DE19709593C2 - Vorrichtung zur Verzögerung einer bewegten Masse - Google Patents
Vorrichtung zur Verzögerung einer bewegten MasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verzögerung einer
bewegten Masse, mit einer Bewegungseinheit, die einen Ar
beitskolben aufweist, der in einem Gehäuse wenigstens eine
volumenveränderliche Verdrängungskammer begrenzt, mit Mit
teln, die ab einer bestimmten Dämpfungsposition der sich in
einer Arbeitsrichtung im Sinne einer Verringerung des Volu
mens der Verdrängungskammer bewegenden Bewegungseinheit vor
Erreichen der Bewegungsendlage einen Druckanstieg in der Ver
drängungskammer hervorrufen, der ein Abbremsen der Bewegungs
einheit verursacht, und mit mindestens einem in der Bewe
gungseinheit vorgesehenen und mit der Verdrängungskammer kom
munizierenden Entlastungskanal, dem ein die Fluidströmung
durch den Entlastungskanal hindurch steuerndes, normalerweise
eine Schließstellung einnehmendes Steuerventil zugeordnet
ist, das über ein durch Federkraft in einer Grundstellung ge
haltenes Ventilglied verfügt.
Eine derartige Vorrichtung in Gestalt eines Arbeitszylinders
geht aus der DE 30 46 755 A1 hervor. Bei dieser bekannten
Vorrichtung ist in die vom Kolben und von der Kolbenstange
gebildete Bewegungseinheit ein Steuerventil integriert. Das
Steuerventil nimmt normalerweise eine Schließstellung ein, in
der sein Ventilglied durch eine Feder in einer Grundstellung
fixiert wird, in der ein mit einer Druckmittelkammer des Ar
beitszylinders verbundener Entlastungskanal verschlossen ist.
Bei einer Druckbeaufschlagung der Bewegungseinheit im Aus
fahrsinne wird das Ventilglied in eine Offenstellung verla
gert, und ermöglicht ein Entweichen von Druckmittel aus der
zugeordneten Druckmittelkammer. Bei einer bestimmten Hubposi
tion wird der durch das Ventilglied freigegebene Entlastungs
kanal durch die Gehäusewand des Arbeitszylinders verschlos
sen, so daß das Druckmittel nurmehr über eine parallel ge
schaltete Drossel abströmen kann, was eine Endlagendämpfung
hervorruft. Auf diese Weise kann am Ende des Hubes der Bewe
gungseinheit ein zu harter Aufprall auf die stirnseitige Ab
schlusswand des Arbeitszylinders verhindert werden.
Allerdings ist die Einstellung der Drosselungsintensität zur
Anpassung an die kinetische Energie der Bewegungseinheit re
lativ schwierig. Baut sich ein zu hoher Gegendruck auf,
prallt die Bewegungseinheit zurück und man erhält ein schwin
gendes periodisches Bewegungsverhalten. Bei zu geringem Ge
gendruck prallt die Bewegungseinheit zu stark auf die Ab
schlusswand auf. Bei einem Betrieb des Arbeitszylinders mit
sich verändernden Hubgeschwindigkeiten sind zudem Neujustie
rungen der Drosselungsintensität unumgänglich.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ohne
aufwendige Einstellungen und im wesentlichen unabhängig von
der auftretenden Geschwindigkeit ein zuverlässiges schwin
gungsfreies Abbremsen einer bewegten Masse ermöglicht.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Ober
begriffes des Patentanspruches 1 dadurch gelöst, daß ein fest
mit dem Ventilglied verbundener oder in Baueinheit mit diesem
ausgebildeter Trägheitskörper vorgesehen ist, der beim Ab
bremsen der Bewegungseinheit aufgrund seiner Massenträgheit
unter Überwindung der Federkraft und unter Mitnahme des Ven
tilgliedes relativ zur Bewegungseinheit in der Arbeitsrich
tung verlagert wird, um ein vom Systemdruck unbeeinflusstes
Öffnen des Steuerventils mit einem von der Verzögerung der
Bewegungseinheit abhängigen variablen Öffnungsgrad zu bewir
ken, und daß die Federkraft von einer Federeinrichtung gelie
fert wird, die sich zum einen am Trägheitskörper und zum an
deren an einer an der Bewegungseinheit vorgesehenen Abstütz
partie abstützt, wobei die Abstützpartie in Wirkrichtung der
Federkraft verschiebbar an der Bewegungseinheit angeordnet
ist und mit einem Stößel zusammenwirkt, der vor dem Erreichen
der Bewegungsendlage der Bewegungseinheit auf eine gehäuse
feste Abschlußwand der Verzögerungskammer auflaufen kann, um
unter gleichzeitiger Komprimierung der Federeinrichtung rela
tiv zur Bewegungseinheit verlagert zu werden.
