DE725425C - Absaugereglung fuer Destillationsgase, die aus dem Inneren der Kohlebeschickung von Kammer- oder Retortenoefen abgezogen werden - Google Patents

Absaugereglung fuer Destillationsgase, die aus dem Inneren der Kohlebeschickung von Kammer- oder Retortenoefen abgezogen werden

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DE725425C
DE725425C DE1930725425D DE725425DD DE725425C DE 725425 C DE725425 C DE 725425C DE 1930725425 D DE1930725425 D DE 1930725425D DE 725425D D DE725425D D DE 725425DD DE 725425 C DE725425 C DE 725425C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases
    • C10B27/02Arrangements for withdrawal of the distillation gases with outlets arranged at different levels in the chamber

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Description

  • Absaugereglung für Destillationsgase, die aus dem Inneren der Kohlebeschickung von Kammer- oder Retortenöfen abgezogen werden Beim Betriebe von Kammer- oder Retortenöfen zur Kohlendestillation mit Abzug der Destillationsgase aus dem Innern der Kohlebeschickung treten für die Absaugungsreglung Aufgaben von wesentlich anderer Art als bei dem sonst üblichen Abzug der Destillationsgase aus den Gassammelräumen der Ofenkammer auf. Im letzten Falle erfolgt der Gasabzug aus Gasräumen der Ofenkammer, die sich außerhalb der Kohlebeschickung befinden. Wenn man dann, wie es üblich ist, bei der Absaugungsreglung auf die Aufrechterhaltung eines bestimmten gleichbleibenden Drucks in diesen Gasabzugsräumen hinarbeitet, der in der Regel auf dem Maß -I- o im Verhältnis zu .dem äußeren Atmosphärendruck eingestellt wird, so beschränkt sich die Aufgabe der Reglung darauf, einen derartigen bestimmten Absaugungsdruck in eben demselben Raum zu unterhalten, aus dem der Abzug der Gase erfolgt.
  • Beim Abzug von Destillationsgasen aus dem Innern der Kohlebeschickung dagegen, etwa aus Hohlräumen innerhalb der Kohle, die mit nach außen führenden Vorrichtungen zum Ableiten der abzuziehenden Gase und Dämpfe versehen sind, muß in diesen innerhalb der Kohle liegenden Abzugsräumen der Absaugedruck so eingestellt werden, daß in den außerhalb der Kohlebeschickung befindlichen, sonst ausschließlich zuin Abzielten der Gase dienenden Räumen der hier erforderliche gleichbleibende, im Verhältnis zum äußeren Atmosphärendruck einzustellende, maßgebliche Druck aufrechterhalten wird. Demnach ist bei der praktischen Durchführung der erwähnten Reglung der Umstand zu beachten, daß der Raum, dessen Absaugedruck einzuregeln ist (d. h. der Innenraum der Kohle) ein anderer als der Raum ist, dessen Gasdruck für die Reglung des Absaugedrucks in dem erstgenannten Raum maßgebend ist.
  • Man hat bereits für die aus dem Innern der Kohle abzusaugenden Gase und für die aus dem Gassammelkanal abzusaugenden Gase j e einen besonderen Absaugedruck vorgesehen, der z. B. bei Anwendung eines gemeinsamen Gebläses durch in den einzelnen Leitungen angeordnete Drosselklappen geregelt werden kann. Mit Hilfe dieser Drosselklappen läßt sich der Gasdruck im Gassammelraum oberhalb der Beschickung gleichfalls auf gleichbleibender Höhe halten.
