DE3546236A1 - Gasfeder mit endlagendaempfung - Google Patents

Gasfeder mit endlagendaempfung

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DE3546236A1
DE3546236A1 DE19853546236 DE3546236A DE3546236A1 DE 3546236 A1 DE3546236 A1 DE 3546236A1 DE 19853546236 DE19853546236 DE 19853546236 DE 3546236 A DE3546236 A DE 3546236A DE 3546236 A1 DE3546236 A1 DE 3546236A1
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Hans Juergen Bauer
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    • F16F9/48Arrangements for providing different damping effects at different parts of the stroke
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Description

Die Erfindung betrifft eine Gasfeder mit Endlagen­ dämpfung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einer derartigen Gasfeder ist der am freien Ende der Kolbenstange befindliche Kolben als Dämpfungs­ kolben ausgebildet, der bei Ausschubbewegungen der Kolbenstange aus dem Gehäuse dicht schließt. Das Gas fließt hierbei über einen den Kolben Überbrückenden, in der Kolbenstange ausgebildeten Kanal von einer Seite des Kolbens auf die andere Seite, wobei dieser Kanal mittels einer Drosselbohrung mit dem zugeordneten Innenraum der Gasfeder verbun­ den ist. Der Kanal in der Kolbenstange ist so lang ausgebildet, und die Drosselbohrung ist in einem solchen Abstand vom Kolben angeordnet, daß vor Erreichen der Endlage der Kolbenstange mit Kolben die Drosselbohrung in eine am kolbenstangenaustritts­ seitigen Ende der Gasfeder angeordnete Bohrung mit nur geringfügig weiterem Querschnitt als die Kolbenstange eintritt, so daß das Gas durch die Drosselbohrung und den Kanal nur unter zusätzlicher starker Drosselung abströmen kann. Insbesondere wenn die Gasfeder ausschließlich mit Gas gefüllt ist oder aber in der weitgehend ausgefahrenen Stellung der Kolbenstange etwa vorhandenes Öl nicht mehr in diesem Bereich der Gasfeder ist, muß die Drosselboh­ rung sehr klein sein. Eine solche sehr kleine Drossel­ bohrung verstopft sich aber relativ leicht, wenn Partikelchen, beispielsweise von den vorhandenen Dichtungen, abgerieben werden. Im übrigen bringen selbst Bohrungen von nur 0,4 mm Durchmesser, die produktionstechnisch als kleinstmöglicher Durchmesser herstellbar sind, auch dann, wenn sie nicht ver­ stopfen, keine zufriedenstellende Dämpfung.
Die gattungsgemäßen Gasfedern werden primär als Hubhilfe für Heckklappen oder Motorhauben von Kraft­ fahrzeugen eingesetzt, wobei in der geschlossenen Ruhelage der Klappe bzw. Haube die Kolbenstangen mit ihrem äußeren freien Ende nach unten zeigen, während sie in hochgeklapptem Zustand nach oben gerichtet sind. Wenn in derartigen Gasfedern Öl zur Anschlagdämpfung beim Ausfahren der Kolbenstange vorgesehen ist, dann befindet sich dieses Öl zumin­ dest nach einem ersten Hochfahren der Kolbenstange auf der falschen Seite des an der Kolbenstange angebrachten Kolbens, ist also nicht in der Lage, die Endlagendämpfung befriedigend herbeizuführen. Um diese Probleme zu beseitigen, ist aus der DE-PS 24 14 457 bekannt geworden, an der Kolbenstange im Bereich ihres am inneren Ende angebrachten Kolbens einen topfförmigen Behälter