DE731732C

DE731732C - Verfahren zum Absaugen der Destillationsgase aus unterbrochen betriebenen OEfen

Info

Publication number: DE731732C
Application number: DEO21288D
Authority: DE
Original assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Current assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Priority date: 1934-05-23
Filing date: 1934-05-23
Publication date: 1943-02-13

Description

Verfahren zum Absaugen der Destillationsgase aus unterbrochen betriebenen Öfen Es ist bereits ein unterbrochen betriebener Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks in Vorschlag gebracht worden, bei dem die Destillationsgase gleichzeitig aus dem oberen Gassammelraum und aus im Kammerinh:alt befindlichen senkrechten Hohlräumen abgesaugt werden, und zwar mittels eines in oder auf der Ofendecke in der Kammerlängsrichtung sich erstreckenden Sammelkanals. Sowohl dieser Sammelkanal als auch der obere Gassammelraum sind an das gleiche in die Gasvorlage mündende Steigrohr angeschlossen, und zwischen Steigrohr und oberem Gassammelraum ist ein regelbarer Widerstand eingeschaltet, so daß @es möglich ist, mit größerem Unterdruck in der Vorlage zu arbeiten, ohne dabei den Druck im oberen Gassammelraum auf einen Wert sinken zu lassen, bei dem das Eindringen von Heizgasen durch die Wände zu befürchten ist.
Es ist ferner ein Ofen bekannt, bei dem die aus dem Innern des Kammerbiesatzes mittels eingesetzter Rohre abgesaugten Gase und die sogenannten Außengasse in getrennte Vorlagen abgeführt werden. Beide Vorlagen sind durch Üffnungen in der Trennwand zwischen Gassammelraum und Innengasvorlage über Schieber miteinander regelbar verbunden.
Gemäß der Erfindung wird mit der eingangs geschilderten Einrichtung an- waagerechten Kammeröfen die Absaugung so gestaltet, daß die in der Nähe der Heizwände in den bereits teilweise entgasten Schichten des Kammerinhaltes entstehenden heißen Gase als Spülgase bei der Erwärmung der inneren Schichten des Kammerinhaltes mitwirken und zwar geschieht dies in der Weise, da.ß nur jeder zweite in der Mittelebene der Kammer angeordnete senkrechte Hohlraum mittels eines in den Hohlraum :eingeführten Rohres mit dem in der Kammerlängsrichtung sich erstreckenden Sammelkanal in Verbindung steht, der an die Vorlage angeschlossen ist, während die dazwischenliegenden Hohlräume nach dem oberen Gassammelrauni zu geöffnet bleiben, der mit der Gasvorlage über einen flohen Widerstand in Verbindung steht. Dadurch, daß dem zwischen oberem Gassammelraum und Steigrohr liegenden Widerstand einhoher Wert gegeben wird, treten nach der Erfindung die Außengase, nachdem sie in der Nähe der Kammerwände durch die bereits hoch erhitzten Brennstoffschichten aufgestiegen und in den oberen Gassammelraum gelangt sind, in die nach. dem oberen Gassammelraum geöffneten Hohlräume ein, durchziehen die mittleren, noch kälteren Brennstoffschichten und kommen dann zusammen mit den :eigentlichen Innengasen in Hohlräume, die .mittels der !eingesetzten Rohre an den in oder auf der Ofendecke angeordneten Sammelkanal angeschlossen sind. Das Außengas dient also hierbei als Spülgas und heschleunigt die Erwärmung der mittleren Schichten des Kammerinhaltes.
Es ist allerdings bekannt, bei der Absaugung des Innengases durch senkrechte Rohre weitere senkrechte Rohre vorzusehen, um durch diese ein heißes Spülgas, nämlich das Außengas von Kammern, die sich in späterem Garungszustande befinden, zu leiten. Die hierbei erstrebte Wirkung wird daher gemäß der Erfindung mit einfacheren Mitteln erreicht.
Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, bei der Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch eine Ofenkammer, Abb. z :einen senkrechten Schnitt in der Längsrichtung der Batterie darstellt, bei einem Ofen, bei dem in der Decke, und zwar in der Mittelebene der Kammer, ein waagerechter Sammelkanal vorgesehen ist und nur jeder zweite senkrechte Hohlraten im Kammerinhalt durch ein in diesen eingeführtes Rohr an den Sammelkanal angeschlossen ist, während die dazwischenliegenden Hohlräume in den oberen Gassammelraum münden.
In den Brennstoffinhalt a der durch Türen b abgeschlossenen Ofenkammern werden durch senkrechte, in der Ofendecke liegende Kanäle d mittels Stangen, Dornen oder Bohrern die senkrechten Hohlräume c erzeugt. Die Kanäle d münden in einen in der Mittelebene der Kammern liegenden Sammelkanal f, der mit einer feuerfesten Ausmauerung g versehen ist. Die Nadelöffnungen sind durch Deckel g verselili.eßbar. In jeden zweiten Hohlraum c ist ein in den Sammelkanal f mündendes, ziv.eckmäl)ig aus Eisen bestehendes Rohr 2 eingeführt, während die dazwischenliegenden Hohlräume in den oberen Gassammelraum m münden. Am einen Ende mündet der Sammelkanal f in ein zur Vorlage h führ°ndes Steigrohr i. Die Verbindung zwischen Sammelkanal Fund Steigrohr i kann durch einen Schieberstein lt verschlossen «-erden. Unterhalb des Steigrohres ist auch eine Verbindung mit dem oberen Gassammelraum m vorgesehen, die durch einen Schieberstein u ebenfalls beliebig eingestellt werden kann. Die nicht durch Rohre e ausgefüllten senkrechten Kanäled können entweder nach dem Sammelkanal fhin offenstehen, sie können aber auch durch Schiebersteirne o oder als Drossel wirkende Einsätze p verengt sein.
Wenn durch die Stellung des Schiebersteines n ein direkter Abgang der Gase aus dem oberen Gassammelraum in das Steigrohr weitgehend unterbunden wird und der Schieberstein lt: andererseits geöffnet ist, so zieht bei stärkerer Saugung das Innengas durch die mit Rohren e versehenen Hohlräume in den Sammelkanal f und von da in die Vorlage. Das Außengas, das an den beheizten Kammerwänden durch die teilweise schon entgasten Kohleschichten aufsteigt, dringt teils durch die freien Kanäle d, soweit diese nicht durch die Sehiebersteine oder Drosselglieder abgesperrt sind, unmittelbar in den Sammelkanal f und wird gleichzeitig mit den Innengasen aus dem Sammelkanal f abgezogen, teils strömt es in die nicht mit Absaugrohren versehenen Hohlräume e ein und wird nach Durchdringen der nvisdhen zwei Hohlräumen c liegenden Kohlenschichten ebenfalls durch die Rohree abgezogen. Beim Durchdringen der Kohleschicht wirkt das bedeutend heißere Außengas als Wärmeübertrager und trägt zur Verkürzung der Garungsmit bei.

Claims

PATENTANSPRUCH Verfahren zum Absaugen der Destillationsgase bei unterbrochen betriebenen Üfen zur Erzeugung von Gas und Koks mittels eines in oder auf der Ofendecke liegenden, in der Kammerlängsrichtung sich erstreckenden, an die Gasvorlage angeschlossenen Kanals (i) und unter Benutzung senkrechter, im Kammerinhalt angeordneter Hohlräume (c" dadurch gekennzeichnet, daß von je zwei einander benachbarten senkrechten Hohlräumen immer einer durch ein eingeführtes Rohr (e) an den genannten Gassammelkanal (f) angeschlossen wird, während der andere Hohlraum nach dem oberen Gassammelraum zu geöffnet bleibt. der mit der Gasvorlage nur über einen so hohen Wider stand (n ; in Verbindung steht, daß Außengas durch die eingeführten Rohre' entsprechend dem angewandten Unterdruck auf dem Wege zwischen ni-ei benachbarten Hohlräumen abgesaugt wird.