DE72151C - Scheermaschine mit elastischem Tisch - Google Patents
Scheermaschine mit elastischem TischInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C13/00—Shearing, clipping or cropping surfaces of textile fabrics; Pile cutting; Trimming seamed edges
Landscapes
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- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
(Grafschaft York, England).
Schermaschine mit elastischem Tisch.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Scheeren wollener und anderer
Textilwaaren, bei welcher infolge besonderer
Beschaffenheit des Scheertisches ein Verletzen der in Bearbeitung stehenden Waare ausgeschlossen
bleiben soll.
Die gegenwärtig in Gebrauch stehenden Scheermaschinen, speciell Langscheermaschinen,
bestehen aus einem aus schraubenförmig gewundenen Messern gebildeten Scheercylinder,
welcher in dem Maschinengestell wagerecht gelagert ist, einem wagerechten Gegenmesser,
dem Lieger, welcher unter dem Scheercylinder, denselben berührend, angeordnet ist, und einem
unter dem Scheercylinder befindlichen wagerechten Scheertisch, welcher die Waare, während
sie über den Tisch läuft, gegen den Scheercylinder und den Lieger hält.
Wenn die Waare glatt ist, so bietet sie dem Scheercylinder eine glatte Fläche dar, aber
wenn Knoten in dem Material vorkommen, was bei wollener Waare immer, bei anderen
Tucharten häufiger der Fall ist, dann drückt der Knoten bei seinem Vorbeigang am Scheercylinder
das Tuch durch und in die Messer hinein, so dafs infolge dessen eine Verletzung des Waarenstückes an dieser Stelle eintreten
muss.
Um diesen Uebelstand zu beseitigen, werden vielfach Arbeiter verwendet, welche die Knoten
vor dem Scheeren mit der Hand von dem Waarenstück entfernen. Dies ist aber eine theure Operation, die einen grofsen Aufwand
von Arbeit erfordert und schliefslich nicht genügend ist, da viele Knoten übersehen werden
und also doch noch Verletzungen beim Scheeren eintreten können.
Man hat auch versucht, den Scheercylinder mit einer Ausrückvorrichtung zu versehen,
welche, wenn ein Knoten kommt, den Scheercylinder ausrückt. Die Versuche gaben aber
keine günstigen Resultate, weil sich der Scheercylinder infolge seines Beharrungsvermögens
auch nach seiner Ausrückung noch weiter dreht, woran auch ein gleichzeitiges Bremsen
des Scheereylinders nicht viel ändert.
Schliefslich hat man auch dadurch versucht dem schädlichen Einflufs der Knoten zu begegnen,
dafs man dem Scheertisch die Gestalt eines hohlen, mit Wasser oder Luft gefüllten
und aus nachgiebigem Stoff bestehenden Rohres gab, in welches sich die Knoten eindrücken
sollten, wenn das Waarenstück über dasselbe hingezogen wurde. Da aber das Rohr, um
ihm die nöthige Steifheit zu geben, aus starkem Stoff bestehen und der Druck des Wassers
oder der Luft in demselben ziemlich grofs sein mufste, so drückte sich der Stoff, aus dem
das Rohr hergestellt war, sobald er mit einem Knoten in Berührung kam, auf eine gröfsere
Strecke nieder, in welche sich auch das Tuch einlegte und auf diese Weise auf eine gröfsere
Strecke um den Knoten herum mit dem Scheercylinder gar nicht in Berührung kam, also nicht gescheert wurde. Die Folge davon
war ungleich gescheerte Waare.
Es ist nun klar, dafs, wenn der Scheertisch so eingerichtet und mit einer derartig elastischen
Oberfläche versehen wird, dafs sich diese Oberfläche, wenn sie mit einem Knoten in Berührung
kommt, nur auf den Umfang des Knotens selbst eindrückt, oder das Einlegen des Knotens in eine entsprechend kleine Aussparung
der Tischoberfläche ermöglicht, das Scheeren der Waare sich gleichmäfsig und ohne
Gefahr einer Verletzung vollziehen mufs. Diese Wirkung ist nun durch die nachstehend beschriebene
Einrichtung erreicht.
Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung zeigen in Seiten- und Vorderansicht die hier
in Betracht kommenden Theile der Scheermaschine. Fig. 3 und 4 zeigen schematische
Darstellungen der alten und der neuen Einrichtung. Fig. 5 stellt eine Abänderung der
Maschine dar und Fig. 6, 7, 8 und 9 sind Einzelheiten.
Der rotirende Scheercylinder A und der Lieger B sind in gewöhnlicher Weise in dem
aufklappbaren Rahmen C gelagert, so dafs durch Heben an den Handgriffen D der Scheercylinder
und der Lieger vom Arbeitsstück abgehoben werden können. Unter dem Lieger B
ist der Scheertisch in Gestalt einer wagerechten Walze E angeordnet, welche sich in verstellbaren
Lagern F dreht. Die Oberfläche der Walze E ist mit einem federnden Material
bedeckt, das aus gehärteten Stahldrahtfedern G besteht, die durch einen aus Tuch und Gummi
gebildeten Grund fest in ihrer Lage gehalten werden, wie dies aus Fig. 6 bis 9 ersichtlich
ist. Diese Drahtfedern G bilden eine Art Flor auf dem Grund, welcher aus einer unteren
Schicht Tuch H und zwei Schichten Gummi / und J1 besteht. Wenn nun ein Streifen solchen
Materials schraubenförmig um eine Welle gewunden wird, so erhält man eine mit federnder
Oberfläche versehene Walze, wie solche in E, Fig. 1, 2, 4 und 5, dargestellt ist.
Die Drahtfedern G können eine beliebige Gestalt haben, etwa wie in Fig. 4, 6, 7, 8
oder 9 dargestellt ist; sie müssen sich nur bei Anwendung von Druck biegen und nach Aufhebung
des Druckes in ihre frühere Lage zurückkehren, was nicht der Fall sein würde, wenn die Drähte aus Eisen hergestellt wären.
Die zu scheerende Waare K wird von der Maschine in üblicher Weise über die Walze E
gezogen und gleichzeitig wird die Oberfläche der Waare von dem Scheercylinder A und dem
Lieger B geschoren, während diese über die federnde Oberfläche der Walze i? läuft. Letztere
dreht sich durch die Bewegung des Waarenstückes. Wenn ein Knoten auf die Walze E kommt, wird die Waare an dem
Punkte, wo sich der Knoten befindet, nicht etwa gehoben, sondern der Knoten legt sich
entweder zwischen die Drähte G, Fig. 4, oder er drückt den betreffenden Draht abwärts. Die
zu scheerende Waare bleibt somit immer in derselben gleichen Höhe und das Vorhandensein
von Knoten in der Waare kann keinerlei schädliche Einflüsse beim Scheeren ausüben.
In Fig. 4 ist gezeigt, wie ein Knoten in der Waare zwischen den Drähten G liegt, während
in Fig. 3 dargestellt ist, wie bei Anwendung eines starren Scheertisches ein Knoten die
Waare mehr in die Messerbahn hineindrückt.
Wenn man die Waare zweimal durch die Maschine gehen läfst, können beide Seiten derselben
geschoren werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Scheermaschine, bei welcher die in der zu scheerenden Waare vorhandenen Knoten dadurch unschädlich für den Scheerprocefs gemacht sind, dafs die Waare über einen Scheertisch läuft, welcher aus einer sich drehenden Walze besteht, die mit radial stehenden kratzenbeschlagähnlichen Federn G aus gehärtetem Stahldraht besetzt ist, wodurch die Oberfläche des Scheertisches bezw. der Walze eine solche Beschaffenheit erlangt hat, dafs sie sich, wenn sie mit einem Knoten im Waarenstück in Berührung kommt, nur gerade auf den Umfang des Knotens eindrückt bezw. dem Knoten das Einlegen in die Zwischenräume zwischen den Federn gestattet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE72151C true DE72151C (de) |
Family
ID=345391
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT72151D Expired - Lifetime DE72151C (de) | Scheermaschine mit elastischem Tisch |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE72151C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1232919B (de) * | 1957-12-06 | 1967-01-26 | Monforts Fa A | Schermaschine |
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Cited By (1)
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|---|---|---|---|---|
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