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Schwenkbarer Fahrzeugscheinwerfer Die Erfindung bezieht sich auf einen
schwenkbaren Fahrzeugscheinwerfer. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art können
entweder nur nach einer Seite geschwenkt werden - in diesem Falle soll meistens
hierdurch lediglich verhindert werden, daß der entgegenkommende Fahrer geblendet
wird - oder aber zu ihrer Bedienung wird ein Handhebel verwendet, was eine zusätzliche
Belastung des Fahrers darstellt und die Verkehrssicherheit verringert. Alle bekannten
Vorrichtungen haben außerdem noch den Nachteil, daß sie einen ziemlich verwickelten
Aufbau haben und demzu-folge verhältnismäßig teuer in der Herstellung und nicht
sehr zuverlässig im Betrieb sind. Ziel der Erfindung ist es, allen diesen Übelständen
abzuhelfen. Zu diesem Zweck ist der Fahrzeugscheinwerfer gemäß der Erfindung mit
Hilfe einer einzigen, um eine waagerechte und/oder senkrechte Achse schwenkbaren
und vom Fahrzeugführer mit dem Fuß, vorteilhafterweise mit dem linken Fuß, zu bedienenden
Fußhebels wahlweise um eine zu dessen jeweiliger Schwenkachse parallele Achse nach
mindestens zwei Richtungen, z. B. nach links und rechts oder nach links, rechts,
unten und oben, schwenkbar. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung hat den Vorteil,
daß die Betätigung mit dem Fuß leichter ist und - weil der Wagenführer sich insbesondere
beim Befahren von Kurven aufs Gründen
der Verkehrssicherheit nicht
noch mit einem Handhebel beschäftigen kann und darf-eine Entlastung für den Fahrer
darstellt, wodurch auch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Außerdem weist die neue
Vorrichtung einen einfacheren Aufbau auf, so daß sie auch billiger in der Herstellung
ist.
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Es ist vorteilhaft, zwischen dem zur Betätigung des Scheinwerfers
dienenden Fußhebel und dem Scheinwerfer über starre Zwischenglieder eine formschlüssige
Verbindung herzustellen. Der Scheinwerfer kann beim Loslassen des Fußhebels mit
Hilfe besonderer Rückstellmittel selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückgeführt
werden.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Scheinwerferanordnung
nach der Erfindung dargestellt. In Fig. i ist eine Autsführungsform nach der Erfindung
in Draufsicht dargestellt, bei der der Scheinwerfer nur nach links und rechts schwenkbar
ist. Der Lichtstrahl ist hier nach rechts gerichtet. Der- Scheinwerfer i ist um
die vertikale Achse :2 schwenkbar eingebaut und steht über den Hebel 3 und das Gestänge
4 und den Hebel 5 mit dem Pedal 6 in Verbindung. Das Pedal 6 ist mit Hilfe der Drehachse
7 am Halter 8 nach links und rechts schwenkbar angeordnet, und der Halter 8 ist
an der Zwischenwand 9 im Kraftfahrzeug festgeschraubt. Am Halter 8 sind die Führungsösen
io seitlich befestigt, in denen das Gestänge 4 geführt ist. Auf beiden Seiten der
Zwischenwand.9 sind die gegeneinanderwirkenden Federn i i und 12 angeordnet, deren
äußere Enden sich an quer durch das Gestänge 4 hindurchgesteckten Bolzen abstützen.
Im Ruhezustand, wenn der Fuß das Pedal 6 nicht berührt, liegt dieses quer zum Träger
8, und der Scheinwerfer i ist geradeaus gerichtet. Wenn mit dem Fuß auf den rechten
Rand des Pedals 6 getreten wird, schwenkt der Scheinwerfer i nach rechts. Beim Loslassen
des Pedals wird dieses durch die Feder 1.2 automatisch in die Querstellung zurückbewegt,
und der Scheinwerfer i kehrt automatisch in die Geradeausstellung zurück. Wenn mit
dem Fuß auf den linken Rand des Pedals 6 getreten wird, schwenkt der Scheinwerfer
i nach links. Dabei wird die Feder i i zusammengedrückt, und diese bewegt. beim
Loslassen automatisch den Scheinwerfer i und das Pedal 6 in die Mittelstellung zurück.
Die Feder 13_ bremst die Drehbewegwug des Scheinwerfers i.
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Eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung ist an Hand der Fig.
