DE720087C - Flugkolbenverdichter, insbesondere Flugkolben-Treibgaserzeuger, mit mindestens einer doppelt wirkenden Verdichterstufe und mit veraenderlichem Foerderdruck - Google Patents
Flugkolbenverdichter, insbesondere Flugkolben-Treibgaserzeuger, mit mindestens einer doppelt wirkenden Verdichterstufe und mit veraenderlichem FoerderdruckInfo
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- DE720087C DE720087C DEP75387D DEP0075387D DE720087C DE 720087 C DE720087 C DE 720087C DE P75387 D DEP75387 D DE P75387D DE P0075387 D DEP0075387 D DE P0075387D DE 720087 C DE720087 C DE 720087C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B71/00—Free-piston engines; Engines without rotary main shaft
- F02B71/04—Adaptations of such engines for special use; Combinations of such engines with apparatus driven thereby
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flugkolbenverdichter,
insbesondere Flugkolbentreibgaserzeuger,
mit mindestens einer doppelt wirkenden Verdichterstufe und mit veränderlichem
Förderdruck. Hierbei wird unter einer doppelt wirkenden Verdichterstufe eine solche
Verdichterstufe verstanden, deren Verdichterkolben auf seinen beiden Seiten mindestens
annähernd die gleiche Verdichtungsleistung
«ο hat.
Bei einem Freiflugkolbenverdichter der genannten Art liegen die für die Aufrechterhaltung
des stabilen Ganges des Verdichters maßgebenden Verhältnisse wesentlich
anders als bei gewöhnlichen Freiflugkolbenverdichtern mit einfach wirkenden Verdichterkolben.
Es sei hierbei bemerkt, daß ein einfach wirkender Verdichterkolben auch dann
vorliegt, wenn die dem eigentlichen Verdichterraum abgewandte Kolbenseite zur Verdichtung
von üblicher Spülluft dient, deren Verdichtungsdruck nur um wenige Zehntel Atmosphären
über dem Druck der Außenluft liegt. Die für die Verdichtung der Spülluft erforderliche
Verdichtungsleistung ist derart gering gegenüber der im Hauptverdichtungsraum geleisteten
Verdichtungsleistung, daß die Spülluftverdichtung auf den stabilen Gang des
Verdichters keinen wesentlichen Einfluß hat.
Ganz anders ist jedoch die Sachlage bei einem Flugkolbenverdichter mit mindestens
einer doppelt wirkenden Verdichtungsstuife. Hier muß ein sehr erheblicher Teil; der Verdichtungsarbeit,
der vielfach die Hälfte der insgesamt geleisteten Verdichtungsarbeit des
Flugkolbenverdichters darstellt, auf dem Rückhub geleistet werden, der "bei den
üblichen Verdichtern im wesentlichen nur die Motorkompression zu bewirken hat.
Die Lösung der Stabilisierungsfrage bei einem Flugkolbenverdichter mit mindestens
einer doppelt wirkenden Verdichterstufe er-
fährt eine weitere Erschwerung noch dadurch, daß der Förderdruck veränderlich sein soll.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine befriedigende Lösung der vorstehend darge^
legten Aufgabe geschaffen. Gemäß der Erfindung dienen zur Lieferung der auf dem
Kolbenrückhub zu leistenden Arbeit das äußere Totraumpolster des oder der Verdichterzylinder,
ferner mindestens ein pneumatischer Energiespeicher und schließlich der Förderdruck des Verdichterteils, der auf die
Brennkraftkolbenrückseite zur Wirkung gebracht wird.
An sich ist die Verwendung sämtlicher drei Größen zur Rückführung von Flugkolben in
ihre innere Totpunktstellung bekannt. Neu ist jedoch die Kombination dieser drei Größen
zur Lieferung der Rückführarbeit in dem speziellen Fall eines Flugkolbenverdichters
ao mit mindestens einer doppelt wirkenden Verdichterstufe und mit veränderlichem Förderdruck.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist
Fig. ι eine schematische Schnittdarstellung durch einen Treibgaserzeuger gemäßt einer
ersten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 ist ein Schaubild zur näheren Erläuterung der Erfindung, während
Fig. 3 einen Axialschnitt durch einen Treibgaserzeuger gemäß einer zweiten Ausführungsfoirm
der Erfindung veranschaulicht.
