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Lenkvorrichtung für die Vorderräder eines Fahrspielzei.ges Bei Fahrspielzeugen
besteht die Aufgabe, mit einem Minimum an Aufwand die Verhältnisse bei Großfahrzeugen
möglichst täuschend nachzuahmen. Hierzu gehört u. a. auch d:ie Ausbildung der Einrichtungen
zur Lenkung der Vorderräder. Ursprünglich wurde so vorgegangen, daß die Vorderradachse
um einen in der Mitte befindl-ichen Drehzapfen schwenkbar ausgebildet wurde, wobei
die Vorderräder einen Kreis um den Schwenku.ngsm,ittelpunkt ausführten. Bei Großfahrzeugen,
insbesondere bei Automobilen, werden jedoch die beiden Vorderräder je um einen eigenen
Achsschen1elbolzen geschwenkt, drehen sich @dadurch also praktisch auf der Stelle.
Damei wird die Schwenkbewegung des einen Rades auf das andere durch eine Spurstange
übertragen, :die an den Radtellerrz der beiden Räder augelenkt ist. Auch bei Fahrspielzeugen
wurde teilweise von einer solchen Spurstange Gebrauch gemacht, was aber einen verhältnismäßig
hohen Aufwand. an-. beweglichen Teilen erfordert hat.
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Die Erfindung .geht demgegenüber einen anderen Weg, bei dem nur zwei
bewegi.iche Teile erforderlich sind, wobei . dennoch die Schwenkung -der Vorderräder
je um einen eigenen Drehzapfen erfolgt und daher nach außen, hin die vollständige
Illusion der Verhältnisse eines Großfahrzeuges erzielt wird. -Die erfindungsgemäße
Lösung besteht darin, .daß 1 die beiden Radachsen getrennt an je einem Schwenkhebel
gelagert sind, von denen, einer mit einem Schlitz, -der andere mit einem Zapfen
versehen ist, der in dem erwähnten Schlitz derart eingreift, daß die beiden. Räder
um ihre Schwenkachsen nur gemeinsam und gleichsinnig schwenkbar sind. Die Verhältnisse
werden. arn besten derart gewählt, .daß :die Schwenkachsen der Räder. und
der
Eiagriffiszapfen des einen Hebels 'bei Geradeausstel.lung der Räder etwa ein gleichseitiges
Dreieck bilden. Dabei soll dann der Eingriffsschlitz des anderen Schwenkhebels,
welch letzterer zu diesem Zweck entsprechend gekröpft -ist, in Fahrtrichtung liegen.
Es ist zweckmäßig, wenn die ganze Lenkeinrichtung soweit als möglich in das Innere
des Fahrzeuges verlegt ist. Daher werden die Schwenkhebel an der Innenseite des
Gehäuses bzw. des Gehäusebodens gelagert, und nur der Eingriffszapfen des einen
Schwenkhebels ragt durch einen seiner Bewegungsbahn. angepaßten Schlitz, z. B. des
Gehäusebodenrs, .nach außen und ist hier als Verstelllgriff ausgebildet. Entsprechend
der angegebenen Konstruktion ist der Führungsschlitz des, Verstellgriffes ein Kreisbogen
um den einen Schwenkzapfen und verläuft in der Mitte des FaIhrzeugbodens etwas schräg
zur Fahrzeugmittelachse. Kommen -nur drei Fahrstellungen, nämlich Linksfahrt, Rechtsfahrt
und Geradeausfahrt, in Frage, so können .für diese drei Fahrstellungen entsprechende
Rasten @in Form von Vertiefungen am Gehäuseboden vorgesehen werden, in die eine
an einem Schwenkhebel angebrachte Nase wafhlweise zum Eingriff gebracht we.rdenkann.
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Auch Zwischenstellungen sind .möglich, wobei dann auf die Rastenwirkung
verzichtet wird.
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Die Räder sind zweckmäßig so angeordnet, daß sie bei Geradeausfahrt
nicht über das Profil des Fahrzeuges hinausragen. Der Boden des Fahrzeuges ist :demgemäß.
mit entsprechenden Aussparungen für die Unterbringung der Räder versehen. Diese
Aussparungen 'haben, um die freie Schwenkmöglichkeit der Räder bei möglichster Platzausnutzung
zu gewährleisten, die Form einer 3.
