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Freiflugkolbenmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen mit
Freiflugkolben zur Erzeugung von Druckgas, wobei das besondere Merkmal dieser Freiflugkolbenmaschinen
darin besteht, daB der Hub ihrer Kolben nach, Belieben innerhalb bestimmter Grenzen
veränderlich ist. Vor allem bezieht sich die Erfindung auf Maschinen der genannten
Art, deren Förderdruck regelbar ist, wie dies insbesondere bei sogenannten Treibgaserzeugern
der Fall ist, bei denen mindestens ein Teil der von dem oder den Verdichterkolben
gelieferten Luft zur Spülung und Speisung des Brennkraftzylinders dient, während
das aus unvollständig entspannten Verbrennungsgasen und SpülluftüberschuB bestehende
Gasgemisch einer Entspannungskraftmaschine, z. B. einer Turbine, zugeführt wird.
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Bei Freiflugkolbenmaschinen ist es bekannt, Druckluftenergiespeicher
zu benutzen, die bei dem motorischen, auswärts gerichteten Kolbenhub Energie in
sich aufspeichern, um diese Energie zur Sicherung der Rückführung der Kolben in
ihre innere Totpunktstellung wieder an die Kolben abzugeben.
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Bei Maschinen mit veränderlichem Förderdruck ist es ferner bekannt,
den Druckverlauf im Innern dieser Energiespeicher in Abhängigkeit von dem Förderdruck
zu verändern, um
die in dem Energiespeicher enthaltene Luftmasse
und somit die von dem Energiespeicher aufgespeicherte und wieder an die Kolben abgegebene
Energie an verschiedene Betriebsverhältnisse anzupassen. Hierbei wurde derart vorgegangen,
daß das Innere des Energiespeichers entweder ständig oder bei einer bestimmten Kolbenstellung
mit einem Behälter in Verbindung gesetzt wurde, in dem der Förderdruck der Maschine
oder ein entsprechender Druck herrschte.
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Es ist ferner auch schon vorgeschlagen worden, eine besondere Steuervorrichtung
für die Zu-und Abführung der Luft zum und von dem Energiespeicher vorzusehen, wobei
diese bekannte Steuervorrichtung einerseits unter dem Einfluß des Förderdrucks der
Flugkolbenmaschine und andererseits unter dem Einfluß eines bei einer bestimmten
Kolbenstellung im Energiespeicher herrschenden Druckes stand.
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Bei allen diesen Einrichtungen wird jedoch der Einfluß der Kolbenhublänge
auf die Energiespeicher nicht berücksichtigt. Infolgedessen kann bei den bekannten
Einrichtungen die Steuerung des Druckluftenergiespeichers fehlerhaft sein.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird erfindungsgemäß die Steuervorrichtung
des Druckluftenergiespeichers derart ausgebildet, daß sie nicht nur unter dem Einfluß
des bei einer bestimmten Kolbenstellung im Energiespeicher herrschenden Druckes,
sondern auch unter dem Einfluß der Hublänge steht.
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Um diese beiden Einflüsse gleichzeitig auf die genannte Steuervorrichtung
zur Wirkung zu bringen, empfiehlt es sich, gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung den mittleren Druck im Energiespeicher zur Betätigung der Steuervorrichtung
zu benutzen, da dieser mittlere Druck sowohl von dem bei einer bestimmten Kolbenstellung
im Energiespeicher herrschenden Druck, beispielsweise von dem Anfangsdruck, als
auch von der Kolbenhublänge abhängt. Man bringt also so die beiden genannten Werte
zur Wirkung, indem man sich, nur eines Steuerfaktors bedient.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird die Steuervorrichtung
des Energiespeichers derart gestaltet, daß ihr Arbeiten in Abhängigkeit von dem
Förderdruck der Flugkolbenmaschine nach einem vom linearen Gesetz abweichenden Gesetz
vor sich geht.
