DE3039477A1 - Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden und stickstoffoxiden aus abgasen sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents

Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden und stickstoffoxiden aus abgasen sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens

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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden aus Abgasen sowie Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden aus Abgasen unter Zugabe von gasförmigen Ammoniak bei Temperaturen zwischen etwa 110 und 1800 C, wobei die Abgase quer durch eine innerhalb von Reaktoren von oben nach unten wandernde Schichten aus körnigen, kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmitteln geführt werden und man in einer ersten Wanderschicht zunächst einen Teil der Schwefeloxide adsorptiv entfernt und in einer zweiten Wanderschicht die Stickstoffoxide katalytisch zu Stickstoff reduziert sowie weitere Schwefeloxide abscheidet. Die genannten Abgase sind vor allem Abgase aus Feuerungsanlagen und sie enthalten in aller Regel auch Sauerstoff und Wasserdampf. Die kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmittel können mit oder ohne darauf aufgebrachte Katalysatoren vorliegen. Die in der ersten Wanderschicht adsorptiv entfernten Schwefeloxide machen zumeist einen großen Teil der insgesamt in dem Abgas vorhandenen Schwefeloxide aus. Die Zugabe von gasförmigem Ammoniak hat vor allem zur zweiten Wanderschicht zu erfolgen, da in dieser die katalytische Reduktion der Stickstoffoxide zu Stickstoff stattfinden soll.
  • In den Abgasen von Feuerungsanlagen liegen die Schwefeloxide vorwiegend in Form von Schwefeldioxid und die Stickstoffoxide in Form von Stickstoffmonoxid vor.
  • Es sind trockene, einstufige Verfahren zur gleichzeitigen Entfernung der Schwefeloxide und Stickstoffoxide bekannt, bei denen Ammoniak in das Abgas eingeblasen wird, worauf an porösen Kontakten die Stickstoffoxide unter Bildung von Stickstoff und Wasserdampf katalytisch reduziert und die Schwefeloxide als Ammoniumsulfat oder Ammoniumhydrogensulfat abgeschieden werden.
  • Verfahren mit Aktivkohle als Adsorptionsmittel/Katalysator werden bei Temperaturen von 180 bis 2300 C (DE-OS 24 33 076), dagegen solche mit Metalloxiden auf Aluminium- oder Silizium-Trägermaterial bei Temperaturen zwischen 200 und 2500 C betrieben (Japan Textil News, 1976, Seiten 84 - 87).
  • Bei Temperaturen unter 2500 C reagieren sowohl Schwefeldioxid als auch Stickstoffoxid mit Ammoniak, wobei, solange NOX und SO, in ähnlichen Konzentrationen vorliegen, bei höheren Temperaturen die Reaktion NOX mit NH3, bei niedrigeren Temperaturen die Reaktion von SO2 mit NH3 bevorzugt abläuft. Ein Nachteil dieser bekannten Verfahren ist ein erhöhter Ammoniakverbrauch durch die Reaktion mit Oberflächenoxiden oder Sauerstoff. Darüber hinaus treten in der Regel größere Kohlenstoffverluste bei der Aktivkohle auf.
  • Ein weiterer Nachteil der einstufigen Verfahren besteht darin, daß bei Kohle- oder öl gefeuerten Kraftwerkkesseln hinter dem Luftvorwärmer und Elektrofilter lediglich Abgastemperaturen, die etwa 500 C unter den Betriebstemperaturen der bekannten Simultanverfahren liegen, anzutreffen sind. Deshalb ist entweder eine mit Wirkungsgradverlusten verbundene Kesselmodifikation oder ein Aufheizen der Abgase vor der Entfernung von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden erforderlich.
  • Die genannten Probleme werden durch eine zweistufige Verfahrensweise in gewissem Umfang vermindert. Dabei dient die erste Stufe z. B. eine von oben nach unten wandernde Adsorptionsmittelschicht (Wanderschicht) in erster Linie der adsorptiven Entfernung von Schwefeloxiden, während in einer zweiten, der ersten sehr ähnlichen, Wanderschicht vor allem die katalytische Reduktion der Stickstoffoxide zu Stickstoff in Gegenwart von gasförmigem Ammoniak erfolgt.