anzubringen, der zum kolbenstangenaustrittsseitigen Ende hin offen ist. Diesem Behälter ist ein Verdrängerkörper zugeordnet, der am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Gehäuses angebracht ist. Der Außendurchmesser des Behälters ist geringfügig kleiner als der Innen­ durchmesser des Gehäuses. Wenn das kolbenstangenaus­ trittsseitige Ende des Gehäuses beim Hochschwenken einer Heckklappe eines Kraftfahrzeuges in eine nach oben gerichtete Lage kommt, dann fließt die vorhandene Dämpfungsflüssigkeit im wesentlichen in den Behälter und wird von diesem mitgenommen, bis der Verdrängerkörper in den Behälter eintaucht und die Dämpfungsflüssigkeit herausdrückt. Diese wird dann durch den Spalt zwischen dem Behälter und der Innenwand des Gehäuses unter entsprechender Dämpfung herausgequetscht. Diese konstruktive Lösung ist sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasfeder der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß eine zuverlässig arbeitende, konstruktiv einfach realisierte, rein pneumatische Endlagendämpfung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß beim Eintauchen des Kompressionskolbens in die am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Gehäuses angebrachte Dämpfungs-Kammer eine der Ausschubkraft der Gasfeder entgegengesetzt gerichtete Kraft aufgebaut wird, so daß die Gesamt-Ausschubkraft stark reduziert wird. Die Ausschubbewegung der Kolbenstange wird daher weich beendet.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 2 wird erreicht, daß die für die erfindungsgemäßen Maßnahmen zusätz­ lich erforderliche Länge des Gehäuses auf ein Mini­ mum reduziert wird.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 3 wird sicherge­ stellt, daß dann, wenn die Kolbenstange sehr lange in ausgefahrener Stellung verblieben ist und gege­ benenfalls ein gewisser Druckausgleich zwischen der Dämpfungs-Kammer und dem Innenraum des Gehäuses stattgefunden hat, beim Einschieben der Kolbenstange in das Gehäuse kein eine entgegenwirkende Kraft erzeugender Saugeffekt eintritt. In diesem Fall würde nach einer kurzen Einschubbewegung der Kolben­ stange die Dichtungslippe von der Außenwand des Kompressionskolbens abheben und nach Art eines Rückschlagventiles einen Gasdurchfluß ermöglichen.
Die Maßnahmen nach Anspruch 4 können alternativ oder kumulativ zu den Maßnahmen nach den Ansprüchen 1 bis 3 vorgesehen sein. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß in einer Zwischenstellung der Kolbenstange die vom Gasdruck auf die Kolbenstange ausgeübte Ausschubkraft über eine von der Länge des gegebenenfalls zweiten Kompressionskolbens abhängigen Weg die Ausschubkraft reduziert. Bei entsprechender Dimensionierung kann dadurch bei Anwendung zum Heben einer Heckklappe diese in einer Zwischenstellung gehalten werden. In einem solchen Fall muß dann durch Aufbringen einer geringen Kraft dieser Ausschubweg der Kolbenstange überwunden werden. Anschließend fährt sie dann bis zu ihrer völlig ausgefahrenen Endlage aus und hebt beispiels­ weise die Heckklappe in ihre völlig angehobene Stellung. In diesem Fall ist die Dämpfungs-Kammer entsprechend Anspruch 5 ausgebildet.
