DE2650919C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines Produktes, wie Dünger oder Schlamm - Google Patents

Description

Die brfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, das beispielsweise in einer Vorrichtung, wie sie in der DE-PS 23 02 836 beschrieben ist durchgeführt werden kann. Bei der Trocknung derartiger Produkte, insbesondere von Schlamm, treten je nach dessen Eigenschaften oft Schwierigkeiten auf, die eine gute Beherrschung des Trocknungsverfahrens notwendig machen, was auch im Zusammenhang mit den Eigenschaften, die das getrocknete Produkt haben soll, gilt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren verfügbar zu machen, das es ermöglicht das Trocknungsverfahren derart zu beherrschen, daß ein körniges Endprodukt mit einer bestimmten Korngröße, insbesondere mit einer Korngröße nach Wahl, erhalten werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe ist der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 wiedergegebene Gegenstand.

Vorzugsweise wird da3 wieder in Umlauf gebrachte Produkt von einer Stelle zurückgeführt, die sich hinter einer der thermischen Trocknungsvorrichtung nachgeschalteten Zyklontrennvorrichtung befindet Die Körner des rezirkulierten Produktes wachsen bei ihrem erneuten Durchlaufen weiter an. Die endgültige Größe der Körner in dem Endprodukt kann erfindungsgemäß durch Regelung des Brecheffektes einer Kornbrechvorrichtung reguliert werden, und zwar entweder in Kombination mit oder ausschließlich durch die Regelung des Verhältnisses zwischen der Menge des pro Zeiteinheit rezirkulierten Produktes und der Menge des in dieser Zeiteinheit abgeführten Endproduktes. Diese Regulierungsmöglichkeiten machen das Trocknungsverfahren gut beherrschbar und führen zu einem Endprodukt mit den gewünschten speziellen Eigenschaften, die bei der späteren Verwendung des Endproduktes von Bedeutungsind.

Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung weist die bekannten Mittel auf, die im Oberbegriff des Patentanspruchs 2 wiedergegeben sind und auch im Stand der Technik zum Einrttz kommen (siehe beispielsweise AT-PS 66 658 und DE-PS 24 40 053). Um aber die Aufgabe der Erfindung lösen zu können, sind erfindungsgemäß die Merkmale unerläßlich, die Gegenstand des kennzeichnenden TeDs des Patentanspruchs 2 sind Eine vorteilhafte Ausführungsform ist Gegenstand des Patentanspruchs 3.

Die Vorrichtung kann in bekannter Weise mit einer Zyklontrennvorrichtung in der Behandlungsstrecke hinter der thermischen Trocknungsvorrichtung versehen sein, wobei in zweckmäßiger Weise die Rückführungsleitung an einer Stelle in der Behandlungsstrecke hinter einer Zyklontrennvorrichtung angeschlossen ist

Zweckmäßig ist es, die Rückführungsleitung vom Ende

der Behandlungsstrecke an auch als Abführungsleitung für trockenes Endprodukt auszuführen.

Weiterhin können Mittel vorgesehen sein, um beim

Transport die Mengenverhältnisse zwischen dem sich in Rezirkulation befindenden Produkt und dem Produkt das endgültig aus der Vorrichtung abgeführt wird, zu regeln.

Die Erfindung wird unter Hinweis auf die Abbildun-

gen näher erläutere an Hand eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Trocknen von Schlamm. Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen schematisch jeweils einen Teil der Vorrichtung.

In F i g. I werden mit 1 zwei Siebbandpressen ange-

geben, denen der Schlamm am Anfang der Behandiungsstrecke zugeführt wird, und in denen eine erste Entwässerung erfolgt Der Schneckenförderer 2, aus dessen Gehäuse bei 3 abgesiebtes Wasser wegfließen kann, führt den Schlamm, der dann 20 bis 30% Trocken stoff enthalten kann, zu einem hochführenden Schnek- kenförderer 4, der den Schlamm über die Mündung 5 und die Verteilerschnecke 6 in das Silo 7 für nassen Schlamm bringt Die Dosierschnecke 8 führt den Schlamm aus dem Silo 7, siehe weiter F i g. 2, der mit Förderschnecken arbeitenden Mischvorrichtung 9 zu, aus welcher der Schlamm weiter mittels der schräg aufgestellten Förderschnecke 10 der Einfuhrschnecke 11 zugeführt wird, die den Schlamm in die rotierende Trocknungstrommel 12 preßt in der der Schlamm durch

