-
Brennkraftverdichter für gasförmige Stoffe, der aus mindestens zwei
Brennkraftverdichtereinheiten mit frei fliegenden Kolben besteht Die Erfindung bezieht
sich auf einen Brennkraftverdichter für gasförmige Stoffe, der aus mindestens zwei
Brennkraftverdichtereinheiten mit frei fliegenden Kolben besteht, die derart miteinander
verbunden sind, daß wechselseitig der Arbeitshub des Brennkraftteils der einen Einheit
neben dem Antrieb des eigenen Verdichterteils auch noch .den Verdichtungshub des
Brennkraftteils und den Ansaughub des Verdichterteils der anderen Einheit besorgt.
-
Bei derartigen an sich bekannten Brennkraftverdichtern muß dafür gesorgt
werden, daß sie ständig im gleichförmigen Lauf bleiben. Die Erfüllung dieser Bedingung
macht jedoch Schwierigkeiten, die bisher nicht befriedigend behoben worden sind.
-
Für die Erzielung des gleichförmigen Laufs ist es insbesondere notwendig,
dafür zu sorgen, daß sich die Kolbenhübe innerhalb bestimmter Grenzen halten, die
wiederum von den zulässigen Grenzen, innerhalb deren sich der Verdichtungsenddruck
in den BrennkraftzvIindern halten muß, abhängen. Dieser Verdichtungsenddruck darf
nicht zu hoch werden, da dann schädliche Drücke und Temperaturen und vor allem auch
sehr starke Schläge in der Maschine infolge von Vorzündungen auftreten; er darf
aber auch nicht zu niedrig werden, da dann überhaupt keine Zündung mehr stattfindet.
-
Die vorliegende Erfindung geht zur Erzielung eines stabilen Laufs
der in Rede stehenden Brennkraftverdichter von der Tatsache aus, daß die Verdichtung
im Brennkraftteil der einen. Einheit jeweils von der-Energie, die in den Luftkissen
des toten Raums der Verdichterzvlinder dieser Einheit steckt, und von der Leistung
im Brennkraftteil der anderen Einheit abhängt. Die erstgenannte Energie nimmt mit
steigendem Kolbenhub ab und mit fallendem Kolbenhub zu, während die an zweiter Stelle
genannte Energie von dem Wirkungsgrad abhängt, der seinerseits mit dem Verdichtungsverhältnis
veränderlich ist.
-
Die Kolbenhübe werden nun erfindungsgemäß dadurch innerhalb bestimmter
zulässiger Grenzen gehalten, daß der Durchmesser und der tote Raum der Verdichterzvlinder
derart gewählt werden, daß vor Erreichung des zulässigen größten Hubes die Summe
aus der Energie des Brennkraftteils der einen Einheit und der Energie der Verdichterkissen
der anderen Einheit abnimmt, während .die genannte Summe kurz vor Erreichung des
zulässigen kleinsten Hubes zu-
stimmt. Die Abnahme der. Energiesumme vor |
Erreichung des zulässigen griil3ten -Hubes be- |
wirkt eine Verringerung des nächstfolgenden |
Hubes. so daß die zul:issige obere Grenze." |
nicht überschritten wird. Das @'ingekehrte-, |
tritt ein, wenn die in Rede stehende Energie #:. |
:usnnie kurz vos- Erreichung (les zul:issigen . |
kleinsten Hubes zunimmt. |
Eine weitere Verbesserung des gleicliför- |
inigen 1-aufs wird dadurch erzielt, daß die |
von den Einspritzpumpen gelieferte Brenn- |
stoffnienge in Abhängigkeit von dein Liefer- |
druck der Verdichter derart geregelt wird. |
da13 die Brennstotfinenge abnimmt, wenn der |
Druck abnimmt, und umgekehrt. Auch hier- |
durch wird dafür gesorgt, daß trotz der Ver- |
änderlichkeit des Druckes der verdichteten |
Luft die |
innerhalb der zulässigen |
Grenzen bleiben. Bei einest Ansteigen des |
Lieferdruckes der Verdlchlerzvlinder über |
einen bestimmten @ürbstivert wird ein beson- |
cleres. an die Druckleitung angeschlossenes |
