-
Spielzeugkabriolett o. dgl. Spielfahrzeug mit Vorderachsenantrieb
und Blechkappe Die Erfindung betrifft ein Spielzeugkabriolett o. dgl. Spielfahrzeug
mit Vorderachsenantrieb und Blechkappe, die den schrägen Kühler, eine lange Motorhaube
mit nach hinten schwach ansteigendem Scheitel und einen über die Motorhaube ansteigenden
Personenkasten mit schräger Windschutzscheibenwand, geNvölbtem, festem oder abnehmbarem
Dach und Stromlinienrückwand vorstellt. Die kleinsten Blechspielfahrz.euge dieser
Art haben immer noch eine ro cm nicht oder kaum unterschreitende Länge. Ihre Vorderachse
wird von einem Federlaufwerk mit in lotrechten Ebenen umlaufenden Übersetzungsrädern
angetrieben, deren vorderstes Zahnrad in das Vorderachsentreibritzel eingreift.
Die zwei Räderpaare, von denen jedes ins Fünffache übersetzen mag, erzielen zwischen
Aufzugsachse und Vorderachse eine 25fache Gesamtübersetzung, durch welche dem Spielzeug
nur eine geringe Fahrgeschwindigkeit erteilt wird. Auf höhere Übersetzungen mit
größeren lotrechten Rädern kann man jedoch nicht gehen, weil diese keinen Platz
mehr in einem Gehäuse finden würden, welches unter der verhältnisrriä.ßig niederen
Motorhaube von Nachahmungen von schnittigen Sportautos, wie z. B. Kabrioletts mit
schließbarem Dach noch untergebracht werden könnte. Damit scheinen der Kürze und
Fahrgeschwindigkeit dieser Kleinspielautos eine Grenze gezogen zu sein.
-
Die Erfindung bezweckt daher. die Schaffung eines Kleinstspielzeugautos
mit wesentlich geringerer, z. B. auf 5 cm herabgedrückter Länge und mit einer im
Verhältnis zu seiner Kürze weit höheren Fahrgeschwindigkeit.
-
Das Erfindungsziel ist nun im wesentlichen durch die Vereinigung der
nachstehenden, teils an sich neuen, teils an anderen Spielfahrzeugen bekannten Vorrichtungen
erreicht. Zwischen dem waagerechten Fahrzeugboden und einer im wesentlichen .der
Längsschnittform der Blechkappe folgenden, jedoch unter dem geneigten Motorhaubenscheitel
und
zweckmäßig auch unter der Dachwölbung waagrechten, vorn und
hinten und mit beiderseits herabgebogenen Tragstützen unmittelbar aufgezapften Oberplatine
ist ein Federwerk mit lotrechten Achsen gelagert, das äußerst hoch ins Schnelle
übersetzt und auf sehr weite Fahrstrecke treibt, aber trotzdem in Kabrioletts oder
ähnlich nieder gebauten Spielfahrzeugen von winzigsten Abmessungen Platz findet,
indem die etwa in der Mitte der Dachplatte der Oberplatine angeordnete Aufzugsachse
dicht unter diesem Dachteil eine starke, breite, kurze, entspannt den Kastenaufbau
ausfüllende Bandfeder trägt und in der Motorhaubenplatte der Oberplatine drei Ritzelstangen
gelagert sind, von denen die hintere mit dem ersten Zahnrad auf der Aufzugsachse,
die mittlere mit dem zweiten Zahnrad auf der hinteren Ritzelstange und die vordere
mit dem dritten Zahnrad auf der mittleren Ritzelstange kämmt und unter der Eingriffsstelle
des dritten Zahnrades .den bekannten Reglerstern und unter diesem ein Kronenzahnrad
trägt, welches mit weiterer Übersetzung ins Schnelle das Antriebsritzel auf der
Vorderachse treibt.
-
Erst die neue Oberplatte mit ihren vorn bis zum Motorhaubenscheitel
und hinten fast bis zur Kappendecke des Personenkastens hinaufgestaffelten Lagerungsplatten
hat die Ausnutzung nahezu des ganzen Blechkappenraumes zur Unterbringung eines Federlaufwerks
ermöglicht, dessen außerordentlich starke Bandfeder in dem Kastenoberteil reichlichen
Entspannungsraum findet und das einschließlich seiner drei in der Motorhaubenlagerplatte
lagerbaren Ritzelstangen drei Übersetzungsstirnräderpaare und außerdem die weitere
Übersetzung vom waagrecht umlaufenden Kronenrad zum Vorderachsenritzel aufweist.