Die in der Zeichnung dargestellten Treibgaserzeugerbesitzen
sämtlich mindestens einen doppelt wirkenden Verdichterteil. Die Treibgaserzeuger
sind in üblicher Weise, wie dies aus der Darstellung der Fig. 1 hervorgeht,
mit einem Brennkraftzylinder 1 ausgerüstet, in dem zwei gegenläufige Kolben 2 arbeiten,
die durch Stangen 3 an Verdichterkolben 4 angeschlossen sind.
Bei der Ausführungsfomi nach Fig. 1 ist
jeder der beiden Verdichterkolben 4 ein doppelt wirkender Kolben und arbeitet in
einem Zylinder 5, der mit Steuerorganen, beispielsweise Saugventilen6 und Druckventilen/,
ausgerüstet ist. Die in den Zylindern 5 verdichtete Luft gelangt, nachdem sie durch die
Druckventile 7 ausgeschoben ist, in einen Be-So halter 8, der den Brennkraftzylinder 1 umschließt.
Die Rückseite der Brennkraftkolben 2 ist mit dem Innern des Behälters 8 in freier
Verbindung, so daß der in diesem Behälter wirkende Förderdruck des Verdichterzylinders
5 auf die Rückseite der Brennkraftkolben wirkt.
Die verdichtete Luft gelangt aus dem Behälter 8 durch Einlaßöffnungen 9 in den
Brennkraftzylinder selbst hinein, sobald die Einlaßöffnungen von einem der Kolben 2 in
der Nähe ihrer äußeren Totpunktstellung freigegeben sind. Der Auspuff der Verbrennungsgase
und des Spülluftüberschusses geschieht durch Aiislaßöffmingen ι o, die durch den anderen
Brennkraftkolben freigegeben werden. Der Förderdruck eines solchen Treibgaserzeugers,
d. h. also der Druck des das Treibgas bildenden Gemisches aus Verbrennungsgasen und Spülluft in dem Auspuff 10, ist
praktisch gleich dem Druck der Speiseluft des Brennkraftzylinders, wobei dieser Speisedruck
praktisch gleich dem Förderdruck des Verdichterzylinders 5 ist.
Ferner ist jedem Freiflugkolbenaggregat ein pneumatischer Energiespeicher zugeordnet,
der durch einen Kolben 11', welcher mit dem zugehörigen Freifiugkolbenaggregat verbunden
ist, und einen Zylinder 11 gebildet wird, in welch letzterem der Kolben 1 i' gleitbar ist.
Bei einer solchen Maschine ist die gesamte Verdichtungsarbeit, welche während des Rückhubes
jedes Freiflugkolbenaggregats geleistet werden muß, gleich der Summe der Verdichtungsarbeit
T1, die durch die Seite S1 des
Kolbens 2 in dem Zylinder 1 geleistet wird, und der Verdichtungsarbeit 7"«, die von der
Seite S2 des Verdichtungskolbens 4 in dem Zylinder 5 geleistet wird.
Die Antriebsenergien, die während des Rückhubes des Freiflugkolbenaggregats wirksam
werden, bestehen aus der Energie T3, welche sich aus der Wirkung des Speisedruckes
des Brennkraftzylinders auf die Rückseite S3 des Brennkraftkolbens 2 ergibt,
ferner aus der Energie T1, die von der in dem toten Raum des Zylinders 5 enthaltenen Luft
geliefert wird, welche ihren Druck auf die Seite S4 des Verdichterkolbens 4 ausübt, und
schließlich aus der Energie Tr1, weiche durch
den zugehörigen pneumatischen Energiespeicher geliefert wird, dessen wirksamer Querschnitt gleich Sg ist.
Die Abmessungen und die Druckverhältnisse der Maschine gemäß der Erfindung, insbesondere
die volumetrischen und manometrisehen Verhältnisse ihrer Energiespeicher und
die Abmessungen der Flächen S2, S3, S4, S;,
werden mit Bezug auf die Fläche S1, welche durch die von dem Brennkraftteil abzugebende
Leistung bestimmt ist, derart gewählt, daß die Summe der Energien T3, T4 und T3 bei den
verschiedenen Werten, die der Speisedruck des Zylinders 1 annehmen kann, immer zwischen
zwei bestimmten Grenzen bleibt. Die eine Grenze ist dadurch gegeben, daß die
genannte Energiesumme ausreichen muß, um die Verbrennungsluft im Brennkraftzylinder
auf den für die Zündung beispielsweise im Dieselverfahren notwendigen Mindestdruck zu
verdichten, während die andere Grenze dadurch bestimmt ist, daß der Verdichtungsenddruck
im Brennkraftzylinder keine Werte
annehmen darf, bei denen die entwickelten Drücke und Temperaturen eine Gefährdung
der Maschine darstellen.
