DE759412C - Einrichtung zur Bekaempfung der Schlingerbewegungen von Schiffen mittels aktivierterLabilitaetstanks - Google Patents

Einrichtung zur Bekaempfung der Schlingerbewegungen von Schiffen mittels aktivierterLabilitaetstanks

Info

Publication number
DE759412C
DE759412C DES140440D DES0140440D DE759412C DE 759412 C DE759412 C DE 759412C DE S140440 D DES140440 D DE S140440D DE S0140440 D DES0140440 D DE S0140440D DE 759412 C DE759412 C DE 759412C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ship
tanks
tank
contact
activated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES140440D
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Dipl-Ing Dr Phil Hort
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens APP und Maschinen GmbH
Original Assignee
Siemens APP und Maschinen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens APP und Maschinen GmbH filed Critical Siemens APP und Maschinen GmbH
Priority to DES140440D priority Critical patent/DE759412C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE759412C publication Critical patent/DE759412C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/08Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw
    • G05D1/0875Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw specially adapted to water vehicles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Bekämpfung der Schlingerbewegungen von Schiffen mittels aktivierter Labilitätstanks Durch freie Flüssigkeitsoberflächen innerhalb eines Schiffes wird bekanntlich seine metazentrische Höhe verkleinert. Auf dieser Tatsache beruhen die sogenannten Labilitäts-oder Verstimmungstanks, die zur Schlingerbekämpfung vorgesehen werden. Die freien Flüssigkeitsoberflächen dieser Tanks verringern die metazentrische Höhe, wodurch das von den Wellen auf das Schiff ausgeübte schwingungsanfachende Moment im gleichen Maße zurückgeht. Ferner rufen die freien Oberflächen eine Verstimmung der Schiffseigenschwingungsperiode gegenüber der erregenden Wellenperiode hervor, mit der Folge, daß auch aus diesem Grunde die schwingungsanfachende Wirkung des Wellenganges verkleinert wird.
  • Da eine ideale freie Flüssigkeitsoberfläche im Schiff an den Schlingerbewegungen nicht teilnimmt, sondern sich so verhält, als bilde sie einen Teil des horizontal gedachten Seewassers, kann man eine nach dem Prinzip der freien Oberflächen arbeitende Tankanlage auch als eine mit o° Phasenverschiebung ihrer Flüssigkeitsbewegung gegenüber den Schiffsschwingungen arbeitende Tankanlage bezeichnen. Diese Bezeichnung hebt den Unterschied der Verstimmungstankanlagen gegenüber den vielfach angewandten Schlingertankanlagen mit oder ohne Aktivierung hervor, die auf der Übertragung der Schwingungsenergie des schlingernden Schiffes auf die in den Tanks hin und her pendelnden Flüssigkeitsmassen beruhen. Bei diesen Anlagen erfolgt eine wirkliche Dämpfung der Schlingerbewegungen im gewöhnlichen Sinne des Wortes nach dem Prinzip der gekoppelten Schwingungen: die Dämpfungstanks werden dabei zweckmäßig als auf die Schiffseigenschwingungsperiode abgestimmte Tanks (daher die Bezeichnung Resonanztanks) ausgeführt und arbeiten mit einer Phasenverschiebung ihrer Flüssigkeitsbewegung im Bereiche von 9o'=.
  • Aktivierte Dämpfungs- oder Stabilitätstanks können, wie bekannt, außer zur Dämpfung der periodischen Schlingerbewegung auch zur Bekämpfung voll statischen Schräglagen dienen, indem die Fördermaschine so gesteuert wird, dar) die Tankflüssigkeit jeweils zur höher liegenden Schiffsseite strömt (Deckatiffördern entsprechend einer Phasenverschiebung voll i8o@). Mit den bekannten Lahilitätstanks ist dagegen keine Schräglagenbekämpfung möglich, so dal' hierfür " bisher besondere Einrichtungen, z. B. Schräglagentanks, erforderlich waren. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Labilitätstanks in dieser Hinsicht zu verbessern, so daß tnit ihnen außer der Schlingerdämpfung auch die unmittelbare Bekämpfung von reinen oder überlagerten statischen Schräglagen möglich ist.
