DE547557C - Anlage zum Trockenreinigen von schwefelwasserstoffhaltigen Gasen - Google Patents

Anlage zum Trockenreinigen von schwefelwasserstoffhaltigen Gasen

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DE547557C
DE547557C DE1930547557D DE547557DD DE547557C DE 547557 C DE547557 C DE 547557C DE 1930547557 D DE1930547557 D DE 1930547557D DE 547557D D DE547557D D DE 547557DD DE 547557 C DE547557 C DE 547557C
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gases
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DE1930547557D
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HOLLANDO BELGE POUR LA FABRICA
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HOLLANDO BELGE POUR LA FABRICA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/20Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses
    • C10K1/22Apparatus, e.g. dry box purifiers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Combustion & Propulsion (AREA)
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  • Gas Separation By Absorption (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Anlage zum Trockenreinigen von schwefelwasserstoffhaltigen Gasen Beim Reinigen von Leuchtgas und anderen Gasen von Schwefelwasserstoff in Reinigungskästen gemäß der Reaktion: 2 Fe (OH), + 3 H. S = Fee S3 -I- 6 H2 0 wird das Fe (0 H)3 regeneriert nach der Reaktion: Fee S3 +30 -f- 6 H2 0 = 2 Fe (O H)3 +3 H20 -I-3 S. Diese Regeneration ist erforderlich, um einen hinreichenden Hundertsatz Schwefel in dem Reinigungskasten zu erzielen und um soviel wie möglich aus einer bestimmten Menge Eisenerzes Nutzen zu ziehen. Im Betriebe erfolgt die Reinigung gleichzeitig mit der Regeneration, indem man ein wenig Luft in das Gas einläßt. Sind äie Gase sehr arm an H, S und kann ein wenig Stickstoff in das Gas eingelassen werden, dann ergibt diese Arbeitsweise keine Schwierigkeit.
  • Anders ist es bei Gasen mit hohem Schwefelwasserstoffgehalt. Bei diesen kann man gewöhnlich schon deswegen nicht hinreichend Luft in das Gas einlassen, weil der Stickstoff in dem gereinigten Gase einen unerwünschten Bestandteil bildet, während andererseits die Reaktion zu viel Wärme entwickelt, wodurch Austrocknen der Masse und Verbrennen von Schwefel unter Bildung von Eisensulfat eintreten kann. Das Eisenerz wird dann unwirksam. Auch das zeitweilige Regenerieren, wobei nach einiger Zeit an Stelle der zu reinigenden Gase Luft durch den Reinigungskasten gepreßt wird, pflegt derartige Schwierigkeiten zu bieten, indem bei der Reinigung von schwefehvasserstoffreichen Gasen die Eisenerze nahe am Einlasse der Gase schnell und vollständig gesättigt werden, während die übrige Masse noch lange nicht gesättigt ist. Beim Regenerieren tritt dann stellenweise, namentlich in der gesättigten Masse, eine so starke Wärmeentwicklung auf, daß Austrocknen der Masse und Verbrennen des Schwefels eintritt, während die Masse auch leicht zusammenbackt.
  • Vor dem Regenerieren muß deswegen die Masse aus dem Reinigungskasten genommen und in dünnen Lagen ausgebreitet werden. Die Oxydation erfolgt dann allmählich ohne zu starke Wärmeentwicklung. Der Raum, der für dieses Ausbreiten beansprucht wird, ist ziemlich groß, und die für das dauernde Umarbeiten der Masse erforderliche Handarbeit bildet eine Schwierigkeit bei diesem Verfahren.
