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Die
Erfindung betrifft eine Kolben-Zylinder-Einheit, insbesondere einen
Pneumatik Zylinder, mit einem Zylindergehäuse, in dem ein Kolben mit
einer Kolbenstange zwischen Endlagen mittels eines Druckmittels
axial beweglich geführt
ist, dem zumindest an einer Axialseite eine mit dem Zylindergehäuse verbundene
Wand zugewandt ist, mit einer zwischen der Wand und dem Kolben ausgebildeten Druckkammer,
mit mindestens einer Endlagendämpfungsvorrichtung,
die ein Dichtelement umfasst, das bei Bewegung des Kolbens in eine
Endlage eine Druckmittelöffnung
verschließt,
so dass das restliche in der Druckkammer sich befindende Druckmittel durch
eine Bypassöffnung
strömt.
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Bei
derartigen Kolben-Zylinder-Einheiten setzt sich die Hubbewegung
des Kolbens aus einer normalen, ungebremsten Bewegung und einer
sich daran anschließenden
Dämpfungsbewegung
zusammen. Man erreicht auf diese Weise trotz hoher Kolbengeschwindigkeiten
einen gedämpften
Aufprall des Kolbens in seiner oder seinen Endlagen. Hierbei sind
derartige Kolben-Zylinder-Einheiten als lineare Antriebseinheiten
meist in Form von standardisierten Serienprodukten erhältlich.
Die im Rahmen dieser Erfindung liegenden Kolben-Zylinder-Einheiten
können
sowohl hydraulisch als auch pneumatisch betätigt werden. Kolben-Zylinder-Einheiten
werden überall
dort eingesetzt, wo Maschinen- oder Vorrichtungsteile linear zu
verstellen sind, wie beispielsweise bei Textilmaschinen oder Verpackungsanlagen.
Kolben-Zylinder-Einheiten der hier interessierenden Art weisen als
wesentliche Bestandteile einen Kolben auf, der in einem geschlossenen
Zylindergehäuse durch
entsprechende Druckmittelbeaufschlagung längs bewegbar ist, um hierüber eine
Kraft zu erzeugen. Um die oben genannte Dämpfungsbewegung zu erzielen,
sind aus dem Stand der Technik Endlagendämpfungen bekannt, um ein abruptes
Auftreffen des Kolbens auf die Wandung der Kolben-Zylinder-Einheit zu vermeiden.
Bei einer Endlagendämpfung
wird die Geschwindigkeit des Kolbens vor Erreichen einer Endlagenposition
durch entsprechende Bauteile abgebremst, die meist im Prinzip eine
zusätzliche
Drosselstelle bilden, durch welche das aus dem Druckmittelzylinder
zu verdrängende
Druckmittel hindurchfließen
muss, so dass die gewünschte Verzögerung entsteht.
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Gemäß der
DE 39 20 293 A1 ist
eine Kolben-Zylinder-Einheit bekannt, die eine Einrichtung zur fluidischen
Endlagendämpfung
des Kolbens aufweist. Im Bereich einer Kolbenseite befindet sich
ein mit dem Kolben verbundenes Verschlussglied. Es wird mit dem
Kolben mitbewegt. Bei Erreichen einer Dämpfungsposition verschließt es einen
Abströmkanal,
der in einer Abschlusswand der Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet
ist. Das im zugeordneten Zylinderraum (Druckkammer) befindliche
Fluid muss jetzt durch einen verringerten Abströmquerschnitt abströmen, was
eine Dämpfung
bewirkt. Während
der Dämpfungsbewegung
behält
das Verschlussglied seine Dämpfungsposition
bei und führt
im Bezug zum Kolben eine Relativbewegung aus.
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Aus
der
DE 101 58 123
A1 ist ein Druckmittelzylinder mit einem Zylindergehäuse, in
dem ein Kolben axial bewegbar untergebracht ist, bekannt, wobei
mindestens eine der hierdurch gebildeten Druckkammern mit Mitteln
für eine
Endlagendämpfung
ausgerüstet
sind. Hierbei umfassen die Mittel zur Endlagendämpfung ein am Kolben axial
beabstandet angebrachtes und gegenüber diesem axial verschiebbares
Dichtelement, das bei Bewegung des Kolbens in eine Endlage ab Erreichen
eines durch die axiale Beabstandung des Dichtelements vom Kolben definierten
Dämpfungsabstandes
X eine im zugeordneten Zylinderdeckel angeordnete korrespondierende
Druckmittelöffnung
verschließt,
so dass für
das restliche aus der Druckkammer entweichende Druckmittel nur der
durch eine zweite Bypassöffnung
zur Verfügung
gestellte verminderte Strömungsquerschnitt
verbleibt.
