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Rinnenwäsche für Kohle oder Erze Die Erfindung betrifft eine Anlage
zum Reinigen von Kohle und Erzen durch Anschwemmablagerung in Waschrinnen und hat
zum Ziel das Reinigen oder die Anreicherung von Kohle und Erzen in Anlagen, die
durch Anschwemmablagerung die zu trennenden Materialien in Waschrinnen unter der
Wirkung von flüssigen Strömen sortieren.
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Die Erfindung befaßt sich im besonderen mit der Trennung von einen
niedrigen Aschegehalt aufweisender Kohle, z. B. von Kohle für tragbare Gasgeneratoren,
Kokskohle oder Kohle für Elektroden. Die Erfindung betrifft auch die Behandlung
oder Reinigung von Kohle oder Erzen, die nur einen kleinen Anteil von leichten Materialien
enthalten, z. B. das Entfernen von Schiefer aus Kohle oder das Reinigen eines angereicherten
Konzentrats.
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Die Erfindung kann auch für Trennungen von leichten Produkten angewendet
werden, die bei Anwendung der gegenwärtig gebräuchlichen Verfahren schwer entfernt
werden können.
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Bisher sind Kohle und Erze durch Anschwemmablagerung in Waschanlagen
behandelt worden, welche mehrere in Kaskade angeordnete oder nahe beieinanderliegende
Rinnen aufweisen, ohne daß gewisse Eigenschaften der der Behandlung unterworfenen
Kohle oder Erze oder die verschiedenen neuen von Industrie oder Handel gestellten
Bedingungen genügend berücksichtigt wurden.
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In gewissen Fällen ergab sich daraus ein ungenügender Wirkungsgrad
oder Ausstoß der Anlagen. Die Anordnung der Waschrinnen der verbesserten Anlage
im Verhältnis zueinander und zu der Zuführung ist derart, daß die dichten und die
leichten in der Waschanlage umlaufenden Materialien sich
vor ihrer
Trennung in völlig, gesonderten Zonen dieser Anlagen befinden.
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Die Erfindung besteht aus einer mit einer Anzahl von Ausscheideeinrichtungen
für dichte (oder spezifisch schwere) Produkte -versehenen ersten Waschrinne für
das Aufgabegut, einer mit Ausscheideeinrichtungen für dichte Produkte ausgestatteten
zweiten Rinne für leichte Produkte aus der ersten Rinne und einer ebenfalls mit
Ausscheideeinrichtungen versehenen dritten Rinne zum Nachwaschen der aus der ersten
Rinne kommenden schweren Produkte.
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In der Zeichnung zeigen die Abb. i und 3 einen schematischen Schnitt
einer Waschanlage gemäß der Erfindung; .
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Abb. 5 ist eine schematische Ansicht im Grundriß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung; Abt). 2, 4 und 6 zeigen zugehörige Querschnitte zu den in den Abb.
1, 3 und 5 dargestellten Anlagen. Gemäß Abb. i und 2 wird das zu behandelnde Material,
z. B. eine Rohkohle, aus der eine besonders hochwertige Kohle abgetrennt werden
soll, durch seine Schwere oder mittels einer Fördervorrichtung dem oberen Teil der
Waschrinne 2 zugeführt, deren Neigung, Länge und Breite der Menge, Größe und Art
des zu behandelnden Materials entsprechen.
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Diese Waschrinne ist ebenso wie die anderen Waschrinnen der Anlage
in für die vorgeschlagenen Behandlungen geeigneten Abständen mit einer Reihe von
Ausscheideeinrichtungen A mit veränderlichem Ausstoß, gegebenenfalls auch mit einer
Zu-Leitung für einen ansteigenden Flüssigkeitsstrom versehen.
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Diese Ausscheideeinrichtungen entfernen aus der Rinne und damit aus
dem in der Waschrinne 2 in Behandlung befindlichen Material fast alle spezifisch
schweren Produkte (Berge), so daß an das untere Ende dieser Rinne 2 eine Trübe gelangt,
die im wesentlichen die leichten Stoffe enthält, die in dem zu reinigenden Mäterial'enthalten
waren.