2 und 3 erläutert. Fig. 2 zeigt die Anordnung in Draufsicht und Fig. 3 in Seitenansicht.
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Der Scheinwerfer i und das Pedal 14 sind hier in horizontaler und
vertikaler Ebene schwenkbar angeordnet, d. h. kardanisch gelagert. Für die seitliche
Schwenkbewegung ist hier entsprechend wie bei Fig. i der Hebel 15, das Gestänge
16, der Hebel 17 und die Federn 18, i 9 vorgesehen. Für die vertikale Schwenkbewegung
ist am Scheinwerfer der Hebel :2o, das Gestänge 21, der Hebel 22 und die Federn
23, 24 angebracht. Wenn mit dem Fuß auf den linken oder rechten Rand des Pedals
14 getreten wird, so schwenkt der Scheinwerfer i nach links bzw. rechts. Beim Treten
auf den oberen oder unteren Rand des Pedals 14 schwenkt der Schein--,verfer i nach
oben oder unten. Durch entsprechende Betätigung des Pedals kann der Scheinwerfer
gleichzeitig sowohl nach der Seite als auch in die Höhe geschwenkt werden.
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Ein weiterer Fußhebel des Kraftfahrzeuges, z. B. der Bremshebel
25, ist gestrichelt eingezeichnet. Das Pedal 14 wird zweckmäßig links neben
dem Hebel z5 angeordnet, um den. Scheinwerfer mit dem linken Fuß einstellen zu können.
Die Teile 26 und a7 in Fig. a und 3 sind gefederte Anschläge, die die Rückbewegung
in die Geradeausstellung unterstützen. Sie können bei vereinfachter Ausgestaltung
auch wegfallen.
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In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung dargestellt,
und zwar perspektivisch, bei der das Schwenken des Scheinwerfers i nach Seite und
Höhe vom Pedal 28 mit Hilfe drehbarer Wellen 29, 30 und Kegelrädern 3 i,
32 und vertikalen und horizontalen Zahnkränzen 33, 34 bewirkt wird. In die Welle
a9, 3o können dabei die Kardangelenke 35,'36 eingeschaltet sein, um die Drehwellen
umzulenken. Im folgenden sind Weiterbildungen und bezüglich der Ausgestaltung der
Teile vereinfachte Anordnungen nach der Erfindung an Hand von Zeichnungen erläutert.
-In Fig. 5 bis ii ist der Fußhebel und seine Anordnung in entsprechender Weise dargestellt
wie in Fig. i, und die Bezugszeichen stimmen hier mit denen der Fig. i überein.
Der in der Mitte des Pedals 6 eingebaute Abblendeknopf ist mit 37 bezeichnet: Die
wesentliche Vereinfachung besteht bei den Anordnungen nach Fig. 5 bis i i darin,
daß nur die Feder i i vorgesehen und die zweite Feder 12 weggefallen ist. Fig.6
zeigt perspektivisch die Führung des rechteckig abgeflachten inneren Endes des Gestänges
4 in der Führungsöse io. Fig. 8 zeigt den Quersehnitt der äußeren Führung 38 des
Gestänges 4 und Fig. 9 perspektivisch die mittlere Führung io. Die mittlere Führung
io und die äußere Führung 38 hat jeweils runden Querschnitt mit seitlich daran anschließenden
Schlitzen. Die Feder i i ist an beiden Enden mit ringförmigen Unterlegscheiben 39
versehen, die sich gegen die quer durch das Gestänge 4 hindurchgesteckten Bolzen
40, 41 legen. Die Anordnung des Bolzens 41 ist in Fig. i i gesondert perspektivischherausgezeichnet.
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Die Wirkungsweise der vereinfachten Anordnung ist folgende. In Fig.
5 stehen das Pedal 6 und der Scheinwerfer in der Mittelstellung, nachdem der Fuß
vom Pedal entfernt worden ist. Die Feder i i liegt dabei mit. ihren beiden Enden
und mit den Unterlegscheiben 39 an der mittleren Führung io und an der äußeren Führung
38 des Halters 8 an, und die Bolzen 40, 41 legen sich innerhalb der Schlitze der
Führungen io und 38 befindlich an die Unterlegscheiben 39. Dadurch wird die Mittelstellung
- entsprechend der Geradeausstellung des Scheinwerfers bestimmt. Wenn entsprechend
Fig. 7 auf den linken Rand des Pedals 6 getreten wird,
drückt der
sich durch die Schlitze in der mittleren Führung io hindurchbewegende Bolzen 41
die Feder ri gegen die äußere Führung 38 zusammen, und der Bolzen q:o bewegt sich
durch die Schlitze der Führung 38 nach vorn. Der Scheinwerfer wird dann nach links
geschwenkt. Beim Loslassen des Pedals 6 drückt die Feder i i die Anordnung in die
Mittelstellung zurück. Wenn entsprechend Fig. io auf den rechten Rand des Pedals
6 getreten wird, bewegen sich die Bolzen 40, 41 durch die Führungen io bzw. 38 nach
rückwärts, und der Bolzen 40 drückt die Feder ii gegen die Führung io zusammen.