In .dem Schaubild der Fig. 2 stellen die
S Abszissen den Speisedruck dies Brennkraftzylinders 1 dar, und zwar ist angenommen,
daß der Speisedruck zwischen 1 und 4 Atm. veränderlich ist. Die Ordinaten stellen die
Verdichtungs- oder die Antriebsleistungen dar.
- In das Schaubild der Fig. 2 ist eine Kurvenschar eingezeichnet, deren einzelne Kurven
durch .die Ziffern 30,' 40, 50 und 60 gekennzeichnet sind. Diese Kurven veranschaulichen
die Summe der Arbeiten T1 und T2 bei den
verschiedenen Enddrücken im Zylinder 1 von 30, 40, 50 und 60 Atm. in Abhängigkeit von
den Speisedrücken des Brennkraftzylinders. Ferner enthält das Schaubild der Fig. 2 drei
Kurven Ä, B und C, welche die Arbeiten T3,
T3 -{- T4^ und 7"8 -j- 7^4 -|- T5 veranschaulichen.
Die Kurve C beruht auf der Voraussetzung,
daß 'die von dem zusätzlichen Energiespeicher
11 gelieferte Energie T5 dadurch, daß der
Anfangsdruck in dem Energiespeicher konstant gehalten wird, ebenfalls bei allen Förderdrücken
konstant bleibt. Die Unveränderlichkeit der Energie T5 ergibt sich aus: der Parallelität
der Kurven B und C. _
Wenn die Maschine bei allen Speisedrücken zwischen: ι und 4 Atm. befriedigend arbeiten
soll, muß die Kurve C,- welche die Summe der Arbeit T3 -j-T4-J-T5 darstellt, ständig
oberhalb derjenigen Kurve der Kurvenschar T1 -j- T2, beispielsweise oberhalb der Kurve 30,
bleiben, unterhalb welcher der Verdichtungsdruck im Brennkraftzylinder für die Zündung
des Brennstoffes nicht mehr ausreichen würde. Andererseits darf die Kurve C auch die
Kurve 60 nicht überschreiten, da ein .Überschreiten der Kurve 60 mit dem Auftreten
zu hoher Verdichtungsdrücke im Brennkraftzylinder gleichbedeutend wäre.
Es ist aus der Fig. 2 ersichtlich, daß sich diese Bedingung bei der der Fig. 2 zugrunde
liegenden Maschine nicht über den ganzen Druckbereich zwischen 1 und 4 Atm. erreichen
läßt, wenn die von dem zusätzlichen pneumatischen Energiespeicher gelieferte Rückführarbeit T5 bei allen Drücken konstant bleibt.
Jedoch wird die genannte Bedingung in dem Druckbereich zwischen 2 und 4 Atm. bei Konstanthaltung
der Energie T5 erfüllt. Nur unterhalb eines Förderdruckes von 2 Atm. muß
durch Veränderung der von dem pneumätischen Energiespeicher gelieferten Rückführenergie
in der weiter unten näher erläuterten Weise für die Umformung der Kurve C in die
Kurve C gesorgt werden.
Weiterhin wird bekanntlich der beste Wirkungsgrad in einem Brennkraftzylinder dann
erzielt, wenn der- Verdichtungsenddruck in diesem Zylinder innerhalb eines verhältnismäßig
engen Bereiches bleibt. Wenn beispielsweise der für den Wirkungsgrad günstigste Verdichtungsenddruck im Brennkraftzylinder
bei 40 Atm. liegt, so empfiehlt es sich, dafür zu sorgen, daß die Kurve C bei
den am häufigsten vorkommenden Arbeitsdrücken, beispielsweise im Bereich zwischen
3 und 4 Atm., in der Nähe der Kurve 40 der Kurvenschar T1 -j- T2 liegt.