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Diese ausgesprochen leichten Stoffe werden dem, Kopf der Waschrinne
i zugeführt, die oberhalb der ,Zinne 2 angeordnet und auch mit Ausscheideeinrichtungen
A versehen ist.
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Eine oder mehrere der ersten Ausscheideeinrichtungen der Rinne i sind
vor den Ausscheideeinrichtungen der Rinne 2 gelagert. Sie scheiden aus der Rinne
i schwere, beim Vorbeigang über die Ausscheideeinrichtungen der : Rinne 2 nicht
ausgeschiedene Produkte aus und führen sie der Rinne t zu, wo sie ausgeschieden,
werden. .Die folgen- , den Ausscheideeinrichxungen entfernen von der Rinne i eine
Mischung von schweren und leichten Materialien, und das untere Ende der Waschrinne
i liefert ein von unerwünschten schweren Stoffen (Bergen) völlig freies Produkt.
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Die durch die Ausscheideeinrichtungen A der Rinne 2 entfernten Produkte
werden einer Waschrinne 3 zugeführt und weiter durch Anschwemmablagerung behandelt.
Die im Verlauf dieser Weiterbehandlung ausgeschiedenen dichten Produkte werden schließlich
aus der Waschanlage durch die Ausscheideeinrichtungen A entfernt, die an der Waschrinne
3 vorgesehen sind, an deren Ende ein gemischtes Produkt erhalten wird. Dieses Gemisch
wird zu dem oberen Ende der Waschrinne 2 hinaufbefördert .und in dieser nochmals
gewaschen, wobei die darin enthaltenen schweren Produkte durch die Ausscheideeinrichtungen
der Rinne 3 ausgetragen und die leichten Produkte an dem unteren Ende der Waschrinne
i abgeführt werden.
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Eine solche Waschanlage enthält im Vergleich mit bekannten Anlagen
dieser Art verschiedene Verbesserungen.
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Die erste Waschrinne i ist tatsächlich eine Fortsetzung der zweiten
Rinne 2, und es geht folglich die Trennung der spezifisch schweren Produkte viel
weiter als in bekannten Anlagen. Diese zwei Rinnen i und 2 zusammen entsprechen
einer sehr langen Waschrinne, ohne daß sie deren Nachteile besitzen. Die spezifisch
schweren Stoffe, welche im zweiten Teil dieser langen Waschrinne, nämlich am Anfang
der Rinne i, noch mit den spezifisch leichten Stoffen gemischt sind, werden in dem
ersten Teil, nämlich am Anfang der Rinne 2, getrennt und unmittelbar wieder behandelt,
was eine leichtere Ausscheidung aller schweren Stoffe durch die ersten Ausscheideeinrichtungen
A der Waschrinne 2 sichert.
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In der geschilderten Anordnung arbeitet die Anlage so, daß die ausgesprochen
leichten Stoffe nach der Rinne i der Waschanlage gebracht werden, wo sie in Abwesenheit
von wahrnehmbaren Anteilen schwerer Stoffe gereinigt werden. Das gewaschene leichte
Produkt wird an 'dem unteren Ende derjenigen Waschrinne ausgeschieden, die nur einen
kleinen Anteil schwerer Stoffe erhält.
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Die erfindungsgemäße Art des Reinigens der leichten Stoffe bietet
auch im Vergleich zu den bekannten, dem gleichen Zweck dienenden Anordnungen den
sehr beachtlichen Vorteil, daß für die Rinne i, die die größte Trennfähigkeit haben
soll, die Beschickung auf ein Minimum reduziert wird.
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Die schweren Stoffe ihrerseits werden nach einer dritten Waschrinne
3 geleitet, wo sie gereinigt und abgeführt werden, wobei große Anteile leichter
Stoffe fehlen. Die Beschickung dieser Rinne 3 ist praktisch auf die Menge des vorhandenen
schweren Materials beschränkt.