Aus der DE-OS 33 42 404 ist eine Gasfeder mit einem am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende im Gehäuse angeordneten Ringraum bekannt, an dessen Eintritt eine Dichtung vorgesehen ist. In der Kolbenstange ist ein sich über einen Teil ihrer Länge erstrecken­ der Kanal ausgebildet, der über eine Bohrung mit dem Innenraum des Gehäuses verbunden ist. Die Kammer ist mittels einer Dichtung gegenüber der Kolbenstange abgedichtet. Beim Eintauchen dieser Bohrung in den Ringraum kann somit kein Gas mehr durch diese Bohrung und den Kanal von einer Seite des Kolbens auf die andere Seite strömen. Die Gasdurchlässe in dem am inneren freien Ende der Kolbenstange angebrachten Dämpfungs-Kolben sind so angelegt, daß beim Ausfahren der Kolbenstange Gas hindurch­ strömen kann, während beim Einschieben der Kolben­ stange in das Gehäuse die Gasdurchlässe vollständig oder zumindest fast vollständig geschlossen sind. Wenn aus der völlig ausgefahrenen Lage der Kolben­ stange diese ins Gehäuse eingeschoben werden kann, dann wirkt aufgrund der vorstehend geschilderten Maßnahmen der im Gehäuse befindliche Gasdruck auf den vollen Querschnitt des Kolbens, führt also zu einer starken Erhöhung der Einschubkraft, und zwar bis zu dem Augenblick, wo die Bohrung wieder aus dem Ringraum austritt. In diesem Augenblick tritt ein Druckausgleich durch den Kanal und die Bohrung mit der Folge eines starken Abfalls der Einschubkraft ein. Diese wird dann wieder in der üblichen Weise nur durch das Produkt aus Gasdruck und Kolbenstangenquerschnitt bestimmt. Um die den Ringraum begrenzende Dichtung zu schonen, kann auf der Kolbenstange eine sich bis zu der Bohrung erstreckende Hülse angebracht sein, so daß die Dichtung nur zum Eingriff kommt, wenn die Bohrung in den Ringraum eintaucht. Diese bekannte Lösung konnte keine Anregung im Hinblick auf die vorliegende Erfindung geben.
Aus der DE-OS 25 13 302 ist es bei einer blockier­ baren pneumatischen oder hydropneumatischen Feder zum Halten von nach oben zu öffnenden Klappen o. dgl. in bestimmten Öffnungsstellungen bekannt, die Kolbenstange hohl auszubilden und an ihrem inneren Ende einen auch abgedichtet gegenüber der Innenwand des Gehäuses geführten und ansonsten geschlossenen Kolben anzubringen. Das Gas und gege­ benenfalls die Flüssigkeit strömen durch den Kanal und eine in der Kolbenstange angebrachte Querbohrung. An dem dem kolbenstangenaustrittsseitigen Ende entgegengesetzten Ende ist konzentrisch eine Stange angebracht, die eine dem Durchmesser des Kanals in der Kolbenstange entsprechenden Durchmesser aufweist. Wenn diese Verdickung in den Kanal der Kolbenstange eintaucht und vor die Querbohrung zu liegen kommt, dann wird diese mit der Folge verschlossen, daß die Gasfeder in dieser Stellung blockiert ist. Durch Aufbringung einer entsprechenden Kraft kann diese Blockierlage wieder gelöst werden. Diese bekannte Ausgestaltung konnte keine Anregung im Hinblick auf die Maßnahmen nach Anspruch 3 geben.
Aus der DE-AS 22 28 302 ist es bei einer Gasfeder bekannt, an dem dem kolbenstangenaustrittsseitigen Ende entgegengesetzten Ende einen zylindrischen Fortsatz von verringertem Durchmesser anzuordnen, dem eine entsprechende Verlängerung der Kolbenstange zugeordnet ist. Beim Einschieben der Kolbenstange in die Gasfeder taucht am Ende der Einschubbewegung dieser Abschnitt der Kolbenstange abgedichtet in den Zylinderabschnitt ein und verdichtet das dort befindliche Gas mit der Folge, daß eine erhebliche Erhöhung der dem Einschieben der Kolbenstange entgegen­ wirkenden Kraft auftritt. Auch diese Ausgestaltung konnte keine Anregung zu den erfindungsgemäßen Maßnahmen geben.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von zwei Ausführungsbeispie­ len anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine an einer Heckklappe eines Automobils montierte Gasfeder nach der Erfindung in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Teildarstellung einer Gasfeder nach der Erfindung im Längsschnitt,
Fig. 3 ein Weg-Kraft-Diagramm der Gasfeder nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Teildarstellung einer abgewandelten Ausführungsform einer Gasfeder nach der Erfindung im Längsschnitt und
Fig. 5 ein Weg-Kraft-Diagramm der Gasfeder nach Fig. 4.