Auf diese Weise ist ein optimales Abbremsen der bewegten Mas
se unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit und unter
selbsttätiger Berücksichtigung der gegen Ende des Hubes durch
die vorhandenen Dämpfungsmittel bewirkten Bremsverzögerung
gewährleistet. Das System passt sich selbsttätig an die je
weiligen Betriebsbedingungen an, wobei das Dämpfungsverhalten
vom momentan herrschenden Systemdruck nicht oder nur unwe
sentlich beeinflusst wird. Eventuell auftretende Druckschwankungen
wirken sich also nicht nachteilig aus und erfordern
keine Neujustierungen. Ergänzend ist eine wegabhängige Funk
tion vorgesehen, die vor Erreichen der Bewegungsendlage der
Bewegungseinheit eine Komprimierung der Federeinrichtung her
vorruft, was eine Verhärtung des Systems bewirkt und die Dy
namik des Ventilgliedes vorteilhaft beeinflussen kann.
Zwar geht aus der FR 2 719 880 A1 bereits ein Stoßdämpfer her
vor, bei dem unter Verwendung eines Trägheitskörpers eben
falls Einfluss auf die Verzögerung einer bewegten Masse ge
nommen wird. Ein mit dem Trägheitskörper verbundener Ventil
stößel beeinflußt die mögliche Strömungsrate zwischen zwei
Druckkammern des Stoßdämpfers. Der Trägheitskörper ist durch
eine Federeinrichtung in einer Grundstellung gehalten. Es
sind jedoch keine Maßnahmen vorgesehen, die eine hubabhängige
Veränderung der Federvorspannung bewirken.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen aufgeführt.
Der Entlastungskanal ist vorzugsweise als Überströmkanal aus
gebildet, der die Verdrängungskammer mit der auf der entge
gengesetzten Kolbenseite angeordneten Gegenkammer verbindet.
Aus der Verdrängungskammer über den Entlastungskanal abströ
mendes Fluid strömt somit in die Gegenkammer über. Dies führt
zu einer Erhöhung der Laststeifigkeit während der Dämpfungs
phase. Ferner wird der beim Entlasten bzw. Entlüften in die
Atmosphäre üblicherweise entstehende Schall stark reduziert.
Es empfiehlt sich, den Entlastungskanal und das Steuerventil
im Arbeitskolben unterzubringen, da hier ein verhältnismäßig
großer Einbauraum zur Verfügung steht.
Soll bei beiden möglichen Bewegungsrichtungen der Bewegungs
einheit eine Endlagendämpfung möglich sein, können mehrere
voneinander unabhängige Dämpfungseinheiten vorgesehen werden,
die jeweils ein Steuerventil mit zugeordnetem Trägheitskörper
aufweisen und die mit entgegengesetzter Ausrichtung an der
Bewegungseinheit angeordnet sind. Von besonderem Vorteil ist
allerdings eine Ausgestaltung, bei der nur ein Trägheitskör
per vorhanden ist, dessen Grundstellung jedoch als Mittel
stellung ausgeführt ist, aus der er beim Auftreten entspre
chender Trägheitskräfte sowohl in die eine als auch in die
andere axiale Richtung auslenkbar ist. Dadurch liegt ein
richtungsunabhängig arbeitendes Verzögerungssystem vor. Be
vorzugt ist der Trägheitskörper in diesem Falle als koaxial
zur Längsachse der Bewegungseinheit angeordneter Ringkörper
ausgebildet.