  • Bei einem solchen Verfahren werden aber erhebliche Mengen an Adsorptionsmitteln pro Zeiteinheit durch die in solchen Fällen übliche Regeneration geführt, was einen hohen apparativen Aufwand und Verschleiß an Adsorptionsmittel zur Folge hat.
  • Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, bei einem Verfahren der eingangs genannten Art die Effektivität der Entfernung von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden zu erhöhen und den Umlauf an Adsorptionsmittel durch eine Regenerationsstufe zu vermindern.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine für ein solches Verfahren geeignete Vorrichtung zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird in bezug auf ein Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unbeladenes Adsorptionsmittel der zweiten Wanderschicht aufgegeben, teilbeladenes Adsorptionsmittel von der zweiten Wanderschicht abgezogen und der ersten Wanderschicht aufgegeben, beladenes Adsorptionsmittel von der ersten Wanderschicht abgezogen und einer Regenerationsstufe zugeführt sowie regeneriertes Adsorptionsmittel der zweiten Wanderschicht wieder aufgegeben wird. Das der zweiten Wanderschicht aufgegebene unbeladene Adsorptionsmittel besteht dabei in erster Linie aus retgeneriertem Adsorptionsmittel, kann aber auch in dem dem Verschleiß an AdsorptionsSittel in einem solchen Kreislau t rozeß entsprechenden MaßZXfrisches Adsorptionsmittel ergänzt werden.
  • Ein solches Verfahren ist in besonderem Maße dazu geeignet, die für das Entfernen von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden günstigsten Wandergeschwindigkeiten des Adsorptionsmittel in der zweiten Wanderschicht einzustellen, ohne daß deshalb mehr oder minder unverbrauchtes Adsorptionsmittel den Regenerierungsprozeß durchlaufen muß. Dies ist besonders wichtig, da es sich gezeigt hat, daß eine bessere Ausnutzung der Adsorptionskapazität solcher Adsorptionsmittel in der zweiten Wanderschicht z. B. durch höhere Verweilzeiten schlechtere Reinigungsergebnisse in bezug auf Schwefeloxide und Stickstoffoxide zur Folge haben.
  • Ebenso nachteilig wäre eine Vergrößerung der vom Abgas zu durchströmenden Adsorptionsmittelschicht. Hier schafft nun die Erfindung Abhilfe, in dem für die Entfernung von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden am besten geeignetste Wandergeschwindigkeiten der zweiten Wanderschicht und Schichtstärken vorgegeben werden können, ohne daß es zu einer unerwünscht hohen Kreislaufbelastung der Regenerationsstufe kommt.
  • Besonders überraschend ist die Tatsache, daß ein Aufgeben von bereits teilbeladenem Adsorptionsmittel in die erste Wanderschicht keine Verschlechterung in bezug auf die Entfernung von Schwefeloxiden zur Folge hat. Auch in der ersten Wanderschicht ist es nunmehr möglich, die Adsorptionskapazität des Adsorptionsmittels in sehr weitgehendem Maße auszuschöpfen und dabei trotzdem die Wandergeschwindigkeit dieser ersten Schicht so hoch einzustellen, daß unerwünschte Verstopfungen des Adsorptionsmittels vor allem in den vom Abgas als erstes durchströmten Adsorptionsmittelschichten zu vermeiden.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann der ersten Wanderschicht zusätzlich unbeladenes Adsorptionsmittel aufgegeben werden. Dieses kann sowohl aus ergänzte, frischem Adsorptionsmittel als auch regeneriertem Adsorptionsmittel bestehen. Dadurch wird eine besonders effektive Anpassung an sich ändernde Konzentrationen von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden im Abgas sowie einen sich ändernden Abgasdurchsatz möglich. Darüber hinaus ist es möglich, die zweite Wanderschicht genau mit dem Adsorptionsmitteldurchsatz zu betreiben, der für die Entfernung der Stickstoffoxide am günstigsten ist und gleichzeitig in der ersten Wanderschicht eine möglichst vollständige Aussnutzung der Adsorptionskapazität des Adsorptionsmittels zu erzielen.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Ammoniak dem Gasstrom vor der ersten oder vor der zweiten Wanderschicht zudosiert werden. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, das Ammoniak den Gasströmen vo fei den Wanderschichten zuzudosieren. Auf diese Weise ist eine sehr feine Steuerung der Entfernung von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden in jeder der beiden Wanderschichten möglich. So wird z. B. durch Ammoniakaufgabe vor der ersten Wanderschicht die Adsorptionsleistung des Adsorptionsmittels in bezug auf die Entfernung von Schwefeloxiden günstig beeinflußt.