Eine Gasfeder 1 weist ein etwa zylindrisches Gehäuse 2 auf, an dessen einem gasdicht geschlossenen Ende eine Gelenköse 3 angebracht ist.
Aus dem anderen Ende des Gehäuses 2 ist eine Kolben­ stange 4 herausgeführt, die konzentrisch zur Mittel- Längs-Achse 5 des Gehäuses 2 verschiebbar angeordnet ist.
Die Gasfeder 1 ist mit ihrer Gelenköse 3 in einem ortsfesten Gelenk 6, beispielsweise am Rahmen 7 einer Heckklappe 8 eines Kraftfahrzeuges angelenkt.
Das freie Ende der Kolbenstange 4 ist mittels eines Gelenks 9 an der Heckklappe 8 angelenkt, die wiederum mittels eines Gelenks 10 am Rahmen 7 angebracht ist. Das Gelenk 10 liegt oberhalb des Gelenks 6 und oberhalb des Gelenks 9.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Kolbenstange 4 bei geschlossener Heckklappe 8 in das Gehäuse 2 eingeschoben. Wenn die Heckklappe 8 geöffnet, d.h. in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte obere Stellung hochgeschwenkt wird, fährt die Kolbenstange 4 aufgrund der durch den Gasdruck im Gehäuse 2 auf die Kolbenstange 4 ausgeübten Ausschubkraft aus dem Gehäuse 2 heraus und drückt die Heckklappe 8 hoch. Dies ist bekannt und allgemein üblich.
An dem im Gehäuse 2 befindlichen Ende der Kolben­ stange 4 ist ein sogenannter Dämpfungs-Kolben 11 angebracht, der einen axial relativ zum Kolben 11 geringfügig verschiebbaren Dämpfungsring 12 und Gasdurchlässe 13, 14 aufweist. Dieser in üblicher Weise aufgebaute Dämpfungs-Kolben hat unterschied­ liche Dämpfungs-Charakteristiken, je nachdem ob die Kolbenstange 4 in das Gehäuse 2 eingeschoben oder aus diesem herausgefahren wird.
Am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Gehäuses 2 ist eine die Kolbenstange 4 koaxial führende Führungs­ büchse 15 angebracht, die axial nach außen durch eine Umbördelung 16 des Gehäuses 2 gehalten wird. Gegen diese Führungsbüchse 15 liegt eine Dichtung 17 an, die einerseits dichtend gegen die Innenwand 18 des Gehäuses 2 und andererseits dichtend gegen die Kolbenstange 4 anliegt, so daß die Gasfeder 1 an ihrem kolbenstangenaustrittsseitigen Ende gas­ dicht abgeschlossen ist.
Im Anschluß an die Dichtung 17 ist eine Distanz­ und Reduktions-Hülse 19 vorgesehen, durch die der freie Querschnitt zwischen der Innenwand 18 des Gehäuses 2 und der Kolbenstange 4 reduziert wird, so daß eine Dämpfungs-Kammer 20 erzeugt wird.
Zum Innenraum 21 des Gehäuses 2 hin schließt sich ein Haltering 22 an, der durch eine in das Gehäuse 2 eingerollte, in eine entsprechende Umfangsnut 23 eingreifende Sicke 24 axial gehalten wird. Zwischen dem Haltering 22 und der Hülse 19 ist eine Dich­ tung 25 angeordnet, die einerseits dichtend gegen die Innenwand 18 des Gehäuses 2 anliegt, und die andererseits eine zur Dämpfungs-Kammer 20 hin gerichte­ te, an der Kolbenstange 4 nicht anliegende Dicht­ lippe 26 aufweist.
