DE722926C - Steuereinrichtung fuer Schiffsstabilisierungsanlagen - Google Patents

Steuereinrichtung fuer Schiffsstabilisierungsanlagen

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DE722926C
DE722926C DES143588D DES0143588D DE722926C DE 722926 C DE722926 C DE 722926C DE S143588 D DES143588 D DE S143588D DE S0143588 D DES0143588 D DE S0143588D DE 722926 C DE722926 C DE 722926C
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Germany
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control
moment
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DES143588D
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Dipl-Ing Dr Phil Hermann Hort
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/08Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw
    • G05D1/0875Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw specially adapted to water vehicles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

  • Steuereinrichtung für Schiffsstabilisierungsanlagen Zur Steuerung der querschiffs bewegten Dämpfungsmassen (Tankflüssigkeit, Wagen, Gewichte o. dgl.) von Schiffsstabilisierungsanlagen ist es bekannt, zwei unabhängig voneinander arbeitende Gruppen von Steuermitteln vorzusehen, von denen die eine lediglich die Umschaltung des Antriebes, also die Richtungssteuerung bewirkt, und die andere lediglich die Leistung der Aktivierungsrnaschine regelt (vgl. z. B. die deutschen Patente 617 861 und 7o6 o86). Die Umschaltkommandos werden dabei von den Ausschlägen eines die Schiffsschwingungen anzeigenden Gerätes, z. B. eines als Kreiselpendel ausgebildeten Schlingerwinkelzeigers, abgeleitet. Die getrennte Regelung ermöglicht eine große Freiheit in der baulichen Durchbildung der Steuerorgane; die Anpassungsfähigkeit an schwankende Betriebsverhältnisse wird erhöht und die Anlage in wirtschaftlicher und wirkungsvoller Weise ausgenutzt. Voraussetzung ist allerdings das Vorhandensein einer bestimmten, von der Frequenz der erregenden Wellenperiode und anderen Einflüssen abhängigen Phasenverschiebung zwischen der Bewegung der Dämpfungsmassen und den Schiffsschwingungen, damit das von den Dämpfungsmassen ausgeübte Moment in jedem Phasenzeitpunkt dem schwingungsanfachenden äußeren Moment entgegenwirkt und somit die größtmögliche Dämpfungswirkung ausübt. Deshalb wird bei der angegebenen Steuerungsart zusätzlich eine Phasensteuerung vorgesehen, die -den Zeitpunkt der Bewegungsumkehr der Dämpfungsmassen in bezug auf die Schiffsschwingungsperiode überwacht und regelt. Diese Phasensteuerung wird im allgemeinen so durchgeführt, daß ein Periodenmeßgerät, auch Phasenwähler genannt, die jeweilige, durch den erregenden Wellengang bedingte Schwingungsdauer des Schiffes zu seiner Eigenschwingungsperiode in Vergleich setzt und danach Steuerimpulse zur Herbeiführung der erforderlichen Phasenlage auslöst.
  • Eine grundsätzlich andere Steuerungsart beruht auf der Methode der Momentenmessung. Hierbei werden die Stabilisierungsmomente der Dämpfungsmassen gemäß den Anzeigen des Momentenmeßgerätes so gesteuert, daß sie den schwingungsanfachenden, resultierenden äußeren Momenten entgegenwirken und diesen möglichst das Gleichgewicht halten. Es liegt im Prinzip dieser Steuerungsart begründet, daß die vom Momentenmeßgerätgelieferten Steuerkommandos in jedem Augenblick von vornherein hinsichtlich Richtung, Größe und Phase die richtigen Werte darstellen, so daß keine zusätzlichen Steuereinrichtungen, wie Leistungsregler oder Phasenwähler, erforderlich sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Steuereinrichtung für den Aktivierungsantrieb der querschiffs bewegten Dämpfungsmassen (Tankflüssigkeit, Waagen, Gewichte o..dgl.) von Schiffsstabilisierungsanlagen mit zwei Gruppen von Steuermitteln für getrennte Richtungssteuerung und Leistungsregelung; das wesentliche erfinderische Kennzeichen besteht darin, daß für die Kommandogabe der Richtungssteuerung ein Momentenmeßgerät ver-. wendet wird, das das auf das Schiff in jedem Augenblick einwirkende, sich aus der Summe des Wellenmomentes und des Dämpfungsmomentes ergebende resultierende Moment vorzugsweise nur dem Vorzeichen nach ermittelt. Hierbei wird also unter Verwendung einer Momentenmeß- oder Anzeigereinrichtung die getrennte Leistungs- und Richtungssteuerung mit ihren vielen Vorzügen durchgeführt. Der Vorteil gegenüber den bekannten Einrichtungen mit getrennter Steuerung liegt darin, daß keine besondere Phasensteuerung erforderlich ist, da ja das auf die resultierenden Momente ansprechende Meßgerät von vornherein das phasenrichtige Umschaltkommando liefert. Der Fortfall des Phasenwählers ist deshalb ein erheblicher Fortschritt, da dieser der am schwierigsten zu beherrschende Teil der bekannten Steuergeräte ist. Zur weiteren Beschreibung der Erfindung wird Bezug genommen auf die Figuren in der Zeichnung.