Auslaßventil geöffnet, durch (las die im E'l)er- |
schuß beförderte Luftmenge in die Atino- |
spliäre oder in einen Raum finit verringertem |
Druck geleitet wird. |
Die Erfindung ist in der Zeichnung bei- |
spielsweise veranschaulicht, und -zwar stellt |
Fig. i einen Brennkraftverdichter gemäß |
der Erfindung schematisch ist l.iitigsschnitt |
dar. |
Fig. 2 veranschaulicht die für die Brenn- |
kraft- und Verdichterzvlinder beider mitein- |
ander verbundener Verdichtereinlieiten gel- |
tenden Hub-Dnick-Diagramme. während |
Fig. 3 schematisch die in den verschiedenen |
Zylindern auftretenden Energien in Abhän- |
gigkeit vorn Hub darstellt. |
Die Fig.-1 und 5 veranschaulichen zwei |
verschiedene Arten der Reglung der Brenn- |
stoffeinspritzung und der Anordnung eines |
Auslaßventils zum Auslassen der ins L?ber- |
schul3 geförderten l.nftnienge. während |
schließlich |
Fig.6 die Reglung eines Brennkraftver- |
dichters erläutert, der die Luft unmittelbar |
einem liewegliclien Verbraucher, beispiels- |
\veise einer Turbine. liefert. |
Die in den Abbildungen dargestellten |
Brennkraftverdichter bestehen aus zwei |
Brennkraftverdiclitereinheiten A und B mit je |
zwei Kolben i und 2. die :ich in einem Be- |
ineinsamen Zylinder ; bewegen. jeder Brenn- |
kraftkoIhen ist mit einem Verclichterkolben 4 |
bzw. 5 verbunden. Letztere bewegen sich in |
den Verdichterzvlindern 6, ;, die vorzugs- |
weise gleichachsig zsi dem Brennkraftzvlin- |
der j jeder Einheit angeordnet sind. |
Die Kolben der einen Verclichtereinheit |
sind finit denen der anderen derart verbunden. |
daß wechselseitig die Kolben der einen Fin- |
heit, wenn sie ihren Arbeitshub vollführen, |
d. h. also, wenn sie sich voneinander entfer- |
uFn, die Kolben der anderen Einheit derart |
"_ reiben, daß letztere sich einander nähern. |
-@ dein Zweck sind die Kolben 2 der Einbei- |
" A und B durch eine Stange 8 und die Kol- |
benstangen io der Kolben i beider Einheiten |
durch ein Rahmengestänge 9 miteinander ver- |
bunden. Die Verbindungsstangen 8 und der |
Rahmen 9 werden durch Zahnstangen und |
Zahnräder i i gezwungen, gleich große, je- |
doch in umgekehrter Richtung verlaufende |
Bewegungen zu machen. Die Zahnräder i i |
sind zweckmäßigerweise symmetrisch zur |
1_ängsaclise der :Maschine auf einem Schwing- |
hebel 12 angeordnet, (ler um eine Achse 13 |
schwenkbar ist. |
Erfindungsgemäß sind der Durchmesser |
und der tote Raum der Verdichterzylinder bei |
dein Erfindungsgegenstand zur Henbeifüh- |
rung seines gleichförmigen Verlaufs derart |
gewählt, <laß sich die aus Fig.2 und 3 er- |
sichtlichen Verhältnisse ergeben. Gemäß |
Fig.2 ist vorausgesetzt, daß sich die Ein- |
heit A zu- Beginn ihres Arbeitshubes befin- |
det. während die Einheit B am Beginn ihres |
Brennkraftverdichtungshubes ist. Die ge- |
samte im zusammengesetzten Verdichter ent- |
wickelte Leistung setzt sich zusammen aus |
der Verdichtungsarbeit AV im Brennkraft- |
zvIinder der Einheit A, der Motorarbeit A#i |
dieser Einheit und der EntspannungsarbeitAE |
des Luftkissens im toten Raum des Verdich- |
terzyiinders der Einheit B. Die Veränder- |
lichkeit vier Summe Av+AM in Abhängigkeit |
vom Hub ist in Fig. 3 dargestellt. Die Kurve, |
welche die genannte Summe darstellt, ist eine |
Kurve mit zwei Umkehrpunkten, die sich |
daraus ergeben, daß der thermische Wir- |
kungsgrad bei einer mittleren Verdichtung im |
Brennkraftteil seinen größten Wert hat und |
sowohl bei einer zu niedrigen als einer zu |
