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Flugkolben-Brennkrattverdichter, insbesondere Flugkolben-Treibgaserzeuger.
Die Erfindung bezieht sich auf Brennkraftverdichter mit Freiflugkolben zum Verdichten eines unter Druck stehenden, gasförmigen Mittels. Insbesondere kommt die Erfindung für sogenannte Treibgaserzeuger mit Freiflugkolben in Frage, wobei unter einem Treihgaserzeuger eine Maschine verstanden wird, bei der mindestens ein Teil der in dem Verdiehterzylinder oder den Verdichterzylindern erzeugten Druckluft dem Brennkraftzylinder als Spül- und Ladeluft zugeführt wird, während aus den Austritts- öffnungen des Brennkraftzylinders ein aus unvollständig entspannten Brenngasen und dem Spülluft- überschuss bestehendes, heisses Druekgasgemiseh austritt, um einer Verbrauehsmaschine, beispielsweise einer durch die Treibgase anzutreibenden Kraftmaschine, zugeführt zu werden.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht vor allem in einer Erhöhung des Wirkungsgrades der in Rede stehenden Maschinen, u. zw. insbesondere des volumetrischen Wirkungsgrades des Verdichterteiles dieser Maschinen.
Durch die Erhöhung der genannten Wirkungsgrade lässt sich das Verhältnis zwischen der Leistung der Maschine einerseits und dem Platzbedarf und Gewicht der Maschine anderseits beträchtlich erhöhen, was bei gleicher Leistung zu einer wesentlichen Verminderung des Gewichtes und des Platzbedarfes führt.
Bekanntlich ist der volumetrische Wirkungsgrad eines Kolbenverdichters ganz allgemein durch das Verhältnis 1'1 : Vo gegeben, wobei 1'0 die Gesamtlänge des Kolbenhubes und 1'1 diejenige Kolbenhublänge bezeichnet, längs der tatsächlich ein Einsaugen von Luft in den Verdichterzylinder stattfindet.
Bei Brennkraftverdiehtern mit Kurbelwelle lässt sich der volumetrische Wirkungsgrad dadurch verbessern, dass der tote Raum möglichst klein gehalten wird. Diese Massnahme ist jedoeh bei Verdichtern mit Freiflugkolben nicht anwendbar. Denn da bei diesen Maschinen die Änderung der Liefermenge durch eine Änderung des Hubes der Freiflugkolben bewirkt wird, ist zumindest bei allen normalen Gangarten der Maschine ein verhältnismässig grosser toter Raum nicht zu vermeiden. Die Länge des wirksamen Teiles Vi des Saughubes nimmt aber nicht nur um so mehr ab, je grösser der tote Raum ist, sondern sie ist auch umso kürzer, je höher der Lieferdruck in dem betreffenden Verdiehterzylinder ist.
Erfindungsgemäss wird der den bisherigen Freiflugkolbenverdiehtern anhaftende Nachteil des geringen volumetrischen Wirkungsgrades dadurch behoben, dass der Verdichter mit einer Vorver- dichtungsstufe für die in den Hauptverdichterzylinder einzulassende Luft ausgerüstet wird, wobei der Vorverdichtungsdruck in der Vorverdichtungsstufe so klein gehalten wird, dass der volumetrische Wirkungsgrad dieser Stufe und somit auch der volumetrische Wirkungsgrad der ganzen Maschine sich dem Werte 1 nähert. Durch die Vorverdichtungsstufe wird der volumetrisehe Wirkungsgrad auch von dem Förderdruck des Verdichters so gut wie völlig unabhängig gemacht.
Gemäss einer besonders zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung wird die Vorverdichtung der in den Verdichterhauptteil einzulassenden Luft durch die Rückseite des Verdichterkolbens bewirkt, der mit seiner anderen Seite die Hauptverdichtung durchführt.
Weiterhin empfiehlt es sich, speziell bei Treibgaserzeugern, die Vorverdichtungsstufe, die Hauptverdichtungsstufe und den Behälter für die erzeugte Druckluft, welche dem Brennkraftzylinder als Spül-und Ladeluft zugeführt wird, derart zueinander anzuordnen, dass die zu verdichtende Luft von ihrem Eintritt in die Vorverdichtungsstufe bis zu ihrem Eintritt in den Brennkraftzylinder einen im wesentlichen geradlinigen Weg zurücklegt, der vorzugsweise im wesentlichen parallel zur Achse der
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Flugkolbenmasehine liegt. Auf diese Weise werden die Leistungsverluste vermieden, die sonst mit den Richtungsänderungen, die die Luft auf ihrem Wege erfährt, verbunden sind.