  • Es sind bereits Labilitätstanks vorgeschlagen, bei denen die infolge der Schiffsschwingungen auftretende periodische Bewegung der freien Flüssigkeit relativ zum Schiff durch eine Fördermaschine aktiviert wird (sogenannte aktivierte Labilitätstanks) und bei denen die Aktivierungsenergie im Sinne einer weiteren Verringerung oder gegebenenfalls auch einer Vergrößerung der metazentrischen Hölle (also auch einer Vergrößerung des Aufrichtevermögens) beeinflußbar ist. Aktivierte Labilitätstanks, bei denen die Aktivierungswirkung derart regelbar ist, daß das Aufrichtevermögen des Schiffes vergrößert werden kann, bilden den Ausgangspunkt der Erfindung: das wesentliche Kennzeichen besteht darin, daß mittels eines den Schlingerwinkel integrierenden Steuergerätes der periodischen. destabilisierenden Wirkung ein Steuerwert im Sinne des Deckaufförderns nach der im Mittel höheren Schiffsseite überlagerbar ist. Auf diese Weise wird eine scheinbare Vergrößerung der metazentrischen Höhe erreicht, die eine entsprechende Vergrößerung des Aufrichtevermögens des Schiffes zur Folge hat.
  • Die Maßnahme gemäß der Erfindung ist anwendbar sowohl zur Bekämpfung von reinen statischen Schräglagen als auch von den periodischen Schliiigerbewegungen überlagerten Schräglagen. Bei überlagerten Schräglagen bewirkt das den Schlingerwinkel integrierende Steuergerät eine Nullpunktverlagerung des Steuerkommandos. als deren Folge mehr Tankflüssigkeit auf die im Mittel höhere Schiffsseite gefördert wird. Um reine Schräglagen zu beseitigen, wird die Anlage in Abhängigkeit von der Periodenlänge des Schiffes, z. B. unter Benutzung eines Periodenmeßgerätes, bei Erreichen eines bestimmten Grenzwertes von dem Betrieb mit freier Oberfläche (Phasenverschiebung im Bereiche von o°) auf reine Schräglagenbekämpfung (Phasenverschiebung r8o=) umgeschaltet, oder umgekehrt. Das Umschalten der Stabilisierungsanlage zwischen zwei verschiedenen Betriebsweisen unter Benutzung von Periodennießgeräten ist bereits bei den aktivierten Dämpfungstanks bekannt; jedoch wird dabei die Phasenverschiebung aus dem Bereich von 9o= (Schlingerdämpfung) auf i8o° (Schräglagenhekämpfung) geändert.
  • Bei den bereits vorgeschlagenen aktiviertest Labilitätstanks wird die Aktivierungsenergie nach dem Scheinlot gesteuert, im Falle der Eriindung dagegen nach dem Horizont. Es liegt im Wesen der Scheinlotstabilisierung, daß mit einer solchen Einrichtung keine statischen Schräglagen ausgeglichen werden können. Die ebenfalls vorgeschlagene Amplitudenbeeinflussung der Tankflüssigkeitsbewegung ändert die Phase nicht; sowohl bei Vergrößerung als auch bei Verkleinerung der Amplitude wird die Tankflüssigkeit mit derselben Phase bewegt. Es findet keine Vorzeichenänderung statt, während gerade bei der Einrichtung gemäß der Erfindung im Falle der Bekämpfung reiner Schräglagen eine Umkehr der Tankflüssigkeitsbewegung erfolgt.
  • Ein Vorteil der Erfindung ist, daß die Fördermaschine im allgemeinen verhältnismäßig klein ausfallen kann. Die Aktivierungsenergie soll nämlich in erster Linie zur Schräglagenbekämpfung herangezogen werden, und da es sich hierbei um einen statischen, längere Zeit dauernden Vorgang handelt, wird auch bei kleiner Leistung der Aktivierungsmaschine die gewünschte Wirkung mit Sicherheit erreicht. Zwar ist die Aktivierungsenergie dann unter Umständen nicht mehr voll ausreichend für eine entsprechende Verstärkung der periodischen Tankflüssigkeitsbewegung. Jedoch ist das auch nicht so sehr notwendig, da man die Labilitätstanks für die schlingerdämpfende Wirkung im allgemeinen ausreichend groß bemessen kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schlingertankanlage ist in den Figuren der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Ffg. i den Querschnitt eines miteiner Schlingertankanlage ausgerüsteten Schiffes, und in Fig. 2 ist das zugehörige Steuergerät dargestellt.