Der Scheinwerfer wird dann nach rechts geschwenkt. Beim Losl- °n drückt die Feder
i i die Anordnung wieder n. die Stellung der Fig.5 zurück.
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Bei der Anordnung nach Fig. 12 kann der Scheinwerfer auf andere Weise
nach der Seite und nach oben bzw. unten geschwenkt werden.
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Erreicht wird dies hier durch eine gleichzeitig drehbare und verschiebbare
Welle 42, in die gegebenenfalls die Kardangelenke 43 eingeschaltet sind. Am Pedal
6 ist für die Drehung der Welle 42 der Zahnkranz 44 angebracht, der mit einem
innerhalb des Halters 45 angeordneten, am Ende der Welle 42 befestigten Zahnrad
im Eingriff steht. Beim Schwenken des Pedals 6 nach der Seite wird auf diese Weise
die Welle 42 gedreht, und diese Drehbewegung überträgt sich über die Kegelzahnräder
46 auf den Scheinwerfer i, so daß dieser nach links oder rechts geschwenkt wird.
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Durch den Hebel q:7 kann nun außerdem beim Schwenken des Pedals um
die horizontale Achse die Welle 42 vor und zurück verschoben werden. Die Verschiebebewegung
überträgt sich über den Hebel 48 und den Hebel 49 auf den Scheinwerfer i, so daß
dieser nach oben bzw. unten gekippt wird. Der Zahnkranz qq. ist hierfür« mit Hilfe
der Scharniere 50 gelenkig mit dem Pedal 6 verbunden.
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In Fig. 13 ist -die am Scheinwerfer befindliche Antriebsanordnung
dieser Art vergrößert perspektivisch dargestellt. Für die Verschiebebewegung der
Welle 42 hat das Kegelrad 46 die verlängerte Hülse 51 mit Längsschlitzen 52, in
denen sich der durch die Welle 42 hindurchgesteckte Bolzen 53 vor- und zurückbewegen
kann.
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In Fig. 14 ist das pedalseitige Ende der Antriebsanordnung vergrößert
perspektivisch dargestellt. Man sieht hier das längliche zylindrische, auf der Welle
42 befestigte Zahnrad 54, das innerhalb des Halters 45 mit dem Zahnrad 44 im Eingriff
steht. Dieses Zahnrad 54 ist so lang, daß es beim Verschieben der Welle 42 durch
den Hebel 47 nach vorwärts und rückwärts immer mit dem Zahnkranz 44 im Eingriff
bleibt.
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In Fig. 15 ist diese Anordnung im Längsschnitt dargestellt. Die Feder
55 ist hier sichtbar; sie sorgt dafür, daß die Anordnung jeweils in ihre Mittelstellung
zurückbewegt wird.
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In Fig. 16 ist die Anordnung von der Pedalrück seite gesehen dargestellt.
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Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Schwenkbewegung mit
Hilfe von Seilzügen bzw. Kabelzügen vom Pedal auf den Scheinwerfer zu übertragen.
Es kommen auch biegsame Wellen in Betracht.
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Das -Pedal wird zweckmäßig in einem Kugelgelenk allseitig beweglich
gelagert. Dieses Kugelgelenk. ist in Fig. 12 und 15 mit 56 bezeichnet.
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Vorteilhaft werden Anordnung und Lagerung des Pedals im Wageninneren
so eingerichtet, daß der Fahrer beim Bedienen des Scheinwerfers immer eine bequeme
Fußlage hat. Dies kann, insbesondere bei kleineren Wagen, dadurch erreicht werden,
daß das Pedal 6 an einem verhältnismäßig kurzen, als Pedalfuß ausgebildeten Halter
8 angebracht wird. Entsprechende Größenverhältnisse sind etwa maßstäblich aus Fig.