hohen Verdichtung im Brennkraftteil ab- |
nimmt. Der Wert Ar. wird durch eine gerade |
Linie dargestellt, die durch den Nullpunkt des |
Koordinatensystems geht und deren Schräg- |
lage von den Abmessungen des Verdichter- |
zvlinders, und zwar von seinem Durchmesser |
und seinem toten Raum, abhängt. Durch ent-. |
sprechende Wahl des Durchmessers und des |
toten Raumes des Verdichterzylinders läßt |
sich eine solche Schräglage der Linie AE er- |
zielen, daß sich die Summe der wirksamen |
Energien Av+A,H +Af-, wie dies in der Zeich- |
nung dargestellt ist, zwischen einem grüßten |
und einem kleinsten zulässigen Wert hält, |
und daß die Umkehrpunkte der genannten |
1_inie vor Erreichung des größten ünd des |
kleinsten zulässigen Huffes des Brennkraft- |
verdichters liegen. Auf diese Weise wird der |
gleichförmige Lauf des Verdichters, wie dies |
oben dargelegt worden ist, gesichert. Denn wenn sich der Verdichter
beispielsweise seinem zulässigen größten Hub nähert, nimmt die Summe Ay+A,yi+AF
ab, was zur Folge hat, daß der durch diese Energie bewirkte Hub wieder kleiner wird
als der vorhergehende. Das umgekehrte Ergebnis ergibt sich bei der Annäherung des
Hubes an seinen kleinsten zulässigen Hub, so.daß niemals die -zulässigen Grenzen
überschritten werden können.
-
Ferner ist es für das gleichförmige Arbeiten der in Rede stehenden
Brennkraftverdichter notwendig, die :Menge des eingespritzten Brennstoffs in Abhängigkeit
von den Betriebsbedingungen, insbesondere vom Druck der erzeugten Druckluft, zu
regeln.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung bewirkt man die Regelung von 1Mehrfach-Brennkraftverdichtern
der vorstehend beschriebenen Art mit Hilfe einer der im folgenden beschrieibenen
Einrichtungen.
-
Gemäß einer dieser Einrichtungen wird die Liefermenge der verschiedenen
Einspritzpumpen in Abhängigkeit von dem Förderdruck des Verdichters geregelt. Dieser
Förderdruck ist beim Anlassen sehr gering. Die Reglung erfolgt derart, daß die Liefermenge
der Pumpen abnimmt, sobald der Förderdruck abnimmt.
-
\@'eiterhin wird in der Druckleitung des llehrfach-Brennkraftverdichters
ein A@bschlußorgan O angeordnet. Dieses wird in Abhängigkeit von dem Druck geregelt,
der hinter dem genannten Organ herrscht, und zwar derart, .daß sich das Abschlußorgan,
sobald der Druck hinter ihm einen bestimmten Höchstwert überschreitet, schließt
und damit die genannte Leitung absperrt sowie die geförderte Gasmenge in die Atmosphäre
oder in einen Raum, in dem ein verringerter Druck herrscht, leitet. Diese Reglungseinrichtung
ist in Fig.4 dargestellt, und zwar in Anwendung auf einen Brenukraftverdichter,
der aus -zwei Einheiten A und B besteht, die in Tandemform gekuppelt
sind. Jede Einheit wird durch eine Einspritzpumpe 33 bzw. 34. mit Brennstoff gespeist.
Jede Einspritzpumpe umfaßt ein Regelgestänge 35, 36. Die Regelgestänge der beiden
Pumpen sind durch ein Zugorgan mit einem Steuerkörper verbunden, der unter der Wirkung
des in der Drucksammelleitung 37 herrschenden Druckes steht, so daß die Einspritzung
geringer wird, wenn der Druck in der Sammelleitung schwach ist, und umgekehrt.
-
Das genannte Steuerorgan besteht aus einem Zylinder 38 und einem Kolben
39. Letzterer steht mit einer seiner Flächen unter der Wirkung des in der Leitung
3; herrschenden Druckes. Dieser hat das Bestreben, den Kolben entgegen der Wirkung
einer Feder zu verschieben, «-elch letztere im Sinne einer Verringerung der Einspritzung
wirkt.