  • Für die Erfindung ist es nun wesentlich, daß der Gasdruckunterschied zwischen dem Raum, dessen Absaugedruck zu regeln ist und dem Raum, dessen Gasdruck für die Reglung des Absaugedrucks . im erstgenannten Raum maligebend ist, während des größten Teiles der Verarbeitung einer Beschickung, verglichen mit den bei der üblichen Gasabsaugung in Betracht kommenden Druckgefällen für das Abziehen der Gase und Dämpfe, sehr groß gehalten und obendrein unter starker Veränderung der Phase der Destillation angepaßt wird. Während man bei der üblichen Absaugung mit Druckunterschieden innerhalb des Ofens von höchstens wenigen Millimeter Wassersäule zu rechnen hat, kommen bei der Innenabsaugung Druckunterschiede zwischen dem außerhalb der Kohle liegenden Gassammelraum und den inneren Absaugeräumen der Kohle vor, die ein sehr großes Vielfaches der vorgenannten Beträge ausmachen. Beispielsweise kann der für die Innenräume erforderliche Absaugeunterdruck bei Koksöfen für bestimmte Kokskohlen unmittelbar nach Beginn der Gärungszeit etwa - 5o mm WS, gegen Ende der Gärungszeit bzw. zu dem Zeitpunkt, wo mit der Innenabsaugung aufgehört wird, - 150 bis -:200 WS und mehr betragen.
  • In der Praxis ist es nun die Regel, daß die Ofenkammern oder Retorten in größerer Zahl zu einer ganzen Batterie vereinigt sind. Dabei sind natürlich immer zahlreiche Kammern von verschieden weit vorgeschrittenem Betriebszustand nebeneinander vorhanden, deren aus dem Kohleinnern abzusaugende Gase schließlich in eine für die ganze Batterie gemeinsame Gassammelleitung oder Vorlage abgeführt werden müssen. Diesen Umständen trägt ein weiterer Gedanke der Erfindung Rechnung, der darin besteht, den Absaugedruck der Innenräume jedes einzelnen Ofens unabhängig von allen anderen Ofen auf das in jedem Betriebsstadium gerade erforderliche Maß einzustellen und dabei zugleich die Gase und Dämpfe jedes einzelnen Ofens in die erwähnte Gassammelleitung zu überführen, in der natürlich dauernd ein bestimmter Unterdruck zu halten ist. Dieser Unterdruck muß zweckmäßig noch niedriger gehalten werden als der tiefste überhaupt jemals vorkommende Unterdruck der Innenräume irgendeines bestimmten Ofens.
  • Praktisch wird dieser Gedanke in der Weise verwirklicht, daß zwischen die im Innern der Kohlebeschickung angeordneten Absaugeräume und die Sammelleitung ein oder mehrere druckverzehrende Widerstände eingefügt werden, die durch besondere Mittel oder gegebenenfalls auch selbsttätig in Abhängigkeit von den Druckänderungen im Gassammelraum geregelt werden. Mit Hilfe dieser Reglung wird erreicht, daß der Druck im Gassainmelraum ständig auf gleichbleibender Höhe, z. B. auf -F o mm Wassersäule gegenüber dem äußeren Atmosphärendruck gehalten wird.
  • Zur Erläuterung der Erfindung diene die Zeichnung, die mehrere Beispiele in Anwendung auf einen liegenden Koksofen darstellt.
  • Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Mitte einer Koksofenkammer, die nur ein in der Länge und Höhe beschränktes Teilstück einer solchen Kammer umfaßt, und Abb. 2 zeigt in vergrößertem Maßstäbe die in Abb. i benutzte Druckreglungsvorrichtung in einem senkrechten Mittelschnitt.