Auf der Kolbenstange 4 ist im Anschluß an den Dämpfungs-Kolben 11 eine einen Kompressionskolben 27 bildende Hülse angebracht, deren Außendurchmesser D etwas kleiner ist als der Innendurchmesser D′ der Distanz- und Reduktions-Hülse 19 und auch etwas geringer als der Innendurchmesser D′′ des Halte­ rings 22. Die Gesamtlänge 1 des Kompressionskol­ bens 27 vom Dämpfungs-Kolben 11 an ist etwas geringer als die Gesamtlänge L von Haltering 22, Dichtung 25 und Hülse 19. Der Innendurchmesser d der Dichtung 25 im Bereich ihrer Dichtlippe 26 in entspanntem Zustand ist etwas geringer als der Außendurchmesser D des Kompressionskolbens 27, so daß sich die Dichtlip­ pe 26 an die Außenwand 28 des Kompressionskolbens 27 dichtend anlegt, wenn dieser beim Ausfahren der Kolbenstange 4 aus dem Gehäuse 2 in die Dämpfungskam­ mer 20 einfährt.
Bei einem solchen Einfahren des Kompressionskol­ bens 27 in die Dämpfungs-Kammer 20 wird deren auf­ grund des Vorhandenseins der Hülse 19 ohnehin relativ geringer Querschnitt deutlich verringert, d.h.
ihr Volumen wird stark verkleinert. Da die Dicht­ lippe 26 der Dichtung 25 sich abdichtend gegen die Außenwand 28 des Kompressionskolbens 27 anlegt und sich diese Dichtwirkung aufgrund der durch die Volumenabnahme in der Kammer 20 bedingten Druck­ erhöhung noch verstärkt, kann das in der Dämpfungs- Kammer 20 befindliche Gas nicht in den Innenraum 21 des Gehäuses 2 ausweichen. Hieraus folgt, daß aufgrund der auftretenden Druckerhöhung eine der auf die Kolbenstange 4 wirkenden Ausschubkraft entgegenge­ setzt gerichtete, zum Innenraum 21 hin gerichtete Kraft an der Kolbenstange 4 angreift.
Die Funktionsweise wird nachfolgend anhand von Fig. 3 erläutert.
Es wird von einer in das Gehäuse 2 eingefahrenen Kolbenstange 4, also von einer geschlossenen Heckklap­ pe 8 ausgegangen. Auf die Kolbenstange 4 wird eine Ausschubkraft F 1 ausgeübt. Diese Ausschubkraft F sinkt mit zunehmender Ausfahrbewegung der Kolbenstan­ ge 4 linear und sehr flach auf einen Wert F 2 ab, der der auf die Kolbenstange 4 wirkenden Ausschub­ kraft entspricht, unmittelbar bevor der Kompressions­ kolben 27 die Dichtung 25, d.h. die Dämpfungskammer 20 erreicht. Diese Ausfahrbewegung wird in der üblichen Weise von dem Dämpfungs-Kolben 11 gedämpft. Diese extrem flache Charakteristik, d.h. die geringe Änderung der Ausschubkraft von F 1 zu F 2 ergibt sich in bekannter Weise daraus, daß das Verhältnis der Querschnitte von Gehäuse 2 und Kolbenstange 4 im Bereich von 4 bis 10 liegt.
Wenn der Kompressionskolben 27 in der bereits geschil­ derten Weise in die Dämpfungs-Kammer 20 einfährt, entsteht eine zunehmende, der Ausfahrbewegung der Kolbenstange 4 entgegenwirkende Kraft, so daß die insgesamt auf die Kolbenstange 4 wirkende Ausschubkraft stark abfällt, und zwar bis auf einen Wert F₃. Die Ausfahrbewegung der Kolbenstange 4 wird also durch Aufbau einer Gegenkraft statisch gedämpft. Dieser statische Dämpfungsbereich ist in Fig. 3 mit der Bezugsziffer 29 versehen. Beim Einfahren der Kolbenstange 4 aus der zuvor geschilderten ausgefahrenen Stellung wird durch Ausfahren des Kompressionskolbens 27 aus der Dämpfungs- Kammer 20 deren Volumen wieder vergrößert, so daß die in Richtung zum Innenraum 21 wirkende Kraft abnimmt. Die einer Einschubbewegung der Kolbenstange 4 in das Gehäuse 2 hinein entgegenwirkende Kraft nimmt also bis zum Austritt des Kompressionskolbens 27 aus der Dämpfungs-Kammer 20 von einem Wert F 4 zu einem Wert F 5 stark zu und von da ab wieder sehr gering bis zu einem Wert F 6 bei völlig eingefahrener Kolbenstange 4. Der Verlauf der Kurve 30 für die Ausfahrbewegung der Kolbenstange 4 und der Kurve 31 für die Einfahrbewegung der Kolbenstange 4 ist annähernd parallel und lediglich aufgrund der üblichen Hysterese parallel zueinander verschoben.
