
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spricht). Außerdem wird das Gas auf gleiche Weise ohne
Zusetzen von Ammoniak behandelt. Im erstgenannten Fall betragen die H2S bzw. HGi!-Entfernung 60,9 bzw. 7Of8 «£.
Im letztgenannten Fall betragen die HpS- bzw. HCF-Entfernung
12,5 bzw. 65,2 £.
Ein Kohlegas wird als Testgas mit einer Geschwindigkeit Ton 1 m /Std in eine kleine experimentelle Absorptionssäule
mit einem Durchmesser von 100 mm eingespeist, die bis zu einer Höhe von 500 mm mit Füllmaterial
gefüllt ist und wird in der Säule mit einer absorbierenden Lösung mit einer Ammoniakkonzentration von 0,5 g/l
kontaktiert. Das Kontaktieren wird unter Veränderung
des Verhältnisses von flüssiger zu gasförmiger Phase
(L/G-) durchgeführt und die absorbierende Lösung weist
die nachstehend beschriebene Temperatur und die nachstehend beschriebene Zusammensetzung auf. In Beispiel 4 wird die Schwefelwasserstoffkonzentration erhöht und in den Beispielen 5 und 6 werden die Schwefelwasserstoff- und Cyanwasserstoffkonzentrationen erhöht und Ammoniak wird zugesetzt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben.
des Verhältnisses von flüssiger zu gasförmiger Phase
(L/G-) durchgeführt und die absorbierende Lösung weist
die nachstehend beschriebene Temperatur und die nachstehend beschriebene Zusammensetzung auf. In Beispiel 4 wird die Schwefelwasserstoffkonzentration erhöht und in den Beispielen 5 und 6 werden die Schwefelwasserstoff- und Cyanwasserstoffkonzentrationen erhöht und Ammoniak wird zugesetzt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben.
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Beispiel ITr,
L/G (1/Im3)
Temperatur der absorbierenden Lösung
Zus ammen set zung des Gases
g/llwP
NH,
50
3,0 3,0 4,0 4,0 10,0
30
30
10
8,30 8,15 8,41 *18,5 *21,0 8,27
1,92 2,0p *5,10 *10,3 *15,1 2,05
HClT
0,51 0,55 0,80 *1,05 *1,57 0,58
GO2 | 40 | ,0 |
HH5/(H2S+HC!i) ' | 6 | ,6 |
Molverhältnis | ||
Reinigungsgrad, | ||
Prozent | ||
H2S | 98 | ,3 |
HOI
41,5 41,0 40,0 39,5 41,0 6,1 2,7
3,2 2,5 6,1
98,3 99,2 99,1 98,8 98,3 99,3 98,0 98,5 98,3 98,2 97*7 98*7
CO,
3,0
2,4 2,1
2,0
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Beisniele 8 "bis 10
Sin Kohlegas wird mit einer Geschwindigkeit von
1 m /Std in eine Absorptionssliule mit einem Durchmesser
von 100 mm eingespeist, die Ms zu einer Höhe von 500 mm mit Füllmaterial gefüllt ist, gleichzeitig wird Kohlendioxyd
von außen zum Gas zugesetzt und das Gas wird mit einer absorbierenden Lösung mit einer Ammoniakkonzentration
von 0,5 g/l kontaktiert. Das Kontaktieren wird unter
Aufrechterhaltung eines Verhältnisses von flüssiger zu gasförmiger Phase (L/G·) von 3,0 l/lTm und einer Temperatur
der absorbierenden Lösung von 35° 0 durchgeführt, wobei man die in der nachstehenden Tabelle III wiedergegebenen
Ergebnisse erhält. Aus den in Tabelle III wiedergegebenen Ergebnissen ist ohne weiteres ersichtlich, daß
die HpS- und die KCH-Entfernung von der Kohlendioxydkonzentration
des Gases Oraktisch nicht beeinflußt wird.