Die Lagerung auch noch der hinteren Ritzelstange in der vorderen Lagerplatte ist
durch Ausscheiden ihres Lagerauges aus der Windschutzscheibenwand künstlich geschaffen;
bei der für solche Spielkleinautos neuen hohen Staffelung waagrechter Zahnräder
finden im Personenkasten und unter der Motorhaube deren drei verschiedenen Durchmessern
Platz, bei denen sie der Höhe nach unter der niederen Motorhaube keinen Raum mehr
fänden.
-
Die verhältnismäßig starke Bandfeder ergibt zusammen mit der außerordentlich
hohen Gesamträderübersetzung nicht nur die angestrebte größere Fahrgeschwindigkeit,
sondern im Verein mit einem besonders strengen Sternradregler auch eine lange Fahrstrecke.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Form eines mit dem
neuen Federlaufwerk ausgerüsteten Spielzeugkabrioletts veranschaulicht. Abb. i ist
ein Längsschnitt durch das Kabriolett bei aufgesteckter Blechkappe und Abb. 2 eine
Oberansicht des Kabrioletts bei abgenommener Blechkappe.
-
Abb. 3 läßt das Kabriolett in Unteransicht erkennen.
-
Die Blechkappe i stellt in bekannter @@@eise vor den schrägen Kühler
2 eine lange Motorhaube mit nach hinten schwach ansteigendem Scheitel
3, einen über die Motorhaube ansteigenden Personenkasten d. mit schräger
Windschutzscheibenwand 5 und mit gewölbtem, festem oder abschraubbarem Dach 6 und
Stromlinienrückwand 7. Erfindungsgemäß folgt der Blechkappe im wesentlichen eine
bei 8 vorn, bei 9 hinten und bei io (Abb. 2) mit herabgebogenen Tragstützen i i
auf den Fahrzeugboden 12 aufgezapfte Oberplatine 13. Von dem Verlauf des Längsschnittes
der Blechkappe unterscheidet sich diese Oberplatine dadurch, daß sie dicht unter
dem geneigten Motorhaubenscheitel 3 eine waagrechte -Motorhaubenplatte 14 und zweckmäßig
auch unter dem Blechkappendach 6 eine waagrechte Dachplatte 15 bildet. An diese
schließt sich die Platinenrückwand 44 stromlinienförmig an. Die Dachplatte könnte
jedoch auch ohne wesentliche Abweichung von der Erfindung parallel zum Blechkappendach
verlaufen. Bei der neuen Anordnung der vorderen Lagerungsplatte 14 dicht unter dem
schrägen Motorhaubenscheitel und der wesentlich höheren Anordnung der zweiten Lagerungsplatte
15 .dicht unter dem Blechkappendach 6 ist auf einer etwa in der :Mitte der Dachplatte
15 und im Fahrzeugboden 12 gelagerten Aufzugsachse 16 eine starke, breite und kurze
Bandfeder 17 festgelegt, deren anderes Ende mit einem umgebogenen Lappen 18 z-,veckmäßig
um die rechte Kante der Windschutzscheibenwand 5 der Oberplatine herumgreift und
welche in dem Oberteil des Personenkastens q. reichlich Entspannungsraum findet.
Auf diese Weise ist .die Feder so weit zurückverlegt, wie das bei einem nur zweisitzigen
Kabriolett irgendwie möglich ist. Infolgedessen ist vor der Aufzugsachse der längste,
der Höhe nach allerdings durch die Höhe der Oberplatinenmotorhaubenplatte 1,4 begrenzte
Unterbringungsraum für das Getriebe mit drei lotrechten Ritzelstangen 19, 20, 21
geschaffen. Durch Ausstanzung des oberen Lagerauges 47 für die hintere Ritzelstange
i9 aus der Windschutzscheibenwand 5 ist dieser Raum nach hinten sogar noch verlängert.
In die hinterste Ritzelstange i9 greift das erste waagrechte Zahnrad 22 ein, das
mit der Aufzugsachse 16 umläuft. Das zweite Zahnrad 23 auf der Ritzelstange i9 kämmt
mit der mittleren Ritzelstange 2o und das dritte Zahnrad 27 kämmt mit der vorderen
Ritzelstange
21. Diese trägt das bekannte Reglersternrad 25, welches
die um das Seitenlager 26 schwingbare Pendelgabel 27, 28 (Abb. 2), wie üblich, weahsel«,ieisenach
rechts undlinksiäusslchwenkt.