  • An der Steuerbord- und an der Backbordseite des Schiffes ist je ein Tank i bzw. 2 vorgesehen. Diese Tanks sind unten durch einen Flüssigkeitskanal 3 und oben durch einen Luftkanal 4 miteinander verbunden. Im Luftkanal .4 ist ein Schaltorgan in Gestalt einer Rückschlagklappe 5 vorgesehen. Die Aktivierung der Tankflüssigkeitsbe-,v egung erfolgt durch ein Gebläse 6, das im Takte der Schiffsschwingungen die Luft in den beiden oberhalb des Tankflüssigkeitsspiegels befindlichen Lufträumen hin und her fördert und dadurch in dem einen Tank eine Luftverdünnung, im anderen Tank eine Luftverdichtung hervorruft. Zur periodischen Umschaltung der Förderrichtung ist in einer parallel zur Klappe 5 liegenden Leitung 7a, 7b ein Drehschieber 8 angeordnet. Der im Querschnitt gezeichnete Drehschieber hat vier Anschlußstutzen. Der untere Anschlußstutzen ist an die Saugleitung 9, der obere an die Druckleitung io des Gebläses 6 angeschlossen, während die seitlichen Anschlußstutzen mit der Leitung 7a, 7b verbunden sind. In die Druckleitung io ist ein Luftkühler i i eingebaut.
  • In der gezeichneten Stellung des Drehschiebers 8 sind die Tanks vom Gebläse abgeschaltet, bei laufendem Gebläse wird alsdann infolge des Saug- und Druckleitung unmittelbar verbindenden Kurzschlußkanals im Kurzschlußbetrieb gearbeitet. Um dabei eine unzulässige Erwärmung der Luft zu verhindern, ist in der Druckleitung der Luftkühler i i vorgesehen. Wird der Drehschieber aus seiner gezeichneten Mittelstellung heraus um q.5° nach links verdreht, so ist der Kurzschlußkanal abgesperrt und der Tank 2 über die Leitung 7b an die Saugleitung 9, der Tang. i über die Leitung 7a an die Druckleitung io des Gebläses angeschlossen, mit der Folge, daß Luft von Backbord nach Steuerbord gefördert wird. Bei einer Verdrehung nach rechts findet dagegen die Luftförderung im entgegengesetzten Sinne statt. Für die Umsteuerung des Drehschiebers ist ein Elektromagnetantrieb vorgesehen, der seine Schaltkommandos durch das weiter unten beschriebene und in Fig. 2 abgebildete Steuergerät erhält. Der Antrieb enthält zwei Elektromagnete 12 und 13, deren zugehörige Anker 14 und 15 durch eine Stange 16 miteinander verbunden sind. Der mittlere Teil dieser Verbindungsstange trägt eine Verzahnung 17, zu dem ein auf der Drehachse des Drehschiebers 8 sitzendes Zahnradsegment 18 gehört. Sind beide Elektromagnete stromlos, dann wird die Verbindungsstange durch die an den Ankern angreifenden Federn i9 und 2o in der gezeichneten Stellung gehalten und dadurch die Mittelstellung des Drehschiebers fixiert. In dem Erregungsstromkreis der beiden Elektromagnete liegt eine Schaltanordnung, die aus einem Kontakthebel 21 und einer mit zwei Kontaktsegmenten 22 und 23 versehenen Kontaktscheibe 2-. besteht. Die Wicklung des Elektromagnets 12 ist an die Teile 21 und 22, die Wicklung des Magnets 13 an die Teile 21 und 23 angeschlossen. In der gemeinsamen Strombahn liegt die Batterie 25 und ist ferner ein im allgemeinen geschlossener Schalter 70a vorgesehen. Die Kontakteinrichtung 21 bis 24 gehört zu dem Steuergerät; der Kontakthebel 2i wird derart im Takte der Schiffsschwingungen über die Kontaktbahn 22 und 23 bewegt, daß er im Augenblick der gewünschten Umschaltung der Förderrichtung von der einen Kontaktbahn zur anderen überwechselt. Man erkennt aus der dargestellten Schaltung ohne weiteres, daß in der Mittelstellung des Kontakthebels beide Elektromagnete stromlos sind und sich der Drehschieber somit ebenfalls in der Mittelstellung befindet.