In dem vorstehend genannten Fall liegt die Hauptverdichterstufe auf derjenigen Seite des Brennkraftkolbens, die dem Brennkraftzylinder zugewandt ist, so dass also die Energie, welche den Kolben oder die Kolben in ihre Motorverdiehtungsendstellung zurtiekführt, nieht nur die Motorverdichtungs- arbeit, sondern auch die Verdichtungsarbeit in dem Hauptverdichterteil zu leisten hat. Zur Durch-
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druck entsprechend den verschiedenen Lieferdrüeken des Hauptverdichterteiles bzw. des aus dem Brennkraftzylinder austretenden Treibgasgemisches veränderlich ist.
Damit auch die Brennstoffzufuhr zu dem Brennkraftzylinder den durch die Veränderung des Lieferdruckes gegebenen Verhältnissen angepasst wird, wirkt der Speisedruck des pneumatischen Energiespeichers oder ein mit diesem Speisedruck zusammen veränderlicher Druck auf die Steuerung der dem Brennkraftzylinder zuzuführenden Brennstoffmenge ein, oder bestimmt zum mindesten die Grenzen, innerhalb deren bei jedem Förderdruck die dem Brennkraftzylinder zuzuführende Brennstoffmenge veränderlich ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 schaubildlich einen teilweisen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäss ausgebildeten Brennkraftverdichter mit frei fliegenden Kolben. Die Fig. 2 und 3 sind Schaubilder zur Erläuterung der Wirkungsweise eines Brennkraftverdiehters gemäss der Erfindung und eines gewöhnlichen Brennkraftverdichters. Fig. 4 stellt schaubildlich im teilweisen Längsschnitt einen Treibgaserzeuger mit Freiflugkolben, der
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Ausführungsformen der Regelvorriehtung eines Treibgaserzeugers gemäss der Erfindung.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung geschieht die Vorverdichtung und die Hauptverdichtung der zu verdichtenden Luft in ein und demselben Zylinder mittels eines doppelt wirkenden Verdichterkolbens, dessen eine Seite die Vorverdiehtung und dessen andere Seite die Hauptverdichtung besorgt.
Der in Fig. 1 dargestellte Verdichter ist mit zwei gegenläufigen Brennkraftkolben 1 versehen, die in einem gemeinsamen Brennkraftzylinder 2 arbeiten. Die gegenläufigen Kolben sind durch ein Syn- chronisierungsgestänge, welches aus einem doppelarmigen Schwinghebels und zwei Schubstangen. 39, 40 besteht, in bekannter Weise synchronisiert. Jeder Brennkraftkolben 1 ist mit einem Verdiehterkolben 3 verbunden, der in einem Verdichterzylinder 4 arbeitet. Die aus den genannten Einzelkolben bestehenden Kolbenaggregate sind freifliegend, d. h. der Hub ist nicht durch irgendwelche kinematische Vorrich- tungen auf einen bestimmten Wert festgelegt.
Der Verdichterkolben. 3 teilt den Verdichterzylinder 4 in zwei Räume 5, 6 von veränderlichem Inhalt auf. In dem Raum 5 findet die Vorverdichtung der dem Hauptverdichterraum 6 zuzuführenden Luft statt. Der Kolben-3 ist also ein doppelt wirkender Kolben, der auf seiner einen Seite die Vorverdichtung und auf seiner andern Seite die Hauptverdichtung bewirkt. Die beiden Verdichterkammern 5, 6 sind untereinander durch eine Leitung 7 verbunden. Die Vorverdichtungskammer 5 ist mit mindestens einem Saugventil 8 versehen, während die Hauptverdichtungskammer 6 mindestens ein Druckventil 9 aufweist. Zwischen den beiden Verdichtungskammern ist ein Zwischen ventil 10 vorgesehen, das beispielsweise an der Mündung der Leitung 7 in die Kammer 6 angeordnet ist.
