DE72507C - Hohlcylinderreibungskupplung mit federnder Klemmplatte - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 47: Maschinenelemnte.

Um eine treibende oder eine getriebene Riemscheibe etc. mit der sie tragenden Welle zu kuppeln, ist auf der Welle eine Muffe angeordnet, welche längs der Welle verschoben, aber nicht um sie gedreht werden kann, während die Scheibe sich frei um die Welle drehen, aber nicht der Länge nach verschieben kann.

An der Muffe ist eine konisch oder tellerförmig gestaltete Platte aus elastischem Metall befestigt, deren Durchmesser eine solche Gröfse hat, dafs die Platte oben noch in den Raum innerhalb des Radkranzes eintreten kann. Die concave Seite der Platte ist gegen das Rad oder die Scheibe gerichtet und die Platte ist radial geschlitzt, damit sie etwas flachgedrückt und hierdurch ausgedehnt werden könne.

Wird die Muffe mittels eines Hebels gegen die Scheibe oder das Rad hin bewegt, so stöfst der äufsere Rand der Platte gegen die Speichen und wird hierdurch aufgehalten. Jede weitere Bewegung der Muffe hat dann nur zur Folge, dafs die Platte flachgedrückt und ihr Umfang an die Innenfläche des Scheiben- oder Radkranzes angedrückt wird; sobald dies stattfindet, ist das Rad mit der Muffe und daher auch mit der Welle fest verkuppelt.

Wenn grofse Andruckkräfte nothwendig sind, so kann die Platte am äufseren Rand mit einem Flantsch versehen sein, der an die Innenseite des Radkranzes angedrückt wird. Der Flantsch kann mit Schlitzen versehen sein, damit er elastisch sich dem Rad anpassen könne; auch kann derselbe konisch sein und in eine entsprechend konische Fläche am Rad eingreifen.

Fig. ι ist ein theilweiser Schnitt der Kupplung, Fig. 2 und 3 sind Aufrisse der Platte und der Einrückvorrichtung.

Fig. 4 bis 7 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform; dabei ist Fig. 4 ein theilweiser Schnitt der Kupplung, Fig. 5 und 6 sind Aufrisse der Platte und der Einrückvorrichtung, und Fig. 7 zeigt ein Detail.

In diesen Figuren ist α die Welle und b die Scheibe, deren Nabe b¹ sich frei auf der Welle dreht, aber sich nicht längs derselben bewegen kann, c ist eine auf der Welle der Länge nach verschiebbare Muffe, welche mit Welle durch den Keil c¹ auf Drehung gekuppelt ist; d ist die Platte, die durch Bolzen d¹ mit der Muffe c verbunden ist.

Die Stahlplatte d in Fig. 1 und 2 ist am Rand etwas verstärkt und an drei Stellen gespalten, der Rand kann aber auch eingerollt sein und eine abgerundete Rei.bungsfläche bilden, oder in irgend einer Weise gekrümmt sein.

Die Scheibe kann von Haus aus rund oder so gestaltet sein, dafs, wenn sie flachgedrückt wird, sie vollkommen rund wird. Am Umfang der Scheibe können Ausschnitte angebracht sein und Reibungsklötze aus beliebigem Material in dieselben eingesetzt werden.

In Fig. ι und 3 ist e eine Schraube, welche dadurch an einer Drehung verhindert wird, dafs ihr Kopf e¹ einen Ausschnitt besitzt, welcher der Krümmung der Nuth in der Muffe c angepafst ist. Die Schraube e trägt eine Mutter f, die zwischen Seitenstangen g^l auf einer Muffe g liegt, ' welche an einer Drehung dadurch verhindert wird, dafs sie an

einem Ende mit einer am Boden, an der Wand oder an einer anderen Stelle befestigten Stange h verbunden ist. Die Mutter f besitzt an der Aufsenseite Zähne, welche in einen Zahnbogen j eingreifen, der lose darauf hängt. Auf dem Zahnbogen ist ein Gleitgewicht k angeordnet, welches durch die Schnur / vom unteren zum oberen Ende des Zahnbogens gezogen werden kann. Wenn dies geschieht, so bewirkt das Gewicht k, dafs der Obertheil des Zahnbogens herabgeht; hierbei wird die Mutter f gedreht und so die Muffe c und die Platte d der Scheibe b^l genähert oder von derselben entfernt.

In Fig. 4 bis 7 wird die Muffe c durch ein Paar Stangen m bewegt, die an einem Ende Klötze m¹ tragen, welche in der Nuth der Muffe liegen und durch einen Draht m² verbunden sind (Fig. 4 und 7). Die anderen Enden der Stangen m sind mit den oberen Enden der Hebel u gelenkig verbunden, die bei ζ«¹ an der Muffe g drehbar befestigt sind. Die Drehung dieser Muffe wird ebenfalls durch die Verbindung mit einer festen Stange h verhindert. Die unteren Enden der Hebel u sind mit einander durch die Stange ri¹ verbunden, an welcher die Schnur 0 befestigt ist; die Schnur ο wird durch das Gewicht p in der einen und durch den Griff q in der anderen Richtung bewegt, welcher in seiner unterer! Lage durch den federnden Riegel q^l festgehalten wird (Fig. 4).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Hohlcylinderreibungskupplung, bei welcher die gebräuchlichen, gegen die Innenfläche angeprefsten Backen ersetzt sind durch eine federnde hohlkegelförmige Klemmplatte, welche beim Einrücken der Kupplung sich infolge des den Kegelwinkel vergröfsernden Druckes gegen den Hohlcylinder des mitzunehmenden Stückes stemmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.