-
Erfindungsgemäß greift das mit der Gabel 27, 28 starr verbundene Pendel
29 nahe dem Boden 12 zwischen der Ritzelstange i9 und der Aufzugsachse 16 auf die
andere Fahrzeugseite durch. Damit ist nicht nur das Gesamtgewicht der hin und her
schwingenden Masse mit bezug auf die Fahrzeuglängsachse gleichmäßig verteilt, sondern
auch trotz der Achsen i9 und 16, die bei mittlerer Pendelanordnung einer großen
Pendelausbildung im Wege ständen, ein möglichst langes und starkes Pendel erzielt,
das den Ablauf der Aufzugsfeder 17 besonders stark hemmt und trotz deren außerordentlich
hoher Anfangsspannung die ruhige Fahrt auf die für das kleine Fahrzeug ungewöhnlich
lange Strecke erzwingt. Unter dem Reglerstern 25 ist das Kronenzahnrad
30 gelagert, welches mit dem auf der Vorderachse 31 festsitzenden Ritzel
32 kämmt. Das Kronenzahnrad ist auf einem aus dem Boden 12 ausgeschnittenen und
hochgebogenen Tragarm 33 gelagert.
-
Nimmt man als Zahlenbeispiel an, zwischen der Aufzugsachse 16 und
der Ritzelstange i9 bestehe sechsfache, zwischen der Ritzelstange i9 und der Ritzelstange-2o
sowie zwischen der Ritzelstange 2o und der Ritzelstange 21 je fünffache, und zwischen
der Ritzelstange 21 und dem Vorderachsenritzel 32 z%veifache Übersetzung, so ergibt
sich eine 3oofache Übersetzung von der Aufzugsachse 16 auf die Vorderachse 31. Die
Gummireifen 34 der auf der Vorderachse festsitzenden vorderen Laufräder 35 sollen
bei einer Gesamtfahrzeuglänge von z. B. 5 cm einen Durchmesser von o,8 cm, also
einen Umfang von rund 2,5 cm haben. Daraus errechnet sich für eine Aüfzugsachsenumdrehung
eine Fahrstrecke von 300 X 2,5 - 750 und für zwei Aufzugsachsenumdrehungen
von i 5oo cm oder 15m. Zur Erreichung dieser für ein so winziges Fahrspielzeug ungewöhnlich
langen Fahrstrecke genügt also eine nur zweimalige Umdrehung der Aufzugsachse durch
.die Bandfeder 17, welche dazu sehr kurz, aber um so kräftiger sein kann und in
dem Personen-oder Führerkasten in entspanntem Zustand Platz gnug findet. Eine so
kräftige Bandfeder treibt das Fahrzeug mit entsprechend hoher Geschwindigkeit, "welche
selbst die an den heutigen Schnellverkehr gewohnten Kinder an ihrem Spielzeug überraschen
soll.
-
Das Spielzeug fährt bei blinden, d. h. nicht bis auf die Fahrbahn
45 herabreichenden losen Hinterrädern 46 hinten auf einen vorzugsweise scharfkantigen
Rädchen 36. Dieses sitzt lose drehbar auf der Achse 37 eines unten am Fahrzeugboden
12 festsitzenden Lagerbockes 39.
-
Statt lotrecht könnten die Aufzugsachse und die Ritzelstangen auch
mehr oder weniger nach hinten geneigt sein, nur müßten dann die Lageraugen für die
Ritzelstangenzapfen rechtwinklig zu diesen in den Boden 12 und die Motorhaubenplatte
14 eingeprägt werden.
-
Wenn auch als Ausführungsbeispiel die Nachahmung eines Kabrioletts
gezeigt ist, so beschränkt sich die Anwendung der Erfindung doch nicht auf Kabriolette;
denn die geschilderten Vorteile der Erfindung kommen bei allen Spielfahrzeugen zur
Geltung, welche hinter einer möglichst langen Motorhaube einen über diese ansteigenden,
nach oben geschlossenen Kasten aufweisen, wie z. B. Spielzeugtanke, Traktoren, Lastwagen
oder Omnibusse mit albgeteiltem Führersitzkasten. In diesem ,Sinne sind die Worte
dergleichen Spielfahrzeuge in der Einleitung und in den Ansprüchen aufzufassen.