  • An Hand der Diagramme Fig. i und 2 soll der Erfindungsgedanke genauer erläutert werden; die Fig. 3 und q. bringen zwei Ausführungsbeispiele. Für die nachfolgenden Ausführungen wird eine Tankstabilisierungsanlage mit zu beiden Seiten des Schiffes angeordneten Flüssigkeitstanks zugrunde gelegt, deren Tankflüssigkeit im Takte der Schiffsschwingungen hin und her pendelt und durch eine Fördermaschine (Gebläse, Pumpe o. dgl.) aktiviert wird.
  • In Fig. i bedeutet 117, den zeitlichen Verlauf des schwingungsanfachenden äußeren Momentes, also im wesentlichen des Wellenmomentes. Es verlaufe zunächst etwa sinusförmig und dann für längere Zeit in einseitiger Richtung, also im Sinne der Erzielung einer statischen Schräglage. Die gestrichelt gezeichnete Kurve Mt bezeichnet das von der Tankflüssigkeit hervorgerufene Moment, das bei- richtiger Steuerung im wesentlichen in jedem Augenblicke dem Wellenmoment entgegenwirken, also ihm gegenüber um i8o° phasenverschoben sein muß. Praktisch wird jedoch auch bei guter Steuerung stets ein kleiner Phasenfehler d vorhanden sein, der dadurch bedingt ist, daß die Steuerung den Umschaltkommandos nicht sofort folgen bzw. die Zeitverzögerung nicht genau erfaßt werden kann, und weil die Größe der maximalen Förderleistung der Aktivierungsmaschine begrenzt ist. Die geometrische Summe beider Momente ergibt das in Fig. 2 dargestellte Moment der resultierenden Kräfte M,. = A?,, + 117t. Angestrebt wird ein möglichst kleines Restmoment 11T,.; je kleiner nämlich 117,, ist, um so wirkungsvoller ist die Stabilisierung, im Idealfalle müßte M,, = 0 sein. Der Idealfall ist nicht nur aus rein technischen Gründen nicht zu verwirklichen, sondern auch deshalb unmöglich, weil eine kleine Restschlingerbewegung bestehen bleiben muß, damit das Steuergerät überhaupt Kommandos geben kann. Beim Vorzeichenwechsel des resultierenden Momentes 117,. wird erfindungsgemäß das Umschaltkommando gegeben (Richtungssteuerung). Die Amplitude des resultierenden Momentes spielt bei diesem Steuersorgang keine Rolle. Als Kommandogeber genügt also ein Meßgerät, das die resultierenden Momente lediglich dem Vorzeichen nach und natürlich zeitlich richtig anzeigt.
  • Die Momentenmessung bzw. Anzeige kann mittels bekannter Geräte auf die verschiedenste Weise vorgenommen werden, z. B. durch Messung des Schlingerwinkels und seiner Abgeleiteten, durch Vergleich der Druckhöhen des Seewassers zu beiden Seiten des Schiffe. und des Wasserstandes in den Tanks, oder das Moment kann unmittelbar ermittelt werden. Das Meßgerät braucht nur einen ein zigen Steuerwert, das Umschaltkommando, genau herzugeben. Es kann daher besonders klein, leicht und billig gebaut werden.