Zur Erreichung dieser Wirkung müssen die volumetrischen und manometrischen Charakteristiken
der Energiespeicher 11 und ebenso die Querschnitte S2, S3 und S4, deren Größen
von den Querschnitten der Stangen 3 und der Kolben 11' abhängen, entsprechend bestimmt
werden. ;
Bei der Maschine, deren Wirkungsweise dem Schaubild der Fig. 2 zugrunde liegt, ist
der Verdichtungsenddruck im Brennkraftzylinder bei einem Speisedruck von 3 Atm. beispielsweise gleich 39 Atm. Dieser Verdichtungsenddruck
schwankt zwischen den Speisedrücken von 2 bis 4 Atm. zwischen den 8S
Grenzen $7 Atm. (bei einem Speisedruck von 2 Atm.) und 38 Atm. (bei einem Speisedruck
von 4 Atm.). Der Verdichtungsenddruck im Brennkraftzylinder bleibt also bed einem
Speisedruck zwischen 3 und 4 Atm., d.h. also im Bereich der am häufigsten vorkommenden
Speisedrücke, fast unveränderlich.
Um nun bei Speisedrücken des Brennkraftzylinders unterhalb von 2 Atm., d.h. bei
Drücken, die vor allem beim Anlassen und in der Übergangsperiode bis zur Erreichung
des normalen Betriebszustandes der Maschine auftreten, ein übermäßiges Anwachsen der
Summe der die Rückführung der Kolben bewirkenden Rückführenergien zu- verhindern,
wird der Anfangsdruck in dem Energiespeicher 11 unterhalb des Speisedruckes von
2 Atm. in Abhängigkeit von diesem Speisedruck verändert. Die Veränderung wird zweckmäßigerweise
derart vorgenommen, daß der Verdiehtungsenddruck im Brennkraftzylinder
annähernd konstant gehalten wird, wie dies durch die Kurve C veranschaulicht ist.
Um den Anfangs druck in dem Energiespeicher 11 unterhalb des Speisedruckes von
beispielsweise 2 Atm. in Abhängigkeit von dem Förderdruck des Verdichterzylinders 5 zu
verändern, oberhalb des genannten Druckes aber unveränderlich zu halten, dient beispielsweise
die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung. U5
Gemäß dieser Figur ist an eine in der Wand des 'Energiespeichers 11 vorgesehene und in
der inneren Totpunktstellung des Speicherkolbens 11' freigegebene Öffnung 11" ein Behälter«
!angeschlossen, in dem ständig ein lao
bestimmter Luftdruck herrscht. In einer Erweiterung & der Verbindungsleitung i zwischen
der öffnung 11" und dem Behälter α befindet
sich ein Nadelventil d, das an einen Kolben e angeschlossen ist, der in einem Zylinder g
verstellbar ist. Der Kolbene steht auf seiner
einen Seite unter der Wirkung einer Feder/ und auf seiner anderen Seite unter der Wirkung
des Luftdruckes in dem an den. Verdichterzylinder angeschlossenen Zwischenbehälter
c, der mit dem. Zylinder g durch eine
ίο Leitungh verbunden ist.
Zu Beginn des Betriebes, wenn in dem Behälter c noch kein Luftdruck vorhanden ist,
ist das Ventil d unter der Wirkung der Feder / fast völlig geschlossen, so daß die Druckluft
bei dem Strömen vom Behälter α zu der Öffnung 11" stark gedrosselt wird. Infolgedessen
ist der Anfangsdruck in dem Energiespeicher 11 und somit die Leistung dieses
Energiespeichers gering. Wenn, jetzt in der Übergangsperiode zum normalen Betrieb der
Druck in dem Behälter c ansteigt, öffnet dieser Druck allmählich durch seine Wirkung auf
den Kolben e das Ventil d. Infolgedessen nimmt die durch das Ventil d bewirkte Drosselung
ab, und der Anfangsdruck im Energiespeicher 11 nimmt allmählich zu. Infolgedessen
steigt die Summe der Rückführenergie nach der Kurve C in der Fig. 2 an.
Wenn im Behälter c der Druck von 2 Atm.
erreicht ist, wird das Ventil^ so weit geöffnet, daß jede Drosselwirkung aufhört und von nun
ab der volle Druck des Behälters α konstant gleich dem Anfangsdruck im Energiespeicher
11 ist. Die Kurve C geht nunmehr in die
3S Kurve C über.