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Wenn die Flugkolbenmaschine gemäß der Erfindung zu einer Anlage gehört,
die in verschiedenen Höhenlagen arbeitet, empfiehlt es sich, auch die veränderliche
Höhenlage als Regelgröße auf die Steuervorrichtung zur Regelung der Rückführenergie
zur Wirkung zu bringen.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verviesen,
die jedoch, ebenso wie die nachfolgende Beschreibung, nur einige der möglichen Ausführungsformen
der Erfindung als Beispiele behandelt.
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Fig. i stellt schematisch eine Freiflugkolbenmaschine gemäß der Erfindung
dar; Fig. 2 bis 4. sind Diagramme zur Erläuterung der Arbeitsweise einer Maschine
gemäß der Erfindung; Fig.5 zeit, gleichfalls schematisch, eine andere Ausführungsform
einer Freiflugkolbenmaschine gemäß der Erfindung; Fig. 6 schließlich ist ein Kurvenbild
zur Erläuterung der Arbeitsweise der in Fig. 5 veranschaulichten Maschine.
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Soll gemäß derErfindung, und zwar genauer nach denjenigen Anwendungsarten
und Ausführungsformen ihrer Einzelteile, welche, soweit sich erkennen läßt, den
Vorzug verdienen, beispielsweise eine Freiflugkolbenmaschine, etwa ein Treibgaserzeuger
mit veränderlichem Förderdruck hergestellt werden, bei dem zum mindesten ein Teil
der Verdichtungsarbeit beim Rückwärts- oder Einwärtshub geleistet wird, so kann
dies etwa in der nachstehend beschriebenen Weise erfolgen: Der Gesamtaufbau einer
solchen Maschine kann von beliebiger geeigneter Art, z. B. in der Ausführung sein,
wie sie die Zeichnung veranschaulicht. Nach ihr befinden sich in einem Kraft- oder
Arbeitszy=linder r zwei Kolben 21, 2., die je in der Nähe ihres äußeren Totpunktes
Einlaßschlitze 3 und Auspuffschlitze .l freilegen können.
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Mit jedem dieser Treibkolben fest vereinigt sind Verdichterkolben
51# 52, die in Zylindern 61 bzw. 62 gleiten und mit ihren Innenflächen Druckluft
erzeugen, welche unter Zwischenschaltung von Einläßventilen 7 und Auslaßventilen
S zur Speisung eines den Arbeitszylinder r umgebenden dichten Gehäuses dient.
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Die Kolbensätze sind durch eine in der Zeichnung nicht veranschaulichte,
ihren Gleichlauf bzw. Gegenlauf sichernde Einrichtung, beispielsweise durch Hebel
miteinander verbunden, die um eine feste Achse schwingen und deren entgegengesetzte
Enden durch Schubstangen od. dgl. mit den beiden gegenläufigen Kolbensätzen verbunden
sind.
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Lm während der Kraft- oder Arbeitshübe die Energie aufzuspeichern,
die während der Verdichtungs-, d. h. während der Eimwärtshübe an die Kolbensätze
wieder zurückgegeben werden soll, sind Druckluftspeicher angeordnet; beispielsweise
arbeiten die Außenflächen der Kolben 51, 52 mit den Zylinderböden 61, 62 zusammen,
um so die Speicherräume I-1, A., zu bilden bzw. zu begrenzen.
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Wie später ausführlicher dargelegt werden wird, ist eine Einrichtung
in der Weise getroffen, daß sich die in den Speichern _41, -4., spielende
Energie
mit dem Förderdruck der Maschine ändert. Zu diesem Zweck läßt sich vorübergehend
eine Verbindung zwischen diesen Speichern und einer Druckluftzuführung oder einem
Abströmraum herstellen, je nachdem die in den Speichern enthaltene Luftmenge zu
klein oder zu groß ist.