  • In Abb. i erkennt man die rechtsseitig durch die Tür i abgeschlossene Ofenkammer mit der Ofendecke :2 und die im Schnitt dargestellte Kohlebeschickung 3, die in üblicher Weise durch Füllöffnungen der Ofendecke 2 in die Kammer eingebracht wird. Oberhall> der Kohlebeschickung 3 ist unter der Wölbung der Ofendecke 2 der übliche Gassammelraum d. frei gelassen. Der Abzug der Destillationsgase und Dämpfe erfolgt aus dein Innern der Kohlebeschickung 3 mittels Hohlkanälen und Gasabzugsrohren 6, die in Durchbrechungen 7 der Ofendecke 2 dicht eingesetzt sind. Zum oberen Abschluß dienen Deckel B. Diese Abzugsvorrichtungen 5, 6 und 7 sind in größerer Anzahl als eine Reihe über die ganze Länge der Ofenkammer in deren Mitte vorgesehen. Die Deckendurchbrechungen 7 stehen durch Seitenstutzen 9 mit einer über die ganze Kammerlänge hinwegreichenden, in die Ofendecke 2 versenkten Rohrleitung io in Verbindung, die am freien Stirnende des Ofen; Herausragt und hier ein senkrechtes Abzweigrohr i i trägt. Dieses letztere ist durch den Rohrkrümmer 12 mit dem Deckel 13 der 4veiter unten näher beschriebenen Druckreglungsvorrichtung 14 verbunden. Die in di,_ Vorrichtung 1.1. hineingeleiteten Destillationsgase und Dämpfe werden durch den Austrittsstutzen 15 und den anschließenden Rohrkrümmer 16 heraus und in die für die ganze Ofenbatterie gemeinsame Gassammelleitung oder Vorlage 17 abgeführt. Wie man aus Abb. i ersieht, ist die Druckreglungsvorrichtung i-i in den Weg der abzuführenden Destillationsgase zwischen dem Rohr io und der Gassammelleitung 17 eingeschaltet. Eine Rohrleitung 18, deren Anfangsstück i9 in dem Gewölbe der Ofendecke 2 liegt und deren anderes Ende bei 2o an die Druckreglungsvorrichtung 14 angeschlossen ist, verbindet die letztere mit dein Gassammelraum d. der Ofenkammer, dessen auf einer bestimmten konstanten Höhe zu haltender Gasdruck für die Reglungswirkung maßgebend ist.
  • Die Einrichtung der Druckreglungsvorrichtung 14 im einzelnen wird durch Abb. z dargestellt. Der obere Teil der Vorrichtung 14 bildet einen durch den unteren Boden 21 abgeschlossenen Flüssigkeitsbehälter 22. Von dem Deckel 13 ragt als Fortsetzung des Krümmers 12 der Stutzen 23 nach abwärts, der mehrere senkrechte Rohre 24 trägt, die mit ihrem unteren Ende in die Flüssigkeit des Behälters 22 eintauchen. Die Tauchungstiefe ist dabei durch den Höhenunterschied zwischen der Flüssigkeitsoberfläche 25 und den Unterkanten 26 der Tauchrohre 24 gegeben. Der Behälter 22 erhält einen dauernden Zufluß: von frischer Sperrflüssigkeit durch den Seitenstutzen 27 aus einer für die sämtlichen einzelnen Vorrichtungen 14 der ganzen Ofenbatterie gemeinsamen Frischwasserleitung 28 (s. Abb. i). Unter dem Abschlußboden 21 ist ein weiterer Flüssigkeitsbehälter 29 angebracht, in dem ein als Tauchglocke ausgebildeter Schwimmer 3o auf und ab spielen kann, der zu diesem Zwecke durch eine mittlere Spindel 31 oben und unten geführt wird, wie Abb.2 erkennen läßt. Die Unterseite dieser Schwimmglocke 30 steht durch eine im Boden des Behälters 29 eingesetzte Röhre 48 mit der äußeren Atmosphäre in Verbindung. Die Spindel 31 des Schwimmers 30 trägt oben einen Ventilkegel 32, der sich gegen einen im Boden 21 angebrachten Ventilsitz 33 aufsetzen kann. Zwischen dem Schwimmer 30 und dem Ventilkegel 32 ist ein feststehender Schirm 34 angebracht. In den freien Luftraum 35, der sich über der Flüssigkeit des Behälters 29 und oberhalb des in ihr schwebenden Schwimmers 3o befindet, mündet durch den Stutzen 2o die obenerwähnte Rohrleitung 18 