  • Die Klappe 5 wird ebenfalls elektromagnetisch betätigt. Zu diesem Zweck sind an den Ankern der beiden Elektromagnete 28 und 29 die Riegel 26 und 27 befestigt, die bei Stromlosigkeit unter dem Einfluß der Federn 34 und 35 die Klappe 5 nach beiden Richtungen hin blockiert halten. Wird ein Elektromagnet unter Strom gesetzt, so wird unter Überwindung der Federkraft der zugehörige Anker mit dem Riegel angezogen und die Drehung der Klappe in einer Richtung freigegeben. Die Schalteinrichtung der Elektromagnete 28 und 29 ist ähnlich der für den Drehschieber vorgesehenen ausgebildet und enthält zwei schiffsfeste Kontaktbahnen 32 und 33, während der zugehörige Kontaktgiebel 31 fest auf der Drehachse des Drehschiebers 8 sitzt. Die Stromversorgung der Magnete erfolgt durch die Batterie 3o, die in dem beiden Erregungsstromkreisen gemeinsamen Leitungsteil liegt.
  • Die soweit beschriebene Anlage hat folgende Wirkungsweise. Wenn sich der Kontakthebel 21 des Steuergerätes im Takte der Schiffsschwingungen über die Kontaktbahnen periodisch hin und her bewegt, dann ist, wie aus der dargestellten Schaltung ohne weiteres ersichtlich ist, bei einem Kontakt zwischen ai und 22 der Magnet 13 stromlos, der Magnet 1.4 dagegen erregt, so daß die Ankerverbindungsstange 16 nach rechts verstellt wird. Der Drehschieber erfährt somit eine Linksdrehung, und der Tankluftraum des Tanks 2 ist an die Saugleitung, der Tankluftraum des Tanks i an die Druckleitung des Gebläses angeschlossen. Im Tank 2 wird dadurch eine Luftverdünnung, im Tank i eine Luftverdichtung erzeugt; was eine Flüssigkeitsförderung von Steuerbord nach Backbord zur Folge hat. Etwa nach einer halben Periode, vom Auflaufen des Kontakthebels 21 auf die Kontaktbahn 22 an gerechnet, hat dieser seine Mittellage wieder erreicht und läuft nun auf die Kontaktbahn 23 auf. In diesem Augenblick wird der Elektromagnet 12 von der Batterie 25 abgeschaltet und der Magnet 13 unter Strom gesetzt. Der Magnet 13 verstellt die Ankerverbindungsstange 16 so weit nach links, daß durch die dadurch bewirkte Rechtsdrehung des Drehschiebers 8 jetzt der Tank i an die Saugseite und der Tank -2 an die Druckseite des Gebläses angeschlossen ist. Jetzt findet die Luft- und Flüssigkeitsförderung in entgegengesetzter Richtung statt.