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Wenn, wie im folgenden angenommen ist, im besonderen zur Druckluftzuführung
und auch als Abströmraum ein solcher benutzt wird, in welchem ein der Maschine eigener,
sie kennzeichnender Druck herrscht, beispielsweise das Gehäuse g, dessen Druck im
wesentlichen gleich dem Verdichtungs- oder Förderdruck ist, (im folgenden sei der
Druck im Gehäuse g einfach als Förderdruck bezeichnet), so wird zwischen den Druckluftspeichern
A1, A2 und dem Gehäuse g eine Steuereinrichtung in der Weise angebracht, daß sie
im Gleichgewichtszustand die beiden Speicher außer Verbindung mit dem Gehäuse hält,
während sie andererseits, sobald eine Änderung der Betriebsbedingungen auftritt,
Luft aus dem Gehäuse g in die Speicher Al, A2 gelangen läßt, oder umgekehrt. Diese
Steuerung kann, wie dargestellt, aus einem Schieber io bestehen, der in einem ständig
mit dem Gehäuse g verbundenen Behälter ii liegt. Der Schieber io enthält zwei Räume
iol, io2, die je mit Schlitzen 12" i22 versehen sind, welche, wenn sich einer von
ihnen vor einen festen Schlitz 13 stellt, den betreffenden Raum mit Leitungen 14"
142 in Verbindung bringen, die zu den Speichern Al bzw. A2 führen. Die Öffnung 13
bleibt dagegen in der in Fig. i veranschaulichten Ruhestellung des Schiebers io
verdeckt.
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In den Wänden der Schieberräurne iol, zog sind Ventile 15, bzw. 152
angebracht; die Ventile 151 lassen nur den Durchtritt der Luft aus dem Raum 1o1
in den Behälter i1 und das Gehäuse g zu und die Ventile 152 umgekehrt nur den Durchtritt
der Luft aus dem Behälter ii und dem Gehäuse g in den Raum i02, Diese Steuerung
bzw. der Schieber io ist mit dem beweglichen Teil, beispielsweise mit dem Kolben
einer aus Zylinder 16 und Kolben 17 bestehenden Einrichtung verbunden, in welcher
die eine Kolbenfläche durch eine Leitung 18 unter dem Förderdruck steht, während
auf die andere Kolbenfläche eine Gegenfeder ig wirkt. Das Ganze ist so eingerichtet,
daß ein Anwachsen des Förderdruckes das Übereinanderstellen der Schlitze i22 und
13 und umgekehrt eine Verminderung dieses Druckes das Aufeinanderstellen der Schlitze
121 und 13 bewirkt.
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Die Berichtigungs- bzw. Überwachungsmittel, welche das Zurückgleiten
des Schiebers io in seine Ruhestellung nach jeder Betriebszustandsänderung herbeiführen
sollen, - werden erfindungsgemäß zugleich in Abhängigkeit von der Kolbenhublänge
und von dem Druck gesteuert, der bei einer bestimmten Kolbenstellung in dem oder
den Druckluftspeichern herrscht. Zu diesem Zweck wird vorteilhaft der mittlere Druck
in dem Speicher oder den Speichern oder ein solcher Druck verwendet, der von diesem
mittleren Druck abhängig ist, da dieser letztere sich sowohl in Abhängigkeit von
dem Anfangsdruck des Speichers wie von der Hublänge ändert.
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Bei der in Fig. i veranschaulichten Ausführung der Erfindung wird
als Überwachungsmittel der Druck p. in einem Raum 2o verwendet, der durch eine genau
bemessene, vorteilhaft mittels einer Spitzschraube oder einer Nadel 22 regelbare
Öffnung 21 mit dem Innern des Speichers A1 in Verbindung steht.
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Zweckmäßig dient der Druck im Raum 2o zur Regelung der Spannung der
Feder ig, welche die Rückstellung des Schiebers io bewirkt. Zu diesem Zweck wirkt
dieser Druck auf einen Kolben 23, den eine Feder 24 beeinflußt und der unter Zwischenschaltung
von Übertragungsmitteln, die in ihren Einzelheiten im folgenden noch erläutert werden,
auf eine Stoßstange 25 wirkt. Gegen diese Stange stützt sich die Feder ig. Diese
Einrichtung ist insgesamt so ausgebildet, daß einer Druckerhöhung im Raum 2o eine
Vergrößerung der Spannung der Feder ig entspricht.