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Einer
der Nachteile der oben genannten Vorrichtungen ist, dass das Verschlussglied
beziehungsweise das Dichtelement am verschiebbaren Kolben angeordnet
ist, wodurch eine entsprechende Aufnahme für das Verschlussglied beziehungsweise
das Dichtelement am Kolben notwendig ist. Nachteiligerweise kann
folglich der Kolben in seiner geometrischen Größe nicht beliebig weit verkleinert
werden. Des Weiteren erweist es sich als aufwändig, in einer Endlage des
Kolbens die Druckmittelöffnung
beziehungsweise den Abströmkanal
zuverlässig
abzudichten.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Kolben-Zylinder-Einheit
zu schaffen, mit der die oben genannten Nachteile vermieden werden,
insbesondere eine einfache, kostengünstige und kompakte Einheit
entsteht, mit der eine zuverlässig
funktionierende Endlagendämpfung
möglich
ist.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die
nachfolgenden abhängigen Ansprüche geben
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die mit mindestens zwei Steifigkeitsbereichen ausgebildete
Endlagendämpfungsvorrichtung
an der Wand angeordnet ist, wobei der dem Kolben zugewandte Bereich
der Endlagendämpfungsvorrichtung
eine größere Steifigkeit
als der dem Kolben abgewandte zweite Bereich aufweist. Während eines
Betriebszustandes der Kolben-Zylinder-Einheit weist der Kolben einen
Abstand zur Endlagendämpfungsvorrichtung auf.
Durch eine Beaufschlagung eines entsprechenden Druckes in der Druckkammer
der Kolben-Zylinder-Einheit bewegt sich der Kolben axial innerhalb des
Zylindergehäuses
in Richtung einer Wand. In einer festgelegten Position trifft der
Kolben auf einen dem Kolben zugewandten ersten Bereich der Endlagendämpfungsvorrichtung
auf, der eine größere Steifigkeit
als ein dem Kolben abgewandter – beispielsweise
als Dichtelement ausgestalteter – zweiter Bereich aufweist.
Aufgrund der durch den Kolben auf die Endlagendämpfungsvorrichtung wirkenden
Kraft wird der zweite Bereich zusammengedrückt, wobei in einer Endlage
das Dichtelement die Druckmittelöffnung
verschließt.
Bevor das Dichtelement diese beschriebene Endlage erreicht, strömt das in
der Druckkammer sich befindende Druckmittel in einem Bereich entlang
des Dichtelementes zur Druckmittelöffnung und gleichzeitig durch
die Bypassöffnung.
Je näher
sich das Dichtelement der Druckmittelöffnung nähert, desto geringer ist der
Druckmittelstrom, der durch die Druckmittelöffnung strömt. Während der Annäherung des
Kolbens an die Wand entsteht eine wirkungsvolle Dämpfung des
Kolbens, wobei der wesentliche Betrag an Dämpfung durch den ersten, eine größere Steifigkeit
aufweisenden Bereich bewirkt wird. Nachdem der zweite Bereich (Dichtelement)
auf der Druckmittelöffnung
abdichtend aufliegt, strömt das
Druckmittel in Richtung Bypassöffnung,
wobei ein Aufbau eines Luftpolsters in der sich verengenden Druckkammer
entsteht und folglich die Bewegung des Kolbens verlangsamt wird.
Beim Belüften der
verbleibenden Druckkammer (Kolben befindet sich in Endlage) bewirkt
das Dichtelement aufgrund seiner Elastizität, dass die Druckmittelöffnung geöffnet wird,
das heißt,
dass das Dichtelement aus dem Sitz der Druckmittelöffnung abhebt,
wodurch ein ungedrosseltes Befüllen
der Kolben-Zylinder-Einheit mit dem Druckmittel ermöglicht wird.
