DE3842352A1 - Verfahren zum betreiben einer wanderbett-filteranlage und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum betreiben einer wanderbett-filteranlage und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
- B01D53/06—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with moving adsorbents, e.g. rotating beds
- B01D53/10—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with moving adsorbents, e.g. rotating beds with dispersed adsorbents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Wan
derbett-Filteranlage gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
Es sind Wanderbett-Filteranlagen bekannt, bei denen das Adsor
bens auf mehrere Filterbetten aufgeteilt ist, die nacheinander
von dem die Schadstoffe enthaltenden Medium durchströmt wer
den, wobei das Adsorbens beim Durchlauf durch das erste Fil
terbett teilbeladen wird und sodann in einem weiteren Filter
bett erneut zum Einsatz gelangt und weiter mit Schadstoffen
beladen wird (s. z. B. DE-OS 30 39 477). Bei dem sogenannten
"MWS-Prinzip" ist die Filteranlage in mindestens zwei
übereinanderliegende Querstrom-Filterbetten unterteilt. Das
Medium durchströmt zunächst das untere Filterbett und sodann
nach einer Umlenkung um 180° das obere Filterbett. Dabei wird
das Adsorbens im oberen Filterbett teilbeladen und gelangt so
dann zur Endbeladung in das untere Filterbett (s. z. B. DE-PS 27
21 588). Dadurch läßt sich die Beladekapazität des Adsorbens
besser ausnutzen. In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt,
daß trotz dieser Maßnahmen in einigen Fällen die erzielbare
Beladung des Adsorbens mit Schadstoffen hinter dessen im Labor
ermittelten Aufnahmefähigkeit relativ stark zurückbleibt, wo
durch sich der Verbrauch an Adsorbens entsprechend erhöht.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, den Betrieb einer Filteranlage
der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß die Beladung des
Adsorbens verbessert und damit der Verbrauch an Adsorbens ver
ringert wird.
Diese Aufgabe wird mit der im Kennzeichen von Patentanspruch 1
angegebenen Maßnahme gelöst. Die hierauf bezogenen Unteran
sprüche beinhalten vorteilhafte Einzelheiten und Ausgestaltun
gen dieser Lösung.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Beladeka
pazität des Adsorbens besser ausgenutzt werden kann, wenn man
das Adsorbens nach der Teilbeladung abkühlen und einige Zeit
ruhen läßt. Dies gilt insbesondere für mit SO2 teilbeladenen
Braunkohlekoks.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnungen erläutert:
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Wanderbett-Querstrom-Fil
teranlage 1, der zwei Silos I und II zugeordnet sind. Die Fil
teranlage 1 weist ein oberes Filterbett 1 a und ein unteres
Filterbett 1 b auf, die durch einen Schieber oder ein Gitter 1 c
voneinander getrennt sein können. Das die Schadstoffe enthal
tende, strömende Medium 3 a, zum Beispiel SO2 und NO x enthal
tendes Rauchgas, gelangt zunächst in das untere Filterbett 1 b,
wird danach um 180° umgelenkt (Pfeil 3 b), sodann durch das
obere Filterbett 1 a geführt und in gereinigter Form (Pfeil 3 c)
abgeleitet. Das Adsorbens, z. B. körniger Braunkohle-Aktivkoks,
wird oberhalb des Filterbetts 1 a über ein Dosierventil 1 d (mit
Motor M betätigt) aufgegeben und unterhalb des Filterbetts 1 b
über ein Dosierventil 1 e abgezogen. Der Durchlauf des Adsor
bens durch die Anlage 1 kann kontinuierlich oder diskontinu
ierlich erfolgen.
Gemäß Fig. 1 wird das erste Silo I über ein oberes Dosierven
til Ia mit unbeladenem Adsorbens (Pfeil A) gefüllt. Danach ge
langt das Adsorbens über ein unteres Dosierventil Ib, die Lei
tung 4 und das Dosierventil 1 d in die Wanderbett-Filteranlage
1 und wird dort teilbeladen. Das teilbeladene Adsorbens wird
über das Dosierventil 1 e entnommen und über die Leitung 5 und
ein oberes Dosierventil IIa in dem zweiten Silo II gesammelt
und zwischengelagert, bis das erste Silo I entleert ist. Die
ser Teilbeladungsprozeß dauert auch bei ununterbrochenem Be
trieb mehrere Tage, vorzugsweise etwa eine Woche; entsprechend
groß sind die beiden Silos I und II, die belüftbar sind, aus
gelegt.