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Die Wirkungsweise eines derart eingerichteten Treibgaserzeugers ist
nun die folgende: Angenommen, der Förderdruck gehe von einem Wert P1, bei welchem
der Schieber io in seiner unwirksamen Mittellage stand, auf einen höheren Wert P2
über, so verschiebt sich der Kolben 17 entgegen der Wirkung der Feder ig, und der
Schlitz 122 stellt sich vor die Öffnung 13. Nun kann Druckluft aus dem Gehäuse g
während des Hubteiles, in welchem der Förderdruck höher ist als der Druck in den
Speichern Al, A2, die Ventile 152 durchströmen und unter Eindringen in die Leitungen
141, 142 die in diesen Speichern enthaltene Luftmenge vergrößern. Hätte sich dagegen
der Förderdruck vermindert, so hätte sich der Schieber io im entgegengesetzten Sinne
verschoben, und der Schlitz 121 hätte sich vor die Öffnung 13 gestellt. Damit hätte
ein Teil der in den Speichern enthaltenen Luft während derjenigen Hubstrecken, auf
welchen der Druck in diesen Speichern höher war als in dem Gehäuse g, durch die
Ventile 15, in dieses Gehäuse zurückfließen können.
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Die Rückstellung des Schiebers io in seine Mittellage, in welcher
die Öffnung 13 sowohl dem Schlitz i21 wie dem Schlitz 122 gegenüber abgeschlossen
ist, wird durch Änderung des Druckzustandes in den Speichern Al, A2 erzielt, welche
eine Änderung des Druckes im Raume 2o herbeifübxt, die ihrerseits eine Änderung
der Spannung der Federig bewirkt.
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Besteht die Verbindung zwischen dem Speicherraum A1 und dem Zylinderraum
2o nur aus
einer oder mehreren feinen düsenförmigen Öffnungen nach
Art von 21, so ist der Druck in diesem Raum -2o im «wesentlichen gleich dem mittleren
Druck des Speicherraumes A1.
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Das Diagramm der Fig.2 dient zur Erläuterung der Druckzustände in
den Speichern bei Verwendung des in ihnen herrschenden mittleren Druckes als Überwachungsmittel.
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In diesem Kurvenbild stellt die ausgezogene gezeichnete Linie a für
einen bestimmten stabilen Betriebszustand, der einem gewissen Förderdruck der Maschine
entspricht, die Druckänderung im Speicher dar, wennn der Hub l des Kolbensatzes
verhältnismäßig kurz ist; der dieser Kurve entsprechende mittlere Druck ist Wenn
der Hub des Kolbensatzes zu einem bestimmten Zeitpunkt von dem Wert l auf den Wert
L steigt, ohne daß der Förderdruck der Maschine eine Uderung erfährt, so hat diese
Steigerung als erste Wirkung ein Ansteigen des mittleren Druckes. Die Erhöhung dieses
auf den Kolben 23 «wirkenden Druckes hat eine Änderung der Gleichgewichtslage der
Steuereinrichtung io bis 17 zur Folge; sie bewirkt eine Verlagerung des Schiebers
io in der Weise, daß ein Teil der in den Speichern enthaltenen Luft durch die Ventile
15, in das Gehäuse 9 zurückkehrt. Die Vergrößerung des Hubes hat somit einen der
Verminderung des Förderdruckes der Maschine entsprechenden Einfiuß auf die Steuervorrichtung.
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Der Gleichgewichtszustand stellt sich wieder her, und die Steuervorrichtung
io bis 17 nimmt Wieder ihre einfiußlose Mittellage ein, sobald bei der Hubvergrößerung
der Druckverlauf in den Speichern der gestrichelt dargestellten Kurve ti der Fig.
2 entspricht, da der mittlere Druck dieser Kurve von neuem gleich p", ist.
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Wenn auch die im vorstehenden beschriebenen Mittel im wesentlichen
für den gewünschten Zweck ausreichen, so erscheint es doch häufig wünschenswert,
auch noch einige im folgenden beschriebene Zusatzeinrichtungen zu benutzen, die
gegebenenfalls auch für sich verwendet werden können.
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Gemäß einer dieser Zusatzeinrichtungen werden die Steuervorrichtung
io bis 17 oder ihre Überwachungsteile derart ausgebildet, daß diese Vorrichtung
nach einem nichtlinearen Gesetz in Abhängigkeit von dem im Gehäuse 9 herrschenden
Förderdruck arbeitet.
