DE898806C

DE898806C - Verfahren zur Herstellung von mit einer Umhuellung versehenen Kunstharzschaum-Isolierkoerpern

Info

Publication number: DE898806C
Application number: DEP8184A
Authority: DE
Inventors: Hermann Doehler
Original assignee: Korksteinfabrik C & E Mahla G
Current assignee: Korksteinfabrik C & E Mahla G
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-12-03

Description

Verfahren zur Herstellung von mit einer Umhüllung versehenen Kunstharzschaum-Isolierkörpern Das Patent 854431 bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mit einer Umhüllung versehenen Kunstharzschaun-Isolier1çörpern und besteht in erster Linie darin, daß die Körper einschließlich des Umhüllungsmaterials bzw. des mit der Umhüllung aufzubringenden Bindemittels vor ihrer Erstarrung einer vorzugsweise allseitigen l'ressung ausgesetzt werden. Diese Verfahrensmaßnahmen gehen von der Erkenntnis aus, daß es möglich ist, den gegen mechanische Beanspruchungen äußerst empfindlichen Kunstharzschaumfficörper um ein gewisses Maß zu verdichten. Da nun das Kunstharzschaummaterial an sich einer Schwindung unterworfen ist, hat die Verdichtung des Kunstharzschaumkernes die Wirkung, daß trotz der eintretenden Schwindung eine innige Verbindung zwischen dem Kunstharzschaumkern und der bei dem Preßvorgang auf dem Kunstharzschaumkern aufgebrachten Umhüllung hestehenbleibt.
Durch den vorzugsweise allseitig durchgeführten Preßvorgang wird die Umhüllung selbst scharfkantig auf den scharfkantig geschnittenen Kunstharzschaumkörper aufgelegt.
Zur ÇDurchführung des Verfahrens nach dem Patent 85443I wurden bisher Blitumen-, Pech- oder Kittschichten mit eingelegten Glasgespinstschleiern verwendet, wobei das Bindemittel heißflüssig benutzt wird. Man hat auch in diesem Zusammenhang die Verwendung von -Wellpappe oder mit Pech getränktem Gewebe in Vorschlag gebracht.
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, gegenüber diesen Überzügen eine Besserung zu schaffen in erster Linie mit dem Ziel, eine völlig geschlossene Oberfläche zu erzielen, die wasser- sowie wasserdampfdicht ist und die, obwohl sie nicht starr ist, dem Isolierkörper eine bedeutende Festigkeit verleiht. Demzufolge besteht die Erfindung darin, daß die Kunstschaum-Isolierkörper vor der Pressung mit thermoplastischen Kunststoffen, vorzugsweise Folien, umhüllt werden, welche durch die Wärmeabgabe gleichzeitig verwendeter heißflüssiger Bindemittel während der Pressung formbar sind. Als thermoplastische Kunststoffe kommen hauptsächl'ch Kunststoffe in Betracht auf der Basis von Vinylchlorid, Acrylsäureester, Vinylacetat sowie Mischpolymerisate. Die hiernach zu verwendenden Gruppen von thermoplastischen Kunststoffen stehen somit im Gegensatz zu den bekannten Kunstharzen, welche durch Erwärmung erhärten undl damit ihre Elastizität und nachträgliche Formbarkeit unter Wärme verlieren.
Die nach der Erfindung zu verwendenden elastischen Kunststoffe haben die Eigenschaft, daß sie bereits bei einer Erwärmung von etwa 1000 C plastisch und damit verformbar werden. Der Kunstharzschaum-Isolierkörper sowie der Umhüllungsstoff können während des Preßvorganges an sich kalt sein. Die Umhüllung wird aber durch das heißflüssig verwendete Bindemittel, wie z. B. Pech, Bitumen, Paraffin, Wachs od. dgl., auf den Isolierkörper aufgeklebt. Die Wärmeabgabe dieses heißflüssigen Bindemittels auf das Umhüllungsmaterial ist so groß, daß sich die aufgebrachten Kunststoffe plastisch gestalten. Der sofort anschließeade Preßvorgang kann demnach den plastisch gewordenen Kunststoff so verformen, daß er nach der Erstarrung des Bindemittels fest gepreßt und formgerecht um den verdichteten Isolierkörper liegt. Dieses Aufbringen der Kunststoffumhüllung hat auch die durchaus wünschenswerte Nebenwirkung, daß die Wärme aus den heißflüssig verwendeten Bindemitteln abgeleitet wird.
Vorzugsweise kann man die Ableitung der Wärme aus den heißflüssig benutzten Bindemitteln noch erhöhen durch besondere, die Wärmeabgabe erleichternde Zusätze, wie z. B. Aluminiumpulver.
So hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, für die Umhüllung der Kunstharzschaum-Isolierkörper w ärmeplastische Kunststoffolien zu be nutzen, denen bereits bei der Herstellung die Wärmeabgabe erleichternde Zusätze, wie Aluminiumpulver, beigegeben sind. Hierdurch wird es erreicht, daß Verformungen der Oberfläche des Umhüllungsmaterials, wie sie durch Schrumpfungen oder Blasenbil,dungen bei höheren Temperaturen des Bindemittels eintreten können, vermieden werden, und es ist auch möglich, besonders dünne Kunststoffolien zu verwenden, die z. B. eine Stärke von nur Op3 mm besitzen. Es wird. somit erreicht, einwandfreie umhüllte Isolierkörper zu erzielen, die nur ein Gewicht von etwa 25 bis 45 kglmg aufweisen. Das Gewicht der Umhüllung selbst ist in diesem Falle äußerst gering und beträgt etwa nur I bis 2 kg/m3.
Falls es gewünscht wird, können die Oberflächen der Folien auch noch durch eine besondere Vorbehandlung narbig oder wellig od. dgl. gestaltet werden. Man kann auch den fertig umhüllten Isolierkörper gegebenenfalls vor seiner Verpressung auch äußerlich mit einem heißflüssigen Bindemittel bestreichen und alsdann den Isolierkörper mit körnigen oder faserigen Materialien in Verbindung bringen, so daß eine rauhe Oberfläche erzielt wird, die ein Verputzen des Isolierkörpers gestattet.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Kunstharzschaum-Isolierkörpern, die einschließlich des m-it der Umhüllung aufzubringenden Bindemittels vor dessen Erstarrung einer vorzugsweise allseitigen Pressung ausgesetzt werden, nach Patent 854431, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharzschaum-Isolierkörper vor der Pressung mit thermoplastischen Kunststoffen, vorzugsweise Folien, umhüllt werden, welche durch die Wärmeabgabe gleichzeitig verwendeter heißflüssiger Bindemittel während der Pressung formbar sind.
2. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Kunststoffe, vorzugsweise Folien, die Wärmeabgabe erleichternden Zusätze, wie z. B. Aluminiumpulver, enthalten.