In allen Fällen kann durch Abstimmung der Masse des Träg
heitskörpers und der Federkonstante der Federeinrichtung eine
Grundauslegung an die zu erwartenden Einsatzbedingungen vor
genommen werden. Auf diese Weise lässt sich das Ansprechver
halten der Verzögerungsvorrichtung vorgeben, d. h., der Öff
nungsgrad des Steuerventils in Abhängigkeit von der momenta
nen Verzögerung. Auf diese Weise lässt sich auf die Dynamik
des Systems Einfluss nehmen.
Je nach Anwendungsfall kann eine Federeinrichtung mit einer
linearen oder nicht-linearen Kennlinie zum Einsatz kommen.
Beispielsweise wäre eine Federeinrichtung mit degressiver Fe
derkennlinie denkbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Verzöge
rungseinrichtung als integrierter Bestandteil eines
fluidbetätigten Arbeitszylinders, von dem aller
dings nur ein Endabschnitt gezeigt ist, wobei sich
die Bewegungseinheit in Arbeitsrichtung bewegt, die
Dämpfungsposition allerdings noch nicht erreicht
hat, das Ganze ohne Darstellung der erfindungsgemäß
vorhandenen wegabhängigen Federkomprimierungsmaß
nahme,
Fig. 2 die Anordnung aus Fig. 1 bei wirksamer Verzöge
rungsvorrichtung mit einem verhältnismäßig kleinen
Verzögerungswert,
Fig. 3 die Anordnung aus Fig. 1 während der Verzögerungs
phase mit einem verhältnismäßig großen Verzöge
rungswert,
Fig. 4 eine weitere Bauform der erfindungsgemäßen Verzöge
rungsvorrichtung, wiederum als integrierter Be
standteil eines Arbeitszylinders, wobei der Ar
beitskolben und das Gehäuse des Arbeitszylinders
nur teilweise abgebildet sind und wobei sich der
Arbeitskolben noch außerhalb der Verzögerungsphase
befindet, und
Fig. 5 die Anordnung aus Fig. 4 beim Erreichen der Bewe
gungsendposition, wobei die Funktion einer bewegli
chen Abstützpartie für die den Trägheitskörper be
aufschlagende Federeinrichtung ersichtlich ist.
Beide Ausführungsbeispiele zeigen einen pneumatisch betätig
ten Arbeitszylinder 1. Er verfügt über ein Gehäuse 2 mit ei
nem Zylinderrohr 3, das an beide Stirnseiten durch Abschluß
wände 4 verschlossen ist. Die Darstellungen beschränken sich
auf einen der stirnseitigen Endabschnitte des Arbeitszylin
ders 1.
Im Innern des Zylinderrohres 1 ist ein Arbeitskolben 5 in
Richtung der Zylinderlängsachse 6 hin und her bewegbar ge
führt. Er kann wie abgebildet mit einer Kolbenstange 7 ver
bunden sein, die eine oder beide Abschlußwände 4 nach außen
hin durchsetzt, wo sie mit einer zu bewegenden masse verbind
bar ist.
Die Kolben 5 und die daran befestigte Kolbenstange 7 bilden
eine in Richtung der Zylinderlängsachse 6 verschiebbare Bewe
gungseinheit 8. Bei sogenannten kolbenstangenlosen Zylindern
kann die Bewegungseinheit 8 auch allein vom Arbeitskolben 5
gebildet sein.
Der Arbeitskolben 5 ist mit umlaufenden Dichtungen 12 verse
hen, so daß er den ihn aufnehmenden Zylinderraum unter Ab
dichtung in zwei Zylinderkammern 13, 14 unterteilt. Indem der
einen oder anderen Zylinderkammer 13, 14 Druckluft zugeführt
wird, wobei gleichzeitig die andere Zylinderkammer entlüftet
wird, läßt sich die Bewegungseinheit 8 zu einer Axialbewegung
in einer der beiden durch Pfeile angedeuteten Bewegungsrich
tungen 15, 16 antreiben.
Der Arbeitszylinder 1 ist mit einer Vorrichtung zur Verzögerung
der Masse der sich bewegenden Bewegungseinheit 8 und eines
eventuellen weiteren, an der Bewegungseinheit 8 angreifenden
Gegenstandes ausgestattet. Diese nachfolgend als Verzögerungs
vorrichtung bezeichnete Vorrichtung verhindert einen zu harten
Aufprall des Arbeitskolbens 5 bei Erreichen der Bewegungsend
lage, wo der Arbeitskolben 5 mit einer seiner Stirnflächen 17,
17' an einer Anschlagfläche 18 aufprallt, die an der zugewand
ten Stirnseite einer jeweiligen Abschlußwand 4 vorgesehen ist.
Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 befindet sich
die Anschlagfläche 18 an einem aus gummielastischem Material
bestehenden Pufferelement 22, das einen metallischen Aufprall
verhindert. Eine relevante Verzögerung der Aufprallgeschwindig
keit ist damit jedoch nicht verbunden. Dies ermöglicht erst die
erfindungsgemäße Verzögerungsvorrichtung.
Während eines Arbeitshubes nähert sich die Bewegungseinheit 8
in einer Arbeitsrichtung 23 an eine der Abschlußwände 4 an. Da
bei verringert sich das Volumen der zugeordneten Zylinderkammer
13. Die in dieser enthaltene Luft wird durch den sich an die
Anschlagfläche 18 annähernden Arbeitskolben 5 verdrängt. Die
betreffende Zylinderkammer 13 sei daher als Verdrängungskammer
24 bezeichnet. Die verdrängte Luft strömt über einen in der zu
geordneten Abschlußwand 4 ausgebildeten ersten Abströmkanal 25
großen Querschnittes ab.
Eine Grundvoraussetzung für die Wirksamkeit der Verzögerungs
vorrichtung besteht darin, daß in der abströmseitigen Zylinderkammer
13, also in der Verdrängungskammer 24, gegen Ende der
Hubbewegung der Bewegungseinheit 8 ein Druckanstieg hervorgeru
fen wird, der der Bewegungseinheit 8 entgegen der Arbeitsrich
tung 23 eine Bremskraft entgegensetzt, so daß die Bewegungsein
heit 8 abgebremst wird. Die bei Beginn der Dämpfungsphase vor
liegende Position der Bewegungseinheit 8 sei als Dämpfungsposi
tion bezeichnet, die Wegstrecke zwischen der Dämpfungsposition
und der Bewegungsendlage als Dämpfungsstrecke.
Die beispielsgemäßen Arbeitszylinder verfügen über geeignete
Mittel, die ab Erreichen der Dämpfungsposition der Bewegungs
einheit 8 den erwähnten Druckanstieg in der Verdrängungskammer
24 hervorrufen. Diese Mittel umfassen beispielsgemäß den schon
erwähnten ersten Abströmkanal 25 großen Querschnittes und fer
ner einen als Drosselkanal wirkenden zweiten Abströmkanal 26
geringen Querschnittes. Beide Abströmkanäle 25, 26 verlaufen in
der Abschlußwand 4 und münden mit Öffnungen 27, 28 im Bereich
der Anschlagfläche 18 in die angrenzende Zylinderkammer 13. Mit
seinem entgegengesetzten Ende mündet der erste Abströmkanal 25
großen Querschnittes mit einer Anschlußöffnung 29 an der Außen
seite der Abschlußwand 4. Der zweite Abströmkanal geringen
Querschnittes zweigt innerhalb der Abschlußwand 4 vom ersten
Abströmkanal 25 ab, er mündet also mit seinem der Öffnung 28
entgegengesetzten Ende in den ersten Abströmkanal 25. An die
Anschlußöffnung 29 ist eine weiterführende Druckmittelleitung
anschließbar, über die Druckmedium zu- oder abgeführt werden
kann.
Im Bereich der Öffnung 27 des ersten Abströmkanals 25 ist ein
Dichtring 33 koaxial festgelegt. An die Öffnung 27 schließt
sich ein sich axial in die Abschlußwand 4 hineinerstreckender
Aufnahmeabschnitt 32 des ersten Abströmkanals 25 an.
Die Bewegungseinheit 8 verfügt an der der Abschlußwand 4 zuge
wandten Seite über ein vom Arbeitskolben 5 koaxial wegragendes
zylindrisches Verschlußteil 34. Bei Erreichen der Dämpfungspo
sition taucht dieses Verschlußteil 34 über die Öffnung 27 in
den Aufnahmeabschnitt 32 hinein. Dabei wird es an seiner zylin
drischen Außenfläche 35 von dem Dichtungsring 33 dichtend um
schlossen. Dieser Dichtkontakt bleibt erhalten, bis die Bewe
gungseinheit 8 die Bewegungsendlage einnimmt, wobei das Ver
schlußteil 34 über seine gesamte Länge in dem Aufnahmeabschnitt
32 aufgenommen ist.