17 erkennbar. Der Pedalfug bzw. Halter 8 ist hier unmittelbar auf den Wagenboden
9 aufgeschraubt. Das Pedal 6 liegt zufolge dem verhältnismäßig kurz -bemessenen
Pedalfuß 8 ziemlich dicht am Wagenboden, und der Fahrer kann es bei weit ausgestrecktem
Fuß leicht bedienen.
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In Fig: i8 und i9 ist eine weitere Ausführungsform der Führung für
das Gestänge 4 dargestellt. In Fig. 18 ist der am Pedalfuß 8 angebrachte Führungskästen
57 perspektivisch dargestellt. An seinen beiden Schmalseiten ist je ein Führungsloch
58 und 59 für die Stange 4 vorgesehen. Erfindungsgemäß hat entsprechend Fig. i9
die Stange 4 auf der Unterseite die Führungsrille 6o, die in entsprechend profilierten
Führungsgliedern 61 der Führungslöcher 58, 59 gleitet. Hierdurch wird das Verdrehen
der Stange 4 verhindert und damit ein sicheres Durchgleiten der Bolzen 41 durch
die seitlichen Schlitze der Führungslöcher 58, 59 gewährleistet.
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Wenn die Verhältnisse es erfordern, den Pedalfuß 8 noch kürzer zu
machen, als in Fig. 17 dargestellt ist, so kann gemäß Weiterbildung- der Erfindung
die Feder ii und der Führungskasten 57 auch in den Raum unterhalb des Wagenbodens
9 verlegt werden. Eine entsprechende Anordnung ist in Fig. 2o perspektivisch dargestellt.
Die unterhalb des Wagenbodens 9 liegenden Teile, nämlich' die Feder i1 und der Führungskasten
57 sowie die Befestigungslasche- 62, sind hier gestrichelt gezeichnet und liegen
auf der Gegenseite des Pedalfußes B.
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In Fig. 21 ist eine abgewandelte Anordnung dargestellt, bei der die
Feder i i und die Führung der Stange 4 ebenfalls unterhalb des Wagenbodens liegen.
Hier sind der Pedalfuß 8 und der Federkasten mit Führungsgliedern aus einem Stück
hergestellt, z. B. indem ein Flacheisen in der dargestellten Weise S-förmig umgebogen
wird.
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Gemäß Weiterbildung der Erfindung können die Rückführungsfedern auch
auf der anderer Seite des Gestänges in der Nähe des Scheinwerfers! angebracht -werden.
Ausführungsbeispiele hierfür sind in Fig. 22 und 23 dargestellt. Die Federn 63 sind
hier zusammen mit dem Führungskasten 64 unmittelbar innen an der Außenwand 65 des
Kraftfahrzeuges angebracht. Bei Fig.22 ist nur eine Steuerstange vorgesehen, um
den Scheinwerfer i nur nach der Seite zu bewegen. Bei Fig. 23 sind zwei Steuerstangen
angebracht, um den Scheinwerfer
in der schon früher erläuterten
Weise nach der Seite und nach der Höhe zu verstellen. Dementsprechend hat die Anordnung
nach Fig. 23 auch zwei Federn 63.
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Eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung weist das Merkmal
auf, daß die Rückführungsfeder i i und die Führung für die Steuerstange 4 unmittelbar
in den Pedalfuß 8 hineinverlegt sind. Eine entsprechende Anordnung ist in Fig. 24
dargestellt. Diese Ausbildung weist gegenüber der seitlich am Pedal£uß angebrachten
Führung mit Federkasten den Vorzug auf, daß Raum eingespart und der Einbau erleichtert
wird.
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Diese Anordnung kann entsprechend Fig. 25 auch bei zwei Steuerstangen
angewendet werden, die dann beide in den Pedalfuß 8, gegebenenfalls mit ihren Federn,
hineinverlegt werden. In Fig.25 liegen die beiden Steuerstangen 66 und 67 für die
seitliche und- vertikale Schwenkung des Scheinwerfers übereinander.
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Die an Hand von Fig. 5 bis i i und 17 bis 21 für den Fall der einfachen
Steuerbewegung erläuterten Anordnungen können erfindungsgemäß in entsprechender
Weise auch bei in zwei Komponenten gesteuerten Scheinwerferanordnungen angewendet
werden. Die Führungsmittel und Federanordnungen werden dann entsprechend für zwei
Steuerstangen doppelt vorgesehen.