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Zu diesem Zweck wird bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform
der Erfindung die Übertragungseinrichtung der Bewegung des Kolbens 23 auf die Stoßstange
25 entsprechend ausgebildet.
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Bei dieser Ausführung enthalten die Cbertragungsmittel einen bi'inkelhebel26,
der um eine Achse 27 schwingen kann und dessen eines Ende bei 28 an den Kolben
23 angeschlossen ist, während das andere Ende 29 gegen die Stoßstange 25 drückt.
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Würde dieser Winkelhebel allein benutzt «-erden, so würde der Betrieb
der Steuervorrichtung nach einem Gesetz vor sich gehen, das der geraden Linie c
der Fig. 3 entspricht, in welcher die Abszissen die Verschiebedrücke pd des Treibgaserzeugers
angeben, «während als Ordinaten die Drücke P", des Speichers aufgetragen sind.
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Lm einen nichtlinearen Verlauf der Beziehungen zwischen diesen beiden
Größen zu erhalten, beispielsweise einen solchen nach einer geknickten Linie, kann
etwa in der folgenden Weise verfahren «erden: Über dem Ende 29 des Hebels 26 ist
ein mit einem Kolben 31 verbundener Anschlag od. dgl. 3o angebracht. Die eine Seite
des Kolbens 31 steht unter der Wirkung einer Feder 32, während auf seine andere
Seite der Druck des Gehäuses 9 wirkt, der in dem dargestellten Beispiel durch ein
Rohr 33 in den oberen Raum eines Zylinders 34. geleitet ist, in welchem sich der
Kolben 31 verschieben kann. Solange der Förderdruck des Treibgaserzeugers den Betrag
nicht erreicht hat, hält die Feder 32 den Anschlag 30 von dem Ende 29 des
Hebels 26 entfernt; sobald aber der Förderdruck
erreicht ist oder überschritten «wird, legt sich der Anschlag gegen dieses Hebelende,
und zwar mit einem um so größeren Druck, je höher der Förderdruck ist.
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Solange somit der Förderdruck unterhalb des Wertes
bleibt, folgt der Betrieb der Steuervorrichtung der Linie c; sobald jedoch diese
Förderdruckgröße überschritten wird, folgt die Arbeitsweise der Steuervorrichtung
der Linie cl, deren Neigung geringer ist als die der Linie c.
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Wenn der Treibgaserzeuger in einem Fahrzeug, beispielsweise in einem
Flugzeug, eingebaut ist, das in verschiedene Höhen gelangt, so empfiehlt es sich
gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung, auf die Steuervorrichtung io bis
17 eine zusätzliche, von diesen Höhen abhängige Überwachungsvorrichtung wirken zu
lassen.
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Um dies zu erreichen, ist in der 'Maschine nach Fig. i eine mit dem
Luftdruck entsprechend der Höhe ihre Form ändernde Kapsel 35 so angeordnet,
daß sie einen Hebel 36 um seine Achse 37 schwenkt, dessen anderes Ende die Schwenkachse
27 des Winkelhebels 26 trägt. Diese Vorrichtung ist so ausgebildet, daß sich die
Speicherenergie mit zunehmender Höhe verringert.
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Durch eine weitere Ausgestaltung gemäß der Erfindung ist Vorsorge
dahingehend getroffen, daß der Druck im Raum 20 von dem mittleren
Speicherdruck
Al verschieden ist, wobei seine Größe jedoch sowohl von dem Anfangsdruck im Speicher
wie von der Hublänge des Kolbensatzes abhängig bleibt. Mit Hilfe dieser Vorrichtung
läßt sich eine Beeinflussung und Änderung der Gesetzmäßigkeit erreichen, nach welcher
sich die Rückstellenergie in Abhängigkeit von dem Hub ändert.