Bewegt sich die Bewegungseinheit 8 ausgehend von ihrer nicht
dargestellten linken Endstellung nach rechts in Richtung zu der
abgebildeten Abschlußwand 4, so befindet sich das Verschlußteil
34 zunächst noch außerhalb des Dichtringes 33 und das aus der
Verdrängungskammer 24 verdrängte Druckmedium kann über den
großen Querschnitt des ersten Abströmkanals 25 ungehindert ab
strömen. Hierbei bewegt sich die Bewegungseinheit 8 mit norma
ler Geschwindigkeit in Arbeitsrichtung 23. Dies ist in Fig. 1
dargestellt.
Gegen Ende der Hubbewegung taucht das Verschlußteil 34 in den
Dichtring 33 ein, so daß der erste Abströmkanal 25 versperrt
ist. Von nun an kann das Druckmedium nur noch über den einen
geringen Querschnitt aufweisenden zweiten Abströmkanal 26 aus
strömen, was zu einer Druckerhöhung in der Verdrängungskammer
24 führt. Die Folge ist eine Verlangsamung der Bewegungseinheit
8 im Verlauf der bis zur Anlage an der Anschlagfläche 18 zu
rückgelegten verbleibenden Dämpfungsstrecke.
Um die Bewegungseinheit 8 anschließend wieder in entgegenge
setzte Richtung zu verlagern, wird über die Anschlußöffnung 29
Druckmedium zugeführt, das nun die zugeordnete Zylinderkammer
13 beaufschlagt. Der Dichtring 33 kann mit einer Rückschlag
funktion ausgestattet sein, um zu Beginn des Rückhubes einen
vergrößerten Strömungsquerschnitt zur Verfügung zu stellen.
Auf der der zweiten Zylinderkammer 14 zugewandten Axialseite
des Arbeitskolbens 5 ist ebenfalls ein Verschlußteil 34 vorge
sehen. Es sitzt koaxial auf der sich hier an den Arbeitskolben
5 anschließenden Kolbenstange 7. Die nicht gezeigte zweite Ab
schlußwand 4, die von der Kolbenstange 7 durchsetzt ist, ver
fügt über einen vergleichbaren Aufbau wie die abgebildete und
beschriebene Abschlußwand 4. Dadurch kann bei einer Bewegung
der Bewegungseinheit 8 in Gegenrichtung ebenfalls der geschil
derte Abbremseffekt erzielt werden. Hierbei würde dann die Zy
linderkammer 14 die Verdrängungskammer bilden.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Verzögerungsvor
richtung besteht darin, daß der zweite Abströmkanal 26 geringen
Querschnittes als Festdrossel ausgebildet sein kann, also einen
unveränderlich fest vorgegebenen Strömungsquerschnitt aufweist
und keine Einstelleinrichtung zur Veränderung der Drosselungsintensität
benötigt. Ein umständliches Justieren durch den An
wender des Arbeitszylinders entfällt somit.
Die bisher geschilderten Maßnahmen allein lassen noch keine op
timale Dämpfung bzw. Verzögerung der Bewegungseinheit zu. Ins
besondere würde bei hoher Hubgeschwindigkeit der Druck in der
Verdrängungskammer 24 während der Dämpfungsphase zu stark an
steigen können, so daß die Bewegungseinheit 8 zurückprallt und
die Annäherung an die Endlage von Schwingungen überlagert ist.
Um dies zu vermeiden, ist in die Bewegungseinheit 8 ein mit
dieser mitbewegtes Steuerventil 35 und mindestens ein von die
ser beherrschter Entlastungskanal 36 integriert. Bevorzugt sind
das Steuerventil 35 und der Entlastungskanal 36 wie abgebildet
in dem Arbeitskolben 5 angeordnet. Hier findet sich ausreichend
Platz zur Aufnahme der einzelnen Bauteile.
