DE3616806A1 - Pneumatische daempfungsvorrichtung - Google Patents
Pneumatische daempfungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Dämpfungsvorrich
tung mit einem Dämpfergehäuse, das in seinem Innern minde
stens einen mit gasförmigem Dämpfungsmedium gefüllten
Dämpfungsraum sowie einen die Wand des Dämpfungsraumes
bildenden Kolben aufweist, der unter Veränderung des Volu
mens des Dämpfungsraumes verschiebbar ist und mit einer
nach außerhalb des Dämpfergehäuses geführten Kolbenstange
in Verbindung steht, wobei das Gehäuse oder die aus dem
Gehäuse ragende Kolbenstangenpartie abgestützt ist und
am entsprechend anderen Teil eine zu dämpfende bewegbare
Masse angreifen kann.
Dämpfungsvorrichtungen dieser Art werden insbesondere
zur Aufpralldämpfung bahnbewegter Massen oder zur Schwingungs
dämpfung bewegter Massen eingesetzt. Im erstgenannten
Falle ist der Druckraum mit einer gewissen Füllmenge des
gasförmigen Dämpfungsmediums, insbesondere Luft, gefüllt,
und wenn ein bewegter Körper beispielsweise auf die Kolben
stange auftrifft, wird dieses Druckmedium unter der Kraft
des sich bewegenden Kolbens komprimiert, wodurch eine
Stoßabsorption stattfindet und die Bewegungsenergie des
Körpers vernichtet wird. Es findet also eine Stoßdämpfung
bzw. Pufferung statt. Im zweiten Falle sind regelmäßig
zwei zu beiden Seiten des Kolbens angeordnete und über
eine Drosselstelle miteinander in Verbindung stehende
Druckräume vorhanden, und der in seiner Bewegung zu dämpfen
de Körper steht regelmäßig in dauernder Verbindung beispiels
weise mit der Kolbenstange. Die Schwingungen des Körpers
werden auf den Kolben übertragen, bei dessen Bewegung
das Dämpfungsmedium bzw. Druckmedium die Drosselstelle
durchströmt, was in einer Schwingungsdämpfung überwiegend
durch Umwandlung der Bewegungsenergie in Wärmeenergie
resultiert.
Alle Arten dieser Dämpfungsvorrichtungen weisen eine von
vorneherein genau festgelegte Dämpfungscharakteristik
auf, die vorwiegend bestimmt ist von den Abmessungen
des bzw. der Dämpfungsräume, der Füllmenge des Dämpfungs
raumes, der Art des gasförmigen Druckmediums usw. Alle
diese Parameter werden der Dämpfungsvorrichtung unmittel
bar bei der Herstellung auferlegt, und sie ist daher exakt
auf spezielle Einsatzbedingungen abgestimmt. Nun ändern
sich aber oftmals die Einsatzbedingungen der Dämpfungs
vorrichtungen, sei es infolge einer veränderten Bewegungs
energie der zu dämpfenden Masse, oder infolge veränderter
Umgebungstemperaturen oder aber infolge Leckagen, die
die Füllmenge des bzw. der Druckräume allmähjich verringern.
Das hat zur Folge, daß die resultierenden Dämpfungseigen
schaften nicht mehr den Bedürfnissen entsprechen, und
die Unzulänglichkeiten können nur durch einen zeitauf
wendigen, kostenintensiven Austausch der jeweiligen Dämpfungs
vorrichtung annähernd kompensiert werden. Allerdings läßt
sich auch bei einem Austausch der Vorrichtung keine exakte
Feinabstimmung erzielen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Dämpfungsvorrichtung
gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Dämp
fungscharakteristik auch im Betrieb an die jeweiligen
Gegebenheiten schnell und einfach anpaßbar sind.
Die obige Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Druckmedium-
Füllmenge des mindestens einen Dämpfungsraumes zur Ver
änderung der Dämpfungseigenschaften der Dämpfungsvorrich
tung mittels einer außerhalb des Dämpfergehäuses angeord
neten, mit dem Dämpfungsraum in Verbindung stehenden Regulier
einrichtung kontrolliert veränderbar und einstellbar ist.