-
Zwischen der Drucksammelleitung 37 und dem zu speisenden Behälter
.4o ist ein Abschlußventil l) vorgesehen, das in der oben beschriebenen `''eise
arbeitet. Dieses Abschlußventil besteht aus einem einzigen Zylinder .Ii sowie zwei
Kolben 4.2 und 43, die miteinander durch eine Stange .44. verbunden sind und durch
ein elastisches System gegen einen Anschlag 4.i' gelegt werden. Diejenige Stirnfläche
des Kolbens 42, die auf der Seite des Anschlages .I0 liegt, steht mit dem Behälter
40 in Verbindung. In der Wandung des Zylinders 4.1 sind die :Mündungen dreier Leitungen
4.5, 46, 47 vorgesehen, von denen die erste mit dem Behälter 4o, die zweite mit
der Sammelleitung 3; und die dritte mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
-
Die Anordnung dieser drei Leitungen ist derart getroffen, daß die
Leitung .I6 immer zwischen den Kolben 42 und .I3 mündet, welches auch die Stellung
der genannten Kolben sei. Wenn die Kolben mit dem Anschlag .Ii' in Berührung stehen,
mündet die Leitung 4.5 zwischen :den Kolben, und die Leitung..l7 ist durch den Kolben
.I3 verschlossen. Wenn die Kolben entgegen der Wirkung des elastischen Systems verschoben
sind, wird die Leitung.; durch den Kolben 42 abgeschlossen, während die Leitung
.4; zwischen den Kolben mündet.
-
Das elastische System, welches auf die Kolben .4z, 43 wirkt, besteht
aus einer Druckfeder .a.8, die bestrebt ist, die Kolben gegen den Anschlag .I1'
zu legen. Weiterhin sind zwei Federn .49, So vorgesehen, die an Festpunkten angelenkt
sind, derart, daß die Wirkung dieser Federn sich zur Wirkung der Feder 4.8 addiert
oder subtrahiert. Die Wirkung :dieser zusätzlichen Federn bewirkt selbsttätig ein
rascheres Arbeiten des Absperrventils.
-
Wenn der Druck in dem Behälter 4o über einen bestimmten Wert steigt,
so bringt das Absperrventil die Druckleitung 37 der Verdichter in Verbindung mit
der Atmosphäre, und der Kolben 39 des Reglers für die Brennstoffmenge wirkt infolgedessen
auf das Regelgestänge 35, 36 derart ein, daß die :Menge des eingespritzten Brennstoffes
vermindert wird. Wenn jedoch der Druck. im Behälter .Io unter einen bestimmten Wert
sinkt, stellt das Verschlußventil die Verbindung zwischen der Druckleitung 37 und
dem Behälter .4o her. Je nach dem Wert des Förderdruckes der Verdichter, welcher
insbesondere beim Anlassen Null sein kann, wirkt der Kolben 39, auf den eine Kraft
entsprechend diesem Druck ausgeübt wird, auf das Regelgestänge der Einspritzpumpe
ein.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Reglungseinrichtung
voll _Mehrfach-Brennkraftverdichtern «-erden die in Fig.4 dargestellten Mittel zur
Regltnig der Einspritzung und zur Absperrung der Druckleitung nicht bei sämtlichen
Einzelbrennkraftverdichtern verwendet. sondern nur einige von ihnen werden mit diesen
Organen ausgerüstet. Um die Einspritzung bei den übrigen Einzelbrennkraftverdiclitern
zu regeln. «-erden darin an sich bekannte Mittel vorgesehen, die die Einspritzung
von dem Druck abhängig machen, der in dein voll denn Brenikraftverdichter gespeisten
Behälter .1o herrscht. Wenn durch diese Einrichtung ein Teil der Brentikraftverdichter
durch (las Wirken der Absperrvorrichtung O in den Teerlauf versetzt werden, arbeiten
die übrigen Einheiten als einfache Brennkraftverdichter. deren Kompensationspolster
durch (nie Breinikraftzvlinder der erstgenannten Einheiten gebildet wird. Diese
können also voni Leerlauf bis zur Vollast arbeiten, welche der halben Belastung
der Gesaintniaschine entspricht. wenn diese Maschine eine gerade Zahl von Maschineneinheiten
umfaßt.
-
In Fig. 5 ist ein aus zwei Einheiten A und B zusammengesetzter Brennkraftverdichter
dargestellt. welcher finit der letztgenannten Reglungseinrichtung versehen ist.