Bevorzugt ist der Entlastungskanal 36 als Überströmkanal ausge
bildet. Er durchsetzt beispielsgemäß den Arbeitskolben 5 wobei
er mit einer ersten Mündung 37 in die eine Zylinderkammer 13
und mit einer entgegengesetzten zweiten Mündung 38 in die an
dere Zylinderkammer 14 ausmündet. Die Mündungen 37, 38 liegen
zweckmäßigerweise an den Stirnflächen 17, 17' des Arbeitskol
bens 5.
Das Steuerventil 35 ist in den Verlauf des Entlastungskanals 36
zwischengeschaltet. Es verfügt über ein vorzugsweise in den
beiden Bewegungsrichtungen 15, 16 relativ zur Bewegungseinheit
8 bewegliches Ventilglied 42, das in der Bewegungseinheit 8
verschiebbar gelagert ist.
Normalerweise nimmt das Steuerventil eine Schließstellung ein.
Diese Schließstellung liegt während der Bewegungsphase außer
halb der Dämpfungsphasen vor. Gezeigt ist diese Schließstellung
in den Fig. 1 und 4. In der Schließstellung arbeitet eine
Verschlußpartie 43 des Ventilgliedes 42 mit einer fest mit der
Bewegungseinheit 8 verbundenen Gegenpartie 44 zusammen, so daß
der Entlastungskanal 36 abgesperrt ist.
Die Schließstellung des Ventilgliedes 42 ist durch eine Feder
einrichtung 45 stabilisiert. Die Federkraft der Federeinrich
tung 45 spannt das Ventilglied 42 in die Schließstellung vor.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 ist die
Schließstellung des Ventilgliedes 42 eine Mittelstellung. Das
Ventilglied 42 ist durch zwei Federeinheiten 46 in entgegenge
setzte Axialrichtungen beaufschlagt und durch das Kräftegleich
wicht der beiden Federeinheiten 46 in der Schließstellung bzw.
Mittelstellung gehalten. Bei entsprechend einwirkender Stell
kraft kann das Ventilglied 42 somit in Richtung beider Bewe
gungsrichtungen 15, 16 relativ zum Arbeitskolben 5 verlagert
werden. Ein entsprechendes Verlagern bewirkt bei beiden Bewe
gungsrichtungen ein Öffnen des Steuerventils 35, indem die Ver
schlußpartie 43 relativ zur Gegenpartie 44 verlagert wird und
dadurch ein Strömungsquerschnitt 47 des Entlastungskanals 46
freigegeben wird, der ein Hindurchströmen von Fluid durch den
Entlastungskanal 36 ermöglicht.
Die Anordnung ist so getroffen, daß der vom Steuerventil 35 zur
Verfügung gestellte Strömungsquerschnitt 47 variabel ist und
insbesondere proportional von der Auslenkung des Ventilgliedes
42 abhängt. Je weiter das Ventilglied 42 aus der Schließstel
lung in eine der beiden möglichen Bewegungsrichtungen verlagert
wird, umso größer ist der geöffnete geometrische Querschnitt,
der ein Hindurchströmen des Druckmediums erlaubt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 ist die in
Fig. 4 gezeigte Schließstellung des Ventilgliedes 42 eine von
zwei möglichen Endstellungen. Die Federeinrichtung 45 umfaßt
lediglich eine Federeinheit 46, die das Ventilglied 42 in die
der Schließstellung entsprechende Endstellung vorspannt. Unter
Überwindung der Federkraft läßt sich das Ventilglied 42 in ei
ner Axialrichtung auslenken, wobei ein aus Fig. 5 ersichtli
cher Strömungsquerschnitt 47 des Entlastungskanals 36 freigege
ben wird, dessen Größe stufenlos vom Verschiebeweg des Ventil
gliedes 42 abhängt.
Die zur Betätigung des Ventilgliedes 42 erforderliche Stell
kraft liefert erfindungsgemäß ein Trägheitskörper 48. Er hat
eine in Abstimmung mit der Federkraft gewählte träge Masse. Der
Trägheitskörper 48 ist in oder an der Bewegungseinheit 8 axial
verlagerbar angeordnet, wobei er vorzugsweise in Baueinheit mit
dem Ventilglied 42 ausgebildet ist. Dies trifft für alle ge
zeigten Ausführungsbeispiele zu.