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Die Anordnung nach den Abb.3 und 4 stellt eine andere Verkörperung
der Erfindung dar.
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Wie in Abb. 4 gezeigt, ist die Breite der Waschrinne 2 größer als
die der Rinne i, die wiederum geringer ist als die der Rinne 3. Diese Anordnung
berücksichtigt das Ausmaß der Beschickung am Anfang der Anlage und das jeweilige
Ausmaß der Beschickung der verschiedenen Rinnen. In diesem Falle wird das zu behandelnde
Material, so z. B. ein von der Waschbehandlung von Kohle herrührender und noch Kohleteilchen
enthaltender Abfall oder- ein nicht genügend reines Erzkonzentrat, wie in Abb. i
dem Kopf der zweiten Waschrinne 2 zugeführt. Wenn, wie in diesem Beispiel, das zu
behandelnde Material einen hohen Anteil dichter Stoffe enthält, ist es entsprechend
Abb.3 vorteilhaft,
durch die ersten der an der Waschrinne 2 vorgesehenen
Ausscheideeinrichtungen, von -denen vier in der Zeichnung dargestellt sind, einen
Anteil der schweren Stoffe unmittelbar und endgültig auszutragen. Die dichten Stoffe
der folgenden Ausscheideeinrichtungen werden dann vor ihrer endgültigen Ausscheidung
durch die in der Rinne 3 angeordneten Ausscheideeinrichtungen mittels ihres Durchganges
durch diese Rinne nochmals konzentriert. Der an dem unteren Ende der Rinne 2 ausgeschiedene
Teil der Materialien wird der Rinne i zugeführt, deren unteres Ende den kleinen
Anteil von leichten Stoffen. z. B. in dem behandelten Material enthaltene Kohleteilchen,
liefert.
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Abb. 5 und 6 zeigen eine abgeänderte Art einer Waschanlage verkürzter
Länge mit einer verminderten Anzahl von Ausscheidern; in einer solchen Anlage wird
das zu behandelnde Gut dem Kopf der Waschrinne 2 zugeführt. und die leichten Stoffe
werden an dem unteren Ende ausgeschieden, um nach dem Kopf der Waschrinne i für
leichte Stoffe befördert zu werden.
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Der erste an der Rinne i angeordnete Ausscheider entfernt die dichten
Stoffe, die nach dem Kopf der Rinne 2 befördert werden. Das untere Ende der Rinne
i liefert leichte gereinigte Produkte. Die erste an der das Material zur Behandlung
empfangenden Waschrinne 2 vorgesehene Ausscheideeinrichtung entfernt die schweren
Produkte, die an den Anfang der Rinne 3 für die schweren Stoffe hinaufbefördert
werden. Der erste Ausscheider dieser Rinne entfernt die gereinigten schweren Stoffe,
der dritte kann ein Mischprodukt ausscheiden, und das untere Ende der Rinne liefert
ein Produkt, das wieder nach dem Anfang der Waschrinne 2 gebracht wird. Wie bei
bekannten :Anordnungen hat jede dieser drei Rinnen eine zweite Ausscheideeinrichtung,
welche ein veränderliches Gemisch von dichten und leichten Stoffen ausscheidet,
die nach dem Kopfende ihrer zugehörigen Rinne oder demjenigen einer oder der anderen
der drei Rinnen hinaufbefördert wird, die einen Teil der Anlage bilden.
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Es kann vorkommen, daß nur ein Interesse an dem Reinigen der leichten
Stoffe innerhalb bestimmter Abmessungen besteht. Für diesen Fall ist eine Maß-Prüfeinrichtung
vorgesehen, die am Ende der Rinne für die zu reinigenden Stoffe angeordnet wird
und welche aus dem Kreislauf Teilchen mit Abmessungen entfernt, die der Reinigungsbehandlung
nicht unterworfen zu werden brauchen.