so Wände 13 gezwungen wird, sich in einer Zick-Zack-Bahn zu bewegen. Durch die Trocknungstrommel wird aus einem Ofen 14 ein Strom heißer Gase geblasen, welche aus der Brenneranlage 15 kommen. Die Gase mit dem heißen getrockneten Schlammprodukt verlas sen die Trocknungstrommel 12 und gelangen in eine Zyklonbatterie 16, siehe jetzt auch Fig.3. in der die Gase von dem getrockneten Schlamm getrennt werden, der aus jedem Zyklon über eine Staubschleuse 17 den Sammelschneckenförderer 18 erreicht, der mit zwei ent gegengesetzt arbeitenden Schnecken 19 und 20 das ge· trocknete Produkt der Abfuhröffnung 21 zuführt.

Aus der Abfuhröffnung 21 fällt der getrocknete Schlamm auf den Rückfuhr- gleichzeitig Abfuhrförderer 22, der als ein Becherelevator ausgebildet sein kann, welcher Förderer den getrockneten Schlamm in den Bunker 23 für getrockneten Schlamm bringt, aus dem der getrocknete Schlamm zum Abliefern in Säcke 24 getan wird.

I Ein Teil des durch den Becherförderer transportier-

% ten getrockneten Schlamms gelangt jedoch in den trich-

I terförmigen Behälter 25, auf dem ein Schwingmotor 26

f montiert ist, der je nach der Einstellung seiner Schwin-

':■ gungsamplitude und/oder -frequenz einen Teil des ge-

λ trockneten Schlamms auf den Schwingungsförderer 27

p fallen läßt, der diesen Schlammteil in den Kornbrecher

? 28 führt. Statt des Schwingmotors 26 kann auch eine

'-■- Dosierschnecke mit Antriebsvariator angewendet wer-

?; den. Der Kernbrecher 28 kann z. B. zusammenarbeiten-

i^? de Walzen aufweisen, deren Zwischenabstand einstell-

I bar ist, so daß der korcbrecher diesen Schlammteil mit einer zu wählenden Korngröße in die Mischvorrichtung

·■ 9 abliefert, in welcher dieser Teil des getrockneten Schlamms mit dem aus dem Bunker 7 als nassem ts Schlamm zugeführten Schlamm vermischt wird, um zu-

i^: sammen mit diesem wieder durch die Trocknungstrommel 12 und die Zyklonbatterie 16 geführt zu werden.

I Die aus der Zyklonbatterie 16 kommenden Gase wer-

i den über einen Ventilator 29, einen ersten Venturiwä-

; scher 30, eine Tropfenabfangvorrichtung 31, einen zwei-

I ten Venturiwäscher 32 und einen Schornstein 33 mit

ΐ Tropfenabfangvorrichtung 34 abgeführt. Mit 35 wird

j eine Waschwasserpumpe bezeichnet, mit 36 eine Zirku-

I lationspumpe für das Waschwasser. Mit 37 ist noch in

§ F i g. 2 eine Ausfallschleuse zwischen der Trocknungs-

f trommel 12 und der Zyklonbatterie 16 angegeben.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

30

35

I

ί

50

55

60

65

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Trocknen eines Produktes, wie Dünger oder Schlamm, wobei das zu trocknende Gut zunächst teilweise entwässert, unter Wärmeeinwirkung getrocknet und anschließend einer Feststoff-Gas-Trennung unterworfen wird, worauf ein Teil des hierbei erhaltenen Produktes mit weiterem teilentwässerten, noch zu trocknenden Gut vermischt und zu der thermischen Trocknung zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Feststoff-Gas-Trennung erhaltene Produkt vor dem Vermischen mit dem teilentwässerten Gut einer die Abmessungen des Produktkornes reduzierenden Behandlung unterzogen wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, die in der Richtung des Produktdurchlaufes als wesentliche Bestandteile Mittel zum Entwässern zum thermischen Trocknen, zum Trennen von Feststoffen und Gasen, zum Mischen sowie zum Rückführen des getrockneten Produktes in den Produktdurchlauf bzw. zur Lagerung unter Zwischenschaltung von Produktmengenreglern enthält, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Produktmengenregler (25,26,2T) und dem Mischer (9) ein Kornbrecher (28) angeordnet ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kornbrecher mit Mitteln zum Regulieren der Korngröße des getrockneten Produktes ausgestattet ist