  • Das periodische Umschalten des Drehschiebers hat eine im gleichen Takte erfolgende Bewegung der Rückschlagklappe 5 im Luftkanal 4 zur Folge, da der Kontakthebel 31 der zugehörigen Schaltanordnung die Drehschieberbewegungen mitmacht. Ist der Drehschieber nach links umgelegt (Luftförderung von Backbord nach Steuerbord), dann ist der Magnet 29 erregt, der @Tagnet 28 dagegen stromlos. Der Riegel 27 wird also angezogen, und es ist jetzt durch die Klappe 5 die Durchlaßrichtung von Backbord nach Steuerbord freigegeben, während die entgegengesetzte Förderrichtung durch den Riegel26 blockiert bleibt. Die unter Umgehung der Rückschlagklappe über die Leitung 7a, 711 erfolgende Gebläseförderung kann dadurch ungehindert vonstatten gehen, da ein Druckausgleich während dieses Fördervorganges über die Rückschlagklappe nicht möglich ist. Infolge der Durchlässigkeit der Rückschlagklappe für die Förderung von Backbord nach Steuerbord konnte sich jedoch bei Beginn dieser Förderperiode der in den beiden Tanklufträumen während der vorhergegangenen Förderperiode entstandene Druckunterschied ausgleichen. Die Luftförderung von Backbord nach Steuerbord ist beendigt, sobald der Kontakthebel 21 vom Segment 22 ab- und auf das Segment 23 aufläuft. Jetzt findet die Luftförderung von Steuerbord nach Backbord und eine Flüssigkeitsförderung von Backbord nach Steuerbord statt. Gleichzeitig wird auch die Durchlaßrichtung der Klappe 5 umgesteuert, und der Druckunterschied zwischen den beiden Tanklufträumen kann sich momentan über die Rückschlagltlappe 5 ausgleichen, die nach erfolgtem Ausgleich durch ihr Eigengewicht oder unterstützt von Federn in ihre Mittelstellung zurückfällt. Die Anordnung der Rückschlagklappe 5 hat also im wesentlichen den Zweck. den bei Umschaltung der Förderrichtung auftretenden plötzlichen Druckausgleich nicht über das Gebläse zu leiten.
  • Die aktivierten Labilitätstanks werden zweckmäßig als Flachtanks ausgeführt, um von vornherein eine große @-iU-#,`erininderung zu erhalten. Man kann sie jedoch auch in den gleichen Abmessungen halten wie die gewöhnlichen Dämpfungstanks, wobei die M(=-Verminderung im statischen Zustand allerdings gering ist, z. B. 30010 beträgt. Durch die Aktivierung wird dann diese AtG-Verminderung verdoppelt oder noch mehr vergrößert. Die Verbindungskanäle «-erden dagegen, wie es auch für die nicht aktivierten Labilitätstanks bekannt ist, größer dimensioniert (z. B. um 2o bis 5o%), damit die Tanks als Kurzschwinger bei ihrer natürlichen Schwingung die angestrebte Phasenverschiebung von o° gegenüber dem Schiff möglichst erreichen. Die Aktivierungsenergie braucht somit nur so groß zu sein, um das durch die Reibung hervorgerufene Zurückbleiben der Flüssigkeitsbewegung gegenüber den Schiffsschwingungen auszugleichen, bleibt also in mäßigen Grenzen.
  • Darüber hinaus kann die Aktiv ierungsenergie jedoch noch größer gewählt werden, zu dem Zweck, daß die freien Oberflächen über ihre Horizontallage hinausgetrieben «-erden. In diesem Falle kann unter Umständen die Amplitude der Tankfliissigkeitsbewegung so stark anwachsen, daß die Tankflüssigkeit an die Tankdecke anschlägt oder gar in den Luftkanal eindringt. Deshalb empfiehlt es sich, Endlagenschalter vorzusehen, die die Fördermaschine von der Anlage abschalten, sobald der höchstzulässige Wert der Tankflüssigkeitsstandsdifferenz erreicht ist. Die in Fig. i dargestellte Anlage ist mit solchen Endlagenschaltern ausgerüstet. Der Endlagenschalter im Tank i besteht aus einem Schwimmer 36, der mit einer Kontaktzunge 37 versehen ist. Zu der Kontaktzunge gehört eine schiffsfest angeordnete Kontaktbahn 38, die in einer solchen Lage angebracht ist, daß bei Erreichen des maximal zulässigen Wasserstandes der Kontakt 37 auf die Kontaktbahn 38 aufläuft. Der Endlagenschalter 36 bis 38 liegt im Stromkreis eines Relais 70, der bei geschlossenem Kontakt 37, 38 durch die Batterie 39 unter Strom gesetzt wird. Parallelliegend zum Endlagenschalter 36 bis 38 ist dem Tank 2 ein gleicher Endlagenschalter zugeordnet, der ebenfalls aus einem Schwimmer 40, einem Kontakt 41 und einer Kontaktbahn 42 besteht. Ist der höchstzulässige Flüssigkeitsstand erreicht, so wird entweder der Kontakt 37, 38 oder der Kontakt dl, 42 geschlossen und das Relais 70 erregt. Der zugehörige Anker dieses Relais öffnet dadurch den im Stromkreis der Kontaktanordnung 21 bis 24 liegenden Schalter 70a. Auf jeden Fall sind dadurch beide Elektromagnete 13 und 14 stromlos, so daß der Drehschieber in seine Mittelstellung gefahren wird und das Gebläse somit von den Tanks abgeschaltet ist.