Damit kann den jeweiligen Einsatzbedingungen der erfindungs
gemäßen Dämpfungsvorrichtung auf einfache Weise Rechnung
getragen werden. Ist beispielsweise nur ein Dämpfungsraum
vorhanden und wird die Vorrichtung als Aufpralldämpfer
eingesetzt, so läßt sich durch Erhöhung oder Verringerung
der Füllmenge der dem Kolben bei bestimmtem Hub entgegen
wirkende Druck erhöhen bzw. erniedrigen, wodurch eine
Anpassung an eine veränderte kinetische Energie des auf
prallenden Körpers erfolgen kann. Wird die erfindungs
gemäße Dämpfungsvorrichtung z. B. als Schwingungsdämpfer
mit zwei Dämpfungsräumen eingesetzt, so kann durch eine
Veränderung des Füllvolumens der Fülldruck ebenfalls ver
ändert werden, was hinsichtlich der Drosselstelle eine
veränderte Durchflußcharakteristik und damit ein verändertes
Dämpfungsverhalten verursacht. Auch Leckagen lassen sich
durch einfaches Nachfüllen des Dämpfungs- bzw. Druckmediums
kompensieren. Von Vorteil ist des weiteren, daß die Ände
rung der Dämpfungseigenschaften auch im Betrieb der Dämpfungs
vorrichtung erfolgen kann, so daß zeit- und kostenintensive
Unterbrechungen nicht notwendig sind. Die für die Verände
rung der Füllmenge verantwortliche Reguliereinrichtung
ist vorteilhafterweise außerhalb des Dämpfergehäuses angeord
net, was besondere Vorzüge hat, wenn der Dämpfer in gefahren
behafteter Umgebung arbeitet, und es ist dadurch praktisch
eine ferngesteuerte Änderung der Dämpfungscharakteristik
durchführbar. Es ist des weiteren vorteilhaft, daß die
Füllmengenänderung kontrollierbar und überwachbar ist,
was beispielsweise durch ein Erfassen des Druckes im Druck
raum erfolgen kann, so daß die jeweiligen Einstellwerte
für eine bestimmte Dämpfungscharakteristik ohne weiteres
beliebig oft reproduzierbar sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Bei der Weiterbildung nach den Ansprüchen 2 und 3 läßt
sich eine augenblickliche Füllmengenänderung bewerkstelligen,
da immer eine gewisse Ersatz-Füllmenge zur Verfügung steht.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 4 läßt sich die Zu
und/oder Abfuhr von Druckmedium auf einfache Weise beherr
schen.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 5 ist eine besonders
einfache und wirksame Überwachungsmöglichkeit für die
Druckraum-Füllmenge gegeben, die sich aus dem jeweils
am Druckanzeigegerät ablesbaren Druckraum-Innendruck ab
leiten läßt.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 6 läßt sich mit einem
kompakten Regulierventil sowohl das Befüllen als auch
das Entleeren des Druckraumes bzw. der Druckräume durchführen.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 9 kann die Dämpfungs
charakteristik der jeweiligen Dämpfungsvorrichtung automa
tisch an die jeweiligen Einsatzbedingungen angepaßt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand beiliegender Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dämpfungsvorrichtung bei einem Einsatz als
Aufpralldämpfer, wobei die Reguliereinrichtung
schematisch dargestellt ist, und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Dämpfungsvorrichtung bei einer Verwendung
als Schwingungsdämper, auch hier unter schemati
scher Darstellung der Reguliereinrichtung.
Anhand beider Figuren der Zeichnung sollen zunächst grund
sätzliche, beiden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
pneumatischen Dämpfungsvorrichtung gemeinsame Betrachtungen
angestellt werden. So enthält die Dämpfungsvorrichtung
ein Dämpfergehäuse 3, das als Zylinder 4 ausgebildet ist
und an beiden axialen Stirnseiten jeweils mit einem Zylinder
deckel 5 bzw. 5′ verschlossen ist. In seinem Inneren begrenzt
das Dämpfergehäuse 3 einen kreiszylindrischen Zylinderraum
6, in dem sich ein in Längsrichtung 7 des Zylinders 4
verschiebbar geführter Kolben 8 befindet. Er liegt mit
seinem Außenumfang unter Vermittlung eines Dichtringes
9 dichtend und verschieblich an der Wandung des Zylinder
raumes 6 an. Hierbei unterteilt er den Zylinderraum 6
in zwei Teilräume 10, 11, die jeweils einem der Zylinder-
Endbereiche zugeordnet sind. An eine der Axialseiten 14
des Kolbens 8 ist in koaxialer Verlängerung eine Kolben
stange 15 angebracht, die einen der Teilräume 11 durchquert
und den zugehörigen Zylinderdeckel 5 nach außen zur Umgebung
hin durchdringt. Im Durchdringungsbereich ist eine Führungs-
und Dichtungsanordnung 16 vorgesehen, die den Teilraum
11 gegenüber der Umgebung abdichtet und gleichzeitig für
eine präzise Führung der Kolbenstange 15 gegenüber dem
Zylinder 4 sorgt.