Die pneumatischen Energiespeicher 11, welche die Rückkehr der Freiflugkolben in ihre innere Totpunktstellung sichern, bestehen aus je einem Zylinder 12 und einem Kolben 13, von denen beispielsweise der Kolben 1. 3 mit dem zugehörigen Freiflugkolbenaggregat ?, J fest verbunden ist, während der andere Teil, bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 also der Zylinder 12, mit dem Deckel des Ver- dichterzylinders- fest verbunden ist.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Brennkraftverdichters ist in dem Schaubild der Fig. 2 dargestellt, während das Schaubild der Fig. 3 zu Vergleiehszweeken die Wirkungsweise eines gewöhnliehen Verdichters von gleicher Hublänge darstellt, wobei der dem Schaubild nach Fig. 3 zugrunde liegende Verdichter den gleichen Hub hat und den gleichen Verdichtungsdruek Pi erzeugt wie der dem
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In Fig. 2 stellt der Teil c, b, c, d den Druckverlauf bei der Vorverdichtung, und der Teil c, e, t, b den Druckverlauf bei der Hauptverdichtung dar. Wenn das Druckverhältnis bei der Vorverdiehtung nicht sehr hoch ist, so hat die Kurve e, d nur eine geringe Länge und eine von dem Enddruck Pi nur wenig abhängige Form.
Hiebei sei darauf hingewiesen, dass die Kurve e, d die Entspannung der Luft darstellt, welche in dem toten Raume Cl eingeschlossen ist, der am Ende der Vorverdichtung in der
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des tatsächlich wirksamen Teils Vi des Saughubes und infolgedessen der volumetrische Wirkungsgrad Vi : Vo nur wenig mit dem Enddruek Pi veränderlich. Die Veränderungen des Enddruck Pi haben in dem behandelten Sehaubild vor allem eine Änderung der Kurve t, b zur Folge, welche den Druckverlauf bei der Entspannung derjenigen Luft anzeigt, die in dem toten Raum ez eingeschlossen ist, der am Ende der Hauptverdiehtung in der Kammer 6 verbleibt.
Aus dem Diagramm der Fig. 3 ist ersichtlich, dass der tatsächlich wirksame Teil Vs des Saughubes eines gewöhnlichen Verdichters bei dem gleichen Verdichtungsenddruek pi wesentlich geringer
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ist als der wirksame Teil Vj des Saughubes eines erfindungsgemäss ausgebildeten Verdichters von geometrisch gleichem Hub. Ausserdem ist der volumetrische Wirkungsgrad Vj durch Vo) des gewöhnlichen Verdichters in erheblichem Masse veränderlich, wenn die Entspannungskurve b'der am Ende der Verdichtung in dem toten Räume % eingeschlossenen Luft wegen einer Erhöhung des Förderdruckes Pi nach rechts verlegt wird.
Als Beispiel sei der Fall eines Brennkraftverdichters betrachtet, bei dem der Verdichtung-
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ist, dass die in der Vorverdiehtungsstufe geleistete Verdichtungsarbeit bzw. das Verdichtungsverhältnis dieser Verdichtungsstufe wesentlich kleiner als die in der Hauptverdichtungsstufe geleistete Verdichtungsarbeit bzw. das Druekverhältnis in der Hauptverdichtungsstufe ist. Dies ist ein wesentlicher Unterschied gegenüber den üblichen mehrstufigen Verdichtern, bei denen man sich stets bemüht, die Verdichtungsarbeiten in den einzelnen Stufen und dementsprechend auch die Druckverhältnisse möglichst gleich zu machen.
Aus den obigen Darlegungen ergibt sich fernerhin, dass es mit der Erfindung möglich ist, bei den verschiedensten Förderdrücken des Verdichters immer einen volumetrischen Wirkungsgrad, der in der Nähe von 1 liegt, zu erhalten, während gleichzeitig die toten Räume die für das befriedigende Arbeiten von Flugkolbenmaschinen notwendige Grösse haben.