  • Die Leistungsregelung erfolgt in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von der Maximalamplitude des Schlingerwinkels. Es kann aber auch das Momentenmeßgerät zur getrennten Leistungsregelung herangezogen werden. In diesem Falle ist ein Momentenmeßgerät erforderlich, das die resultierenden Momente nicht nur dem Vorzeichen nach, sondern auch ihre Größe anzeigt. Letztere braucht jedoch nicht mit der sonst erforderlichen hohen Genauigkeit ermittelt zu werden. Fig, 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Leistungsregelung in Abhängigkeit von der Maximalamplitude des Schlingerwinkels, also mit besonderem Leistungsregler. Zu beiden Seiten des im Querschnittgezeichneten Schiffes befinden sich die Tanks i und 2, die oben durch einen Luftkanal ¢ und unten durch einen Wasserkanal 3 miteinander verbunden sind. Im Luftkanal q ist die Rückschlagkappe 5 vorgesehen, deren Dürchlaßrichtung mittels der Magnete 6 und 7, an deren Ankern die Riegel 8 und 9 sitzen, umsteuerbar ist. Die elektrische Erregung der beiden Magnete verläuft über eine aus dem Kontakthebel io und den Kontaktsegmenten i i und i2 bestehende Kontakteinrichtung. Parallel zur Rückschlagklappe 5 liegt die Förderleitung 13', 13" mit dem Drehschieber 14, an den ferner über eine Saugleitung 15 und eine Druckleitung 16 das Gebläse 17 angeschlossen ist. Zur Verstellung des Drehschiebers 14 -dienen zwei Elektromagnete 18 und ig, deren gemeinsame Ankerstange im Mittelteil als Zahnstange 2o ausgebildet ist. Diese kämmt mit einem auf der Drehachse des Drehschiebers 14 sitzenden Zahnrad. Auf dieser Drehachse sitzt auch der Kontakthebel io, der also entsprechend den Verstellungen des Drehschiebers bewegt wird. Die Erregerkreise der Magnete 18 und ig liegen an einer Schaltvorrichtung, die aus dem beweglichen Kontakthebel2i und den beiden festen Segmenten 22 und 23 besteht. Der Kontakthebel 2i sitzt auf der Welle bzw. Meßachse des Momentenmeßgerätes und wird je nach dem Vorzeichen des resultierenden Momentes aus seiner gezeichneten Mittelstellung, die dem resultierenden Moment Null entspricht, nach oben oder nach unten bewegt.
  • Zur Regelung der auf die Tankflüssigkeitsbewegung zu übertragenden Aktivierungsenergie ist in der Saugleitung 15 des Gebläses eine Drosselklappe 24 angeordnet, die von einem Magneten 25 entsprechend der verlangten Leistung mehr oder weniger geöffnet wird. Die Erregung des Magnetgn 25 wird von einem Stufenkontakt 26,27 in Verbindung mit dem Widerstand 28 geregelt. Zu der Leistungsregeleinrichtung gehört noch der hydraulische Integrator H, der einen mit Öl gefüllten Dämpfungszylinder 30 mit Kolben 31 enthält. In dem Kolben 31, der mittels der Stange 29 an den Anker des Magneten 25 angeschlossen ist, sind Rückschlagventile 32 vorgesehen. Auf der linken Seite des Kolbens sitzt im Zylinder die Zugfeder 33, ferner ist noch ein Umgehungskana131 mit Drossel-.
  • venti135 vorgesehen.
  • Bei abgeschalteter Anlage und ebenso wenn sich das Schiff in der Nullage befindet, haben die Schalt- und Steuerorgane der Fig. 3 die gezeichnete Stellung. Tritt ein schwingungserregendes Moment auf, dann ergibt sich folgende Wirkungsweise: Das resultierende Moment sei positiv und der Kontakthebel2t der Momentenanzeigeeinrichtung mache dementsprechend einen Ausschlag nach oben. Dadurch wird der Kontakt 21, 22 hergestellt und der Magnet 18 erregt, während Magnet ig stromlos bleibt. Der Magnet 18 verschiebt die Zahnstange 2o nach rechts, so daß der Drehschieber 14 entgegen dem Uhrzeigersinne verstellt wird. Es ist nunmehr der Leitungsstrang 13" mit der Saugleitung 15 und der Leitungsstrang 13' mit der Druckleitung 16 verbunden. Das Gebläse stellt somit oberhalb des Wasserspiegels im Tank 2 eine Luftverdünnung, oberhalb des Wasserspiegels im Tank i eine Luftverdichtung her. Gleichzeitig mit der Kontaktgabe 21,:22 und Verdrehung des Drehschiebers ist der Kontakt io, 12 geschlossen worden, so daß der Magnet 7 den Riegel g anzieht und die Klappe 5 wohl in der Richtung von links nach rechts, nicht aber in umgekehrter Richtung durchlässig ist. Ein Ausgleich der zwischen den Tanks i und 2 bestehenden bzw. hervorgerufenen Druckdifferenzen ist also während des Fördervorganges nicht möglich, so daß bei den erhaltenen Schaltstellungen Wasser aus dem Tank i in den Tank 2 gefördert wird.
