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Verfahren und Vorrichtung zur selbsttätigen Belüftung von Getreideweichen
mit mehreren Weichgefäßen Es ist bekannt, daß insbesondere in Mälzereibetrieb.en
das Keimgut in mit 'Wasser gefüllte Einweichgefäße eingebracht wird, in denen die
bisher schlummernde Keimtätig,-keit erweckt wird. Zwecks Beschleunigung der Keimtätigkeit
sind diese Einweichgefäße mit einer Belüftungseinrichtung versehen, die mittels
eines Luftgebläses dem Keirr#gut in gewissen Zeitabständen den zur Erweckung der
Keimtätigkeit erforderlichen Sauerstoff zuführt. Das Luftgebläse wird hierbei in
bekannter Weise durcli einen Elektromotor betrieben.
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Es ist auch bekannt, das Luftgebläse bzw. dessen Antriebsmotor zu
festgelegten Zeiten mittels eines Zeitschalters oder einer Uhr selbsttätig ein-
und auszuschalten.
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Bei den bisher bekannten Anlagen mit selbsttätig wirkender Belüftungseinrichtung,
insbesondere bei solchen mit mehreren Einweichgefäßen, war ein verhältnismäßig großes
Gebläse erforderlich, des-.sen Größe der Anzahl der Einweichgefäße angepaßt sein
mußte, da die Belüftung aller Einweicligefäße gleichzeitig einsetzte. Auch war bei
diesen bekannben Anlagen eine gleichmäßige Belüftung der einzelnen Einweichgefäße
nicht immer gewährleistet, insbesondere wenn die Füllung eines Gefäßes mehr Luft
durchließ als die Füllung eines anderen Gefäßes.
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Im Gegensatz zu den bereits bekannten Anla,-en wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, die Belüftungseinrichtung derart auszubilden, daß in bestimmten Zeitabständen
und bestinunter Reihenfolge jeweils immer nur ein Einweichgefäß selbsttätig belüftet
wird. Dies ist ein großer Vorteil, denn dadurch wird nur ein verhältnismäßig kleines
Luftgebläse erforderlich; dessen Größe dem Inhalt nur eines Einweichgefäßes angepaßt
zu
sein braucht. Auch wird hierbei mit Sicherheit eine gleichmäßige Belüftung des Keimgutes
erreicht.
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In der Zeichnung ist ein Ausf rungs spiel einer elektrischen Stetterun,..
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den Verlauf der wechselseitig einsetze d. Belüftung selbsttätig regelt,
schematisch 4#rgestellt. Nach dem Ausführungsheis * piel sollen vier Einweichgefäße
nacheinander selbsttäti- belüftet werden.
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In die Druckleitung werden inentsprechender Anzahl an sich bekannte
elektromechanische Ventile 1, 2, 3, 4 eingefügt, welche ül die Belüftungsvorrichtungen
der Einweichgefäße einmünden. Die Zugspulen dieser Ventile stehen mit Kontakten
I, II, III, IV eines Schrittschalters 5 in Verbindung, desisen Schalthebel
6 durch einen Fortschaltmagneten 7 von Kontakt zu Kontakt bewegt wird.
Der Schrittschalter 5 wird über einen Zwischenschalter 8
durch eine
an sich bekannte Sch.altuhr i i in bestimmten Zeitabständen betätigt. Die Schaltuhr
i i besitzt einen Kontakt 12, welch-er sich nach festgelegten Zeiten schließt und
wieder öffnet. Der Motor 14 des Drucklufterzeugers steht mit einem an ein Leitungsnetz
RST angeschlossenen Selbstschalter 13 in Verbindung, welcher sich entsprechend der
Stellung des Kontaktes 12 der Schaltuhr i i bzw. der Stellung des Kontaktes io des
Zwischens,chalters 8 selbsttätig schließt oder öffnet und damit den Motor
14 des Drucklufterzeugers steuert. Die Luftventile 1, 2 -,3,4 sind derart
ausgebildet, daß sie sich bei Erregung ihrer Zugspulen selbsttätig öffnen und bel
Aufhebung der Spulenerregung tätig in die Grundstellun g zurückgehen. Der
Kontakt 9 des Zurischenschalters 8 ist derart ausgebildet, daß ;er
bei Erregung der Zugspule nur in der Einschaltrichtung kurzzeitig Kontakt gibt und
sich. dann wieder öffnet. Der Kontakt i o des Zwischenschalters 8 ist derart
ausgebildet, daß er sich eine gewisse Zeit später - schließt, beispielsweise
nach 2 Sekunden, als der Kontakt 9 geschlossen wurde.