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Zu diesem Zweck ist zur Verbindung des Speichers A1 mit dem Raum 2o
außer der fein bemessenen Öffnung 21 und parallel geschaltet mit ihr eine Art Nebenleitung
38 vorgesehen, in der sich ein durch eine Feder 4o belastetes Rückschlagventil3g
befindet. Je nach der Richtung, nach welcher hin sich dieses Ventil öffnet, ist
der Druck im Raum 2o niedriger oder höher als der mittlere Speicherdruck. Bei den
Ausführungsformen der Fig. i und 5 ist das Ventil so angebracb,t, daß es einen Teil
der Druckluft des Raumes 20 in den Speicher A, entweichen läßt, wenn der Druck in
diesem niedriger ist als der des Raumes 2o, während dieses Ventil eine Rückströmung
der Luft aus dem Speicher A1 in den Raum 2.o hinein durch diese Nebenöffnung verhindert.
Infolgedessen ist der Druck in diesem Raum niedriger als der mittlere Druck in diesem
Speicherraum A1..
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Die Wirkung der Nebenöffnung 38 geht aus dem Kurvenbild der Fig. 4
hervor. Die drei Kurven dl, d2, d3 stellen die Änderungen des Speicherdrucks
dar; die waagerechten Geraden Pml, Pm21 Pm,3 sind die mittleren, den drei Kurven
dl, d2, d3 entsprechenden Drücke. Die waagerechten Linien PTl, p"2, PTa sind
schließlich die Drücke, die im Raum 2o herrschen. Diese Drücke sind um Werte AP1,
Ap. bzw.
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niedriger als die entsprechenden mittleren Drücke Pmi, P." P.3, wobei
dieser Unterschied durch die Nebenöffnung und das in ihr angebrachte Rückschlagventil
hervorgerufen ist.
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Ist die Spannung der Feder 40 unveränderlich, so ist der Wert P abhängig
von dem Verhältnis
(S1 = Querschnitt der Öffnung 21 und S2 der Eröffnungsquerschnitt des Rückschlagventils
3g).
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Zur Regelung des Betrages AP kann entweder der freie Querschnitt der
Meßöffnung 2= mit Hilfe der Spitzschraube oder Nadel 22 oder die Spannung der das
Rückschlagventil 39
belastenden Feder 40 veränderlich eingerichtet sein. Diese
Regelung kann selbsttätig in Abhängigkeit von einem Betriebsmerkmal der Anlage erfolgen,
die zum mindesten einen Druckgaserzeuger und mindestens eine zu deren Aufnahme dienende
Maschine, beispielsweise eine Turbine, enthält. Als Betriebsmerkmal kann zweckmäßig
einer der Betriebsdrücke des Erzeugers dienen.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird der Druck p, des
Raumes 2o in Abhängigkeit von dem Betriebsdruck des Erzeugers derart geregelt, daß
dieser Druck bei stabilen Betriebszuständen stets dieselbe Größe hat. Der Abstand
Ap zwischen dem mittleren Druck des Speichers und dem Druck P,. muß demnach in Abhängigkeit
von dem Betriebsdruck derart zunehmen, daß diese angestrebte Wirkung erreicht wird.
Das Kurvenbild der Fig. 6 stellt für drei verschiedene Druckbereiche des Speichers
A1, die drei verschiedenen Förderdrücken des Treibgaserzeugers entsprechen, i. die
Kurven ei, e2, e3 der Speicherdrücke, 2. die diesen drei Kurven e1, e2, e3
entsprechenden mittleren Drücke P.1# Pm2, $m3 und 3. die Drücke P, = PTi
= t'"2 = $"a dar, welche für die drei in Betracht gezogenen Bereiche stets
dieselben bleiben, da für den ersten Bereiche" P,ml der Abstand zwischen Pmi und
P, gleichAp' ist, während die entsprechenden Abstände für die beiden anderen Bereiche
e2, Pm, bzw. e3, Pm3 die Werte AP" bzw. AP"' haben.
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Eine Vorrichtung, welche die in dem Kurvenbild der Fig.6 veranschaulichten
Vorgänge durchzuführen gestattet, ist in Fig.5 dargestellt. Bei dieser Ausbildung
wird der Querschnitt der Durchströmöffnung 21 mittels einer Nadel 41 geregelt, deren
Stellung sich in Abhängigkeit von dem Betriebsdruck oder dem Verschiebedruck des
Erzeugers ändert, der in dem Gehäuse g herrscht.