Aufgrund des geringen Hubes des zweiten Bereiches dichtet das Dichtelement
auch zuverlässig
ohne Führung
immer an derselben Stelle ab, welches einer der wesentlichen Vorteile
dieser Erfindung ist. Da das Dichtelement an der Wand erfindungsgemäß angeordnet
ist, ist der Dichtsitz zwischen Dichtelement und Druckmittelöffnung einfach
herzustellen, wodurch gleichzeitig eine kurzbauende Endlagendämpfung erzielt werden
kann. Die Steifigkeit ist hierbei dem Widerstand des jeweiligen
Bereiches gegen Krafteinwirkungen gleichzusetzen, wobei die Steifigkeit
durch die Federkonstante beschrieben werden kann. Bei dem Druckmittel
kann es sich selbstverständlich auch
um ein flüssiges
Medium – beispielsweise
Hydrauliköl – handeln.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
der Erfindung ist das Dichtelement formschlüssig und/oder kraftschlüssig unmittelbar
oder mittelbar an der Wand befestigt. In einer Alternative der Erfindung ist
das Dichtelement mittels eines Presssitzes an der Wand angeordnet.
Hierbei kann der dem Kolben abgewandte zweite Bereich der Endlagendämpfungsvorrichtung
einen in einer Endlage des Kolbens die Druckmittelöffnung verschließenden Abdichtbereich aufweisen.
Durch die wirkende Kraft des Kolbens wird der Abdichtbereich des
Dichtelementes, der vorzugsweise aus einem Elastomer besteht, derart
gegen die Druckmittelöffnung
gedrückt,
dass ausschließlich
das Druckmittel durch die Bypassöffnung strömen kann.
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Zweckmäßigerweise
ist die Wand mit einer kreisförmigen
und/oder ringförmigen
Aufnahme ausgebildet, in der das Dichtelement befestigt ist. Hierbei kann
die Aufnahme mit der Druckmittelöffnung
ausgebildet sein. Selbstverständlich
sind jedoch in weiteren Ausführungsformen
andere geometrische Formen der Aufnahme möglich. Besonders vorteilhaft ist,
dass die Aufnahme zum Einen zur Befestigung des Dichtelementes dient
und zum Anderen mit der Druckmittelöffnung ausgeführt ist,
welches eine kompakte Ausgestaltung der Kolben-Zylinder-Einheit
begünstigt.
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Damit
eine zuverlässige
Abdichtung der Druckmittelöffnung
in einer Endlage des Kolbens erzielt werden kann, weist die Wand
eine zum Abdichtbereich korrespondierende Abdichtfläche auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Abdichtfläche
vorsprungartig ausgebildet, so dass in der Endlage des Kolbens der
Abdichtbereich des Dichtelementes zuverlässig an der Abdichtfläche anliegt
und somit die Druckmittelöffnung
wirkungsvoll verschließt.
Alternativ dazu ist der Abdichtbereich sowie die Abdichtfläche der
Kolben-Zylinder-Einheit aus der Sicht der axialen Erstreckung des
Zylindergehäuses
kreisförmig
ausgeführt.
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Vorzugsweise
besteht das Zylindergehäuse und/oder
die Wand aus einem Metall, beispielsweise aus einem Druckguss aus
Aluminium. Selbstverständlich
kann das Zylindergehäuse
und/oder die Wand aus einem Kunststoffbestehen.
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In
einer möglichen
Ausführungsform
der Kolben-Zylinder-Einheit umfasst die Endlagendämpfungsvorrichtung
einen Faltenbalg, der einstückig
mit dem Dichtelement ausgebildet ist und ausgehend von der Aufnahme
sich in die Druckkammer erstreckt. Hierbei entspricht der in die
Druckkammer ragende Bereich des Faltenbalgs dem ersten Bereich der
Endlagendämpfungsvorrichtung
mit der größeren Steifigkeit.
Vorzugsweise ist der Faltenbalg im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet.
Entlang der Erstreckung des Faltenbalges in Richtung Kolben weist
die Mantelfläche
einen im Wesentlichen V-förmigen
Verlauf auf. Aufgrund dieser Ausgestaltung des Faltenbalges entstehen
an der Mantelfläche mehrere
zueinander beabstandete Falten. Trifft der Kolben auf den Faltenbalg,
wird dieser entlang der Falten zusammengedrückt, wobei der innerhalb des Faltenbalges
angeordnete Abdichtbereich gegen die Abdichtfläche in einer Endlage des Kolbens
stößt. In einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Faltenbalg an der Mantelfläche mehrere Druckausgleichsöffnungen
aufweisen.
