DE722744C - Verfahren zur Herstellung poroeser, thermischer und akustischer Isolierkoerper - Google Patents

Verfahren zur Herstellung poroeser, thermischer und akustischer Isolierkoerper

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DE722744C
DE722744C DEC52178D DEC0052178D DE722744C DE 722744 C DE722744 C DE 722744C DE C52178 D DEC52178 D DE C52178D DE C0052178 D DEC0052178 D DE C0052178D DE 722744 C DE722744 C DE 722744C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung poröser, thermischer und akustischer Isolierkörper Man hat schon mehrfach versucht, mit Hilfe inländischer organischer Rohstoffee poröse Körper herzustellen, wie sie für Zwecke des Wärme- und Schallschutzes benötigt werden. Es ist aber nicht gelungen, auf diese Weise Erzeugnisse zu erzielen, die denen aus ausländischen Rohstoffen, vor allem aus Kork, einigermaßen gleichkommen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung poröser, thermischer und akustischer Isolierkörper aus Pflanzenstoffen und wasserabweisender. Bindemitteln-besteht nun darin, daß man Stücke stark wasserhaltiger Pflanzen, wie Pilze, Rüben, bis zur Erreichung eines gumnmiartigen Zustandes erhitzt, die darauf mit wasserabweisenden Bindemitteln bedeckten Stücke in Formen dicht aneinanderlagert und schließlich durch weiteres Erhitzen unter Expandieren vom Wasser vollständig befreit, wobei die Stücke durch das schmelzende Bindemittel zu wasserfesten Formkörpern vereinigt werden.
  • Man zerkleinert z. B. die wasserhaltigen Pflanzen, wie Pilze, Rüben u. dgl., in Stücke geeigneter Größe und entzieht ihnen durch Erhitzen so viel ihres Wassers, daß sie eine gummiartige elastische Eigenschaft erhalten. Nun setzt man den Stücken geeignete Binde-und Imprägnierungsmittel in Pulverform zu, z. B. Pechpulver, Harzpulver und ähnliche, derart, daß sie ziemlich dicht bestäubt sind. In diesem Zustand lagert man die Stücke dicht aneinander und entzieht ihnen darauf durch weiteres Erhitzen den Restgehalt des Wassers unter Expandieren und vollständiger Verfestigung der Porenwände. Die Wasserentziehung durch Erhitzen wird man in beiden Stufen jeweils bei den durch Versuche ermittelten Temperaturen, die der Natur der Rohstoffe und dem Verwendungszweck der Formkörper entsprechend geeignet sind, vornehmen. Verwendet man z. B. Runkelrüben, so ,empfiehlt sich in der ersten Stufe eine Temperatur von etwa ioo°, für die zweite Stufe eine Temperatur von etwa i 6o bis 18o°.
  • Das neue Verfahren bezweckt, durch die erste Wasserentziehung einen so, schmiegsamen Zustand der Pflanzenstücke herzustellen, daßeine dichte Aneinanderlagerung, z. B. durch Einbringen in eine Form, möglich wird. Bei der zweiten Wasserentziehung ergeben dann die also gelagerten und mit einem wasserfestmachenden Bindemittel bedeckten Teile Formstücke hoher Porosität, hoher Wasserbeständigkeit und guter mechanischer Festigkeit, wobei die Einzelteile sich fest miteinander verbinden. Trotz der großen Unterschiede der einheimischen Rohstoffe gegenüber Kork werden durch den neuen Weg sehr .ähnliche Endprodukte erzeugt. Die elastischen aneinandergelagerten Pflanzenstücke erfahren nämlich durch den Druck des verdampfenden Wassers :eine Expandierung, die bisher nur bei Kork gelang, so daß die Zwischenräume zwischen den Stücken in jedem gewünschten Maße ausgefüllt werden.
  • Durch den Grad der Wasserentziehung vor Aneinanderlegung der Stücke und die Stärke des hierbei angewandten Druckes lassen sich Formstücke mit allen gewünschten Eigenschaften der Festigkeit, der Porosität und der Größe der Zwischenräume zwischen den einzelnen Teilen herstellen. Ferner ist es nicht notwendig, die erste Wasserentziehung räumlich oder zeitlich von der zweiten Wasserentziehung zu trennen, wenn dies auch zuweilen vorteilhaft sein mag. Man kann vielmehr unschwer Einrichtungen schaffen, bei denen die Pflanzenteile im Laufe der Wasserentziehung allmählich in die gewünschte Aneinanderlegung übergeführt und kontinuierlich zu Formstücken verfestigt werden.
  • Die zur Durchführung der Erfindung notwendigen Maßnahmen lassen sich mit den einfachsten Mitteln verwirklichen, weil keine genaue Regelung der Temperaturen und keine großen Pressungen notwendig sind. Man kann z. B. die erste Stufe der Wasserentziehung statt in Trockentrommeln u. dgl. ganz oder teilweise durch Trocknen in freier Luft ersetzen. Durch die Verwendung sehr billiger Rohstoffe entstehen auf diese Weise Erzeugnisse, die vorzügliche Eigenschaften bei sehr geringen Preisen besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung poröser, thermischer und akustischer Isolierkörper aus Pflanzenstoffen und wasserabweisenden Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Stücke stark wasserhaltiger Pflanzen, wie Pilze, Rüben, bis zur Erreichung eines gummiartigen Zustandes erhitzt, die darauf mit wasserabweisenden Bindemitteln bedeckten Stücke in Formen dicht aneinanderlagert und schließlich durch weiteres Erhitzen unter Expandieren vom Wasser vollständig befreit, wobei die Stücke durch das schmelzende Bindemittel zu wasserfesten Formkörpern vereinigt werden.
DEC52178D 1936-11-17 1936-11-17 Verfahren zur Herstellung poroeser, thermischer und akustischer Isolierkoerper Expired DE722744C (de)

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