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Vorrichtung'zur Herstellung einer Gasabsaugvorrichtung bei Kammeröfen
Die Erfindung betrifft eine E,i;nrichtugg, die zur Herstellung einer Gasabsaugvorri_chtung
für das Abführen flüchtiger -Des,tillationsprodukte aus dem Innexn der Kohlefüllung
von Kammeröfen nach Patent 598 182 dient, und besteht in einer Ausgestaltung, durch
welche die Herstellungsweise des Hauptpatents verbessert wird.
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Nach dem Hauptpatent geschieht die Herstellung einer Gasabs,augvorrichtun,g
dadurch, daß zunächst mittels Formstangen, die durch Üffnungen der Ofendecke in
die bereits in der Ofenkammer befindliche Kohlef'üllungeingeführt werden, offene
Absaugkanäle hergestellt und .danach in diese, Kanäle hineinreichende Gasabführrohre-
mit ihnen in hinreichend gasdichte Verbindung gebracht werden. Die Ausgestaltung
gemäß der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ,an der kanalbildenden Formstange
entlang ein deckelartigex Körper ,gleitbar angeordnet ist, der sich beim Herabsenken
der Formstange auf die Deckenöffnung abschließend aufsetzt und beim Wiederhochziehen
der Formstange an ihrem unteren Teil hängenbleibt. Eine Weiterbildung dieser E,rfindum;g
ist dadurch gekenn- -zeichnet, daß .der an dex Formstange gleitbare Körper als Rotationskörper
.ausgebildet ist und -sich beim Herabsenken der Formstange in ein ihm formentsprechendes,
die Deckenöffnung und .den Gasabführungsstutzen haltendes Gehäuse einsetzt.
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Durch die Einrichtung ,gemäß der Erfindung wird der Vorteil erreicht,
daß der am unteren Ende der Formstange gleitbar hängende deckelartige Körper die
Deckenöffnung schon abschließt, bevor die Formstange in die Kohlef'üllung eingesenkt
und nach Herstellung des Hohlkanals wieder herausgezogen wird. Dadurch wird -das
Entweichen von frisch erzeugten wertvollen Destillationsgasen nach außen hin fast
völlig vermieden, insbesondere auch von solchen, die sich in dem Kohlekanalentwickeln,
weil sofort nach dem Entfernen der Formstange und dem Abheben des bis dahin abschließenden
deckelartigen Körpers die endgültige Abschli@eßung der Deckenöffnung vorgenommen
werden kann. Bei der gekennzeichneten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ergibt
sich der weitere Vorteil, daß durch das leicht und schnell vonstatten gehende Einsetzen
des an der Formstange ,gleitbaren, als Rotationskörper ausgebildeten Körpers in
das die Deckenöffnung enthaltende Gehäuse die Formstange schon vor ihrem Einsenken
in die richtige Mittenstellung ,gebracht wird, ohne daß dabei in umständlicher Weise
mit der Hand nachgeholfen werden muß; infolgedessen kann das Einführen und Wi:ederherauszie'h,en
der Formstange
in kürzester Zeit und mit geringsten Verlusten an
entweichenden Destillatiönsga:scu durchgeführt werden.
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Die Einrichtung ist zufolge ihrer vorge: schilderten Vorzüge besonders
vorteilhaft in dem Fall zu verwenden, wo die Formstangen maschinell betätigt werden
und dazu für jede einzelne Deckenöffnung einer Ofenkammer eine besondere Formstange
vorgesehen wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird durch die
Abb. i und 2 der Zeichnungen wiedergegeben. Abb. i stellt die Einrichtung in einem
Achsenschnitt, der ein senkrechter Querschnitt durch die Decke und den oberen Teil
einer Ofenkammer ist, im Zustand ihrer Betätigung .dar. Abb.2 zeigt die Gasabsaugvorrichtung
in einem entsprechenden senkrechten Achsienschnitt im betriebsfertigen Zustand.
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In die gemauerte Ofendecke ist das m@etallene Gehäuse i eingebaut,
das aus einem Hohlkörper mit seitlichem Gasabfü,hrstutzen 2 und einer inneren, bearbeiteten
Dichtungsfläche 3 von der Form eines senkrecht stehenden abgestumpften Kegels mit
abwärts gerichteter Spitze besteht. Dieses Gehäuse i dient (vgl. Abb.2) zur Aufnahme
und Abdichtung eines von oben her einzubringenden hohlen Einsatzkörpers q. von entsprechender
Stumpfkegelform, der am unteren Ende das in ihn fest eingefügte Gasabsaugrohr 5
trägt und an der Seite eine dem Gasabführstutzen 2 gegenüberlieende Durchgangsöffnung
6 besitzt. Das Gasabsaugrohr 5 ragt gemäß dem Hauptpatent mit seinem unteren Ende
in einen innerhalb der Kohlefüllung 7 bergestellten Gasabsaugkanal8 hinein und bildet
mit diesem eine gasdichte Verbindung zur Absaugung der flüchtigen Destillationsgase
und -dämpfe aus diesem Hohlkanal über das Gasabsnugrohr 5 und das Innere des Einsatzkörpers
4. nach dem Gasabführstutzen 2 hin.
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Zur Herstellung des Hohlkanals 8 in der Kohlefüllung 7 dient die unten
zugespitzte Formstange 9 (Abb. i), die von oben hier durch die vom Gehäuse» i umschlossene
öffnung der Ofendecke senkrecht abwärts in die Kohlef'üllung einzuführen und nach
Herstellung des Kanals wieder nach oben herauszuziehen ist. Erfindungsgemäß ist
an dieser Formstange 9 entlang ein deckelartiger Körper io gleitbar angeordnet,
dessen äußere Begrenzungsfläche i i in ihrer Form der inneren Dichtungsfläche 3
des Gehäuses i entspricht. Das obere Ende dieses Körpers io ist als ein die Formstanbe
eng umschließendes, eine Gleitführung bildendes Rohrstück 12 gestaltet. Die Formstange
9 ist mit zwei diametral gei nüberliegenden Längsnuten 13 ausgestattet, die unten
ein Stück vor dem spitzen Kopf der Formstange bei 14 endigen und in die zwei in
das Rohrstück 12 eingeschraubte Führungsstifte 15 eingreifen. Solange als sich die
Formstange 9 vor ihrem Einführen. in die Ofenkammer und Kohlefüllung oberhalb der
Ofendecke befindet, hängt der gleitbare Körper io mit seinen Führungsstiften 15
am unteren Ende 14 der Längsnuten 13 und damit am unteren Teil der Formstange. Er
setzt sich dann beim Niedersenken der Formstange in das Gehäuse i und bringt dadurch
die Formstange in die ihr zukommende richtige Minenstellung, worauf dieselbe erst
weiter abwärts zur Erzeugung des Hohlkanals 8 in die Kohlefüllung eingeführt und
dann nach oben zurückgezogen wird. Dabei wird der gleitbare Körper io mit der Stange
aus dem Gehäuse i herausgehoben. Nach dem Entfernen der Formstange 9 wird der Einsatzkörper
4. mit dem . Gasabsaugrohr 5 von oben her in das Gehäuse i eingesetzt, zugleich
die Verbindung des Gasabsaugrohres mit dem Kohlehohlkanal8 hergestellt und damit
die Gasabsaugvorrichtung betriebsfertig gemacht.