  • Eine Phasenverschiebung von o° zwischen Tankflüssigkeitsbewegung und Schiffsschwingung ist dann erreicht, wenn der Kontakthebel 21 im Umkehrpunkte der Schlingerbewegung durch seinen Mittelpunkt bezüglich der Kontaktsegmente 22 und 23 geht, wobei noch darauf zu achten ist, daß sich Schiff und Tankflüssigkeit gegenläufig bewegen, d. h. wenn der Tank sich z. B. hebt, wird der Flüssigkeitsstand in ihm erniedrigt. Die Bewegung des Kontakthebels ist dann also 9o° phasenverschoben zur Schlinger-Bewegung. Um eine Nacheilung der Flüssigkeitsbewegung, also eine kombinierte Verstimmungs- und Dämpfungswirkung zu erzielen, muß das Umschalten der Förderinaschine etwas später als die Bewegungsumkehr des Schiffes erfolgen.
  • Ein für die Ausführung des beschriebenen Verfahrens geeignetes Steuergerät ist in Fig. 2 dargestellt. Es enthält einen Schlingerwinkelzeiger 43, der über eine Kontaktgabel 44 einen L\Tachlaufmotor 45 steuert, so daß die Schlingerwinkel (p vom Nachlaufmotor synchron nachgebildet werden. Der Nachlaufmotor treibt über eine Stirnradübersetzung 46 einerseits die Eingangswelle 47 eines Phasenreglers R1, andererseits über die Kegelradgetriebe 48, 49, 50 und 51 die Eingangswelle 52 eines weiteren Phasenreglers R., an. Der Phasenregler R1 enthält zwei gespannte Federn 53 und 54, von denen die eine rechtsgängig, die andere linksgängig ist. Die inneren-Enden dieser Federn sind auf der Eingangswelle 47 befestigt, während die äußeren Enden an einer Dose 55 angreifen. Von der Dose 55 wird über die mit ihr verbundene Welle 56 die Ausgangsbewegung abgenommen. Der Phasenregler R, ist in gleicher Weise ausgebildet; aus der auf die Welle 52 übertragenen Eingangsbewegung wird die Ausgangsbewegung der Welle 57 gewonnen.
  • Auf der Ausgangswelle 56 des ersten Phasenreglers sitzt eine Kontaktscheibe 24 mit zwei Kontaktsegmenten 22 und 23, über die ein auf der Ausgangswelle 57 des zweiten Phasenreglers sitzender Kontakthebel 21 hinwegstreicht. Die Kontaktanordnung 21 bis 24 ist die in Fig. i dargestellte Kontaktanordnung 21 bis 24, die die Umschaltkommandos für die Fördereinrichtung gibt. An sich wäre es möglich, die Kontaktscheibe 24 schiffsfest zu machen und den Kontakthebel mit solcher Phasenverschiebung gegenüber den Ausschlägen des Schlingerwinkelzeigers 43 zu bewegen, daß die gewünschte Phasenlage des Umschaltkommandos erhalten wird. Um jedoch den Umschaltzeitpunkt bequem beeinflussen zu können, werden in der dargestellten Weise sowohl Kontaktscheibe als auch Kontakthebel periodisch gemäß dem Schlingerwinkel (p bewegt, jedoch mit verschieden starker Dämpfung. Aus der dadurch erhaltenen Relativbewegung werden die Umschaltkommandos abgeleitet.
  • Die Dämpfungseinrichtungen sind im vorliegenden Falle als Wirbelstrombremsen ausgebildet. Die Wirbelstrombremse des Phasenreglers R1 enthält einen auf der Ausgangswelle 56 sitzenden Anker 58 und ein diesen Anker umgebendes Magnetfeld 59. In gleicher Weise sitzt auf der Ausgangswelle 57 des Phasenreglers R" ein Anker 6o, zu dem das Magnetfeld 61 gehört.