Wie aus dieser Abbildung ersichtlich ist, ist zwischen die Drucksainnielleitung
51 der Maschineneinheit B und den Behälter 4o ein Verschlußorgan O geschaltet, das
analog dein in Fig. 4 dargestellten Verschlußorgan O ausgebildet ist. Zur Reglung
der 1laschineneinheit B dient ein Organ, (las ebenfalls (lein in Fig. 4 beschriebenen
analog ist und heispielsweise ans einem Zylinder 3` und einem Kolbei) 39 bestellt.
-
Die Sammeldruckleitung 52 der Maschineneinheit A ist unmittelbar alt
(gen Behälter 40 angeschlossen. Weiterhin ist zur Einspritzreglung der Einheit A
eine Einrichtung vorgesehen, die in Abhängigkeit voll den Druckänderungen in dem
Behälter arbeitet und die beispielsweise einen Zylinder 53 und einen Kolben 54 umfaßt.
-
Das Versclilußventil O wird zweckmäßiger-«-eise derart eingeregelt,
(laß (las Verschlußveritil bei allen Drücken, die Oberhall) einer bestimmten Grenze
liegen. eine \'erfiindung zwischen der Sammelleitung ;;1 und der _Atmosphäre herstellt.
Oberhalb dieser (grenze ist (nie von der Pumpe 3.1 eingespritzte Brennstoffmenge
Null oder zum mindesten sehr. gering. (la ja diese Brennstoffmenge unter der `'Wirkung
des Regler: stellt, der seinerseits von den Druckänderungen in der Sammelleitung
51 beherrscht wird. Der Brennkraftteil der .\lascliinetieinlieit B arbeitet dann
also als Kompensationspolster des Brennkraftverdichters A. Was die Verdichterräu,me
der Einheit B anbelangt, so ist ihr Verbrauch sowie ihre Wiederhergabe an Arbeit
unbedeutend, da sie ja mit der Atmosphäre in Verbindung stehen.
-
Der Einspritzregler für den Brennkraftverdichter A, dessen Drucksammelleitung
52 in ständiger Verbindung mit dem Behälter ¢o steht, wird in folgender Weise ausgebildet:
Unterhalb der Druckgrenze, jenseits welcher das Verschlußventil O die Maschineneinheit
B
in den Leerlauf versetzt, wächst die von der Pumpe 33 eingespritzte Brennstoffmenge
zugleich mit dem Druck, der in dem genannten Behälter herrscht, und zwar vorzugsweise
nach demselben Gesetz, das auch für die Pumpe 34 gilt. jenseits der genannten Druckgrenze
jedoch nimmt die Menge des durch die Pumpe 33 eingespritzten Brennstoffes ab, wenn
der Druck in dem Behälter 40 weiterhin zunimmt, d. h. also, wenn der Bedarf an verdichteter
Luft - abnimmt. Dies dauert so lange, bis in dein Behälter der höchst zulässige
Druck erreicht ist, in welchem Augenblick auch die @Iasthineneinheit A im Leerlauf
arbeitet. Obwohl der Regler stets in dem gleichen Sinne auf die Stange 35 der Pumpe
33 einwirkt, so gibt dennoch eine besondere Einrichtung die Möglichkeit, daß das
genannte Ergebnis erreicht wird, daß nämlich von einem gewissen Druck an die von
der Pumpe 33 gelieferte Brennstoffmenge verringert wird, obwohl die Stange 35 bei
weiter steigendem Druck in dem gleichen Sinne wie vorher verschoben wird. Diese
Sondereinrichtung kann beispielsweise darin bestehen, daß zur Bewegung der Stange
35 eine Nockenscheibe dient, deren Profil derart ist, daß die .'lnderiing in der
Liefermenge der Pumpe 33 von <lern genannten Grenzdruck ab umgekehrt wird.
-
Eine dritte, im nachstehenden beschriebene Einrichtung zum Regeln
von Mehrfach-Brennkraftverdichtern ist hei :Maschinen anwendbar, die vorzugsweise
unmittelbar, d. h. also ohne Zuschaltung eines Zwischenbehälters, ein bewegliches
Verbrauchssystem speisen. Bei dieser Ausführungsform ist das Verbrauchssystem mit
einem Geschwindigkeitsregler R versehen. Dieser Regler ist mit einem Steuerorgan
verbunden, das den Zutritt des Antriebsmittels zu dem Verbrauchssvstern steuert.
