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Vorrichtung zur Aussonderung staubförmigen oder körnigen Gutes aus einem Fördergasstrom.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur teilweisen Aussonderung staubförmigen oder körnigen Gutes aus einem Fördergasstrom, um die einzelnen Gutteilchen auf Grund ihrer verschiedenen Grösse bzw. auf Grund ihrer verschiedenen spezifischen Gewichte zu klassieren. Zu diesem Zwecke wird vorgeschlagen, dass der Fördergasstrom in einer Scheidekammer zwangsläufig aus seiner Bahn abgelenkt wird und dass an der der Ablenkvorrichtung gegenüberliegenden Seite der Scheidekammer ein gegen den Scheideraum zu offener Behälter vorgesehen ist, so dass eine Führung des Gemischstromes im Bereich der Ablenkung nicht erfolgt und der von den auszusortierenden Gutteilchen befreite Strom mit dem Restgut aus der Scheidekammer abgesaugt wird.
Werden mehrere hintereinander angeordnete Sammelbehälter an die Scheidekammer angeschlossen, so kann eine Sortierung nach den verschiedenen stofflichen Eigenschaften des Fördergutes erfolgen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Abscheidevorrichtung gemäss der Erfindung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung, bei welcher die zwangsläufige Ablenkung des Gemischstromes aus der gradlinigen Bahn durch einen seitlich auftreffenden Hilfsgasstrom erfolgt. Gemäss Fig. 2 tritt an die Stelle des Hilfsgasstromes eine zweckmässig in ihrer Winkellage verstellbare Ablenkplatte. Fig. 3 zeigt mehrere hintereinander geschaltete Abscheidebehälter, wobei die Ablenkung wieder mittels eines Gasstromes vor sich geht. Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist der Zusatzgasstrom durch einen Wulst ersetzt, dessen Form die Aussonderung des Fördergutes in verschiedene Scheidekammern begünstigt. Eine vorteilhafte Form zeigt Fig. 5, gemäss welcher die Anordnung symmetrisch getroffen ist.
Wie Fig. 1 zeigt, gelangt das mit Staub beladene Fördergas durch das Zuführungsrohr a in die Scheidekammer b, u. zw. mit einer Geschwindigkeit, die der stofflichen Beschaffenheit des Fördergutes bzw. der Beschaffenheit der aus dem Fördergut auszusortierenden Teilchen entspricht. Das Zuführungsrohr geht in der Förderrichtung aus seiner runden Form allmählich in eine abgeflachte Form über, so dass das Staub-und Gasgemisch in Form eines breiten flachen Stromes in die Abscheidevorrichtung eintritt. An die Scheidekammer b schliesst sich seitlich ein mit einer verschliessbaren Öffnung e versehener Sammelbehälter d an, welcher die sich aus dem Gemischstrom ausscheidende Staubteilchen aufnimmt. Gegenüber dem Sammel- Behälter d befindet sich die Ablenkvorrichtung/'.
Gemäss Fig. 1 besteht diese Vorrichtung aus einer flachen Zuführungsdüse für einen Gasstrom, welcher auf den Förderstrom aufprall und ihn auf diese Weise aus seiner Bahn ablenkt. Die Öffnung der Zuführungsvorrichtung für den Ablenkstrahl kann zwecks Regelung desselben mit einer Absperrvorrichtung versehen sein. An die Scheidekammer b schliesst sich das zur Ableitung des von den abgeschiedenen Staubteilchen befreiten Gases bestimmte Rohr g an, welches zweckmässig diffusorartig ausgebildet sein kann.
Die Ausscheidung der Staubteilchen aus dem Fördergas erfolgt in der beschriebenen Vorrichtung auf folgende Weise :
Das Gemisch gelangt durch das Rohr a in die Scheidekammer b in Form eines flachen und breiten Stromes, der in der Scheidekammer b an der Stelle 11 eine Ablenkung von der
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die Umlenkung des Gemischstromes durch eine Rückführung des Fördergasstromes wieder ausgeglichen. Diese Rückführung wird indessen nicht von allen Gutteilchen in der gleichen Weise mitgemacht.
Die schwereren Bestandteile sondern sich nämlich infolge ihrer Trägheit in tangentialer Richtung während der ersten Ablenkung aus, sie sind also nicht in der Lage, aus der ihnen erteilten abgelenkten Strömungsrichtung wieder abzuweichen, so dass sie in die ursprüngliche Strömungsrichtung nicht zurückkehren können. Die Rückführung machen vielmehr nur die feineren Teilchen des Fördergutes mit, die aus der Seheidekammer mit dem von den auszuscheidenden Bestandteilen befreiten Strom weitergebracht werden.