ein, die durch den Fortsatz i9 mit dem Gassammelraum 4 über der Kohlebeschikkung 3 der Ofenkammer Verbindung hat. Der Flüssigkeitsbehälter 29 steht an seinem Boden durch eine Rohrleitung 36 und einen Dreiweghahn 37 mit einem Überlauf 38, der in dem Gehäuse 39 untergebracht ist, in Verbindung. Der kegelförmige Überlaufkörper 38 kann an dem in das Gehäuse 39 von unten hereinragenden Rohrstutzen 40 in der Höhenrichtung verschraubt werden, um die Höhenlage der Überlaufkante und dadurch zugleich des Flüssigkeitsspiegels im Gefäß 29 und damit die Gleichgewichtslage des Schwimmers 30 einzustellen. Der Deckel 41 des Gehäuses 39 besitzt eine Entlüftungsöffnung 42, damit im Überlaufraum dauernd Atmosphärendruck herrscht. Der Flüssigkeitsabfluß aus dem Gehäuse 39 erfolgt durch einen Stutzen 43 und die anschließende Rohrleitung 4.4, die außerdem einen Abzweig 45 nach dem Dreiweghahn 37 hin besitzt. Das untere Ende der Rohrleitung .44 ist an eine für die ganze Ofenbatterie gemeinsame. Rohrleitung 46 angeschlossen (s. Abb. i). Der Dreiweghahn 37 schafft in der durch Abb. 2 gezeigten Stellung die kommunizierende Verbindung des Flüssigkeitsbehälters 29 mit dem Überlauf 38. Wenn der Dreiweghahn 37 um 90° nach links herumgedreht wird, was mit Hilfe des Schwenkhebels 47 (Abb. i) geschehen kann, so stehen sowohl der Flüssigkeitsbehälter 29 nebst dem Überlauf 38 als auch das Gehäuse 39 mit dem Abflußrohr .44 in offener Verbindung, so daß die vollständige Entleerung der sämtlichen Vorrichtungen 29, 38 und 39 nach der gemeinsamen Abflußleitung 46 hin erfolgen kann.
  • Die durch Abb. i und 2 dargestellten Einrichtungen arbeiten in nachstehender Weise: Es werde festgelegt, daß in dem Gassammelraum 4 der Ofenkammer dauernd ein gegenüber dem äußeren Atmosphärendruck in gleicher Höhenlage gemessener Gasdruck von o oder doch von einer Größe, die von diesem Normalwert jedenfalls nur um ganz geringfügige Beträge auf und ab schwanken darf, aufrechterhalten werden soll, und es werde angenommen, daß in dem gerade betrachteten Betriebsstadium in den Innenräumen 5 für den Gasabzug ein Unterdruck von - i io mm WS aufrechterhalten werden muß, damit die Bedingung, daß in dem Gassammelraum 4 der Druck± o herrscht, erfüllt wird. Es sei weiter vorausgesetzt, daß in der Gassammelleitung 17 der ganzen Ofenbatterie durch den Gassauger der Anlage, der natürlich für sich entsprechend geregelt werden muß, ein konstanter Unterdruck, von -25o mm WS besteht. Aus vorstehenden Zahlen ergibt sich, daß, von sonstigen Strömungswiderständen abgesehen, zwischen das Sammelrohr io und die Gassammelleitung 17 der Ofenbatterie ein druckverzehrender Widerstand von 25o - i io - i4o mm WS eingeschaltet werden muß, damit den obigen Druckbedingungen genügt wird. Dieser druckverzehrende Widerstand wird durch die Tauchung der Tauchrohre 24 in der Sperrflüssigkeit des Behälters 22 geschafft. Es muß also der Höhenunterschied zwischen der Flüssigkeitsoberfläche 25 und den Unterkanten 26 der Tauchrohre, da Wasser die Sperrflüssigkeit ist, = i4o mm sein. Wenn dieser Zustand in der Vorrichtung 14 erreicht ist, so m.uß, um ihn unverändert zu erhalten, dem Zufluß an Frischwasser durch den Stutzen 27 ein Bleichstarker Abfluß am Boden 21 durch das Ventil 32, 33 entsprechen. Dies ist natürlich nur bei einer ganz bestimmten Höhenlage des Schwimmers 3o möglich. Diese Höhenstellung wiederum wird aber durch die Größe des auf der Oberfläche des Schwimmers lastenden Gasdrucks beeinflußt, und dieser Gasdruck wiederum ist durch den im Gassammelraum 4 der