Der Trägheitskörper 48 ist durch Federkraft in einer Grundstel
lung gehalten, die beispielsgemäß der Schließstellung des Ventilgliedes
42 entspricht, wobei die Federkraft von der geschil
derten Federeinrichtung 45 geliefert wird.
Bei der ungebremsten normalen Bewegung der Bewegungseinheit 8
verharrt der Trägheitskörper 48 bzw. das Ventilglied 42 unter
Einwirkung der Federkraft in der Grund- bzw. Schließstellung.
Die Verlagerungsgeschwindigkeit des Trägheitskörpers 48 und der
Bewegungseinheit 8 ist hierbei identisch. Wird allerdings die
Bewegungseinheit 8 durch Erreichen der Dämpfungsposition abge
bremst, führt dies aufgrund der Massenträgheit des Trägheits
körpers 48 zu einer Relativbewegung bezüglich der Bewegungsein
heit 8 in der Arbeitsrichtung 23, wobei die herrschende Träg
heitskraft der Federkraft entgegenwirkt und die betreffende Fe
dereinheit 46 komprimiert. Die Relativbewegung des Trägheits
körpers 48 bewirkt ein Verlagern des Ventilgliedes 42 aus der
Schließstellung in eine Offenstellung, wobei der Öffnungsgrad
des Steuerventils von der wirkenden Trägheitskraft und somit
proportional von der Verzögerung der Bewegungseinheit 8 ab
hängt. Je stärker abgebremst wird, desto größer ist der dem
Druckmedium zur Verfügung gestellte Strömungsquerschnitt 47 des
Entlastungskanals 36.
Das sich öffnende Steuerventil 35 bewirkt ein Überströmen von
Druckmedium aus der Verdrängungskammer 24 in die von der ande
ren Zylinderkammer 14 gebildete Gegenkammer des Gehäuses 2. Im
Vergleich zu einer Ausgestaltung, bei der das durch den Entla
stungskanal 36 strömende Druckmedium an die Umgebung abgegeben
wird - beispielsweise durch einen in der Kolbenstange 7 ausge
bildeten Kanal hindurch - führt das Überströmen des Druckmediums
in die andere Zylinderkammer 14 zu einer erheblichen Redu
zierung des Geräuschniveaus und zur Erhöhung der Laststeifig
keit des Systems während der Verzögerungsphase.
Die grundsätzliche Einstellung der Dämpfungscharakteristik der
Verzögerungsvorrichtung geschieht durch geeignete Abstimmung
der Federkraft und der trägen Masse des beim Ausführungsbei
spiel vom Ventilglied 42 gebildeten Trägheitskörpers 48. Ein
stellungen im Betrieb sind nicht erforderlich. Das Dämpfungssy
stem stellt sich in Abhängigkeit von der auftretenden Verzöge
rung selbständig ein, unabhängig von während des Betriebes auf
tretenden Druckschwankungen, Veränderungen der bewegten Massen
oder Geschwindigkeitsänderungen.
Es wäre denkbar, den Trägheitskörper 48 als separates Teil aus
zubilden und fest mit dem Ventilglied 42 zu verbinden. Auf
diese Weise könnte ein standardmäßig bereitgestelltes Ventil
glied 42 entsprechend den vorgesehenen Einsatzbedingungen nach
Wahl mit einem Trägheitskörper unterschiedlicher träger Masse
ausgestattet werden. Ein separater Trägheitskörper 48' ist in
Fig. 4 bei 48' angedeutet, wobei die gestrichelte Linie den
Verbindungsbereich zwischen dem Trägheitskörper und dem Ventil
glied andeuten soll.
Grundsätzlich wäre es auch denkbar, den Trägheitskörper 48 als
völlig separaten Körper auszubilden, der über eine geeignete
Bewegungs-Übertragungseinrichtung mit dem Ventilglied 42 zusam
menwirkt. Die unmittelbare Anbringung des Trägheitskörpers 48
am Ventilglied 42 oder gar die Ausgestaltung als Baueinheit
bietet allerdings den Vorteil eines besonders einfachen Aufbaus
bei Einhaltung äußerst kompakter Abmessungen.