Die Steuerung erfolgt derart, daß der Druck des Antriebsmittels, d. h. also der
Förderdruck (ges Brennkraftverdichters, in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
(ges Verbrauchssystems veränderlich ist, und zwar derart, daß dieser Druck abniinnit,
wenn auch die Geschwindigkeit abnimmt. Ferner sind Mittel vorgesehen,
welche
die Einspritzung in den Brennkraftverdichter in Abhängigkeit von dein Förderdruck
regeln, und zwar derart, :daß die Einspritzung abnimmt, wenn der Förderdruck zunimmt,
und umgekehrt.
-
Diese dritte Ausführungsform ist beispielsweise in Fig.6 dargestellt,
und zwar dient hier als Verbrauchssystem eine Turbine mit vier Stufen 5:1, 55, 56,
57. Die Steuerung für das von dem Brennkraftverdichter gelieferte Druckmittel bewirkt,
daß die Drucksammelleitung 59 des Brennkraftverdichters durch eine Art von Schieber
58 mit der einen oder der anderen der vier Stufen der Turbine in Verbindung gebracht
wird. Der Schieber 58 ist zu dem Zweck mit vier Durchbrechungetl 6o, 61,
62, 63 versehen. Diese arbeiten mit Leitungen 64, 65, 66 und 67 zusammen,
die zu den vier Stufen der Turbine führen. Wenn der Schieber von seiner einen Endstellung
zur anderen verschoben wird, so führt er das Antriebsmittel nacheinander den Leitungen
64., 65, 66, 67 zu. Der Schieber 5$ ist mit dem Geschwindigkeitsregler R derart
verbunden, daß das Antriebsmittel bei den kleinen Geschwindigkeiten in die Hochdruckstufe
geleitet wird und dann entsprechend der Zunahme der Geschwindigkeit nacheinander
den Stufen immer geringeren Druckes zugeführt wird.
-
Es ist zweckmäßig, den Schieber nicht starr mit dein Regler zu verbinden,
sondern diese Teile elastisch zu kuppeln. Hierzu dient beispielsweise die Einschaltung
einer Feder 68. Der Schieber 5$ wird derart ausgebildet, daß die Feder um so stärker
zusammengedrückt wird, je höher der Preßdruck des Verdichters ist. Zu diesem Zweck
ist beispielsweise der Schieber mit einem Kolben 69 verbunden, der unter dem Preßdruck
des Verdichters stellt. Auf diese Weise wird der Übergang von einer Stufe zur nächst
unteren Stufe verzögert, wenn der wirksame Preßdruck stärker ist als der mittlere
Druck, und beschleunigt, wenn der wirksaure Preßdruck schwächer ist.
-
Um die Einspritzung zu regeln, ist beispielsweise ein Zylinder
70 und ein Kolben 71 vorgesehen, welch letzterer unter der Wirkung der Druckänderungen
in der Sammelleitung 59 stellt.
-
Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist die folgende: Wenn
die Belastung des Verbrauchssystems abnimmt, hat der Rotor das Bestreben, seine
Geschwindigkeit zu erhöhen. Der Regler R wirkt dann auf den Schieber 58 derart ein,
daß das Druckmittel nicht der Hochdruckstufe 5.I, sondern einer Stufe niedrigeren
Druckes zugeführt wird. Die unmittelbare Folge hiervon besteht in einer Verringerung
des Druckes in der Drucksammelleitung, wodurch wiederum die Reglungsvorrichtting
; o, ; 1 im Sinne einer Verminderung der Einspritzmenge betätigt wird. Eine Vergrößerung
der Belastung der Welle der Verbrauchsturbine würde eine umgekehrte Änderung in
der Lieferung der Einspritzpumpe zur Folge haben.
-
Es sei darauf hingewiesen, daß das Verbrauchsorgan in beliebiger Weise
ausgebildet sein kann. Es kann beispielsweise mehrere Stufen oder auch nur eine
einzige Stufe haben. Es kann drehend oder nicht drehend sein. Insbesondere kann
das Verbrauchsorgan auch aus einer Kolbenmaschine, beispielsweise einer Verbundkolbenmaschine,
bestehen.