  • Das gezielte Zudosieren von Ammoniak nur zur zweiten Wanderschicht ermöglicht es,den Verbrauch an Ammoniak bei gleichzeitig sehr weitgehender Entfernung von Stickstoffoxiden stark einzuschränken.
  • Die Ammoniakaufgabe vor jeder der beiden Wanderschichten ermöglicht es, die in jeder der beiden Schichten ablaufenden Prozesse besonders wirkungsvoll zu steuern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet also die Möglichkeit, auf trockenem Wege neben der Entfernung der Schwefeloxide auch die Reduktion der Stickstoffoxide bei niedrigen Temperaturen mit hohen Umsetzungsgraden durchzuführen, wobei für beide Wanderschichten dasselbe kohlenstoffhaltige Adsorptionsmittel verwendet werden kann. Erfindungsgemäß werden in der ersten Wanderschicht bereits 20 - 80 % der Schwefeloxide entfernt. Für die Reduktion der Stickstoffoxide arbeitet man dagegen in der zweiten Wanderschicht in Gegenwart von etwa 0,5 - 1,5 Mol gasförmigem Ammoniak pro Mol, der in die zweite Wanderschicht eingeleiteten, als Nogerechnetenstickstoffoxide. Bei der letztgenannten Maßnahme spielt es also keine Rolle, wieviel Stickstoffoxide bereits in der ersten Wanderschicht reduziert wurden oder an welcher Stelle Ammoniak aufgegeben wurde.
  • Die Wirkung der kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmittel können erfindungsgemäß bezüglich der SO2-Entfernung und der NOx#Reduk tion verbessert werden, wenn man solche verwendet, auf die zwischen 0,05 und 5 Gew.-% der Elemente Kupfer, Eisen, Litium, Natrium Aluminium, Barium und Vanadium einzeln oder in Kombination aufgebracht sind.
  • Die teilweise Entfernung der Schwefeloxide in der ersten Wanderschicht kann mit einer höheren Raumgeschwindigkeit erfolgen als bei einer vollständigen Entfernung mit einstufiger Arbeitsweise.
  • Erfindungsgemäß führt man deshalb in der ersten Wanderschicht das Abgas mit dem Adsorptionsmittel bei einer Raumgeschwindigkeit zwischen etwa 200 und 5 000/h, vorzugsweise mit einer Raumgeschwindigkeit von 400 bis 1 800/h, zusammen.
  • Beide Wanderschichten können unterschiedliche Volumina aufweisen und das Adsorptionsmittel kann aus beiden Wanderschichten in unterschiedlichen rlengenströmen abgezogen werden. Erfindungsgemäß zieht man die Adsorptionsmittel aus der ersten Wanderschicht nach einer Verweilzeit zwischen 20 und 200 h, vorzugsweise zwischen 20 und 150 h und aus der zweiten Wanderschicht nach einer Verweilzeit zwischen 20 und 300 h, vorzugsweise zwischen 20 und 200 h, ab.
  • Die Regenerierung der aus der ersten Wanderschicht abgezogenen, beladenen Adsorptionsmittel kann auf an sich bekannte Weise, beispielsweise durch Wäsche oder Erhitzen, erfolgen.
  • Die beiden Wanderschichten können sowohl in einem Reaktor gemeinsam als auch in zwei getrennten Reaktoren angeordnet sein.