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In
einer weiteren Alternative der Erfindung kann die Endlagendämpfungsvorrichtung
eine Art Druckfeder aufweisen, die an einer Seite an dem Dichtelement
befestigt ist und ausgehend vom Dichtelement sich in die Druckkammer
erstreckt. Die Druckfeder weist hierbei den ersten Bereich der Endlagendämpfungsvorrichtung
mit der größeren Steifigkeit
auf. Wie bereits bei dem Faltenbalg beschrieben, wird während der
Hubbewegung des Kolbens zunächst
das Dichtelement aufgrund seiner geringeren Steifigkeit zusammengedrückt bis
das Dichtelement an der Druckmittelöffnung anliegt. Anschließend erfolgt
eine stärkere
Dämpfung
der Kolbenbewegung aufgrund der Feder. Vorzugsweise umfasst das
Dichtelement eine Nut, in der die eine Seite der Druckfeder aufgenommen
ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltungsalternative kann die Endlagendämpfungsvorrichtung
einen Hohlzylinder aus Schaumstoff aufweisen, der an dem Dichtelement
befestigt ist und ausgehend vom Dichtelement sich in die Druckkammer
erstreckt. Der Hohlzylinder kann beispielsweise auf das Dichtelement
aufgeklebt sein. Einer der Vorteile eines Hohlzylinders aus Schaumstoff
ist, dass durch seine Hohlraumstruktur dieser im verpressten Zustand
nur einen sehr kleinen Bauraum benötigt.
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Die
Endlagendämpfungsvorrichtung
kann ebenfalls einen Magneten aufweisen, der der Druckkammer zugewandt
ist. Der Magnet kann beispielsweise auf das Dichtelement angespritzt,
aufgesteckt oder angeklebt sein. In einer weiteren Ausführungsalternative
kann das Dichtelement und der Magnet einstückig aus einem elastomeren
Magneten bestehen. Ebenfalls ist es denkbar, den Magneten als elektrische
Spule auszubilden. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung weist
der Kolben ebenfalls einen Magneten auf, wobei der Magnet am Dichtelement entgegengesetzt
gepolt ist.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
verschiedene Ausführungsbeispiele der
Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung der Kolben-Zylinder-Einheit,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
der Kolben-Zylinder-Einheit mit einer Endlagendämpfungsvorrichtung, die eine
Faltenbalg aufweist,
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3 eine
weitere Ausführungsform
der Kolben-Zylinder-Einheit mit einer Endlagendämpfungsvorrichtung, die eine
Druckfeder aufweist,
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4 eine
alternative Ausgestaltung der Kolben-Zylinder-Einheit mit einer
Endlagendämpfungsvorrichtung,
die einen Hohlzylinder aus Schaumstoff umfasst und
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5 eine
weitere alternative Kolben-Zylinder-Einheit mit einer Endlagendämpfungsvorrichtung,
die einen Magneten aufweist.
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In 1 ist
eine Kolben-Zylinder-Einheit 1 dargestellt, die einen Pneumatikzylinder
darstellt. Die Kolben-Zylinder-Einheit weist ein Zylindergehäuse 2 auf,
in dem ein Kolben 3 mit einer Kolbenstange 4 zwischen
Endlagen mittels eines Druckmittels axial beweglich geführt ist.
Das Zylindergehäuse 2 ist
an der linken Seite durch einen Boden 5 und an der rechten
Seite durch eine Deckel 6 weitestgehend verschlossen. Der
Boden 5 ist mit einer Druckmittelöffnung 10a und einer
Bypassöffnung
drosselbare 11a ausgeführt.
Des Weiteren weist der Boden 5 eine Endlagendämpfungsvorrichtung 9a, 12a auf,
die einen ersten Bereich 12a, der dem Kolben 3 zugewandt
ist, und einen dem Kolben 3 abgewandten zweiten Bereich 9a aufweist.
Der erste Bereich 12a hat erfindungsgemäß eine größere Steifigkeit als der zweite
Bereich 9a.
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Wie
der Boden 5 ist auch der Deckel 6 mit einer Druckmittelöffnung 10b und
einer Bypassöffnung 11b ausgebildet.
Ferner ist eine zweite Endlagendämpfungsvorrichtung 9b, 12b am
Zylinderdeckel 6 befestigt. Zwischen dem Kolben 3 und
dem Boden 5 sowie zwischen dem Kolben 3 und dem
Deckel 6 befindet sich jeweils eine Druckkammer 7, 8.