Ofenkammer herrschenden Gasdruck, der maßgeblich sein soll, ge= geben. Es möge nun weiter angenommen werden, daß beim Fortschreiten des Betriebes der bisher in den Abzugsräumen 5 gehaltene Gasabsaugedruck von -iio mm WS nicht mehr genügt, etwa deshalb, weil der Widerstand, den die durch die Kohleschichten strömenden Gase erfahren, größer geworden ist. Die Wirkung wird sein, daß der im Gassammelraum d. der Ofenkammer, d. h. außerhalb der Kohlebeschickung 3 herrschende Gasdruck sich vergrößert, also auf das Maß o + x anwächst. Dieser vergrößerte Gasdruck überträgt sich durch die Leitungen i9 und 18 und den Stutzen 20 in den Gasraum oberhalb der Flüssigkeit des Behälters 29, drückt den Flüssigkeitsspiegel etwas tiefer und erzeugt außerdem für den Schwimmer 30 eine zusätzliche Belastung, die dem Druckunterschied x proportional ist. Diese Zusatzbelastung drückt den Schwimmer 3o etwas tiefer, öffnet damit das Ventil 32 etwas mehr und bewirkt dadurch eine zeitweilige Verstärkung des Abflusses von Sperrwasser aus dem Behälter 22. Da aber gleichzeitig der Frischwasserzufluß durch Stutzen 27 unverändert bleibt, wird die Tauchungstiefe der Rohre 2d. verringert. Dadurch verkleinert sich der zwischen die Sammelleitungen io und 17 eingefügte, aus der Tauchung resultierende druckverzehrende Widerstand und die Folge ist, daß der in den Innenräumen 5 der Kohlebeschickung 3 wirksame Unterdruck verstärkt wird, beispielsweise auf das jetzt notwendige Maß von - i2o mm WS. Damit ist wieder Gleichgewicht und Normalzustand erreicht, d. h. in dem Gassammelraum q. des Ofens herrscht dann wieder an Stelle des vorübergehend gewesenen Drucks o + x der normale Druck -F- o. Dieser letztere überträgt sich durch die Rohrleitung i9, i8 auf den Schwimmer 30 und läßt diesen und das Ventil 32 wieder in die vorherige höhere Stellung zurückgehen, bei der der Abfluß aus dem Behälter 3a gleich dem Zufluß durch den Stutzen 27 ist. Infolgedessen wird die durch die vorhergegangelie selbsttätige Reglung herbeigeführte geringere Tauc$tiefe nunmehr wieder dauernd festgehalten, d. h. die Einrichtung ist wieder im Gleichgewicht und Beharrungszustand. In entsprechender Weise wirkt der Regler, -wenn der Unterdruck in den Innenräumen 5 etwa, anstatt wie vorher verstärkt, v erschwächt werden rnuß. Es tritt dann als Rückwirkung eine Verkleinerung des im Gassammelraum q. herrschenden Drucks auf ein Maß o--,v ein, welche bewirkt, daß in dem Behälter 29 der Vorrichtung 14 eine Entlastung und damit eine vorübergehende Hebung des Schwimmers 30 eintritt, die den Abfluß an Flüssigkeit aus dem Behälter 22 vorübergehend hemmt und als Wirkung davon die Tauchungstiefe der Rohre 24 vergrößert. Der Regler spricht also auf jede in dem Gassaminelraum q. auftretende Abweichung von dem als normal festgesetzten Gasdruck in der Weise an, daß er die Tauchungstiefe der Rohre 24 so lange verändert, bis wieder der Normalzustand im Gassamnielraum .4 eingetreten ist.
  • Die erfindungsgemäße Absaugungsreglung ist durchaus nicht an die Verwendung einer Reglungsv orrichtung, wie vorbeschrieben, gebunden. Es können beliebige, auch für andere Reglungszwecke ähnlicher Art bereits üblich gewordene Regelvorrichtungen Verwendung finden, wenn sie die Reglungsaufgabe im Sinne der Erfindung lösen. Auch ist nicht notwendig, daß der druckverzehrende Widerstand durch eine Tauchung geschafft wird. An deren Stelle können etwa drosselnde Absperrvorrichtungen beliebiger Art Verwendung finden. Die Reglung von Hand, statt selbsttätig, kommt ebenfalls in Betracht.
