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Sinkscheider
In Sinkscheidern für Kohlen und Erze ist im allgemeinen die Aufgabe an dem einen Ende und der
Austrag des Schwimmgutes an dem andern Ende angeordnet. Das Sinkgut wird durch ein vertikal oder ge- neigt angeordnetes Austragsrad, durch eine Austragskette oder durch eine einfache Förderleitung ausge- tragen.
Um die Abmessung eines solchen Sinkscheiders zu bestimmen, kann man sich auf die Austragsmenge eines der Produkte stützen. Die Abmessung der in Betracht gezogenen Austragsanordnung bestimmt die an- dern Abmessungen des Sinkscheiders.
Es kann vorkommen, dass die Austragsmenge des Schwimmgutes im Verhältnis zur Austragsmenge des Sinkgutes zu gross ist, und dass ein Sinkscheider, dessen Austragsanordnung des Sinkgutes genügend ist, nicht die Austragsmenge des Schwimmgutes bewältigen kann. Dies ist z. B. in Wäschen der Fall, in de- nen die erste Aufbereitung eine Bergevorabscheidung ist. Die Trennung erfolgt in erhöhter Wichte, so dass die Berge zuerst ausgetragen werden.
In diesem Fall ist das Schwimmgut, das den Apparat verlässt, eine Mischung von gewaschenen Koh- len und Mittelgut und entspricht einem hohen Prozentsatz des Aufgabegutes.
Es kann ebenfalls vorkommen, dass einem Sinkscheider Produkte zugeführt werden, die aus entge- gengesetzten Richtungen kommen. Dies würde eine besonders umständliche Handhabung verursachen, um sie auf die vorgesehene Seite des Aufgabegutes zu befördern. Dies ist z. B. der Fall, wenn in zwei ver- schiedenen Sinkscheidern Produkte zweier verschiedener Kornklassen bzw. zweier verschiedener Quali- taten sortiert werden und die Nachsortierung in demselben Sinkscheider vorgesehen ist.
Die Erfindung hat zum Ziel, diesen Nachteilen abzuhelfen. Sie ermöglicht, die nutzbare Setzbett- breite zu verdoppeln, ohne die Hauptabmessungen des Sinkscheiders zu verändern, so dass ein Aufgabe- gut, das einen hohen Prozentsatz an Schwimmgut aufweist, aufbereitet werden kann. Dies wird erfin- dungsgemäss dadurch erreicht, dass der Sinkscheider zwei Aufgabevorrichtungen, die an zwei gegenüber- liegenden Stellen des Setzbettes liegen sowie eine Austragvorrichtung für das Schwimmgut aufweist, deren Austragrinne im mittleren Teil des Setzbettes rechtwinkelig zur Achse der Aufgabevorrichtungen angeordnet ist.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft für Sinkscheider, bei welchen die Austragvorrichtung in an sich bekannter Weise ein geneigtes Austragsrad für das Sinkgut aufweist. Diese Sinkscheider können ohne Schwierigkeiten ein Aufgabegut einer grossen Kornklasse aufbereiten und werden sehr oft angewandt, wenn man eine erste Trennung bei hoher Wichte vornehmen will. Im allgemeinen wird eine solche Trennung vorgenommen, wenn das Produkt noch nicht zerkleinert ist. Für diese Apparate erlaubt die Erfindung eine Kombination Sortierung-Nachsortierung bei einer geringen Abmessung.
Die beigefügten Zeichnungen zeigen Beispiele der Erfindung, die die Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung jedoch nicht begrenzen. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht des erfindungsgemässen Sinkscheiders,
Fig. 2 eine Ansicht nach der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt durch die Gesamtvorrichtung
Sortierung-Nachsortierung.
In Fig. l ist ein Sinkscheider 1 zu sehen mit einem Austragsrad zum Austragen des Sinkgutes 2. Das
Rad ist geneigt angeordnet. Sein Antrieb befindet sich unter seiner Rotationsfläche. Die Aufgabe des Gu-
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tes findet an beiden Enden 3 und 4 statt. In der Mitte ist eine Rinne 6 angebracht, in der das Schwimmgut aufgenommen wird, das über die Austragsschwellen 5 und 51 den Apparat bei 7 verlässt.
Fig. 3 zeigt die Gesamteinrichtung Sortierung-Nachsortierung, die man gemäss der Erfindung bei Anwendung eines Nachsortierapparates 10 erhält.
Die Sinkscheider 8 und 9 befinden sich auf jeder Seite des Nachsortierapparates 10. Das Sinkgut wird durch die Austragsräder 11 und 12 über die entgegengesetzten Austragsschwellen 13 und 14 in den Nachsortierapparat 10 übertragen. Die Antriebsvorrichtungen 18 und 19 dieser geneigten Austragsräder 11 und 12 sind über ihre Rotationsfläche angeordnet.
Das Schwimmgut des Sinkscheiders 10 geht über die Austragsschwellen 15 und 16 und verlässt den Apparat durch die Rinne 17.
Fig. 1 und 2 zeigt den Fall der Bergevorabscheidung. Das Aufgabegut wird bei 3 und 4 zugeführt. Die Trennung erfolgt im Inneren des Sinkscheiders bei hoher Wichte, so dass die Produkte, die über die Aus-
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stehen., Sie werden der Rinne 6 zugeführt und verlassen bei 7 den Apparat. Die Berge werden von dem
Austragsrad 2 übernommen.
Auf Fig. 3 wird zuerst eine Trennung bei niedriger Wichte in den Sinkscheidern 8 und 9 vorgenom- men. Im Falle von Kohlen als Aufgabegut erhält man einerseits gewaschene Kohlen und anderseits eine
Mischung von Mittelgut und Berge. Letztere werden durch die Austragsräder 11 und 12 dem Nachsortier-
Sinkscheider 10 zugeführt. Dieser Sinkscheider 10 ist derart angeordnet, dass er von zwei entgegengesetzten Enden das Aufgabegut erhalten kann. Die beiden Aufgabeschwellen 13 und 14 entsprechen den Austragsschwellen des Sinkgutes der Sinkscheider 8 und 9. Durch diese Anordnung ist ein grosser Raumgewinn möglich. In dem Sinkscheider 10 wird eine zweite Trennung bei höherer Wichte vorgenommen. Das Mittelgut geht über die Austragsschwellen 1'5 und 16 und verlässt den Apparat durch die Rinne 17.
Die Berge werden durch ein Austragsrad ausgetragen, das nicht auf der Zeichnung eingezeichnet ist.
Einzelne Abänderungen können vorgenommen werden, ohne den Gedanken der Erfindung zu beeinträchtigen um dabei zum gleichen Ergebnis zu kommen.
Die Erfindung kann bei andern Typen von Sinkscheidern angewendet werden.
Werden in demselben Sinkscheider zwei verschiedene Produkte aufbereitet, von denen man das Schwimmgut separat zurückgewinnen will, kann man die Austragsrinne teilen oder zwei separate Austragsrinnen vorsehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sinkscheider, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei Aufgabevorrichtungen (3 und 4,13 und 14), die an zwei gegenüberliegenden Stellen des Setzbettes liegen sowie eine Austragvorrichtung für das Schwimmgut aufweist, deren Austragrinne (6,17) im mittleren Teil des Setzbettes rechtwinkelig zur Achse der Aufgabevorrichtungen angeordnet ist.