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Die
Wirkungsweise der Kolben-Zylinder-Einheit 1 beschreibt
sich wie folgt: Durch das in der Druckkammer 7, 8 enthaltene
Druckmittel kann der Kolben 3 in verschiedene Endlagen
axial bewegt werden. Wird durch die entsprechende Druckwahl in den
Druckkammern 7 oder 8 der Kolben 3 aus
der in 1 dargestellten Lage in Richtung Boden 5 bewegt,
trifft der Kolben 3 zunächst
auf den ersten Bereich 12a der Endlagendämpfungsvorrichtung 9a, 12a.
Da der erste Bereich 12a eine größere Steifigkeit als der zweite
Bereich 9a aufweist, wird zunächst der zweite Bereich 9a aufgrund
der wirkenden Kraft zusammengedrückt.
Wie in 1 deutlich zu erkennen ist, weist der zweite Bereich 9a ein
Dichtelement auf, das als eine Art Platte rein schematisch dargestellt
ist. Während
der Hubbewegung des Kolbens 3 wird das Dichtelement 9a in
Richtung Boden 5 bewegt, wobei es in einer Endlage den
Boden 5 beziehungsweise die Druckmittelöffnung 10a abdichtet. Bevor
das Dichtelement 9a während
der Hubbewegung des Kolbens 3 sich in Schließstellung
befindet, strömt
das Druckmittel durch die Druckmittelöffnung 10a sowie durch
die drosselbare Bypassöffnung 11a. Ist
die Druckmittelöffnung 10a durch
das Dichtelement 9a verschlossen, gelangt das Druckmittel
aus der Druckkammer 7 nur durch die drosselbare Bypassöffnung 11a aus
der Kolben-Zylinder-Einheit 1. Während dieses
auf der Bodenseite 5 wirkenden Entlüftungsvorganges wird eine wirkungsvolle
Endlagendämpfung
des Kolbens 3 durch die Endlagendämpfungsvorrichtung 9a, 12a mittels
eines entstehenden Druckluftpolsters erzielt.
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Gleichzeitig
findet auf der Deckelseite 6 eine Belüftung der Druckkammer 8 statt.
Um den Kolben 3 von einer Endlage am Boden 5 zu
einer anderen Endlage am Deckel 6 (wie in 1 dargestellt)
zu befördern,
findet bodenseitig eine Belüftung
der Druckkammer 7 und deckelseitig eine Entlüftung der Druckkammer 8 statt.
Die Wirkungsweise der Endlagendämpfungsvorrichtung 9b, 12b (Deckel)
entspricht der soeben beschriebenen Endlagendämpfungsvorrichtung 9a, 12a (Boden),
so dass auf eine detaillierte Funktionsweise der Endlagendämpfungsvorrichtung 9b, 12b nicht
näher eingegangen
wird.
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2 zeigt
eine mögliche
deckelseitige Ausgestaltung der Endlagendämpfungsvorrichtung 9b, 12b der
Kolben-Zylinder-Einheit 1. Selbstverständlich sind die in 2 bis 5 dargestellten
Alternativen der Endlagendämpfungsvorrichtungen 9b, 12b ebenfalls
auf eine bodenseitige Endlagendämpfungsvorrichtung 9a, 12a beziehbar.
Gemäß 2 weist
die Endlagendämpfungsvorrichtung 9b, 12b einen
Faltenbalg 9b, 12b auf, wobei der erste Bereich 12b,
der in die Druckkammer 8 ragt eine größere Steifigkeit aufweist als
der zweite Bereich 9b, der als Dichtelement 9b ausgestaltet
ist. Der Faltenbalg 9b, 12b besteht aus einem
Elastomer und weist einen Abdichtbereich 13 auf. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der Faltenbalg 9b, 12b an der der Druckkammer 8 abgewandten
Seite am Deckel 6 in einer Aufnahme 14 eingepresst.
Hierbei ist die Aufnahme 14 ringförmig im Deckel 6 ausgebildet.
Im Bereich des Dichtelementes 9b beziehungsweise des Abdichtbereiches 13 ist
eine Druckmittelöffnung 10b ausgeführt, durch
die das in der Druckkammer 8 sich befindende Druckmittel
aus der Kolben-Zylinder-Einheit 1 entlüftet werden kann. Die Belüftung findet selbstverständlich auf
demselben Wege nur umgekehrt statt.
