DE721380C - Verfahren zur Polymerisation von Trichloraethylen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von Trichloraethylen

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DE721380C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/26Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
    • C07C17/272Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions
    • C07C17/278Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions of only halogenated hydrocarbons
    • C07C17/281Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions of only halogenated hydrocarbons of only one compound

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Description

  • Verfahren zur Polymerisation von Trichloräthylen Es wurde gefunden, daß Trichloräthylen durch Erhitzen unter Druck auf Temperaturen zwischen 150 und 300° in ein Dimeres von der Formel C.,H2C16 umgewandelt wird. Verwendet man gewöhnliches, d. h. Spuren von Chloreisenverbindungen enthaltendes Trichloräthylen oder Eisen abgebende Apparaturen, so ist oberhalb 20o° die Polymerisierung von einer unter H Cl-Abspaltung verlaufenden Nebenreaktion begleitet, die mit steigender Temperatur zunimmt und zur Folge bat, daß dem entstehenden Hexachlorbuten mehr oder weniger Pentachlorbutadien beigemischt ist. Das Ausmaß dieser Nebenreaktion ist außer von der Beschaffenheit des angewandten Trichloräthylens auch von der Beschaffenheit der Apparatur abhängig. Erhebliche Chlorwasserstoffabspaltun.g ist bisweilen schon in der Nähe von 23o° bemerkbar, sie tritt aber bei ganz reinem Trichloräthylen und ,einer kein Eisen ,abgebenden Apparatur auch oberhalb dieser Temperatur nur in geringfügigem Maße auf, so daß unter Innehaltung dieser Arbeitsbedingungen beim Überschreiten von etwa 20o° Arbeitstemperatur bis 300° anwendbar werden.
  • Nach einem bekannten Verfahren wurden durch Erhitzen von Trichlo.räthylen mit Aluminiumchlorid ebenfalls höhermolekulare Verbindungen -erhalten. Bei dieser Arbeitsweise entstehen jedoch keine einheitlichen Produkte, sondern ein Gemisch von verschiedenen Chlorkohlenwasserstoffen, die zwischen 150 und 22o° bzw. sogar oberhalb 30o° sieden. Bei dem, vorliegenden Verfahren dagegen ist das Aluminiumchlorid entbehrlich, und es, entsteht ein Polymerisat, das bis auf einen kleinen Rest bei etwa 200° (105 bis 107°, 12 mm) in einen engen Siedebereich übergeht, und zwar je nach der Reinheit des angewandten Trichloräthylens und der Apparatur fast ohne oder mit einem mehr oder weniger erheblichen, bei 8o bis 85° (i2min) beginnenden Vorlauf. Nur bei Verunreinigung des Trichloräthylens treten bei Polymerisationstemperaturen oberhalb 20o° auchhochsiedende Rückstände auf. Diese bestehen dann aber im wesentlichen aus immer noch verwertbarean Hexachlorbenzol und höheren Polymeren des Trichloräthylens. Die bei dem bekannten Verfahren stets hauptsächlich anfallenden undestillierbaren Umsetzungserzeugnisse sind dagegen völlig unverwertbare, verharzte und zum Teil verkohlte Zersetzungsprodukte. Beispiel 1 i kg Trichloräthylen wurde in einem Eisenautoklaven mit Glaseinsatz unter Druck 41/2 Stunden auf 185° erhitzt. Die Chlorwasserstoffabspaltung war sehr gering. Aus dem Produkt wurden 4109 unverändertes Trichloräthylen abdestilliert. Bei der Vakuumdestillation des Restes gingen bei etwa 1o7° (12 mm) 5oo g eines Trichloräthylenpolymeren über, das bei 7 1o mm Hg Druck bei etwa 200° siedet und nach der Chlor- und Molekulargewichtsbestimmung die Formel C4 H2 Cls besitzt. Beispiel 2 12 kg Trichloräthylen, das durch Waschen mit Wasser und durch Destillation gereinigt war, wurden im Bleiautoklaven ¢5 Minuten lang auf 200° erhitzt. Nach dem Entleeren wurden vom Reaktionsprodukt 6 kg Trichl.oräthylen abdestilliert. Im Rückstand verblieben 6 kg einer Flüssigkeit, die bei 1 a mm Druck bei io5 bis 1o7° überdestillierte. HCl-Abspaltung ist wähnend der Erhitzung nicht aufgetreten.
  • Beispiel 3 i 21g Trichloräthylen, das durch Waschen und Destillieren gereinigt war, wurden 30 Minuten im Blei:autoklaven auf 250' erhitzt. Die Ausbeute an dimerem Trichloräthylen betrug 7,6kg. o,4kg der dimeren Verbindung waren in Pientachlorbutadien und Chlorwasserstoff gespalten worden.
  • Das Polymerisat kann nach dem Verfahren gemäß der Patentschrift 159 i g i der Zweigstelle Österreich als Ausgangsstoff für die Herstellung einer Verbindung C4 Cls verwendet werden, eines wasserstofffreien und unbrennbaren Erzeugnisses, das als Ölersatz und insbesondere als Isolieröl sehr wertvoll ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Polymerisation von Trichloräthylen, dadurch gekennzeichnet, daß Trichloräthylen unter Druck auf Temperaturen zwischen i 5o und 300° erhitzt wird, wobei man bei Überschreitung von Temperaturen von etwa 200° zweckmäßig weitgehend gereinigtes Trichloräthylen Lind kein Eisen abgebende Autoklaven verwendet.
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