  • Die Dämpfung des einen Phasenreglers ist stärker, die des anderen schwächer, wodurch die Relativbewegung zwischen Kontakthebel und Kontaktscheibe stattfindet. Durch entsprechende Regelung der Magnetfelder 59 und 61 kann die Phasenverschiebung zwischen den beiden Ausgangsbewegungen der Phasenregler beeinflußt und dadurch der Umschaltzeitpunkt für die T ankflüssigkeitsförderung hinsichtlich seiner Phasenlage so gelegt werden, daß z. B. eine Phasenverschiebung von genau o° erzielt wird. Es ist noch zu bemerken, daß zwischen den Eingangswellen der beiden Phasenregler eine Übersetzung von z. B. i :1,2 besteht, um in an sich bekannter Weise statische Schräglagen, die sich den Schlingerbewegungen Überlagern, berücksichtigen zu können.
  • Das Steuergerät kann in mannigfacher Weise abgeändert werden. Führt man es ohne Dämpfung oder nur mit geringer Dämpfung aus, so erfolgt die Bewegung des Kontakthebels 21 im wesentlichen phasengleich mit den Ausschlägen des Schlingerwinkelzeigers,was eine Phasenverschiebung zwischen Tankflüssigkeitsbewegung und Schiffsschwingung von etwa 9o° bedeutet. Eine Phasenverschiebung im Bereiche von o=:' kann jedoch bei wenig oder schwach gedämpften Phasenreglern in der Art erhalten werden, daß die Umschaltkommandos über Zeitrelais geführt werden, die die Auslösung der Kommandos in einem solchen Maße verzögern, daß die Umschaltung der Förderrichtung im Zeitpunkt der Bewegungsumkehr der Schiffsschwingung oder etwas später erfolgt. Das Steuergerät kann auch in der Kombination eines Wendezeigers mit einem der beschriebenen Phasenregler bestehen, da die Bewegung eines Wendezeigers von vornherein schon gegenüber den Schlingerbewegungen um go° phasenverschoben sind. Auch kann man einen Wendezeiger benutzen, der die Schlingerdämpfungskommandos gibt, und daneben einen Horizontalkreisel, der die Kommandos für die Bekämpfung von statischen Schräglagen gibt. Die Wahl. ob der Wendezeiger oder der Horizontalkreisel die Kommandos gibt, geschieht in bekannter Weise durch ein Periodenmeßgerät.
  • Das neue Stabilisierungsprinzip ist nicht nur für die Schlingerbekämpfung, sondern ganz allgemein zur Bekämpfung jeder Art von Schiffssch-,v ingungen, also auch von Stampfbewegungen geeignet. Bei Schlingertankanlagen können anstatt der durch Querkanäle verbundenen Tanks auch Tanks mit Außenhautöffnungen Anwendung finden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Bekämpfung der Schlingerbewegungen von Schiffen mittels durch' eine Fördermaschine aktivierter Labilitätstanks, bei der die Aktivierungswirkung derart regelbar ist, daß das Aufrichtevermögen des Schiffes vergrößert «-erden kann, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines den Schlingerwinkel integrierenden Steuergerätes der periodischen, destabilisierenden Wirkung ein Steuerwert im Sinne des Deckaufförderns nach der im Mittel höheren Schiffsseite überlagerbar ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß die Anlage in Abhängigkeit von der Periodenlänge des Schiffes, z. B. unter Benutzung eines Periodenmeßgerätes, von dem Betrieb mit freier Oberfläche auf reine Schräglagenbekämpfung umschaltbar ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften NTr. 652 792, 653 404; Zeitschrift »Werft-Reederei-Hafen« vom 1. Juli 1937, S. 2o6 bis 212, insbesondere S.212, Artikel 13.