  • Die Zugabe des gasförmigem Ammoniaks kann mit unterschiedlicher oder gleicher Verteilung über die ganze Höhe der betreffenden Wanderschicht erfolgen, sie kann aber auch in die zu den einzelnen Wanderschichten führenden Rohrleitungen vorgenommen werden. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn erfindungsgemäß eine Zwangsmischung von Ammoniak mit dem Abgas vor der jeweiligen Wanderschicht durchgeführt wird. Es wurde nämlich überraschenderweise gefunden, daß die Effektivität des Verfahrens sehr stark von einer guten Verteilung des Ammoniaks im Abgasstrom abhängt. Dies ist um so wichtiger, wenn Ammoniak zwischen den beiden Wanderschichten zudosiert wierd. Erfindungsgemäß kann man das Ammoniak in der Strömungsrichtung des Abgases an einer oder mehreren Stellen in das Abgas einführen. Als besonders wirkungsvoll hat es sich erwiesen, wenn mann Ammoniak zum kleineren Teil in den oberen Bereich des Raumes und zum größeren Teil in den unteren Teil des Raumes vor der betreffenden Wanderschicht einführt. Dieses Vorgehen ist wiederum besonders wirkungsvoll, wenn Ammoniak zwischen den beiden Wanderschichten eingeführt wird.
  • Die Erfindung wird in bezug auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens der erfindungsgemäßen Art, bei welcher die zu behandelnden Abgase quer durch zwei hintereinanderliegende von oben nach unten wandernde Adsorptionsmittelschichten (Wanderschichten) geführt werden können, durch ein quer zur Strömungsrichtung des Abgases zwischen den beiden Adsorptionsmittelschichten sich erstreckendes partielgasdurchlässiges Trennelement und eine Verbindungsleitung für Adsorptionsmitteltransport zwischen den beiden Wanderschichten. Eine solche Vorrichtung weist natürlich eine Aufgabestelle am oberen Ende der zweiten Wanderschicht für unbeladenes Adsorptionsmittel und eine Abzugsstelle für beladenes Adsorptionsmittel am unteren Ende der ersten Wanderschicht auf sowie entsprechende Zu- und Ableitungen für das zu behandelnde Abgas, eine Regenerationseinheit und eine Aufgabestelle für frisches Adsorptionsmittel. Ein solches Trennelement kann erfindungsgemäß eine einzige Durchlaßöffnung für Abgas aufweisen, wodurch bereits eine gute Mischung und Zwangsführung der in die zweite Stufe eintretenden Gase erzielt wird.
  • Z. B. wird zwischen der ersten und der zweiten Wanderschicht eine Zwischenwand mit einer einzigen öffnung eingebaut, wodurch der Weg des Abgases wesentlich verlängert wird gegenüber einer Konstruktion mit mehreren Öffnungen. Bevorzugt wird eine Lösung, bei der die einzige öffnung möglichst weit unten in bezug auf die effektive Höhe der Wanderschichten ist.
  • rnnerhalb eines Trennelementes kann erfindungsgemäß mindestens eine Zwangsmischungseinrichtung für Ammoniak und Abgas vorgesehen sein. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn soviele Zwangsmischungseinrichtungen vorhanden sind wie öffnungen in der Trennwand. In manchen Fällen kann es auch erwünscht sein, möglichst weit vor der zweiten Wanderschicht das Ammoniak dem Abgas zuzuführen. In diesem Falle befindet sich mindestens eine Zwangsmischungseinrichtung in Strömungsrichtung des Abgases vor dem Trennelement.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Zeichnung in ihrer Wirkungsweise und weiteren Vorteilen des näheren erläutert werden.
  • Es zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Figur 2 einen lediglich den Reaktor darstellenden Ausschnitt aus Figur 1 In Figur 1 sind in einem Reaktor 1 zwei Wanderschichten 2 und 3 angeordnet, bei denen es sich um von oben nach unten wandernde Adsorptionsmittelschichten handelt. Die beiden Wanderschichten werden quer zu ihrer Wanderrichtung von einem Abgas durchströmt.
  • Dies wird durch gasdurchlässige, vertikal sich erstreckende Wände 4 a, b, c und d möglich. Der Reaktor kann zwischen den beiden Wanderschichten ein parallel zu diesen sich erstreckendes gasdurchlässiges Trennelement 5 aufweisen. In Figur 1 ist Trennelement 5 eine Wand, die an ihrem unteren Ende einen Gasdurchlaß freigibt.