Im folgenden ist die Anwendung der Erfindung bei einem Flugkolben-Treibgaserzeuger beschieben, bei welchem mindestens ein Teil der verdichteten Luft dazu benützt wird, den Brennkraftzylinder auszuspülen. Auch in diesem Fall kommt die Verdichtung der Luft zuerst in einer vom Freiflugkolben gebildeten Vorverdichtungsstufe zustande und dann in einer Hauptverdichtungsstufe, wobei das Druckverhältnis in der Vorverdiehtungsstufe verhältnismässig niedrig ist, so dass der volumetrische Wirkungsgrad der Maschine aus den oben erläuterten Gründen verhältnismässig hoch ist und sich bei Änderungen des Verdichtungsenddruckes nur geringfügig ändert.
Hiebei sei darauf hingewiesen, dass gerade der Verdiehtungsenddruck eines Treibgaserzeugers in der Regel in verhältnismässig weiten Grenzen, u. zw. entsprechend der Belastung der durch die Treibgase anzutreibenden Maschine, beispielsweise einer Turbine, veränderlich sein muss.
Bei einem Treibgaserzeuger nach einer abgeänderten Ausführungsform wird ferner erfindunggemäss dafür gesorgt, dass die Bahn, welche die Luft bei ihrem Hindurchgang durch die Verdichtungstufen bis zu ihrem Eintritt in den Brennkraftzylinder zurücklegt, immer im gleichen Sinn erfolgt, so kurz wie möglich ist und vorzugsweise parallel zur Achse des Brennkraftzylinders liegt. Auf diese Weise werden Energie-und Druckverluste vermieden, die sonst von Änderungen der Strömungsrichtung der Luft in gekrümmten Leitungen herrühren. Die Ausschaltung bzw. Verminderung der genannten Verluste ist mit einer Verbesserung des Wirkungsgrades der Maschine gleichbedeutend.
In Fig. 4 ist ein Treibgaserzeuger gemäss der Erfindung dargestellt. In dieser Figur sind die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 für die entsprechenden Teile verwendet.
Gemäss Fig. 4 sind in den Wänden des Brennkraftzylinders 2 Einlassöffnungen 14 vorgesehen.
Wenn diese Einlassöffnungen durch einen der Brennkraftkolben in der Nähe der äusseren Totpunktstellung des letzteren freigegeben werden, so stellen sie eine Verbindung zwischen dem Innern des Brennkraftzylinders 2 und dem Innern eines abgedichteten Behälters 15 her, der den Brennkraftzylinder 2 umschliesst. Der Behälter 15 enthält die von dem Verdichterteil des Treibgaserzeugers verdichtete Druckluft. Ferner weist der Brennkraftzylinder 2 Auslassöffnungen 16 auf. Wenn diese Auslass- öffnungen von dem andern Brennkraftkolben freigegeben werden, so stellen sie eine Verbindung zwischen dem Brennkraftzylinder und einer Auslassleitung 17 her.
Die Verdichterzylinder 4 sind an den beiden Enden des Gehäuses 15 angebracht. Die Hauptverdichterkammer 6 jedes Zylinders 4 ist diejenige Kammer, die dem Behälter 15 unmittelbar benachbart liegt, während die Vorverdichtungskammern 5 an den beiden äusseren Enden der Maschine gelegen sind.
Zur Erleichterung der Strömung der Luft durch die Maschine ist eine verhältnismässig grosse Zahl von Saugventilen an dem freien Ende jedes Zylinders 4 angebracht. An dem andern Ende des Zylinders 4 sind Druckventile 9 vorgesehen, derart, dass sie das Innere der Verdichterkammer 6 mit dem Innern des Gehäuses 15 in Verbindung setzen können. Schliesslich sind Überströmventile 10 vorgesehen, die eine ihrer Zahl entsprechende Zahl von Überströmleitungen. 7 abschliessen, welche in dem Kolben. 3 angeordnet sind. Auf diese Weise hat die Luft die Möglichkeit, von dem Raum 5 in den Raum 6 auf einem geradlinigen Wege überzuströmen.
Der Kolben 13, der zu dem Energiespeicher gehört, ist bei der Ausführungsform nach Fig. 4 mit dem Boden des Zylinders 4 fest verbunden, während der Zylinder 12 und die Flugkolben aus einem
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Stück bestehen. Die genannten Teile sind derart bemessen, dass der pneumatische Energiespeieher 11 während des Hinganges der Flugkolben genügend Energie in sieh aufspeichern kann, um während des Rückgangs der Flugkolben die Verdiehtungsarbeit der Verbrennungsluft im Brennkraftzylinder und den grössten Teil der Verdichtungsarbeit der Luft in den Verdichterzylindern zu leisten.