Zum leichteren Verständnis der Erfindung sind in den vorstehenden Ausführungen nur die
Änderungen der Arbeiten T1 bis T5 betrachtet
worden, welche ihren Grund in einer Änderung des Speisedruckes des Zylinders 1 haben.
Dagegen ist der Einfluß der Änderungen der Hublänge der Kolben noch nicht berücksichtigt
worden. In Wirklichkeit bringen jedoch die Änderungen der Hublängen bei einem bestimmten Wert des Speisedruckes
des Brennkraftzylinders ebenfalls gewisse Änderungen der betrachteten Arbeitsleistungen
mit sich.
Aus dem Schaubild der Fig. 2 ist ersichtlieh, daß der Hauptteil der Rückführenergie
durch den Energiespeicher 11 geliefert wird.
Andererseits wird der größte Teil der Widerstandsarbeit für die Verdichtung der Luft!
durch die Seite S2 verbraucht. Eine Verringerung
des Kolbenhubes, d.h. eine Verlegung des äußeren Totpunktes nach dem Innern der Maschine zu, bringt sowohl eine Verringerung
der Antriebsarbeit, die von dem Energiespeicher geliefert wird, als auch eine Verringerung
der Widerstandsarbeit mit sich, die durch' die Kolbenseite So absorbiert wird.
Beide Verringerungen sind von gleicher Größenordnung. Man kann daher durch
geeignete Bemessung der obengenannten variablen Größen der Maschine und insbesondere
der Energiespeicher 11 immer erreichen, daß der Verdichtungsenddruck im
Brennkraftzylinder zwischen den Grenzen, die praktisch für den Speisedruck in Frage
kommen, durch die Veränderung des Kolbenhubes keine wesentliche Beeinflussung erfährt.
Die vorstehend geschilderten Maßnahmen gemäß der Erfindung, welche an Hand eines
Treibgaserzeugers mit zwei symmetrisch angeordneten, doppelt wirkenden Verdichterteilen
erläutert sind, gelten in der gleichen Weise auch für Ftogkolbenverdichter mit
doppelt wirkendem Verdichterteil.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Treibgaserzeuger nur
einen doppelt wirkenden Verdichterteil auf, der auf der einen Seite des Brennkraftteils angeordnet
ist. Ferner ist die Maschine mit zwei pneumatischen Energiespeichern mit gleichem
Anfangsdruck versehen. Diese Energiespeicher sind symmetrisch zu beiden Seiten des Brennkraftteils
angeordnet.
Bei einer Maschine der letztgenannten Art sind die Leistungen, die das zwischen den
gegenläufigen Kolben vorgesehene Synchronisierungsgestänge
von der einen Maschfoienseite auf die andere zu übertragen hat, viel
geringer als bei einer Maschine, bei der der größte Teil der Rückführenergie der Freiflugkolben
von einem einzigen pneumatischen Energiespeicher geliefert wird, der nur mit
einem der Brennkraftkolben unmittelbar zusammenarbeitet, während er seine Energie auf
den anderen Kolben durch das Synchronisierungsgestänge übertragen muß.
Eine Maschine, die den vorstehenden Ausführungen entspricht, ist in Fig. 3 dargestellt.
Die Maschine nach Fig. 3 ist mit einem Brennkraftzylinder 1 versehen, der Einlaßöffnungen
9 und Auslaßöffnungen 10 aufweist. In dem Brennkraftzylinder arbeiten zwei
Brennkraftkolben 21 und 22, die untereinander durch ein Synchronisierungsgestänge verbunden
sind. Letzteres besteht beispielsweise no aus Schubstangen 12, die mit ihren äußeren
Enden an den gegenläufigen Kolben angreifen, während ihre inneren Enden an hin und her
schwingenden Kurbelarmen oder Hebeln 13 angelenkt sind.