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Es ,ist nicht unbedingt erforderlich, daß der Drehzapfen jedes Rades
.in der Radebene liegt. Solche Verhältnisse sind- auch bei Großfahrzeugen nicht
immer vorhanden. Es empfiehlt sich jedoch, di'e Schwenkachsern so anzuordnen, -daß
die Radachsen und die Schwenkachsen sich kreuzen, weil dadurch ohne besonderen Aufwand
der Radius des Schwenkkreises -der Räder ein Minimum wird.
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Die Lageraugen für die Radachsen können dadurch hergestellt werden,
daß die aus Blech bestehenden Schwenkhebel .nahe dem Schwenkpunkt Lappen aufweisen,
die, senkrecht umgebogen und mit entsprechenden Löchern versehen., die Lagerböcke
bilden. Dadurch ist die Herstellung der ganzen Lenkeinrichtung besonders einfach
und billig und für eine Massenfertigung geeignet.
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Ein Ausführungsbeispiel. der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Eig. i eine perspektivische Ansicht der Vorderradlenkung ,gemäß der
Erfindung bei weggenommenem Gehäuseoberteil, Fig. 2. eine Unteransicht .der Anordnung
nach Fig. i, Fig.3 eine Vorder:ans.icht entsprechend der Linie III-III der Fig.
2.
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In -den Figuren ist i die aus Blech bestehende Bodenplatte eines Fahrspielzeuges,
insbesondere eines Spielautos. In der Bodenplatte ist bei 2 ein aus Blech bestehender.
Hebel 3 und 'bei 4 ein. zweiter, ebenfalls aus Bleeh -bestehender Hebel 5 gelagert.
Beide Hebels 3 und 5 besitzen abgebogene Lappen 6 .mit Bohrungen 7, die zur Aufnahme
von Radachsen 8 dienen. An letzteren sind die Räder g befestigt. Der Schwen'k'he-bel5
ist gekröpft ausgeführt, derart, daß bei Geradeausstellung der Räder 9 der äußere
Arm io des Schwenkhebels 5 gerade in Fahrtrichtung liegt. In diesem Teil io befindet
sich ein Schlitz i i, in welchen der andere Schwenkhebel 3 mit einem an -seinem
Ende durch Abbiegung eines Blechansätzes gebildeten Zapfen 12 eingreift, so :daß
beide Hebel 3 und 5 immer nur .gemeinsam (bewegt werden können. Der Zapfen 12 greift
über -den .Schlitz i i des Hebels 5 hinaus noch durch einen Schlitz 13 am Gehäuseboden.
i und ist außen zu einem kleinen Handgriff 14 geformt. Der Schlitz 13 erstreckt
sich über die ganze Länge .des Verstellbereiches des Zapfens 12 bzw. Handgriffes
14 und besitzt demgemäß die Form eines Kreisbogens um die Achse 8 (s. Fng. 2). Bei
Gera.deattsstellurng der Räder 9 steht der Griff 14 genau in der Mitte -des (vgl.
die Stellung .der Fig. 2). Für Rechts- oder Linksfahrt wird der Griff 14 -in eine
der Endstellungen des Schlitzes 13 gebracht. Der Hebel 5 ist, am besten an der Ecke
der Kröpfung, mit einer Nase 15 versehen, die nach .dem Boden i zu sich erhebt und
in einige Rastenvertiiefungen 16, 17, 18 eingebracht werden kann, die den (drei
'hauptsächlich vorkommenden Fahrtstellungen, Linksfahrt, Geradeausfahrt, Rechtsfahrt,
entsprechen. Um Platz für die Räder 9 zu gewinnen, ist die Grundplatte i mit 3-förmigen
Aussparungen 2o versehen, in deren mittleren vorspringenden Teilen die beiden Schwenkachsen?,
@bzw. 4 gelagert sind. Die seitlich davon befindlichen Buchten gestatten das freie
Einschwenken der Räder g. Bei ig ist der Gehäuseoberteil angedeutet.
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Wie das Beispiel erkennen läßt, gestattet d.ie Erfindung das Verschwenken
der Vorderräder von Fahrspielzeugen um je eine eigene Schwenkachse analog den Verhältnissen
'bei Großfahrzeugen, aber ohne den Aufwand einer besonderen Spuistang e und mit
einem Minimum an beweglichen Teilen, die noch dazu auf einfachste Weise herstellbar
und montierbar sind, so daß die Erfindung vor allem für die Massenherstellung von.
Fahrspielzeugen in Frage kommt.