Der Zylinder 4 ist im Bereich seines Zylinderdeckels 5′
ortsfest abgestützt - eventuell kann auch eine Gelenk
lagerung vorgesehen sein - hierzu ist der Zylinder 4
beim Ausführungsbeispiel an einer schematisch angedeuteten
Partie 17 eines Maschinengestells befestigt. Hingegen
bildet die Kolbenstange 15 den aktiven Teil der Dämpfungs
vorrichtung, und ihre außerhalb des Zylinders 4 befindliche
Kolbenstangenpartie 18 ist der in ihrer Bewegung zu dämpfen
den Masse, die in den Ausführungsbeispielen durch einen
schematisch angedeuteten Körper 19 repräsentiert wird,
zugeordnet. Es versteht sich, daß die Anordnungsweise
auch entsprechend umgekehrt sein kann, in diesem Falle
steht die Kolbenstange 15 fest, und der Körper 19 wirkt
auf den Zylinder 4 ein. Des weiteren kann es auf bestimmten
Anwendungsgebieten der Fall sein, daß sowohl der Körper
19 als auch die Abstützung (bei 17 angedeutet) für sich
jeweils eine Bewegung durchführen (hierauf sei nicht näher
eingegangen).
Der Einfachheit halber beschränken sich die Ausführungs
beispiele auf Fälle, in denen die Bewegungsrichtung 20
des bewegten Körpers 19 mit der Bewegungsrichtung der
Kolbenstange 15 und des Kolbens 8 zusammenfällt.
Beim in Fig. 1 abgebildeten Ausführungsbeispiel ist die
erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung als Aufpralldämpfer
bzw. Stoßdämpfer ausgebildet. Demgemäß steht die Kolben
stange 18 immer nur relativ kurzzeitig in Kontakt mit
dem an ihr angreifenden Körper 19. Sie trägt an ihrem
äußeren stirnseitigen Ende einen nachgiebigen Pufferkörper
21. Der in seiner Bewegung zu dämpfende Körper 19 führt
eine Bewegung in Richtung auf den Pufferkörper 21 aus,nähert
sich an diesen an und trifft schließlich mit hoher Wucht
und großer Bewegungsenergie auf den Pufferkörper 21 auf
(in Fig. 1 ist dieser momentane Lage gestrichelt
abgebildet). Die Intensität des Aufpralls wird vom Aufprall
dämpfer reduziert, d. h. gedämpft, wobei sie vorwiegend
in Wärme umgesetzt wird. Dadurch wird die Geschwindigkeit
des Körpers 19 relativ erschütterungsfrei auf Null redu
ziert; der Aufpralldämpfer eignet sich daher vorzüglich,
um beispielsweise Maschinenschlitten, Kolben-Zylinder-
Aggregate od. dgl. beim Erreichen ihrer Bewegungs-Endlagen
materialschonend gedämpft abzubremsen.
Bei der als Aufpralldämpfer ausgebildeten Dämpfungsvorrich
tung gemäß Fig. 1 ist der von der Kolbenstange 15 abgewandte
Teilraum 10 des Zylinderraumes 6 als Dämpfungsraum 22
ausgebildet, dessen Wände folglich von der ihn umgebenden
Wandungspartie des Zylinders 4, vom Zylinderdeckel 5′
und vom verschiebbaren Kolben 8 gebildet werden. Der Dämp
fungsraum 22 ist gasgefüllt, d.h. er enthält ein gasförmi
ges, kompressibles Dämpfungsmedium, vorzugsweise Luft.