  • Die Erfindung betrifft nun eine Einrichtung zum Durchmischen und Regenerieren durch Luft von teilweise mit Schwefelwasserstoff gesättigten Eisenerzen in Reinigungskästen, bei der eine innige Durchmischung der verbrauchten Masse, ohne daß diese in dünne Lagen ausgebreitet zu werden braucht, stattfindet und die sich besonders vorteilhaft für die Reinigung von schwefelwasserstoffreichen Gasen eignet. Die Erfindung besteht darin, daß oberhalb und unterhalb der das Eisenerz während der Schwefelwasserstoffaufnahme enthaltenden, in einer Reihe angeordneten Reinigungskästen Förderrinnen vorgesehen sind, die durch einen Aufzug miteinander in Verbindung stehen. Die verbrauchte Masse wird in die Förderrinnen gegeben und durch die Fördereinrichtung, in der sie durchmischt wird, wieder den einzelnen Behältern zugeführt, um sodann durch Einleiten von Luft regeneriert zu werden. Es sind Reinigungskästen mit mehreren Etagen bekannt, bei denen die Masse unter Absperrung des Gasstromes von Etage zu Etage von Hand befördert und von der untersten in verbrauchtem Zustande aus den Kästen gebracht wird; eine gründliche Durchmischung des ganzen Inhaltes ohne Unterbrechung der Gasreinigung ist auf diese Weise nicht möglich, so daß die mit Schwefelwasserstoff gesättigten Teile nicht über die ganze Masse verteilt werden und so leicht eine starke Wärmeentwicklung und Verbrennung von Schwefel unter Bildung von Eisensulfat eintreten kann. Es sind auch Einrichtungen bekannt, die Reinigungsmasse mittels hochgespannter feuchter Luft durch eine Rohrleitung zu befördern; hierzu ist aber, um eine genügende Regeneration zu erzielen, eine sehr lange Rohrleitung notwendig; auch bedarf es einer besonderen Anlage zur Erzeugung hochgespannter Luft.
  • Nach der Erfindung geschieht das Durchmischen der Masse und Wiederbeschicken der Kästen ohne Zuhilfenahme von Handarbeit, so daß Belästigungen der Arbeiter durch Gase fortfallen. Die Anordnung mehrerer hintereinandergeschalteter Reinigungskästen gestattet es, ohne den Gasreinigungsprozeß zu unterbrechen, das Eisenerz in den einzelnen Kästen für die Gasreinigung wieder brauchbar zu machen. Da die Durchmischung und Regenerierung des Inhalts jedes einzelnen Kastens in kurzen Zeitabständen erfolgen kann, ist es möglich, den Schwefelwasserstoff fast restlos aus den Gasen zu entfernen.
  • Nähere Einzelheiten seien an Hand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, erläutert.
  • Fig. z zeigt eine Vorderansicht einer Batterie von fünf Reinigungskästen und Fig. 2 einen Querschnitt durch einen der Reinigungskästen nach Linie II-II der Fig. x.
  • Die zu reinigenden Gase durchströmen einen oder mehrere Reinigungskästen a1 bis a5. Bei Anwendung von mehr als einem Reinigungskasten kann man diese in Reihe oder parallel schalten.
  • Sobald in einem Reinigungskasten derjenige Teil des Eisenerzes, der nahe am Einlasse der Gase, also oben im Kasten liegt, gesättigt ist, wird der Inhalt des Kastens regeneriert. Zu diesem Zwecke wird der Kasten aus dem Gasstrom ausgeschaltet. Man läßt den Inhalt durch einen Auslaß q. in die Förderrinne b fallen, die oben offen und mit einer Förderschnecke versehen ist. Die Masse wird in der Rinne b nach einem Aufzuge c befördert, der sie nach oben in die Förderrinne d bringt, welche ebenfalls mit einer Förderschnecke versehen ist. Die Förderrinne d hat über jedem Reinigungskasten einen verschiebbaren Auslaß 6. Dieser Auslaß wird über demjenigen Reinigungskasten, dessen Inhalt regeneriert werden soll, geöffnet und die Masse wieder darin zurückgebracht. Durch die Beförderung in den Rinnen b und d und in dem Aufzuge c wird der Inhalt des Reinigungskastens gut vermischt. Der Reinigungskasten wird alsdann wieder verschlossen, und dann wird Luft hindurchgepreßt. Hierdurch wird das Eisenerz wieder regeneriert, während Schwefel aus der Masse abgeschieden wird. Der Kasten ist- dann wieder gebrauchsbereit. Der Kasten wird abwechselnd zum Reinigen der Gase gebraucht, und es wird regeneriert, bis die Menge an Schwefel die gewünschte Größe erreicht hat, -worauf die Masse zur Gewinnung des Schwefels bearbeitet oder auf andere Weise nutzbar gemacht werden kann.
