DE723111C

DE723111C - Anordnung von je zwei auf gemeinsamer Achse laufenden Gleiskettenstuetzrollen bei Abstuetzung der Rollenachse durch geneigte Halbblattfedern und senkrechter Rollenachsfuehrung

Info

Publication number: DE723111C
Application number: DEF87001D
Authority: DE
Inventors: Otto Falk; Wilhelm Jirsak
Original assignee: FAMO FAHRZEUG und MOTORENWERKE
Current assignee: FAMO FAHRZEUG und MOTORENWERKE
Priority date: 1939-06-20
Filing date: 1939-06-21
Publication date: 1942-07-29

Description

Anordnung von je zwei auf gemeinsamer Achse laufenden Gleiskettenstützrollen bei Abstützung der Rollenachse durch geneigte Halbblattfedern und senkrechter Rollenachsführung Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung von Lauf- oder Stützrollen bei Gleiskettenfahrzeugen. Sie betrifft eine Anordnung, bei der je zwei Gleiskettenstützrollen auf gemeinsamer Achse gelagert sind, deren Abstützung durch geneigte Halbblattfedern bei senkrechter Rollenachsführung erfolgt, wobei die Quer- und Verdrehungskräfte von Achshaltern aufgenommen werden.
Es sind bereits Abfederungen der Stützrollen von Gleiskettenfahrzeugen bekannt, .bei denen auf die Anordnung einer besonderen Abstützung für die Rollenachsen verzichtet wird und die darin bestehen, daß, die Stützrollen unmittelbar an; den Enden von breiten, am Fahrgestell befestigten Blattfedern gelagert sind. Solchen Stützrollenlagerungen fehlt eine geeignete Federung, die außer einer Belastung in der Schwingungsebene noch Querbeanspruchungen und Verdrehungskräfte, die im rauhen Betriebe auftreten, ohne Schaden aufnehmen könnte.
Es sind auch schon Abfederungen der Stützrollen von Gleiskettenfahrzeugen bekannt, bei denen Stützrollenpaare an schwingbaren Armen befestigt sind und die eine Rolle sich gegen den die andere Rolle tragenden Arm unter Zwischenschaltung einer Hauptfeder abstützt, während eine Zusatzfeder zwischen der Hauptfeder und dem von ihr abgefederten Arm eingeschaltet ist. Bei solchen Stützrollenabfederungen werden nur die in der Schwingungsebene der Hauptfeder liegenden Stöße und Belastungen in einwandfreier Weise aufgenommen. Die Feder ist aber gegen Quer- und Verdrehungskräfte senkrecht oder schräg zur Richtung der Federung nicht genügend geschützt, so daß sie bei hoher Beanspruchung, z. B. bei Fahrten über unebene und geneigte Straßen oder durch unwegsames Gelände, infolge überbeanspruchung Gefahr läuft," vorzeitig zu Bruch zu gehen.
Ferner sind Abfederungen der Lauf- oder Stützrollen von Gleiskettenfahrzeugen bekannt, bei denen _je zwei Rollen zwischen Schildern gelagert sind, die ihrerseits von Schwingen gehalten werden, deren Schwenkbeivegungen gegenüber dem Fahrzeugrahmen, an welchem sie gelagert sind, durch ein Blattfederpaket abgedämpft sind. Bei derartigen Stützrollenlagerungen ist das Maß der urabgefederten Massen verhältnismäßig hoch, was eine schnelle Gleiskettenfahrt und Geländefahrten beeinträchtigt.
Gegenüber den bekannten Lauf- oder Stützrollenlagerungen bei Gleiskettenfahrzeugen betrifft die Erfindung die Anordnung von je zwei auf gemeinsamer Achse laufenden Gleiskettenstützrollen bei Abstützung der Rollenachse durch geneigte Halbblattfedern und senkrechter Rollenachsführung zur Aufnahme der Quer- und Verdrehungskräfte und besteht darin, daß zur Führung der Rollachsen zu beiden Seiten von Halbblattfedern Achshalter dienen, die mit den Halbblattfedern auf gemeinsamer Trägerachse am Gleiskettenfahrzeug festgelegt sind und die zwischen den Stützrollen an deren Achslagerkasten mit Führungen anliegen.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Stützrollenlagerung bewirkt in vorteilhafter Weise neben Schonung der Federn vor schädlichen, von der Schwingungsebene abweichenden Kräften einen wirksamen Schutz vor starker Verschmutzung der Federblätter, zumal dann, wenn die Achshalter, wie im nachfolgenden Ausführungsbeispiel dargestellt, als plattenartige Glieder ausgebildet sind. Die Lagerung von Federn und Achshaltern auf gemeinsamen Achsen bringt ferner in einfachster Weise eine beachtliche Gewichtsersparnis und eine entsprechende Verminderung der urabgefederten Massen. Die Stützrollenlagerung nach der Erfindung kann infolge ihres einfachen Aufbaues mit geringer Mühe gereinigt werden; Reparaturen, wie z. B. der Einbau neuer Rollen o. dgl., sind mit nur geringen Montagearbeiten verbunden, letzteres vor allem auch, weil die Achshalter nach der Erfindung zwischen den Laufrollen angreifen. Da die Rollen infolgedessen an den Enden der Achsen sitzen, wird eine besonders gute Führung an beiden Plattenrändern der Gleiskette auch bei Fahrten in schwierigem Gelände erzielt, wobei eine übermäßige Verschmutzung der empfindlichen Teile der Lagerungen durch die außensitzenden Rollen vermieden wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb. 1 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und in Abb. 2 als Oberansicht in Pfeilrichtung x der Abb. i veranschaulicht.
Je zwei Lauf- oder Stützrollen i und 2 sitzen auf den Enden einer gemeinsamen Achse 3, die in einem Lagerkasten 4. gelagert ist. An zwei Bolzen 5 und 6 des Lagerkastens 4. greifen zwei halbe Blattfedern 7 und 8 an, die an einem Träger g urdrehbar befestigt sind, der mit dem Fahrzeugrahmen i o starr verbunden ist. Mit dem Träger g ist ein Achshalter i i gleichfalls starr verbunden, der mit zwei Führungen 12 und 13 an zwei Ansätzen 1 4. und 15 des Lagerkastens 4. anliegt. Ein Ansatz 16 des Lagerkastens q. begrenzt mit einem Ansatz 17 der Federbefestigung der benachbarten Rolle die Ausschwingung der Federung nach oben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung von je zwei auf gemeinsamer Achse laufenden Gleiskettenstützrollen bei Abstützung der Rollenachse durch geneigte Halbblattfedern und senkrechter Rollenachsführung zur Aufnahme der Quer- und Verdrehungskräfte, dadurch gekennzeichnet, daß zur Achsführung Achshalter (i i) zu beiden Seiten der Halbblattfedern dienen, die mit den Halbblattfedern auf gemeinsamer Trägerachse (9) am Gleiskettenfahrzeug festgelegt sind und die zwischen den Stützrollen (1, 2) an deren Achslagerkasten@.1) mit Führungen (12, 14; 13, 15) anliegen.