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Der
Deckel 6 weist des Weiteren eine zum Abdichtbereich 13 korrespondierende
Abdichtfläche 15 auf.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Abdichtfläche 15 vorspruchartig
ausgebildet. Andere Ausgestaltungsformen der Abdichtfläche 15 sind selbstverständlich ebenfalls
denkbar.
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Das
Gehäuse 6 ist
mit einer Bypassöffnung 11b mit
einer dahinter innerhalb des Deckels angeordneten Drosselschraube 17 ausgebildet.
Durch die Drosselschraube 17 kann hierbei der durch die
Bypassöffnung 11b strömende Druckmittelstrom
variiert werden. Alternative Mittel zur Variation dieses Druckmittelstromes
innerhalb der Bypassleitung sind ebenfalls denkbar.
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Der
Boden 6 ist mit einem Lager 19 ausgebildet, durch
den die nicht dargestellte Kolbenstange führbar ist. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung ist das Lager 19 mit dem Deckel 6 einstückig ausgebildet.
Wie deutlich in 2 zu erkennen ist, ist die Druckmittelöffnung 10b geöffnet, so
dass eine Entlüftung
und eine Belüftung
der Druckkammer 8 über
die Druckmittelöffnung 10b sowie
die Bypassöffnung 11b erfolgen
kann. Wird nun der Faltenbalg 9b, 12b durch den
nicht dargestellten Kolben 3 in Richtung Deckel 6 zusammengedrückt, bewegt
sich der zweite Bereich 9b mit dem Abdichtbereich 13 in
Richtung Abdichtfläche 15.
In einer bestimmten Stellung des Abdichtbereiches 13 ist
die Druckmittelöffnung 10b zuverlässig verschlossen,
so dass lediglich das Druckmittel durch die Bypassöffnung 11b strömen kann.
Im abgedichteten Zustand der Druckmittelöffnung 11b bildet
sich ein Ringkanal, der durch den Abdichtbereich 13, durch
die Abdichtfläche 15 und
durch den Deckel 6 begrenzt ist. Dieser Ringkanal ist an
einer Seite mit der Bypassöffnung 11b verbunden,
so dass das durch die Bypassöffnung 11b strömende Druckmittel über den
Ringkanal zum Druckmittelanschluss 18 strömen kann.
Dieser beschriebene Strömungsweg
während
des Endlüftungsvorganges
erfolgt selbstverständlich
auch bei der Belüftung
der Kolben-Zylinder-Einheit 1. Der Faltenbalg 9b, 12b ist
im Wesentlichen zylinderförmig
ausgestaltet mit einer in Richtung Kolben 3 gerichteten Öffnung 20,
durch die die Kolbenstange 4 führbar ist.
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3 zeigt
eine weitere Alternative der Kolben-Zylinder-Einheit 1.
Hierbei weist die Endlagendämpfungsvorrichtung 9b, 12b eine
Druckfeder 12b auf, die an einer Seite an dem Dichtelement 9b befestigt
ist und ausgehend vom Dichtelement 9b sich in die Druckkammer 8 erstreckt.
Das Dichtelement 9b ist ferner mit einer Nut 16 ausgebildet,
in der die eine Seite der Druckfeder 12b aufgenommen ist.
Der Deckel 6 ist mit einer Druckmittelöffnung 10b und einer Bypassöffnung 11b ausgebildet,
wobei der Druckmittelstrom durch die Bypassöffnung 11b durch eine Drosselschraube 17,
wie bereits bezüglich 2 beschrieben,
variiert werden kann. Während
des Entlüftungs-
und Belüftungsvorganges
strömt
das Druckmittel entlang der Aufnahme 14 über die
Druckmittelöffnung 10b in
den Druckmittelanschluss 18 und umgekehrt sowie über die
Bypassöffnung 11b.
Um eine zuverlässige
Abdichtung der Druckmittelöffnung 10b zu
erreichen, ist das Dichtelement 9b mit einem keilförmigen Abdichtbereich 13 ausgebildet.
Wirkt eine entsprechende Druckkraft auf die Druckfeder 12b,
so knickt der Abdichtbereich 13 in Richtung Druckmittelöffnung 10b ab
und verschließt
in einer Stellung die Öffnung 10b.