Sodann wird das teilbeladene Adsorbens dem zweiten Silo II
über ein unteres Dosierventil IIb wieder entnommen, über die
Leitung 6, das Ventil 1 d und das Ventil 1 e durch die Filteran
lage 1 hindurchgeführt, dabei weiterbeladen und über die Lei
tung 7 und das Ventil Ia in das erste Silo I zurückgeführt,
bis das zweite Silo II entleert ist (Fig. 2). Auf diese Weise
ergibt sich für das im Silo II zwischengelagerte, teilbeladene
Adsorbens eine Verweilzeit von ebenfalls mehreren Tagen bzw.
ca. einer Woche, bevor es in der Filteranlage 1 erneut mit
Schadstoffen beaufschlagt wird. Diese Verweilzeit im Silo II,
ggf. in Kombination mit einer Abkühlung und Belüftung, reicht
aus, damit die Schadstoffe von der Oberfläche ins Innere des
körnigen Adsorbens eindiffundieren können. Für die Weiter-
bzw. Restbeladung steht somit wieder ein aktiver Oberflächen
anteil des Adsorbens zur Verfügung.
Nun wird das zweite Silo II mit unbeladenem Adsorbens nachge
füllt (Pfeil B) und das erste Silo I entsorgt (Pfeil C). So
dann wird das unbeladene Adsorbens in entsprechender Weise dem
zweiten Silo II entnommen, durch die Filteranlage 1 hindurch
geführt, dabei teilbeladen und in dem erste Silo I gesammelt
und zwischengelagert, bis das zweite Silo II entleert ist.
Darauf wird das teilbeladene Adsorbens dem ersten Silo I wie
der entnommen, durch die Filteranlage 1 hindurchgeführt, dabei
mit Schadstoffen weiter- bzw. endbeladen und in das zweite
Silo II zurückgeführt, bis das erste Silo I entleert ist. Nun
wird das zweite Silo II entsorgt (Pfeil D in Fig. 1), das er
ste Silo I mit unbeladenem Adsorbens nachgefüllt (Pfeil A) und
ein neuer Beladezyklus eingeleitet.
Claims (5)
1. Verfahren zum Betreiben einer Wanderbett-Filteranlage, in
der Schadstoffe eines strömenden Mediums, insbesondere
Schwefel- und Stickoxide von Rauchgase, adsorbiert werden,
wobei das Adsorbens, insbesondere körnige Aktivkohle oder
Aktivkoks, zunächst teilbeladen und sodann erneut von dem
strömenden Medium zur Abscheidung weiterer Schadstoffe
beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach der
Teilbeladung des Adsorbens der Filteranlage entnommen und
vor der erneuten Beaufschlagung zwischengelagert wird, wo
bei für die Zwischenlagerung eine Verweilzeit für das Ad
sorbens eingehalten wird, die mindestens der Zeit ent
spricht, die die Schadstoffe nach der Teilbeladung für das
Eindiffundieren von der Oberfläche ins Innere des Adsorbens
benötigen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Zwischenlagerung eine Verweilzeit von einigen Stunden
bis zu mehreren Tagen eingehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) einem ersten Silo I unbeladenes Adsorbens entnommen, durch die Filteranlage (1) hindurchgeführt, dabei teil beladen und in einem zweiten Silo II gesammelt und zwi schengelagert wird, bis das erste Silo I entleert ist,
- b) worauf das teilbeladene Adsorbens dem zweiten Silo II wieder entnommen, durch die Filteranlage (1) hindurch geführt, dabei weiterbeladen und in das erste Silo I zu rückgeführt wird, bis das zweite Silo II entleert ist,
- c) daß sodann das zweite Silo II mit unbeladenem Adsorbens nachgefüllt und das erste Silo I entsorgt wird,
- d) daß das unbeladene Adsorbens dem zweiten Silo II ent nommen, durch die Filteranlage (1) hindurchgeführt, da bei teilbeladen und in dem ersten Silo I gesammelt und zwischengelagert wird, bis das zweite Silo II entleert ist,
- e) worauf das teilbeladene Adsorbens dem ersten Silo I wie der entnommen, durch die Filteranlage (1) hindurch geführt, dabei weiterbeladen und in das zweite Silo II zurückgeführt wird, bis das erste Silo I entleert ist,
- f) daß sodann das erste Silo I mit unbeladenem Adsorbens nachgefüllt und das zweite Silo II entsorgt wird, worauf ein neuer Zyklus mit Schritt a) eingeleitet wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Silos I und II min
destens so groß bemessen sind, daß die Verweilzeit des
zwischengelagerten, teilbeladenen Adsorbens bei ununter
brochenem Betrieb der Filteranlage (1) mehrere Tage,
vorzugsweise etwa eine Woche beträgt, bevor es in die Fil
teranlage (1) zur Endbeladung zurückgeführt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Silos I und II belüftbar sind.
Priority Applications (5)
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DE19883842352 DE3842352A1 (de) | 1988-12-16 | 1988-12-16 | Verfahren zum betreiben einer wanderbett-filteranlage und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3842352A1 true DE3842352A1 (de) | 1990-06-21 |
DE3842352C2 DE3842352C2 (de) | 1991-11-21 |
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Family Applications (1)
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NL (1) | NL8902722A (de) |
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Also Published As
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