Soweit im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 identische Teile verwendet werden, sind diese mit denselben Bezugszeichen versehen wie in Fig. 2. Soweit funk­ tionell gleiche, aber konstruktiv anders gestaltete Teile vorgesehen sind, sind diese mit derselben Bezugsziffer und zusätzlich einem hochgesetzten ′ markiert, so daß von einer erneuten detaillierten Beschreibung Abstand genommen werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die Distanz- und Reduktions-Hülse 19′ erheblich langer ausgestaltet, so daß die Gesamtlänge L′ erheblich größer ist. Auf der Kolbenstange 4′ ist ein zweiter Kompressionskolben 32 in Form einer Hülse angeord­ net, der in einer Nut 33 der Kolbenstange 4′ axial festgelegt ist. Die Gesamtlänge L a über beide Kompres­ sionskolben 27 und 32 ist etwas geringer als die Länge L′. Die Länge 1₃₂ ist deutlich geringer als die Gesamtlänge L a abzüglich der Länge 1 des Kompres­ sionskolbens 27, so daß zwischen den beiden Kompres­ sionskolben 27, 32 ein Bereich ist, in dem die Kolbenstange 4′ ihren normalen Querschnitt hat. Die Außendurchmesser D von Kompressionskolben 32 und Kompressionskolben 27 sind identisch.
Die Wirkungsweise wird anhand von Fig. 5 erläutert. Ausgehend von der eingefahrenen Stellung und einer Ausschubkraft F′₁ fährt die Kolbenstange 4′ aus dem Gehäuse 2′ aus, bis der Kompressionskolben 32 die Dichtung 25 erreicht, so daß die Dämpfungs- Kammer 20′ gegenüber dem Innenraum 21′ des Gehäuses 2′ abgedichtet wird. Beim weiteren Ausfahren der Kolben­ stange 4′ entsteht jetzt wiederum in der bereits geschilderten Weise eine Gegenkraft, so daß die Gesamtausschubkraft von einem Wert F′₂ auf einen Wert F′₃ abfällt, unmittelbar bevor der Kompressions­ kolben 32 die Dichtung 25 vollständig Überschritten hat. Bei der weiteren Ausfahrbewegung der Kolbenstange 4′ wird die Dämpfungs-Kammer 20 wieder zum Innen­ raum 21′ hin geöffnet, d.h. es findet annähernd schlagartig ein Druckausgleich statt, so daß die Ausschubkraft wieder auf einen Wert F′₄ ansteigt, der bei dieser Stellung der Kolbenstange 4′ auch eingetreten wäre, wenn der Kompressionskolben 32 überhaupt nicht vorhanden wäre. Durch entsprechende Dimensionierung des Kompressionskolbens 32 kann dieser Kraftabfall auf einen Wert F′₃ so bemessen werden, daß die Heckklappe 8 in dieser Zwischenstellung im Gleichgewicht gehalten, also nicht weiter hochge­ schoben wird. Letzteres erfolgt erst, wenn durch ein zusätzliches Anheben, d.h. durch ein zusätzliches Ausüben einer Ausziehkraft auf die Kolbenstange 4′, der Kompressionskolben 32 vollständig in die Däm­ pfungs-Kammer 20′ eingeschoben wird.