Infolgedessen findet auch nicht wie bei den bekannten Staubreinigungsanlagen eine vollständige Ausscheidung des Förder-
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den herrschenden Druck-und Geschwindigkeitsverhältnissen wird nur ein ganz bestimmter Teil des Fördergutes ausgesondert, indem sie die ihnen aufgezwungene abweichende Strömungs- richtung beibehalten und infolgedessen in den entsprechend angeordneten weit offenstehenden
Sammelbehälter cl fallen, aus welchem sie durch die Öffnung e abgeführt werden.
Bei der Vorrichtung gemäss Fig. 1 dient als Ablenkmittel ein Gasstrom. Die Ab- lenkung kann indessen auch auf andere Weise bewirkt werden, beispielsweise durch Anord- nung einer zweckmässig in ihrer Winkellage verstellbaren Ablenkplatte oder durch einen ent- sprechend geformten Wulst oder auch durch elektrostatische oder magnetische Wirkung, ferner durch Rotation der Scheidekammer od. dgl.
Fig. 2 zeigt die gleiche Scheidevorrichtung wie Fig. 1, nur mit dem Unterschied, dass an Stelle des gasförmigen Ablenkmittel ein fester Körper i die Ablenkung bewirkt. Der
Ablenkkörper i wird durch eine hohle Platte gebildet, die zwecks richtiger Einstellung bei j drehbar gelagert sein kann und durch welche, wenn erwünscht, noch zusätzlich ein Gasstrom hindurchgeführt werden kann.
Fig. 3 zeigt eine Abscheidungsvorrichtung mit drei hintereinander geschalteten Sammel- behältern du, du und d3. In den verschiedenen Kammern werden sich dann Körner verschiedener
Grösse abscheiden. Als Ablenkmittel dient bei der Ausführung gemäss Fig. 3 wie auch bei der gemäss Fig. 1 ein Gasstrom.
Bei einer Ausführung gemäss Fig. 4 erfolgt die Abscheidung der Staubteilchen aus dem Fördergasstrom in zwei aufeinanderfolgenden Phasen. Zuerst trifft das aus der Förderleitung a ankommende Gemisch in der Scheidekammer bl auf den Ablenkkörper l, und die ausge- schiedenen Teilchen sammeln sich im Behälter cul,. Hierauf wird der Strom durch die als
Ablenkkörper m ausgebildete Scheidewand zwischen Sammelbehälter dt und Abführungsrohr g in der Scheidekammer b2 abgelenkt, derart, dass die sich ausscheidende Staubteilchen in den Sammelbehälter d2 fallen. Der Fördergasstrom verlässt die Scheidevorrichtung wieder durch das Rohr g.
Eine weitere Anordnung zeigt Fig. 5. Hier wird das Staub-Gas-Gemisch durch einen symmetrisch liegenden Ablenkkörper n in zwei Teilströme zerlegt und dabei gleichzeitig abge- lenkt, so dass in zwei gegenüberliegenden Kammern die Staubteilchen sich abscheiden können.
Durch eine gegenseitige Verstellung der einzelnen Bauteile, insbesondere durch eine
Verstellung der Ablenkvorrichtung oder durch eine Änderung der Geschwindigkeit, sei es des
Förderstromes, sei es des Ablenkstromes, wenn die Ablenkung durch einen Gasstrom bewirkt wird, kann die Abscheidung geregelt werden. Indessen kann auch durch den Zustand des
Fördergases (Temperatur bzw. Druck) eine Beeinflussung der Ausscheidung erfolgen.
Die neue Abscheidevorrichtung kann mit Vorteil angewendet werden bei jeder Abschei- dung von in Gasen mitgeführten Bestandteilen und auch zur Abscheidung von in Flüssigkeiten befindlichen Verunreinigungen. Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, kann auch eine
Scheidung der Staubteilchen entsprechend ihrer verschiedenen Gewichte bzw. ihrer verschiedenen
Grösse bewirkt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : t l. Vorrichtung zur Aussonderung staubförmigen oder körnigen Gutes aus einem Förder- gasstrom, dadurch gekennzeichnet, dass der Fördergasstrom in einer Scheidekammer (b) zwangs- läufig aus seiner Bahn abgelenkt wird und dass an der der Ablenkvorrichtung (f) gegenüber- liegenden Seite der Seheidekammer ein gegen den Scheideraum zu offener Behälter (d) vor- gesehen ist, so dass der Strömungsverlauf des Fördergasstromes im Bereiche der Ablenkvorrich- tung nur durch diese beeinflusst wird und dass von den auszusondernden Gutteilchen befreite
Strom mit dem Restgut aus der Scheidekammer abgesaugt wird.