  • Dem den Reaktor durchströmenden Abgas kann sowohl vor dem Reaktor 1 als auch zwischen den beiden Wanderschichten 2 und 3 in dem Reaktor 1 Ammoniak zugegeben werden. Es ist auch möglich, dieses nur an einer der beiden genannten Stellen zu tun. Die Zugabe von Ammoniak zwischen den beiden Wanderschichten 2 und 3 erfolgt vorzugsweise in Form einer Zwangsmischung. Dies wird z. B. dadurch erreicht, daß die Ammoniakaufgabe in Strömungsrichtung des Abgases bereits vor dem Trennelement 5 erfolgt. Hierfür eignen sich insbesondere Dosiereinrichtungen 6, welche für eine gute Verteilung des Ammoniaks im Abgas sorgen (siehe Figur 2). Das Abgas strömt also durch den Gaseinlaßstutzen 7 in den Reaktor 1 ein, durchströmt Wanderschicht 2, passiert das eventuell vorhandene Trennelement 5 und gelangt nach Passieren der Wanderschiht 3 durch Gasauslaßstutzen 8 z. B. in einen Kamin.
  • Kohlenstoffhaltiges, unbeladenes Adsorptionsmittel, z. B. ein Aktivkoks, gelangt über Leitung 9 a in das obere Ende der Wanderschicht 3. Durch gleichmäßigen Abzug von Adsorptionsmittel am unteren Ende aus der Wanderschicht 3 stellt sich eine bestimmte Absinkgeschwindigkeit und dadurch eine bestimmte Verweilzeit des Adsorptionsmittels in der Wanderschicht ein. Durch Leitung 10 wird das aus dem unteren Ende der Wanderschicht 3 abgezogene Adsorptionsmittel dem oberen Ende der Wanderschicht 2 zugeleitet. Durch eine mit Leitung 9 a in Verbindung stehende Leistung 9 b kann der Wanderschicht 2 zusätzlich zu dem aus Wanderschicht 3 abgezogenen, teilbeladenen Adsorptionsmittel auch noch unbeladenes Adsorptionsmittel zugefügt werden. Auch in Wanderschicht 2 stellt sich durch eine einstellbare Abzugs geschwindigkeit von beladenem Adsorptionsmittel am unteren Ende eine bestimmte Wanderungsgeschwindigkeit und damit bestimmte Verweilzeit des Adsorptionsmittel in der Wanderschicht ein.
  • Durch Leitung 11 gelangt das beladene Adsorptionsmittel vom unteren Ende der Wanderschicht 2 in eine an sich bekannte Regenerationseinrichtung 12, in der das Adsorptionsmittel so regeneriert wird, daß es erneut über Leitung 13 und 9 a wieder zum Einsatz in die Wanderschicht 3 als unbeladenes Adsorptionsmittel gelangen kann. Wegen des an verschiedenen Punkten einer solchen Anlage auftretenden Adsorptionsmittelverlustes, insbesondere durch Abrieb beim Transport ist es notwendig, das im Kreislauf geführte Adsorptionsmittel ständig durch einen dem Verlust entsprechenden Zustrom an frischem Adsorptionsmittel über Leitung 14 zu ergänzen.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung, wie sie in Figur 2 dargestellt ist, kann Ammoniak, insbesondere im Bereich des Trennelementes 5, an mehreren Stellen dem Abgasstrom zudosiert werden. Dabei empfiehlt es sich, bei den unteren Aufgabestellen für Ammoniak mehr Ammoniak zuzudosieren, als bei den oberen Aufgabestellen.
  • Eine Lösung wie in Figur 1 zwingt dem Abgas einen wesentlich längeren Weg - im Vergleich zu einer Konstruktion ohne Trennelement - durch den Reaktor auf. In diesem so zwangsfgeführten Abgasstrom wird an einer oder mehreren Stellen Ammoniak dosiert zugegeben. Z. B. kann das Trennelement sich nach unten bis unterhalb der für die Gasdurchströmung effektiven Fläche der Wanderschichten erstrecken und das Abgas durch einen noch tiefer liegenden Gasdurchlaß 6 a geleitet werden. Diese Maßnahmen führen vor allem in Verbindung mit Ammoniak zu Dosiereinrichtungen 6 zu einer Vergleichmäßigung der Ammoniakkonzentration im Abgas, bevor dieses die Wanderschicht 3 durchströmt.