Trifft der Körper 19 auf dem Pufferkörper 21 auf, so wird
der Kolben 8 in Richtung zum Dämpfungsraum 22 verschoben,
dessen Volumen sich dadurch bei gleichzeitiger Kompri
mierung des eingeschlossenen Gasvolumens verringert. Durch
die aufzuwendende Kompressionsarbeit wird die Bewegungs
energie des Körpers 19 abgebaut. Bewegt sich im Anschluß
der Körper 19 wieder vom Zylinder 4 weg, so fährt der
Kolben 8 infolge des sich wieder ausdehnenden Dämpfungs
mediums in seine Ausgangsstellung zurück.
Beim in Fig. 2 abgebildeten Ausführungsbeispiel ist die
Dämpfungsvorrichtung als Schwingungsdämpfer ausgebildet,
und beide Teilräume 10, 11 des Zylinderraumes 6 bilden
jeweils einen mit dem oben bereits beschriebenen gasförmigen
Dämpfungsmedium gefüllten Dämpfungsraum 23 bzw. 24. Der
Kolben 8 bildet also gleichzeitig die Wand zweier anein
ander angrenzender Räume. Die beiden Dämpfungsräume 23,
24 stehen miteinander über eine Drosselstelle 25 in Ver
bindung, die im einfachsten Falle, wie beim Ausführungs
beispiel, durch eine den Kolben in Axialrichtung durch
ziehende Durchgangsbohrung gebildet ist. Der Körper 19
greift dauernd an der Kolbenstange 15 an, hierzu ist er
beim Ausführungsbeispiel über eine Gelenkverbindung an
der äußeren Stirnseite der Kolbenstange 15 angelenkt (bei
29). Führt nun der Kolben 8 eine gemäß Doppelpfeil 20
hin und her gehende Bewegung aus, so verringert sich jeweils
das Volumen des einen Dämpfungsraumes zugunsten des anderen
Dämpfungsraumes, wobei das Dämpfungsmedium aus dem Raum
mit sich verringerndem Volumen über die Drosselstelle
25 in den anderen Druckraum überströmt. Die Schwingungen
des Körpers 19 werden dadurch stark gedämpft.
Um die Dämpfungseigenschaften der erfindungsgemäßen Dämp
fungsvorrichtung den Erfordernissen entsprechend einstellen
zu können, z. B. um eine stärkere oder geringere Dämpfungs
intensität zu bewirken, um eine Anpassung an eine veränderte
Bewegungsenergie des Körpers 19 durchzuführen, um Leck
verluste des Dämpfungsmediums auszugleichen usw., ist
vorgesehen, daß die Dämpfungsmedium-Füllmenge des Dämpfungs
raumes 22 bzw. der Dämpfungsräume 23, 24 mittels einer
außerhalb des Dämpfergehäuses 3 angeordneten, mit dem
jeweiligen Dämpfungsraum in Verbindung stehenden Regulier
einrichtung 29 kontrolliert veränderbar, insbesondere
stufenlos veränderbar, und einstellbar ist.
Wird mittels der Reguliereinrichtung 2g beispielsweise
die Gas-Füllmenge des Dämpfungsraumes 22 des in Fig. 1
abgebildeten Aufpralldämpfers erhöht, so erhöht sich dadurch
der auf den Kolben einwirkende, der Kraft des Körpers
19 entgegenwirkende Druck bei vergleichbarer Auslenkung
des Kolbens, so daß eine härtere Dämpfung erzielt wird.
Das Gleiche tritt bei einer Änderung der Füllmenge der
Dämpfungsräume des Schwingungsdämpfers aus Fig. 2 durch
das damit einhergehende veränderte Durchströmverhalten
bezüglich der Drosselstelle 25 auf. Diesbezüglich sei
noch darauf hingewiesen, daß beim Vorhandensein zweier
Druckräume vorzugsweise nur einer davon mit der Regulier
einrichtung 29 in Verbindung steht.