DES140440D 1940-03-14 1940-03-14 Einrichtung zur Bekaempfung der Schlingerbewegungen von Schiffen mittels aktivierterLabilitaetstanks Expired DE759412C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES140440D DE759412C (de) 1940-03-14 1940-03-14 Einrichtung zur Bekaempfung der Schlingerbewegungen von Schiffen mittels aktivierterLabilitaetstanks

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES140440D DE759412C (de) 1940-03-14 1940-03-14 Einrichtung zur Bekaempfung der Schlingerbewegungen von Schiffen mittels aktivierterLabilitaetstanks

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE759412C true DE759412C (de) 1954-03-22

Family

ID=7541352

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES140440D Expired DE759412C (de) 1940-03-14 1940-03-14 Einrichtung zur Bekaempfung der Schlingerbewegungen von Schiffen mittels aktivierterLabilitaetstanks

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE759412C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE652792C (de) * 1936-04-01 1937-11-08 Siemens App Schiffsstabilisierungsanlage
DE653404C (de) * 1936-03-27 1937-11-23 Siemens App Anlage zum Daempfen von Schiffsschwingungen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE653404C (de) * 1936-03-27 1937-11-23 Siemens App Anlage zum Daempfen von Schiffsschwingungen
DE652792C (de) * 1936-04-01 1937-11-08 Siemens App Schiffsstabilisierungsanlage

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE759412C (de) Einrichtung zur Bekaempfung der Schlingerbewegungen von Schiffen mittels aktivierterLabilitaetstanks
DE630637C (de) Tankstabilisierungsanlage fuer Schiffe
DE374303C (de) Elektromagnetisch gesteuerter Regler
DE573266C (de) Einrichtung zum Verschieben der Fluessigkeitsmassen von Schlingertanks
DE605095C (de) Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln des geraden Laufes von endlosen Baendern, insbesondere von Filz- und Siebtuechern an Papiermaschinen
DE722926C (de) Steuereinrichtung fuer Schiffsstabilisierungsanlagen
DE750538C (de) Aktivierte Tankstabilisierungsanlage zur Schlingerdaempfung und Schraeglagenbekaempfung
DE605523C (de) Einrichtung zur Regelung, insbesondere Drehrichtungsumkehr, von Gleichstromnebenschlussmotoren
DE718449C (de) Steuergeraet fuer Schiffsstabilisierungsanlagen
DE684210C (de) Einrichtung zur Steuerung der Fluessigkeitsbewegung von Tankstabilisierungsanlagen
DE628649C (de) Schiffsstabilisierungsanlage
DE724281C (de) Einrichtung zur Steuerung der Daempfungsmassen von Schiffsstabilisierungsanlagen
DE699532C (de) Tankstabilisierungsanlage fuer Schiffe
DE653404C (de) Anlage zum Daempfen von Schiffsschwingungen
DE585643C (de) Einrichtung zur Steuerung von Schiffsstabilisierungsmassen
DE704104C (de) Einrichtung zur Steuerung von Schiffsstabilisierungsanlagen mit periodisch bewegten Daempfungsmassen
DE672213C (de) Tankstabilisierungsanlage fuer Schiffe
DE688360C (de) Tankstabilisierungsanlage fuer Schiffe
DE693486C (de) Sicherheitseinrichtung, insbesondere fuer Brennkraftmaschinen
DE666374C (de) Einrichtung zum Daempfen von Schiffsschwingungen
DE657471C (de) Einrichtung zur Steuerung von Schiffsstabilisierungsanlagen mit Hilfe eines Periodenmessgeraetes
DE677387C (de) Verfahren und Einrichtung zur Steuerung von Flossenstabilisierungsanlagen fuer Schiffe
AT81055B (de) Elektromagnet für schwachen Wechselstrom oder schwElektromagnet für schwachen Wechselstrom oder schwache Stromstöße von Gleich- oder Wechselstrom, insache Stromstöße von Gleich- oder Wechselstrom, insbesondere Telephonsprech- und Summerströme. besondere Telephonsprech- und Summerströme.
DE676696C (de) Einrichtung zur Ermittelung des den Schraeglagenwinkel beruecksichtigenden Steuerkommandos fuer Schiffsstabilisierungsanlagen
DE580253C (de) Einrichtung zur Steuerung der Fluessigkeitsmassen von Schlingertanks