  • In dem beschriebenen Zeichnungsbeispiel war, wie sich aus Abb. i ergibt, der Fall vorausgesetzt worden, daß eine Absaugung vors Destillationsgasen und Dämpfen ausschließlich aus den Innenräumen 5 der Kohlebeschikkung 3 erfolgt. Auch in dieser Beziehung ist die Anwendung der Erfindung nicht beschränkt. An dem Wesen der Aufgabe und ihrer Lösung würde nichts geändert werden, wenn lieben der in Betracht gezogenen Absaugung aus den Innenräumen 5 außerdem noch eine Absaugung aus dem Gassaminelraum 4 der Ofenkammer, etwa in üblicher Weise durch ein Steigrohr in eine dafür besonders vorgesehene Ofenvorlage hinein, vorgenommen wird, die ebenfalls auf einem bestimmten Unterdruck, etwa - 3 min WS, gehalten wird. Es kann z. B. der Fall vorkommen, daß die Absaugung aus den Innenräumen.5 durch die Rohre 6 nur während des ersten Teils der ganzen Garungszeit einer Beschickung vorgenommen und die Innenabsaugung für den zweiten Teil der Garungszeit ganz unterlassen wird, so daß für dieses zweite Stadium eine Absaugung in üblicher Art aus dem Gassarnmelraum .4 vorzusehen ist. Oder es kann auch der weitere Fall in Betracht kommen, daß mindestens während eines bestimmten Zeitabschnitts gleichzeitig aus den Innenräumen 5 und aus dem außenliegenden Gassammelraum q. abgesaugt wird. In allen diesen vorgenannten Fällen läßt sich immer für die Absaugung aus den Innenräumen, solange sie besteht, die Absaugungsreglung nach der Erfindung durchführen. derart, daß der Gasdruck in dem Gassamnielraum .4 auf der durch bestimmte praktische Rücksichten festgelegten Hölle, im allgemeinen -F- o, erhalten wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Absaugungsreglung für Destillationsgase, die aus demInnern derKohlebeschikkung von Kammer- oder Retortenöfen abgezogen werden und bei der für den Abzug aus dem Gassammelraum und aus innerhalb der Kohle liegenden Abzugsräumen Regulierungsmittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitungen, welche die Gasabzugsvorrichtungen der Kohleninnenräume mit einer Gassammelleitung verbinden, druckregelnde Widerstände für jede Kammer eingeschaltet sind.
  2. 2. Absaugungsreglung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der' für jede Kammer eingeschalteten Widerstände selbsttätig so eingestellt wird, daß der Gasdruck im Kammerraum außerhalb der Kohlebeschickung auf gleichbleibender Höhe gehalten wird.
  3. 3. Absaugungsreglungnach Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckverzehrer eine Flüssigkeitsstauchung des Gasführungsrohres von veränderbarer Tauchtiefe dient.
  4. 4. Absaugungsreglungnach Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch einenFlüssigkeitsbehälter (22) mit Tauchrohren (24), der einen dauernden Zufluß von Sperrflüssigkeit erhält und dessen Flüssigkeitsstandhöhe dadurch selbsttätig eingestellt wird, daß der Abfluß durch einen Schwimmer (30) geregelt wird, auf dessen Oberseite der gleichbleibend zu haltende Gasdruck des Ofenkammerraumes außerhalb der Kohlebeschickung einwirkt.
  5. 5. Absaugungsreglungnach Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb der Kohle liegenden Abzugsräume (5) senkrecht angeordnet sind und durch von dem Gassammelraum (4) getrennt geführte Leitungen, z. B. durch den Gassammelraum hindurchtretende Leitungen (6) mit der Gassammelleitung (io, 17) in Verbindung stehen.
DE1930725425D 1930-07-26 1930-05-20 Absaugereglung fuer Destillationsgase, die aus dem Inneren der Kohlebeschickung von Kammer- oder Retortenoefen abgezogen werden Expired DE725425C (de)

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