Die beiden bei den abgebildeten Ausführungsbeispielen
verwendeten Reguliereinrichtungen haben einen etwas differen
zierteren Aufbau. Gemeinsam ist ihnen allerdings, daß
sie beide eine Dämpfungsmedium-Speiseeinheit 30 (gekenn
zeichnet durch P) aufweisen, die vorteilhafterweise als
Dämpfungsmedium- bzw. Druckmittelspeicher ausgebildet
ist. Die Speiseeinheit 30 steht über eine strichpunktiert
angedeutete Druckmittelleitung 32 in Verbindung mit dem
jeweiligen Druckraum 22 bzw. 23, und in die Verbindung
ist, als weiteres gemeinsames Merkmal, ein Regulierventil
33 zwischengeschaltet. Ferner steht der Leitungsast zwischen
dem Regulierventil 33 und dem entsprechenden Druckraum
in Verbindung mit einem Druckanzeigegerät 34, einem analog
oder digital ablesbaren Manometer.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist das Regulier
ventil als Mehrwegeventil und insbesondere als 3/3-Wege
ventil ausgebildet, und es weist drei Schaltstellungen
auf. In der Neutralstellung, die abgebildet ist, ist die
Verbindung zwischen Speiseeinheit 30 und Druckraum 22
unterbrochen, und gleichzeitig ist die zum Druckraum 22
führende Leitung verschlossen, so daß die Füllmenge des
Druckraumes 22 konstant bleibt. In der zweiten Schalt
stellung wird die Verbindung zwischen Speiseeinheit 30
und Druckraum 22 durchgeschaltet, und dessen Füllmenge
erhöht sich. Zweckmäßigerweise wird man bei diesem Füll
vorgang den Pufferkolben 21 mit einer Kraft beaufschlagen,
so daß sich der Druck im Dämpfungsraum 22 erhöht, welcher
Druck am Manometer 34 ablesbar ist. Aus dem im Dämpfungs
raum herrschenden Druck lassen sich Rückschlüsse auf die
jeweiligen Dämpfungseigenschaften ziehen. In der dritten
Schaltstellung erfolgt eine Belüftung des Druckraumes
22 und damit eine Reduzierung der Füllmenge. Die Betäti
gung des Regulierventils 33 erfolgt vorzugsweise elektrisch
oder elektro-magnetisch über eine schematisch abgebildete
Steuereinheit S, das Auslösen der Steuereinrichtung ist
sowohl manuell als auch programmgesteuert möglich.
Eine programmgesteuerte Ventilbetätigung ist beispielsweise
dann von Vorteil, wenn die Bewegungsenergie des Körpers
19 bei einzelnen Dämpfungsvorgängen unterschiedlich ist;
hier läßt sich die Füllmenge einfach in Abhängigkeit von
der jeweiligen Körpergeschwindigkeit regulieren.
Beim in Fig. 2 abgebildeten Ausführungsbeispiel wird das
Regulierventil 33 lediglich zum Befüllen der Druckräume
23, 24 eingesetzt - es ist hier ein 2/2-Wegeventil -
und es ist zusätzlich ein ebenfalls mit den Druckräumen
in Verbindung stehendes Entlüftungsventil 35 vorgesehen,
das parallel zum Regulierventil 33 geschaltet ist und
über das die Füllmenge der Druckräume bei Bedarf verringert
werden kann.
Ein besonderer Vorteil der Dämpfungsvorrichtung ist die
Tatsache, daß sich die Reguliereinrichtung 29 außerhalb
des Dämpfergehäuses 3 befindet und in relativ großer Ent
fernung zum Dämpfergehäuse und damit zum Arbeitsbereich
der Dämpfungsvorrichtung angeordnet werden kann. Die Dämp
fungseigenschaften der Vorrichtung lassen sich damit fern
betätigt ändern, was von Vorteil ist, wenn die Dämpfungs
vorrichtung in gefahrvoller oder unzugänglicher Umgebung
eingesetzt wird.
Aber auch das Regulierventil und gegebenenfalls das Ent
lüftungsventil können, bei entsprechender Ausgestaltung,
elektrisch fernbetätigt werden, so daß am eigentlichen
Bedienungsort der Dämpfungsvorrichtung lediglich Steuer
befehle für die Ventile erteilt werden müssen.
Nachträglich sei noch hinsichtlich Fig. 1 darauf hinge
wiesen, daß der kolbenstangenseitige Teilraum 11 über
eine Entlüftungsbohrung 36 mit der Umgebung in Verbindung
steht, um bei der Kolbenbewegung die Erzeugung eines Vaku
ums oder eines Druckpolsters in diesem Teilraum 11 zu
verhindern.