  • In Figur 2 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit kein Adsorptionsmittel in den Wanderschichten 2 und 3 eingezeichnet, dafür aber die Strömungslinien des den Reaktor durchströmenden Abgases.
  • Ausführungsbeispiel In einem Kraftwerk mit 232 MW elektrischer Leistung werden bei einer Steinkohlenfeuerung mit einer Kohle von etwa 1,5 % 3 Schwefelanteil etwa 750 ooo m /h (iN) Rauchgas mit etwa 660 ppm (von) S02 im Kamin zugeführt. Der NOx#Anteil im Rauchgas beträgt etwa 300 ppm (vol). Von dem genannten Rauchgasstrom strom (Abgas) werden 120 m3/h (i.N.) durch einen zweistufigen Reaktor (Figur 1 entsprechend) geleitet, um aus diesem Abgasstrom SO2 und NO zu entfernen.
  • x Die in Gasströmungsrichtung erste Wanderschicht hat eine zu durchströmende Dicke von 1 000 mm und eine durchströmbare 2 Querschnittsfläche von 192 m . Die in Strömungsrichtung zweite Wanderschicht ist 1 500 mm dick und hat ein Fassungsvermögen 3 von 288 m Adsorptionsmittel. Entsprechend den genannten Abmessungen beträgt die Verweildauer des Abgases in der erstgenannten Wanderschicht 4 und in der zweitgenannten Wanderschicht 6 sec. Zieht man z. B. 4 m3 Adsorptionsmittel pro Stunde aus der zweiten Wanderschicht am unteren Ende ab, so führt dies zu einer Verweilzeit des Adsorptionsmittels in der Wanderschicht von 72 Stunden, was bei der gegebenen Höhe der Wanderschicht von 19,4 m einer Sink(wander)geschwindigkeit von 0,27 m/h entspricht. Das aus der zweiten Wanderschicht abgezogene Adsorptionsmittel wird der ersten Wanderschicht am oberen Ende wieder aufgegeben. Zusätzlich werden der ersten Wanderschicht weitere 2,5 m3/h unbeladenes Adsorptionsmittel zugefügt. Entsprechend müssen 6,5 m3/h Adsorptionsmittel am unteren Ende der ersten Wanderschicht abgezogen werden, was zu einer Adsorptionsmittelverweilzeit von etwa 30 Stunden und einer Wandergeschwindigkeit von 0,65 m/h führt Das aus der ersten Wanderschicht abgezogene Adsorptionsmittel wird in einer Regenerationsstufe 12 regeneriert und als unbeladenes Adsorptionsmittel dem Prozeß wieder zugeführt.
  • Wegen der erwähnten Verluste an Adsorptionsmittel muß pro Stunde etwa 0,2 m3 Adsorptionsmittel dem Adsorptionsmittelkreislauf zugeführt werden.
  • Gibt man nun dem Abgas, welches im vorliegenden Fall neben den anderen üblichen Gasen 600 ppm SO2, 300 ppm NO und etwa 6 % 02 enthält, vor Einleiten in den Reaktor 1 eine 800 ppm entsprechende Menge an Ammoniak zu, so enthält das die erste Wanderschicht verlassende Abgas nur noch 8O ppm SO2 und 200 ppm NO. An einer Stelle vor dem Trennelement 5 werden etwa 350 ppm Ammoniak diesem Abgasstrom aufgegeben. Nach Durchströmen der zweiten Wanderschicht enthält das Abgas am Gasauslaßstutzen 8 des Reaktors 1 praktisch kein SO2 mehr und etwa 80 ppm NO sowie praktisch ke#in Ammoniak.