Mit einem der Brennkraftkolben, beispielsweise mit dem Kolben 21, ist ein Verdichterkolben
4 mittels einer Stange 14 verbunden. Der Verdichterkolben 4 ist doppelt wirkend
und arbeitet in einem Zylinder 5. lso
Ferner gehörein zu der Maschine nach Fig.3
zwei pneumatische Energiespeicher, deren
Energieinhalt mindestens im normalen Betrieb
im wesentlichen konstant ist. Auf jeder Seite des Briennkraftzylinders ι ist ein Energiespeicher
angeordnet. Die Energiespeicher bestehen beispielsweise aus den Zylindern 151
und IS2J 'die in das Innere der Freiflugkolben
hineingearbeitet sind. Die Zylinder 151 und
152 arbeiten mit festen Kolben 161 und 162
zusammen. Dasi Innere dieser festen Kolben ist hohl, so daß die Zylinder 151 und 152
durch das Innere der genannten Kolben hindurch gespeist werden können und ferner das
Innere der festen Kolben die Rolle von Anlaßluftbehältern spielen kann.
In der Seitenwand des doppelt wirkenden Verdichterzylinders sind Ansaugventile 17 vorgesehen,
während die verdichtete Luft aus dem Verdichterzylinder durch Druckventile 181
und 182 herausbefordert wird. Dabei gelangt
so die von der Seite S2 des Verdichterkolbens 4
verdichtete Druckluft durch die Druckventile 181 unmittelbar in das Gehäuse 8, während
die von der Seite S4 des Verdichterkolbens
verdichtete Luft durch Druckventile 182 ausgestoßen wird und durch eine Leitung 19 dem
Gehäuse 8 zugeleitet wird. Die Druckventile 181 und 182 sind zweckmäßigerweise auf zwei
Scheiben 51 und s2 befestigt, welche die
Deckel des Verdichterzylinders 5 bilden.
Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß im vorstehenden nur Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben sind, auf welche die Erfindung nicht beschränkt ist.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Flugkolbenverdichter, insbesondere Freiflugkolbentreibgaserzeuger, mit mindestens einer doppelt wirkenden, zu beiden Seiten des Verdichterkolbens etwa gleiche Verdichtungsleisrungen besitzenden Verdichterstufe und mit veränderlichem Lieferdruck, dadurch gekennzeichnet, daß die die Flugkolben in ihre Motorverdichtungsendstellung zurückführende Energie durch das Zusammenwirken mindestens eines an sich bekannten pneumatischen Energiespeichers, des äußeren Totraumpolsters des Verdichterzylinders und des auf die Brenrikraftkolbenrückseite wirkenden Forderdruckes des Verdichterteils erzeugt wird.
- 2. Flugkolbenverdichter, insbesondere Flugkolbentreibgaserzeuger, nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine derartige Regelung des Anfangsdruckes in dem oder den pneumatischen Energiespeichern, daß dieser Anfangsdruck im Hauptbereich der veränderlichen Förderdrücke unveränderlich ist, dagegen in der Anlaßperiode und in der Periode, in der die Förderdrücke unterhalb ihres Hauptbereiches liegen, in Abhängigkeit von dem Förderdruck veränderlich ist.
- 3. Flugkolbenverdichter, insbesondere Flugkolbentreibgaserzeuger, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die pneumatischen Energiespeicher über ein in Abhängigkeit von dem Speisedruck des Brennkraftzylinders oder dem 7<> Förderdruck des Verdichters gesteuertes Druckminderventil an einen Raum angeschlossen sind, in dem ein unveränderlicher Überdruck herrscht.
- 4. Flugkolbenverdichter, insbesondere Flugkolbentreibgaserzeuger, mit gegenläufigen Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur auf der einen Seite des Brennkraftzylinders (1) ein doppelt wirkender Verdichterteil angeordnet ist, während zwei pneumatische Energiespeicher zweckmäßig in symmetrischer Anordnung zu beiden Seiten des Brennkraftzylinders vorgesehen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen -
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU720087X | 1937-01-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE720087C true DE720087C (de) | 1942-04-27 |
Family
ID=19733278
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP75387D Expired DE720087C (de) | 1937-01-07 | 1937-06-12 | Flugkolbenverdichter, insbesondere Flugkolben-Treibgaserzeuger, mit mindestens einer doppelt wirkenden Verdichterstufe und mit veraenderlichem Foerderdruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE720087C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1056416B (de) * | 1955-10-06 | 1959-04-30 | Etienne Philippe Burion | Verfahren und Anlage zur Regelung von Freiflugkolbenmaschinen |
-
1937
- 1937-06-12 DE DEP75387D patent/DE720087C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1056416B (de) * | 1955-10-06 | 1959-04-30 | Etienne Philippe Burion | Verfahren und Anlage zur Regelung von Freiflugkolbenmaschinen |
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