Claims (13)
1. Pneumatische Dämpfungsvorrichtung mit einem Dämpfer
gehäuse, das in seinem Innern mindestens einen mit gas
förmigem Dämpfungsmedium gefüllten Dämpfungsraum sowie
einen eine Wand des Dämpfungsraumes bildenden Kolben auf
weist, der unter Veränderung des Volumens des Dämpfungs
raumes verschiebbar ist und mit einer nach außerhalb des
Dämpfergehäuses geführten Kolbenstange in Verbindung steht,
wobei das Gehäuse oder die aus dem Gehäuse ragende Kolben
stangenpartie abgestützt ist und am entsprechend anderen
Teil eine zu dämpfende bewegbare Masse angreifen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmedium-Füllmenge
des mindestens einen Dämpfungsraumes (22, 23, 24) mittels
einer außerhalb des Dämpfergehäuses (3) angeordneten,
mit dem Dämpfungsraum (22, 23, 24) in Verbindung stehenden
Reguliereinrichtung (29) kontrolliert veränderbar und
einstellbar ist.
2. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reguliereinrichtung (29) eine Dämpfungs
medium-Speiseeinheit (30) enthält.
3. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfungsmedium-Speiseeinheit (30) ein
Druckmittelspeicher ist.
4. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reguliereinrichtung (29) ein in
die Verbindung zwischen Speiseeinheit (30) und Dämpfungs
raum (22, 23, 24) zwischengeschaltetes Regulierventil
(33) zur Regulierung der dem Dämpfungsraum zuzuführenden
Dämpfungsmedium-Menge aufweist.
5. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reguliereinrichtung
(29) ein in die Verbindung zwischen Speiseeinheit (30)
und Dämpfungsraum (22, 23, 24) und hierbei insbesondere
zwischen das Regulierventil (33) und den Dämpfungsraum
zwischengeschaltetes, den im Dämpfungsraum (22, 23, 24)
herrschenden Druck anzeigendes Druckanzeigegerät (34),
z. B. ein Manometer, aufweist.
6. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Regulierventil (33) ein Mehrwege
ventil ist, derart, daß mittels ihm die Dämpfungsmedium-
Zufuhr in den Dämpfungsraum (22, 23, 24), dessen Belüftung
sowie die Konstanthaltung der eingestellten Füllmenge
durchführbar ist.
7. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reguliereinrichtung
(29) ein mit dem Dämpfungsraum (22, 23, 24) in Verbindung
stehendes Entlüftungsventil (35) aufweist.
8. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Regulierventil (33)
und gegebenenfalls zweckmäßigerweise auch das Entlüftungs
ventil (35) elektrisch betätigbar sind.
9. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilbetätigung programm
gesteuert erfolgt.
10. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Regulierventil (33)
und vorzugsweise die gesamte Reguliereinrichtung (29)
an einem vom Arbeitsbereich der Dämpfungsvorrichtung ent
fernten Bedienungsort angeordnet ist, derart, daß die
Veränderung der Dämpfungscharakteristik der Dämpfungsvor
richtung durch eine Ventil-Fernbetätigung erfolgen kann.
11. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Regulierventil (33)
und gegebenenfalls zweckmäßigerweise das Entlüftungsventil
(35) elektrisch fernbetätigbar sind.
12. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Dämpfungs
raum (22) vorhanden ist, der bei der Bewegung des Kolbens
(8) in Richtung zu diesem Dämpfungsraum (22) als gasgefüllter
Pufferraum dient.
13. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (8) gleich
zeitig die Wand zweier einander gegenüberliegender, über
eine Drosselstelle (25) miteinander in Verbindung stehender
Dämpfungsräume (23, 24) ist, derart, daß sich beim Ver
schieben des Kolbens (8) das Volumen des einen Raumes
(23 oder 24) vergrößert und das des anderen Raumes (23
bzw. 24) verringert, wobei das aus dem Raum mit verringertem
Volumen verdrängte Dämpfungsmedium in den anderen Dämpfungs
raum überströmt und wobei mindestens einer der beiden
Dämpfungsräume (23, 24) mit der Reguliereinrichtung (29)
in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616806 DE3616806A1 (de) | 1986-05-17 | 1986-05-17 | Pneumatische daempfungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616806 DE3616806A1 (de) | 1986-05-17 | 1986-05-17 | Pneumatische daempfungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3616806A1 true DE3616806A1 (de) | 1987-11-19 |
Family
ID=6301138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863616806 Ceased DE3616806A1 (de) | 1986-05-17 | 1986-05-17 | Pneumatische daempfungsvorrichtung |
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