Das weitere Ausfahren der Kolbenstange 4′ erfolgt in der bereits geschilderten Weise bis zum Eintritt des Kompressionskolbens 27 in die Dämpfungskammer 20′, wo die Kraft F′₅ angreift. Sie fällt dann auf F′₆ bei völlig ausgefahrener Kolbenstange 4′ ab.
Beim Einfahren der Kolbenstange ist der Verlauf ebenfalls - wie bereits geschildert - ausgehend von F′₇ über F′₈ wenn der Kompressionskolben 27 die Dämfpungs-Kammer 20′ verläßt. Wenn bei der weiteren Einfahrbewegung der Kompressionskolben 32 erneut mit der Dichtung 25 in Eingriff kommt und damit die Dämpfungs-Kammer 20′ verschließt, entsteht während des Durchfahrens des Kompressionskolbens 32 durch die Dichtung 25 in der Kammer 20′ ein kleiner relativer Unterdruck, was sich in einer kurzzeitigen Erhöhung der Einschubkraft auf einen Wert F′₉ bemerkbar macht. Diese Kraft fällt wieder ab, wenn der Gasdruck vom Innenraum 21′ her auf die Dichtlippe 26 so groß wird, daß diese öffnet und ein Druckausgleich in die Dämpfungs-Kammer 20′ hinein stattfindet. Der Verlauf der Kurve 30′ für die Ausschubkraft und der Kurve 31′ für die Einschubkraft ist also nur teilweise annähernd parallel.

Claims (5)

1. Gasfeder mit Endlagendämpfung, mit einem mit Druckgas gefüllten zylindrischen Gehäuse (2), in dem eine aus einem Ende des Gehäuses abgedichtet herausgeführte Kolbenstange (4, 4′) koaxial verschieb­ bar angeordnet ist, an deren innerem Ende ein Kol­ ben (Dämpfungs-Kolben 11) angebracht ist, und in dem am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende und zugeordnet im Bereich des Kolbens (Dämpfungs-Kol­ ben 11) eine Einrichtung zum Dämpfen der Ausschub­ bewegung der Kolbenstange (4, 4′) am Ende der Ausschub­ bewegung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Dämpfen der Ausschubbewe­ gung der Kolbenstange (4, 4′) durch eine am kolben­ stangenaustrittsseitigen Ende im Gehäuse (2, 2′) ausgebildete Dämpfungs-Kammer (20, 20′) und durch einen an der einen geschlossenen Querschnitt aufwei­ senden Kolbenstange (4, 4′) ausgebildeten Kompressions­ kolben (27) gebildet ist, wobei die Dämpfungs-Kammer (20, 20′) an ihrem Eintritt mit einer Dichtung (25) versehen ist, die beim Eintauchen des Kompres­ sionskolbens (27) in die Dämpfungs-Kammer (20, 20′) letztere durch Anlage an der Außenwand (28) des Kompressionskolbens (27) gasdicht verschließt, und daß der Kolben (Dämpfungs-Kolben 11) bei Ausschub­ bewegungen der Kolbenstange (4, 4′) mindestens einen stets offenen Gasdurchlaß (13, 14) aufweist.
2. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge (1) des Kompressionskolbens (27) etwa der Länge der Dämpfungs-Kammer (20) entspricht.
3. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (25) mindestens eine zur Dämpfungs- Kammer (20, 20′) hin gerichtete Dichtlippe (26) aufweist.
4. Gasfeder insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kolbenstange (4′) im Abstand von dem Kolben (Dämpfungs-Kolben 11) ein Kompressionskolben (32) angeordnet ist.
5. Gasfeder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte axiale Erstreckung (La) des auf der Kolbenstange (4′) angebrachten Kompressions­ kolbens (32) von dem am inneren Ende der Kolben­ stange (4′) angebrachten Kolben (Dämpfungs-Kolben 11) etwa der Länge (L′) der Dämpfungs-Kammer (20′) entspricht.
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