  • Die Reinigungskästen haben vorzugsweise die in Fig. 2 schematisch angegebene Bauart. Sie haben oben einen durch eine Klappe verschlossenen Einlaß 3 für das Eisenerz und an dem konischen Boden einen ebenfalls durch eine Klappe - verschlossenen Auslaß q. für das Eisenerz sowie einen Einlaß z und einen Auslaß 2 für die Gase an der Seitenwand. Konzentrisch mit dieser Wand und in kurzem Abstande davon ist eine Schottes angebracht. Der ringförmige Raum zwischen dieser Schotte und der Wand ist oben geschlossen und unten offen. Die Gasableitung steht mit diesem ringförmigen Raume in Verbindung. Die Strömung der Gase ist durch Pfeile angegeben. Das Anbringen des Auslasses in dem ringförmigen Raume sichert eine regelmäßige Gasdurchströmung durch beinahe die gesamte Masse und verhütet Verstopfung des Gasauslasses.
  • Die Erfindung ist besonders geeignet für die Behandlung von schwefelwasserstoffhaltigen Gasgemischen, die dadurch erhalten werden, daß beispielsweise aus dem Destillationsgas der Steinkohle der Schwefelwasserstoff mit Alkalicarbonatlösung ausgewaschen und aus dieser durch Behandlung mit Kohlensäure oder einem Kohlensäure enthaltenden Gase wieder ausgetrieben wird. Dabei erhält man ein Gemisch von Kohlensäure und Schwefelwasserstoff (evtl. mit inertem Gas), das äußerst reich an Schwefelwasserstoff ist.
  • Die vorliegende Erfindung ist besonders geeignet, um dieses Gasgemisch von Schwefelwasserstoff zu befreien, worauf es bei genügendem Kohlensäuregehalte wieder in dem gleichen Verfahren gebraucht werden kann. Da der Schwefelwasserstoff bei dieser Reinigungsweise nicht nur in konzentriertem, sondern auch in sehr reinem Zustande erhalten wird, so erhält man in dem Reinigungskasten auch einen sehr reinen Schwefel, der leicht _ gewonnen werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlage zum Trockenreinigen von schwefelwasserstoffhaltigen Gasen mittels in Kästen ruhender Eisenerzmasse mit Einrichtungen zum Durchmischen und Regenerieren der teilweise mit Schwefelwasserstoff gesättigten Eisenerze, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb und oberhalb der das Eisenerz während der Schwefelwasserstoffaufnahme enthaltenden Reinigungskästen Förderrinnen angeordnet sind, die durch einen Aufzug miteinander in Verbindung stehen. a. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem mit einem konischen Boden und einer Gaszuleitung versehenen Reinigungskasten ein von der Kastenwand und einem 7,ylindrischen Körper begrenzter, oben geschlossener und unten offener hohlzylindrischer Raum vorgesehen ist, an dem die Gasableitung angeschlossen ist. 3. Anlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Reinigungskästen nebeneinander angeordnet sind, die wahlweise aus dem Gasreinigungsprozeß ausgeschaltet werden können.
DE1930547557D 1929-04-17 1930-03-02 Anlage zum Trockenreinigen von schwefelwasserstoffhaltigen Gasen Expired DE547557C (de)

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DE1930547557D Expired DE547557C (de) 1929-04-17 1930-03-02 Anlage zum Trockenreinigen von schwefelwasserstoffhaltigen Gasen

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DE (1) DE547557C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966326C (de) * 1949-07-26 1957-11-28 Humphreys & Glasgow Ltd Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966326C (de) * 1949-07-26 1957-11-28 Humphreys & Glasgow Ltd Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Gasen

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