  • Zweitens werden demgegenüber bei sonst gleicher Prozeßführung wie im ersten Beispiel vor der ersten Wanderschicht kein Ammoniak, dafür vor der zweiten Wanderschicht etwa 500 ppm entsprechende Menge an Ammoniak dem Abgas zugegeben, so stellt sich hinter der ersten Wanderschicht eine SO 2-Konzentration von 120 ppm und eine NO-Konzentration von 300 ppm ein, während am Gasauslaßstutzen 8 des Rekators die gleichen Gaskonzentrationen wie im Beispiel 1 gemessen werden. Wie es zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren außerordentlich flexibel ist. Es kann sowohl an verschiedene Rauchgasmengen als auch unterschiedliche Konzentrationen an SO2 und NOX sowie unterschiedlich belastbare Adsorptionsmittel sehr leicht angepaßt werden. Sofern Ammoniak bereits vor der ersten Wanderschicht dem Abgas zudosiert wird, wird in der ersten Wanderschicht sowohl SO2 adsorptiv am Adsorptionsmittel gebunden, als auch Ammoniumsulfat gebildet und am Adsorptionsmittel abgeschieden. Da die Ammoniumsulfatabscheidung in der ersten Wanderschicht - wenn sie in zu hohen Maße stattfindet - zu Verstopfungen in dieser Wanderschicht führen kann, -wird man vor der ersten Wanderschicht stets nur soviel Ammoniak aufgeben wie es das Adsorptionsmittel,ohne allzu hohen Druckverlust aufzubauen, verkraften kann. Höhere Wanderungsgeschwindigkeiten der ersten Adsorptionsmittelschicht lassen auch eine höhere Belastung mit Ammoniumsulfat zu.
  • Unabhängig davon, ob bereits vor der ersten oder erst vor der zweiten Wanderschicht Ammoniak dem Abgas zudosiert wird, soll die Zudosierung vor der zweiten Wanderschicht stets so bemessen sein, daß sich vor der zweiten Wanderschicht eine Konzentration von etwa 0,4 bis 1,5 mol gasförmigem Ammoniak pro mol an NO gerechneten Stickstoffoxiden im Abgas einstellt. Durch Konzentrationsmessungen im die erste Wanderschicht verlassenden Abgas kann die Menge an zuzudosierendem Ammoniak bestimmt werden.
  • Sie hängt natürlich - wie allgemein bekannt - auch von der Sauerstoffkonzentration im Abgas ab.
  • Wichtig ist, daß in der zweiten Wanderschicht der Hauptanteil der bei dem Prozeß insgesamt abgeschiedenen Stickoxide aus dem Abgas entfernt wird, während dort nur noch eine kleinere Menge des insgesamt abzuscheidenden SO2 zu entfernen ist. Bei diesem Prozeß bilden sich Stickstoff und Wasserdampf, während S02 am Adsorptionsmittel adsorptiv abgeschieden wird.
  • Als Adsorptionsmittel war in beiden Beispielen als kohlenstoffhaltiges Adsorptionsmittel ein Aktivkoks mit einer spezifischen Oberfläche von 500 m2 /g (bestimmt nach Brunauer, flttUfldTeller) verwendet worden. Die Abgastemperatur betrug 1200 C. Die Effektivität des Prozesses konnte noch gesteigert werden, wenn der Aktivkoks mit einer Kupfer-Sulfat-Lösung getränkt, anschliessend getrocknet und bei etwa 5000 C kalciniert waren, wobei insgesamt etwa o,o63 g Kupfer/g Aktivkoks aufgebracht wurden 2 und derselbe eine spezifische Oberfläche von 470 m /g (bestimmt nach Brunauer, i#rrt##ttund Teller) aufwies.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich geworden, die Adsorptionskapazität des jeweils eingesetzten Adsorptionsmittels in weitaus größeren Umfang als bisher möglich auszuschöpfen und dadurch die Belastung der Regenerationsstufe bedeutend zu vermindern, ohne dabei das Maß an SO2 und NOx-Abscheidung zu verringern, ohne die Druckverluste des Abgases zu erhöhen und ohne die Abgastemperaturen erhöhen zu müssen. Besonders wichtig ist dabei, daß eine entsprechende Anlage auch bei unterschiedlichen Belastungszuständen durch Steuerung des Adsorptionsmittelumlaufes und der Ammoniak zugabe eine gleichmäßig gute Reinigungsqualität und Ausnutzung der Adsorptionsmittelkapazität erzielt werden kann.