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Zur Durchführung dieser Regelung ist dieses Gehäuse durch eine Leitung
42 mit einem Zylinder 43 verbunden, in welchem sich entgegen der Wirkung einer Feder
44 ein Kolben 45 verschieben kann, dessen Stange an das eine Ende eines Schwinghebels
46 angeschlossen ist, der mit seinem anderen Ende die Nadel 41 bewegt.
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Aus Fig. 5 ergibt sich, daß die Öffnung 21 um so stärker gedrosselt
wird, je höher der Betriebsdruck des Erzeugers steigt. Demgemäß wird. auch der Abstand
AP um so größer, je stärker dieser Betriebsdruck ansteigt, und zwar in höherem Grade
als im Fall der Fig.4, bei welchem der Querschnitt der Öffnung 21 gleichblieb. Die
Abmessungen der Regelvorrichtung für die Öffnung 21 und diejenigen der Feder44 sind
so gewählt, daß sich die in Fig.6 eingetragenen Abstände AP', AP", AP"' ergeben.
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Die Beibehaltung des gleichen Regeldruckes,. im Raum 20 für alle stabilen
Betriebszustände der Maschine, unabhängig von dem mittleren Druck P", im Speicher,
gestattet die Vorrichtung erheblich zu vereinfachen, welche den Druckverlauf im
Speicher steuert. Es kann nun nämlich bei der Maschine nach Fig. 5 der im Raum 2o
herrschende Druck unmittelbar, ohne Zwischenschaltung mechanischer Mittel, auf den
Kolben 17 des Schiebers io einwirken. Der Raum 2o braucht demnach nur durch eine
Leittang
47 mit (.,ein oberen Raum 48 des Zylinders i6 verbunden und die Unterseite seines
Kolbens 27 unter die Wirkung einer Feder .I9 gesetzt zta werden, wobei der diese
Feder enthaltende Raum mit der Außenluft durch eine Öffnung 5o verbunden ist.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach Fig. 5 ist die folgende: Angenommen,
der Förderdruck des Erzeugers und demgemäß der Druck in dem Gehäuse 9 steigt. so
ruft diese Druckerhöhung eine Verschiebung der Nadel 4i in dem Sinne hervor. daß
sich der freie Querschnitt der feinen Durchströmöfnun- 21 vermindert. Infolgedessen
sinkt der Druck im Raum 2o, was eine derartige Verstellung des Schiebers io bewirkt,
daß sich. der Schlitz i2., vor die Öffnung 13 stellt, so daß nun die in dem Gehäuse
9 befindliche Druckluft die Speicher stärker auffüllen kann. Demnach steigt sowohl
der Anfangswie auch der mittlere Druck im Speicher und erreicht einen Wert, der
dem neuen Betriebsdruck des Erzeugers entspricht. Wenn dieser neue Arbeitszustand
im Speicher erreicht ist, so hat der im Raum 2o herrschende Druck wieder seinen
früheren Betrag P,. angenommen, da infolge der Erhöhung des Drucks im Clehäuse 9
der freie Durchströmquerschnitt der Öffnung 21 kleiner geblieben ist als während
des früheren Arbeitszustandes. Dadurch, daß der Druck im Raum 2o seinen früheren
Wert wiedererlangt hat, konnte auch der Schieber io seine in Fig. 5 dargestellte
unwirksame Mittellage wieder einnehmen, so daß nun die Einrichtung zur Durchführung
einer neuen Regelung bereit ist.
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Wenn der Betriebsdruck im Gehäuse 9 abnimmt, so spielen sich natürlich
die einzelnen Vorgänge im umgekehrten Sinne ab.
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Wie bereits vorher erwähnt und wie auchaus dem Vorstehenden hervorgeht,
beschränkt sich die Erfindung nicht auf die Anwendungsarten und die Ausführungsformen
ihrer Einzelteile, die hier ausführlich beschrieben wurden, sondern sie umfaßt auch
Abänderungen derselben aller Art.