  • Bei negativem Moment 117,. werden die Kontakte 21, 23 und i o, i i hergestellt. Nunmehr ist der Leitungsstrang 13' mit der Saugleitung 15 und 13" mit der Druckleitung 16 verbunden und der Riegel 8 angezogen. Im Augenblick des Umschaltens konnte sich deshalb die zwischen den beiden Tanks bestehende Luftdruekdifferenz über die Rückschlagklappe kurzzeitig ausgleichen. Unmittelbar darauf wird jedoch durch den angezogenen Riegel e die Durchlaßrichtung der Klappe 5 in der Richtung von links nach rechts gesperrt, und es findet nunmehr eine Förderung von Tankwasser aus dem Tank 2 in den Tank i statt. Der bei jedem Kommandowechsel erforderliche kurzzeitige Druckausgleich über die parallel zur Förderleitung 13', 13" liegende Rückschlagklappe 5 bezweckt in bekannter Weise- eine Entlastung des Gebläses 17, so daß dieses kleiner dimensioniert werden kann.
  • Die Regelklappe 24 in der Saugleitung 15 ist zur Leistungsregelung in Abhängigkeit von der Maximalamplitude des jeweiligen i Schlingerwinkels einzustellen. Hierzu wird der Kontakthebel 27 des Stufenkontaktes von einem Schlingerwinkelzeiger (z. B. Kreiselpendel) periodisch verstellt. Der Stufenkontakt 26, 27 bildet mit dem Widerstand 28 i einen Spannungsteiler, der entsprechend den Anschlägen des Kontakthebels, d. h. in Abhängigkeit vom Schlingerwinkel die Erregung des Magneten 25 regelt. Damit die Leistungsreglerklappe 24 nicht die periodischen Bewegungen mitmacht, sondern lediglich auf die Maximalamplituden des Schlingerwinkels anspricht, ist der hydraulische Integrator H vorgesehen. Einer vom Magneten 25 ausgeübten Zugwirkung nach rechts, die bei eingeschalteter und stärker werdender Erregung eintritt, kann der Kolben 3 r entgegen der rückziehenden Kraft der Feder 33 leicht folgen, weil sich die Rückschlagventile 32 öffnen und eine Verdrängung des Öles ermöglichen. Wenn beim Nachlassen der Magneterregung; (d. i. bei kleiner werdendem Ausschlag des Kontakthebels) die Feder 33 den Kolben 3 i zurückzuziehen bestrebt ist, schließen sich die Rückschlaagventile 32, so daß eine Verdrängung (des Ölas nur über den Umlaufkanal 34 möglich ist. Die dabei eintretende, mittels des Ventils 35 einstellbare Drosselung ist so stark, daß der Magnetanker und damit die Reglerklappe 24 praktisch in der der Maximalamplitude des Schlingerwinke:ls entsprechenden Stellung verharrt.
  • Auf diese Weise sind Richtungssteuerung und Leistungssteuerung völlig getrennt voneinander,_ sowohl in ihrer Wirkungsweis :e wie auch in, der baulichen Durchbildung und Anordnung. Von den Steuerimpulsen der einen Art können keinerlei schädliche Rückwirkungen auf die der anderen Art ausgeübt werden. Die phasenrichtigen Umschaltkommandos sind durch die Verwendung der auf die resultierenden Momente ansprechenden Kontakteinrichtung 2r bis 23 gewährleistet.
  • Eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung mit Leistungsregelung in Abhängigkeit von der Größe des angezeigten Momentes ist in Fig. 4 dargestellt, die ebenfalls eine Tankstabilis.ierungsanlage mit Tanks 41 und 42, oben und unten durch einen Luftkanal 44 und Wasserkanal 43 verbunden, zum Gegenstand hat. Zur Aktivierung der Tankflüssigieitsbewegung ist im Flüssigkeitskanal 43 dieVerstellpropellerPumPe 45 vorgesehen, die über das Getriebe 46 von einem Motor 47 angetrieben wird, der bei eingeschalteter Anlage dauernd, und zwar im gleichbleibenden Drehsinne läuft. Die Einstellung -der Propellerflügel auf den jeweils verlangten Anstellwinkel (Leistungssteuerung) erfolgt über einen Servomotor 47'.
  • Das Momentenmeßgerät soll bei diesem Ausführungsbeispiel sowohl die Richtung als auch die Leistung steuern, wobei jedoch, er- . findungsgemäß die Kommandogaben völlig getrennt und unabhängig voneinander sein müssen. Die gleichzeitige Leistungssteuerung erfordert ein Momentenmeßgerät, das nicht nur bei Vorzeichenwechsel anspricht, sondern auch diie Amplitude des zu messenden resultierenden Momentes richtig anzeigt. Das eigentliche Momentenmeßgerät ist, weil es nicht den Gegenstand dieser Erfindung bildet, in der Fig. 4 nicht näher dargestellt, es sind lediglich die vom Momenten meßgerät betätigten Kontakteinrichtungen gezeichnet. Äuf der Dreh- oder Zeigerachse des Gerätes sitzt ein Kontakthebel 48, dem die festen Kontaktsegmente 49 und So zugeordnet sind. Aus der gezeichneten Mittelstellung heraus bewegt sich der Kontakthebel 48 abwechselnd auf die obere oder untere Kontaktbahn. Jedesmal beim Überwechseln erfolgt das Umschalten der Propellerflügel (Richtungssteuerung), und zwar ist hierzu die folgende Einrichtung vorgesehen. Dem Steuerorgan des Servomotors 47' ist eine Steuerwelle 5 r zugeordnet, auf der ein doppelarmiger Hebel 52 befestigt ist. An den beiden Endpunkten des Hebels 52 greifen die Anker 53 und 54 zweier Elektromagnete 55 und 56 an, deren Erregungsstromkreis durch das Kontaktwerk 48 bis So gesteuert wird. Je nachdem, ob sich der Kontakthebel auf dem Segment 49 oder auf dem Segment So befindet, ist der Magnet 56 oder 55 erregt, der zugehörige Anker also angezogen. Bei der als Folge davon auftretenden Ankerbewegung wird die Steuerwelle 51 im einen oder anderen Sinne, und zwar abwechselnd im Takte der Schiffsschwingungen erregt. Auf der Steuerwelle 51 sitzt ein Zahnradsegment 57, das in eine Zahnstange 58 eingreift, die das Steuerorgan des Servomotors 47' verstellt, so daß auf diese Weise die Propellerflügel 45 ebenfalls periodisch umgeschaltet werden.
  • Für die gleichzeitige Leistungsregelung ist eine weitere Kontaktanordnung, bestehend aus dem beweglichen Kontakthebel 59 und den festen Widerständen 6o und 61 vorgesehen. Der Kontakthebel 59 wird zweckmäßig mit dem Kontakthebel 48 gemeinsam bewegt: da für eine feinstufige Leistungsregelung jedoch größere Ausschläge erforderlich sind, wird man z. B. zwischen den Antrieben der beiden Kontakthebel die Übersetzungsräder 62, 63 einschalten. Je größer die Ausschläge des Kontakthebels 59 nach rechts oder links sind. um so mehr werden die Widerstände 6o und 61 ausgeschaltet, also der Magnet 6.1 um so stärker erregt. Zur Leistungsregelung ist aus dem gleichen Grunde wie bei der Anordnung in Fig.3 eine Integrationseinrichtung erforderlich, die also die Aufgabe hat, die Maximalamplitude des Schlingerwinkels zu ermitteln. Dargestellt ist der im früheren Beispiel beschriebene hydraulische Integrator H, dessen Kolben mit dem Anker des Magneten 64 gekuppelt ist. Die verlängerte Magnetankerachse 65 trägt an ihrem Ende eine Verzahnung 66, die auf ein Zahnräderpaar 67, 68 einwirkt. Die Drehwellen der Zahnräder 67 und 68 tragen je einen Arm 69 bzw. 7o, die in der dargestellten Lage mit ihren freien Endpunkten einen auf der Steuerwelle 51 sitzenden Hebel 7 1 eingrenzen.