Im abgedichteten Zustand bildet die Druckmittelöffnung 10b einen Ringkanal
(wie bereits in 2 beschrieben), durch den das
Druckmittel von der Bypassöffnung 11b zum
Druckmittelanschluss 18 gelangen kann. Die Druckfeder 12b weist eine
entsprechende Federkonstante auf, die derart hoch ist, dass das
Dichtelement 9b bei einer auf die Druckfeder 12b wirkenden
Kraft zuerst eingedrückt wird.
Ferner ist ein Lager 19 zur Führung der nicht dargestellten
Kolbenstange 4 am Deckel angeordnet. Wie auch in den 4 und 5 ist
das Lager in 3 im Deckel 6 eingepresst.
Das Lager 19 weist an dem dem keilförmigen Abdichtbereich 13 zugewandten
Bereich eine Art Abrollfläche
auf, damit das Dichtelement 9b im verschlossenen Zustand
zuverlässig
die Druckmittelöffnung 10b abschließt.
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Die
Funktionsweise der Kolben-Zylinder-Einheit 1 aus 4 entspricht
der der in 3 bereits beschriebenen. Anstelle
der Druckfeder wird jedoch in diesem Ausführungsbeispiel ein Hohlzylinder 12b aus
Schaumstoff verwendet, der am Dichtelement 9b klebend befestigt
ist. Der aus Schaumstoff bestehende Hohlzylinder 12b weist
eine höhere
Steifigkeit auf als das Dichtelement 9b, das an einer Seite
in einer Nut des Lagers 19 befestigt ist. Auch dieses Dichtelement 9b weist
einen keilförmigen
Abdichtbereich 13 auf, der in einer Endlage des nicht dargestellten Kolbens
die Druckmittelöffnung 10b zuverlässig verschließt. Wie
in 2 und 3 ist das Dichtelement 9b innerhalb
der Aufnahme 14 angeordnet.
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5 zeigt
eine weitere Alternative einer Kolben-Zylinder-Einheit 1 mit
einer Endlagendämpfungsvorrichtung 9b, 12b.
Hierbei umfasst das Dichtelement einen Magneten 12b. Aufgrund
eines vom nicht dargestellten Kolben 3 wirkenden entgegengesetzten
Magnetfeldes kann das Dichtelement 9b in Richtung Druckmittelöffnung 10b gedrückt werden. Verglichen
zu den in 2 bis 4 dargestellten Ausführungsformen,
zeichnet sich diese Kolben-Zylinder-Einheit 1 durch eine
kompakte Bauform aus. Die Funktionsweise der Kolben-Zylinder-Einheit 1 beziehungsweise
der Endlagendämpfungsvorrichtung 9b, 12b entspricht
der Funktionsweise aus 2 bis 4.
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Die
beschriebenen Endlagendämpfungsvorrichtungen 9b, 12b an
der Deckelseite 6 der Kolben-Zylinder-Einheit 1 sind
selbstverständlich
ebenfalls auf der Bodenseite 5 abwendbar. Hierbei können die
beschriebenen Endlagendämpfungsvorrichtungen 9b, 12b miteinander
variiert werden. Das bedeutet, dass eine Endlagendämpfungsvorrichtung 9a, 12a am
Boden 5 mit einer Druckfeder 12a und eine Endlagendämpfungsvorrichtung 9b, 12b am
Deckel 6 mit einem Hohlzylinder 12b realisiert
werden kann.
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- 1
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 2
- Zylindergehäuse
- 3
- Kolben
- 4
- Kolbenstange
- 5
- Wand,
Boden
- 6
- Wand,
Deckel
- 7
- Druckkammer
- 8
- Druckkammer
- 9a
- Dichtelement
- 9b
- Dichtelement
- 10a
- Druckmittelöffnung
- 10b
- Druckmittelöffnung
- 11a
- Bypassöffnung
- 11b
- Bypassöffnung
- 12a
- erster
Bereich der Endlagendämpfungsvorrichtung
- 12b
- zweiter
Bereich der Endlagendämpfungsvorrichtung
- 13
- Abdichtbereich
- 14
- Aufnahme
- 15
- Abdichtfläche
- 16
- Nut
- 17
- Drosselschraube
- 18
- Druckmittelanschluss
- 19
- Lager
- 20
- Öffnung (Faltenbalg)