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Der Vorgang ist folgender: Durch die Schaltuhr i i wird selbsttätig
der Kontakt 12 geschlossen. Dadurch wird die Spule des Zwischenschalters
8 erregt, so daß dieser in Tätigkeit tritt. Zunächst schließt sich selbsttätig
der Kontakt 9 und bringt den Fortschaltmagnet 7 in Tätigkeit, wodurch
der Schalthebel 6 von Kontakt IV nach Kontakt III bewegt wird. Inzwischen
hat sich Kontakt 9
wieder geöffnet, so daß der Fortscbaltmagnet
7 nieder in die Grundstellung gelangt. -Nach einer gewissen Zeit, beispielsweise
nach 2 Sekunden, schließt sich der Kontakt io. Dadurch wird der Schalthebel
6 stromführend, so daß nunmehr ein Stromkreis über den Kontakt III nach der
Zu'-Spule des Luftventils3 gescblossen wird, worauf sich das Luftventil
3 öffnet. Gleichzeitig wurde durch ,J,en Kontakt i o ein Stromkreis nach
der Spule #s Selbstschalters 13 geschlossen, so daß Pd,qieser in die Einschaltstellung
gelangt und den Motor 14, der mit dem Drucklufterzeugger gekuppelt ist, in Bewegung
bringt. Damit setzt die Belüftu#ng desjünigen Ein#veich-efäfks ein, das mit dem
Luftventil 3 in. Verbindung steht. Die Luftventile 1-, 2 und 4 befinden sich
in der Verschlußstellung.
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Nach einer ge - wissen Zeit, beispielsweise .nach 15
Minuten, wird durch die Schaltuhr i i der Kontakt 12 wieder geöffnet. Dadurch wird
der Steuerstromkreis für alle Scbaltgeräte unterbrochen, so daß sich das Ventil
3 wieder schließt und der Selbstschalter 13 "vieder öffnet und damit
den Motor 14 des Drucklufterzeugers zum Stillstand bringt. Damit ist ein Belüftungsvorgang
-,-o#lzo"eii.
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Nach einer gewissen Zeit, beispielsweise nach 4 Stunden, wird der
Kontakt 12 durch die- Scbaltuhr wieder selbsttätig geschlossen, worauf der Schalthebel
6 des Schrittschalters 5 selbsttätig vorn Kontakt III auf Kontakt
II gestellt wird, so daß nunmehr das Luftventil 2 geöffnet wird und der Drucklufterzeug
ger wieder in Tätigkeit tritt. Es w.-rd also nun ein anderes Einweicb-efäß bellüftet.
Nach einer Zeit von etwa 15 Minuten wird der Kontakt 12 wieder durch
die Schaltuhr i i ,eöffnet, und die Belüftung hört auf.
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Die Schaltvorgänge werden also durch die Schaltuhrii regelmäßig in
bestimmten, vorher eingestellten und festgelegten Zeitabschnitten ein-eleitet und
wieder unterbrochen, so daß die einzelnen Einweich-,-efäße in bestitranter Reihenfolge
selbsttätinbelüftet werden.
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Es wirkt sich auf die Anlage besonders günstig aus, daß der Drucklufterzeuger
erst C t' ZD dann in Tätigkeit tritt, nachdem sich e-n ,entsprechendes Luftventil
geöffnet bat, denn dadurch wird ein entlasteter Anlauf des MotOrs 14 erzielt.
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Der große Vorteil dieser neuen Einrichtung bestebt aber darin, daß
der Lufterzeuger v ,er hältnismäßig C klein gewählt werden kann, da jeweils immer
nur ein Einweichgefäß zu belüften ist.
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Die Anlage kann auch derart erweitert werden, daß ein an sich bekannter
Cberbrükkungsschalter 16 angeordnet wird, mit dem man unabhäng von der Schaltuhr
i i die ,' ig Anlage zu jeder Zeit in Betrieb setzen kann. Ferner kann die Anla-e-
noch dadurch er-C weitert -werden, daß an sich bekannte Meldeleuchten 17 angeordnet
werden, welche anzeigen, welches Luftventil sich jeweils in der Offenstellung befindet.
Es
ist zweckmäßig, vor jeder Spule der Luftventile einen Schalter 15 anzuordnen,
damit bestimmte Ventile gegebenenfallsaußer Betrieb gesetzt werden können. Die Schaltzeiten
der Schaltuhr i i können beliebig verändert werden. Der Schrittschalter5 kann beliebiger
Bauart sein. Ob die Luftventile i, 2, 3, 4 durch Magnete oder durch
Motoren gesteuert werden, ist für die Erfindung gleich-,gültig. Die Anzahl der Luftventilfe
kann brliebig g sein.
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Es ist selbstverständlich, daß die Anlage für jede beliebige Stromart
und Spannung ausgebildet sein kann, und es ist für die Erfindung gleichgültig, ob
die Arbeitsorgane der Anlage unmittelbar oder über Hilfsgeräte eingeschaltet werden.