  • Die Hebel und -Gestänge sind in Fig. 4 für die abgeschaltete Anlage gezeichnet. Bei Einschaltung der Stabilisierung vollführen die Kontakthebel 48 und 59 schwingende Bewegungen entsprecfiend den Schiffsschwingungen. Dadurch werden einmal vom Kontaktwerk 48 bis 5o die Propellerflügel 45 periodisch umgeschaltet, ferner wird von dem Kontaktwerk 59 bis 61 in Verbindung mit dem Integrator H die Zahnstange 66 entsprechend der Maximalamplitude des Schlingerwinkels verstellt. Die Zahnräder 67 und 68 drehen sich dabei gegenläufig, so daß die. Begrenzungsarme 69 und 70 in die gestrichelt gezeichnete Lage gelangen. Wenn nun die Magnetanker 53. und 54 bei der Richtungssteuerung wechselseitig angezogen werden, so wird die sich dadurch ergebende Verdrehung der Steuerwelle 5 1 für die eine Hälfte einer Schlingerperiode durch den Arm 69, für die andere Hälfte durch den Arm 7o begrenzt, so daß also der Propelleranstellwinkel nach den Angaben des Leistungsreglers eingestellt wird. .
  • Bei der Ableitung der Umschaltkömmandos aus den Ausschlägen des Momentenanzeigegerätes kann es sich als notwendig erweisen, zum Ausgleich von mechanischen oder elektrischen Verzögerungen den Umschaltzeitpunkt etwas vor den theoretisch erforderlichen Zeitpunkt zu legen. Dieses Vorumschalten kann durch bekannte Mittel erfolgen, z. B. durch Zeitrelais, Dämpfungsglieder q. dgl., etwa, indem das Aktivierungsorgan kurz vor dem neuen Kommando in Nullstellung gefahren wird. Da die Ausbildung der Vorumschalteinrichtung und ihr Zusammenwirken mit den übrigen Steuerorganen wesentlich von der Bauart des Momentengerätes abhängt, ist von einer zeichnerischen Darstellung dieser Maßnahme in den Fig. 3 und .4 Abstand genommen worden.
  • Bekanntlich sind die Restmomentsteuerungen grundsätzlich unvollkommen, wenn die Tankmomente nicht ausreichen, um die Wellenmomente zu bekämpfen, da dann die Umschaltkommandos zu spät kommen, falls eicht eine übermäßig große Aktivierungsitnaschine vorgesehen wird. Es empfiehlt sich daher, insbesondere die beschriebene einfache Steuerung vorzugsweise bei Schiffen mit kleiner metazentrischer Höhe bzw. bei Schiffen mit durch freie Oberflächen verkleinerter metazentrischer Höhe anzuwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuereinrichtung für den Aktivierungsantrieb der querschiffs bewegten Dämp-fungs,massen (Tankflüssigkeit, Waagen, Gewichte) von Schiffsstabilisierungsanlagen, mit zwei Gruppen von Steuermitteln für getrennte Richtungssteuerung und Leistungsreglung, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kommandogabe der Richtungssteuerung ein Momentenmeßgerät verwendet wird, das das auf das Schiff in jedem Augenblick einwirkende, sich aus der Summe des Wellenmomentes und des Dämpfungsmomentes " ergebende resultierende Moment vorzugsweise nur dem Vorzeichen nach ermittelt.
  2. 2. Steuereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieLeistungsreglung in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von der Maximalamplitude des Schlingerwinkels erfolgt.
  3. 3. Steuereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsreglung in Abhängigkeit von der Größe des durch das Momentenmeßgerät mitangezeigten Momentes erfolgt. q.. Steuereinrichtung nach Anspruch :2 oder 3, gekennzeichnet durch eine die Kommandos zur Richtungssteuerung verzögernde an sich bekannte Vorumschalteinrichtung.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE869742C (de) * 1943-02-02 1953-03-05 Escher Wyss Maschinenfabrik G Anlage zur Daempfung von Schiffsschwingungen

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