Bei der beschriebenen Einrichtung haben die Überströmventile die Neigung, infolge ihrer Massenträgheit an ihrem Sitz haften zu bleiben, u. zw. dann, wenn die Flugkolben knapp vor dem äusseren Totpunkt stehen. Zur Behebung dieses Nachteils können, wie dies in Fig. 4 angedeutet ist, Federn 101 dienen, die derart auf die Ventile 10 einwirken, dass sie das Bestreben haben, diese Ventile offen zu halten. Oder es können zu dem genannten Zweck an den Enden der Zylinder 4 Rinnen 7'vorgesehen sein, die eine Verbindung zwischen den Räumen 5 und 6 herstellen, wenn ihre nach dem Innern der Maschine zu gelegenen Enden durch den zugehörigen Freiflugkolbenteil. 3 überlaufen werden, sobald sich dieser in der Nähe seines äusseren Totpunktes befindet.
Auf die beschriebene Weise wird ein Treibgaserzeuger geschaffen, bei dem die Luft in einer einzigen Richtung strömt, die zweckmässig parallel zur Achse der Maschine liegt, so dass der allgemeine Wirkungsgrad der Maschine verbessert wird. Gleichzeitig ist der volumetrische Wirkungsgrad des Treibgaserzeugers hoch und mit dem Förderdruck wenig veränderlich, so dass der Treibgaserzeuger immer die durch das Treibgas anzutreibende Turbine hinreichend versorgen kann, welches auch die Belastung der Turbine sei.
Wenn der Verdichterteil des Treibgaserzeugers die oben für den Brennkraftverdichter nach Fig. 1 angegebenen Abmessungsverhältnisse aufweist, ändert sieh der volumetrische Wirkungsgrad bei einer Änderung des Spüldrucks zwischen 5 at und 1 a (nur zwischen den Werten 0'96 und fast 1. Die gleichen Änderungen des Spüldrucks würden jedoch bei einem Treibgaserzeuger mit in üblicher Weise ausgebildetem Verdichterteil Änderungen des volumetrischen Wirkungsgrades zwischen 0-54 und fast 1 mit sieh bringen.
Wenn die verdichtete Druckluft die Spülung und Speisung des Brennkraftzylinders unter ver- änderlichen Drücken bewirkt, d. h. also, wenn es sich um einen Treibgaserzeuger mit veränderlichem Förderdruck handelt, so empfiehlt es sieh, dafür zu sorgen, dass einerseits der Speisedruek (Anfangsdruck) des pneumatischen Energiespeichers 11 veränderlich ist, und dass anderseits die Menge des in den Brennkraftzylinder eingespritzten Brennstoffs entsprechend dem veränderlichen Speisedruek des Energiespeiehers ebenfalls veränderlich ist, wobei zwischen den genannten Grössen wenigstens annähernd die Proportionalität gewahrt bleibt.
Auf diese Weise wird die in dem Brennkraftzylinder erzeugte Energie der Energie angepasst, welche die pneumatischen Energiespeicher beim Rückkehrhub der Freiflugkolben hergeben müssen.
Die letztgenannte Energie ist in erheblichem Masse veränderlich, da sie nicht nur von dem Förderhub sondern auch von dem Förderdruck, der während des Betriebes der Maschine schwankt, abhängt.
Eine Ausführungsform für die vorstehend in ihren Grundzügen gekennzeichnete Einrichtung
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mittels einer teilweise im Innern des Kolbens 13 liegenden Leitung 19 an einen unter Druck stehenden Raum 18 angeschlossen. Der pneumatische Energiespeicher steht mit dem Raum 18 immer nur während eines bestimmten Bruchteils des Hubes der Freiflugkolben in Verbindung. Vorzugsweise liegt der Zeitpunkt dieser Verbindung in der Nähe des Augenblicks, in welchem sich die Freiflugkolben in der Nähe ihres inneren Totpunktes befinden. Um diese Wirkungsweise zu erzielen, ist beispielsweise zwischen dem Druckraum 18 und dem pneumatischen Energiespeicher 11 ein Ventil 20 vorgesehen, dessen Öffnung durch einen Nocken 21 gesteuert wird. Dieser ist mit einem der hin und her gehenden Kolben fest verbunden.