Claims (16)

  1. Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden aus Abgasen sowie Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens Patentansprüche Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden aus Abgasen unter Zugabe von gasförmigem Ammoniak bei Temperaturen zwischen etwa 110 und 1800 C, wobei a) die Abgase quer durch eine innerhalb von Reaktoren von oben nach unten wandernde Schicht aus körnigen, kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmitteln geführt werden, b) man in einer ersten Wanderschicht zunächst einen Teil der Schwefeloxide adsorptiv entfernt, c) in einer zweiten Wanderschicht die Stickstoffoxide katalytisch zu Stickstoff reduziert sowie weitere Schwefeloxide abscheidet, dadurch geleennzeichnet, daß d) unbeladenes Adsorptionsmittel der zweiten Wanderschicht aufgegeben, e) teilbeladenes Adsorptionsmittel von der zweiten Wanderschicht abgezogen und f) der ersten Wanderschicht aufgegeben, g) beladenes Adsorptionsmittel von der ersten Wanderschicht abgezogen und h) einer Regenerationsstufe zugeführt sowie i) regeneriertes Adsorptionsmittel der zweiten Wanderschicht wieder aufgegeben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten Wanderschicht zusätzlich unbeladenes -Adsorptionsmittel aufgegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ammoniak dem Gasstrom vor einer der beiden Wanderschichten zudosiert.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ammoniak den Gasströmen vor beiden Wanderschichten zudosiert.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Wanderschicht etwa 20 - 80 % der Schwefeloxide entfernt.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man in der zweiten Wanderschicht in Gegenwart von etwa 0,4 bis 1,5 Mol gasförmigen Ammoniak pro Mol der in sie eingeleiteten als NO gerechneten Stickstoffoxide arbeitet.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man kohlenstoffhaltige Adsorptionsmittel verwendet, auf die zwischen 0,05 und 5 Gew.-% der Elemente Kupfer, Eisen, Litium, Natrium, Aluminium, Barium und Vanadium einzeln oder in Kombination aufgebracht sind.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Wanderschicht das Abgas mit dem Adsorptionsmittel bei einer Raumgeschwindingkeit zwischen etwa 200 und 5 000 h 1, vorzugsweise mit einer Raumgeschwindigkeit von etwa 400 bis 1 800 h 1, zusammengeführt.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Adsorptionsmittel aus der ersten Wanderschicht nach einer Verweilzeit zwischen 20 und 200 h und aus der zweiten Wanderschicht nach einer Verweilzeit zwischen 20 und 300 h abzieht.
  10. 10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zwangsmischung von Ammoniak mit dem Abgas vor der jeweiligen Wanderschicht durchführt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniak in der Strömungsrichtung des Abgases an einer oder mehreren Stellen in das Abgas einführt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1Q oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniak zum kleineren Teil in den oberen Bereich des Raumes und zum größeren Teil in den unteren Bereich des Raumes vor der jeweiligen Wanderschicht einführt.
  13. 13. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der die zu behandelnden Abgase quer durch zwei hintereinanderliegende, von oben nach unten wandernde Adsorptionsmittelschichten (Wanderschichten) geführt werden können, gekennzeichnet durch ein quer zur Strömungsrichtung der Abgase zwischen den beiden Adsorptionsmittelschichten sich erstreckendes parallel gasdurchlässiges Trennelement ( ( und eine Verbindungsleitung (dO) für Adsorptionsmitteltransport zwischen den beiden Wanderschichten.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine einzige abgasdurchlässige öffnung im Trennelement ( ç )-
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch mindestens eine Zwangsmischungseinrichtung ( 6 ) für Ammoniak und Abgas innerhalb des Trennelementes ( ç ).
  16. 16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch mindestens eine Zwangsmischungseinrichtung ( 6 ) in Strömungsrichtung des Abgases vor dem Trennelement (5
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