Zusammensetzung des
Gases, g/lfnP
Gases, g/lfnP
.SH, H2S
Beispiel Ir. 8 9
8,10 2,H
8,37 2,08
10
8,23
1,97
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8 | Beispiel Nr. | 2604683 | |
,62 | 9 | ||
,3 | ■ 0,59 . | . 10 | |
O | ,5 | 205 | 0,53 |
98 | 5,9 | 292 | |
5 | 6,2 | ||
HCH
CO2
MH3/(H2S+H0ir)
Molvernältnis
Molvernältnis
Reinigungsgrad
Prozent
Prozent
H2S 99,5 97,3 96,0
HCN 98,4 95,9 94,8
CO9 3,0 2,3 1,8
Ammoniak und Schwefelwasserstoff werden zu einem zu 90 fo aus Stickstoff und zu 10 $ aus Kohlendioxyd "bestehendem
Gas zugesetzt und das Gas wird dann in eine kleine experimentelle Absorptionssäule mit einem Durchmesser
iron 50 mm eingespeist, die bis zu einer Höhe von 500 mm mit Füllmaterial gefüllt ist. In der Säule wird
das Gas mit einer absorbierenden Lösung mit einer Ammoniakkonzentration von 0,5 g/l kontaktiert und dadurch der
Schwefelwasserstoff entfernt. Der Versuch wird unter Yer-
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änderung des Innendrucks der Säule von O bis 30 kg/cin
und der C-aszuspeisungsgeschwindigkeit von 0,25 "bis 7,75
ITm /S td durchgeführt. In jedem Beispiel wird ein Yerhältnis
von flüssiger zu gasförmiger Phase (L/G-) von 3,0 l/lTm'5 und eine Temperatur der absorbierenden Lösung
von 30° G aufrechterhalten. Die in Tabelle 17 wiedergegebenen
Ergebnisse zeigen, daß bei Anwendung höherer Drücke in der Absorptionssäule die Menge an absorbiertem
Kohlendioxid zunimmt, während die Schwefelwasserstoffentfernung
abnimmt.
11 12 13 H 15
Druck in der Absorptions säule , atü 0 2 5 10 30
G-as-ZusOeisungsge-
schwindigkeit 0,25 0,75 1,50 2,75 7,75
Zusammensetzung des
Gases, g/lTm·
Gases, g/lTm·
7,9 8,1 8,3 ' 10,5 15,3
H2S 2,9 2,0 2,1 5,2 10,1
CO2 200 200 200 200 200
Molverhältnis
5,5 7,9 7,9 4,0 3,0
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11 12 13 14 15
Reinigungsgrad,
Prozent
Prozent
H2S 98,7 98,0 95,0 93,0 90,0
CO9 2,1 2,3 2,4 3,0 4,0
Zwei Absorptionssäulen mit einem Durchmesser von 90 cm, die bis zu einer Höhe von 500 cm mit Füllmaterial
gefüllt sind, werden in Reihe geschaltet. In den Boden der ersten Säule wird ein Kohlegas mit einer Geschwindigkeit
von 1.000 Hm-VStd eingespeist und der Versuch unter
Veränderung des Verhältnisses von flüssiger zu gasförmiger Phase (wie nachstehend beschrieben) durchgeführt. Bei
diesem Versuch wird eine absorbierende lösung mit einer Ammoniakkonzentration von 0,2 g/l in einem Durchlauf aus
der zweiten Säule in die erste Säule geführt und die erste Säule wird vom Kopf mit einer wässrigen Ammoniaklösung
mit einer Konzentration von 0,3 g/l nachbeschickt. Aus den in der nachstehenden Tabelle V wiedergegebenen Ergebnissen
ist ersichtlich, daß ein Verhältnis von flüssiger
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zu gasförmiger Phase von 3 "bis 4- l/Hm zu guten Ergebnissen
führt.