Ferner empfiehlt es sich, den Nocken 21 noch mit einer zweiten Steuerfläche auszurüsten, mit deren Hilfe er die Brennstoffeinspritzpumpe 22 betätigt.
Der Behälter 18 wird aus einem Reservoir 23, das Luft von verhältnismässig hohem Druck enthält, gespeist, wobei zwischen dem Reservoir 23 und dem Behälter 18 eine regelbares Druckminderungsventil 24 vorgesehen ist. Die Einregelung des Druekminderungsventils kann entweder willkürlich durch den 1\faschinenmeister mittels eines Steuerhandgriffes 2'3 geschehen, so dass auf diese Weise der Spannungsabfall in dem Druekminderungsventil willkürlich veränderlich ist, oder der Spannungsabfall kann aber auch selbsttätig durch einen Regler gesteuert werden, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Dieser Regler arbeitet zweekmässigerweise in Abhängigkeit von dem Förderdruck der Maschine, weswegen der Regler z.
B. durch eine monometrische Kapsel gebildet wird, welcher der im Innern des Behälters 15 herrschende Druck durch eine Leitung 41 zugeführt wird.
Die Veränderungen des Speisedrucks der Energiespeicher 11, die durch die Betätigung des Druckminderer 24 herbeigeführt werden, bringen auch eine in dem gleichen Sinne vor sich gehende Änderung der in den Brennkraftzylinder eingespritzten Brennstoffmenge mit sich. Zu diesem Zweck ist ein Zylinder 26 vorgesehen, in dem ein Kolben 27 verstellbar ist. Der Zylinder 26 ist über ein Ventil 28 in die Leitung 19 angeschlossen. Die Betätigung des Ventils 2S erfolgt zweckmässigerweise durch die schräge Steuerfläche des Nockens 21, die auch die Öffnung des Ventils 20 bewirkt. Der Kolben 27 arbeitet mit der die Mengenregelung bewirkenden Steuerstange der Einspritzpumpe 22 zusammen.
Gemäss Fig. 5 ist eine unmittelbare Einwirkung des Kolbens 27 auf die Steuerstange 29 vorgesehen,
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verstellt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 dagegen handelt es sich um ein indirektes Zusammenarbeiten, das vor allem dann in Frage kommt, wenn die Stange 29 schon durch die Stange 33 eines Reglers verstellt wird, der beispielsweise durch die von den Treibgasen angetriebene Maschine betätigt wird. In diesem Fall wirkt der Kolben 27 auf eine Korrekturvorrichtung ein, die, wie dies in Fig. 6 beispielshalber dargestellt ist, zwei Steuerflächen 34, 35 umfasst, die den Bereich begrenzen, innerhalb dessen die Steuerstange 29 verstellbar ist.
Der Träger der Steuerflächen 34, 35 ist um eine Achse 36 schwenkbar und durch die Stange 32 mit dem Kolben 27 verbunden. Schliesslich ist bei den beiden in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen noch eine Feder 37 vorgesehen, die das Bestreben hat, den Kolben 27 in demjenigen Sinne zu verstellen. der einer Verringerung der eingespritzten Brennstoffmenge entspricht.
Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass im vorstehenden nur Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind, auf welche diese weder hinsichtlich ihrer Ausführungsformen noch Anwendungsarten beschränkt ist. Für die Anwendung der Erfindung ist es auch gleichgültig, ob sich die erfindungsgemäss ausgebildeten Flugkolbenmaschinen in einem Fahrzeug befinden oder ob sie ortsfest sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Flugkolben-Brennkraftverdichter, insbesondere Flugkolben-Treibgaserzeuger, mit mehrstufiger Verdichtung der Luft in dem Verdichterteil, der den grössten Teil der im Brennkraftzylinder entwickelten Energie absorbiert, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verdichterstufe des Flugkolbenverdichters eine Vorverdichtungsstufe ist, in der das Verdichtungsverhältnis wesentlich geringer ist als in der nachfolgenden Hauptverdiehtungsstufe.