L/G (l/ffm3)
Zusammensetsung des Gases, g/Hnr
HCH
MH3/(H2S+HCH)
Molverhältnis
Reinigungsgrad
Prozent
H2S
HCH
16
2,1
9,0
6,6
99,3
98,1
5,0
4,0
9,1
6,5
19
3,0
4,3
5,0
8,5 11,0
1,98 3,61 2,03 3,06 5,0
0,60 0,68 0,64 0,71 0,69
3,8
97,0 99,5 98,5 97,1 98,3 98,6 98,1 98,0
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Claims (6)
1. Verfahren zur Reinigung von Schwefelwasserstoff
und/oder Cyanwasserstoff enthaltenen Gasen mittels Kontaktieren der Gase mit einer absorbierenden Lösung
zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs und/oder des
Cyanwasserstoffs aus dem Gas, dadurch gekennzeichnet,
daß
(1) zu dem zu reinigenden Gas vor dem Eontaktieren mit
der a"b sorbier end en Lösung Ammoniakgas zugesetzt wird;
(2) zu dem zu reinigenden Gas Ammoniakgas in einer Menge von mindestens 1 Mol je Hol Schwefelwasserstoff plus
Cyanwasserstoff zugesetzt wird;
(3) das zu reinigende Ammoniakgas enthaltende Gas im Gegenstrom mit der absorbierenden Lösung kontaktiert
wird; und daß
(4) eine absorbierende Lösung mit einer Ammoniakkonzentration von höchstens 7 g/l verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem zu reinigenden Gas Ammoniakgas in einer
Menge von 2 bis 8 Molen je Mol der Summe aus im Gas enthaltenem
Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff zugesetzt wird.
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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine ab sortierende Lösung mit einer Ammoniakkonzentration
von 0,01 bis 1 g/l verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine absorbierende Lösung mit einer Temperatur von 10 bis 50° 0 und ein Verhältnis von absorbie-
■7.
render Lösung zu Gas, L/G, von 2 bis 10 l/lTm angewendet
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktieren im G-egenstrom unter Verwendung mindestens einer Absorptionssäule des Typs durchgeführt
wird, bei dem die absorbierende Lösung vom Kopf der Säule nach unten gesprüht wird, während man das G-as
vom Boden der Säule nach oben steigen läßt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Absorptionssäule Atmosphärendruck
angewendet v/ird.
ORIGINAL INSPECTED
60983A/0S75
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50017604A JPS5191875A (de) | 1975-02-10 | 1975-02-10 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2604683A1 true DE2604683A1 (de) | 1976-08-19 |
DE2604683B2 DE2604683B2 (de) | 1980-02-21 |
Family
ID=11948473
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2604683A Withdrawn DE2604683B2 (de) | 1975-02-10 | 1976-02-06 | Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff aus Gasen |
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Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5191875A (de) |
DE (1) | DE2604683B2 (de) |
GB (1) | GB1533917A (de) |
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DE3819327A1 (de) * | 1988-05-13 | 1989-12-14 | Lentia Gmbh | Verfahren zur selektiven entfernung und vernichtung von cyanwasserstoff aus nitrosehaltigen gasen |
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DE3030435C2 (de) * | 1980-08-12 | 1982-12-30 | Didier Engineering Gmbh, 4300 Essen | Verfahren zum insbesondere mehrstufigen Auswaschen von sauren Bestandteilen wie CO↓2↓, HCN und insbesondere H↓2↓S aus Gasen, insbesondere Koksofengas, mittels einer ammoniakalischen Kreislaufwäsche |
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---|---|---|---|---|
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-
1975
- 1975-02-10 JP JP50017604A patent/JPS5191875A/ja active Pending
-
1976
- 1976-02-06 GB GB4737/76A patent/GB1533917A/en not_active Expired
- 1976-02-06 DE DE2604683A patent/DE2604683B2/de not_active Withdrawn
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE2604683B2 (de) | 1980-02-21 |
GB1533917A (en) | 1978-11-29 |
JPS5191875A (de) | 1976-08-12 |
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