Die Ausgestaltung des Entlastungskanals 36 als Überströmkanal
hat außerdem den Vorteil, daß ein und derselbe Kanal bei beiden
Bewegungsrichtungen der Bewegungseinheit 8 im Verzögerungsfalle
wirksam sein kann. Es ändert sich lediglich die Strömungsrich
tung des durch ihn hindurchströmenden Druckmediums.
Die Fig. 2 zeigt eine Momentaufnahme der Dämpfungsphase, wobei
die Betriebsgeschwindigkeit der Bewegungseinheit 8 nicht sehr
groß ist. Die in der Dämpfungsphase wirkenden Trägheitskräfte
sind daher relativ gering und das Ventilglied 42 wird nur ge
ringfügig ausgelenkt, so daß der zum Überströmen des Druckmedi
ums zur Verfügung gestellte Strömungsquerschnitt 47 verhältnis
mäßig klein ist.
Die Fig. 3 zeigt eine Momentaufnahme der Dämpfungsphase mit im
Vergleich zur Fig. 2 erheblich größerer Betriebsgeschwindig
keit der Bewegungseinheit 8. Da die hierbei in der Dämpfungs
phase auftretenden Verzögerungswerte erheblich größer sind,
stellen sich entsprechend größere Trägheitskräfte ein, die das
Ventilglied 42 in eine Offenstellung verlagern, bei der der dem
Druckmedium zum Überströmen aus der Verdrängungskammer 24 in
die entgegengesetzte Zylinderkammer 14 zur Verfügung gestellte
Strömungsquerschnitt 47 wesentlich größer ist, so daß auch ein
entsprechend schnellerer Druckabbau erfolgen kann, der ein
Überschwingen der Bewegungseinheit 8 vermeidet.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 zeigt ergänzend er
findungsgemäße Mittel, bei denen die das Ventilglied 42 in
Richtung der Grundstellung beaufschlagende Federkraft eine
zusätzliche wegabhängige Komponente hat. Die Federeinrichtung
45 stützt sich einerseits an dem Ventilglied 42 ab und ande
rerseits an einer Abstützpartie 52 der Bewegungseinheit 8. An
der Abstützpartie 52 greift ein axial verschieblicher Stößel
53 an, der über die der Anschlagfläche 18 zugewandte Stirn
fläche 17 des Arbeitskolbens 5 axial hinausragt. Derart weg
abhängig arbeitende Mittel sind bei der Bauform gemäß Fig.
1 bis 3 ebenfalls vorhanden, jedoch im einzelnen nicht darge
stellt.
Zu Beginn der Dämpfungsphase stellen sich die bereits ge
schilderten Verhältnisse ein. Kurz vor Erreichen der Bewe
gungsendlage läuft jedoch der Stößel 53 auf der Anschlagflä
che 18 auf und wird entgegen der Arbeitsrichtung 23 relativ
zum Arbeitskolben 5 verlagert, wobei er in diesen einfährt.
Hierbei verlagert sich auch die Abstützpartie 52, so daß die
Federeinrichtung 45 eine zusätzliche Vorspannung erfährt, so
daß während die der Trägheitskraft entgegengesetzte Feder
kraft verstärkt wird. Dies bewirkt ein Verhärten des Systems
gegen Ende der Dämpfungsstrecke und verändert die Dynamik des
Ventilgliedes.
Weitere Einflußnahmen sind möglich durch den Einsatz von Fe
dereinrichtungen mit bestimmten Kennlinien. So können Feder
einrichtungen mit linear, progressiver oder degressiver Kenn
linie, je nach zu erwartendem Anwendungsfall, eingesetzt wer
den.
In an sich bekannter Weise sind zweckmäßigerweise Maßnahmen
getroffen, die für einen ständigen Ausgleich der an dem Ven
tilglied 42 angreifenden fluidischen Druckkräfte sorgen. Da
durch
sind vom Systemdruck abhängige Einflußnahmen auf das Schaltver
halten ausgeschlossen.
Wie schon erwähnt, wirkt die Ausgestaltung gemäß Fig. 4 und
5 nur bei einer der beiden möglichen Bewegungsrichtungen 15, 16
der Bewegungseinheit 8. Soll hier auch in entgegengesetzter Be
wegungsrichtung eine erfindungsgemäße Verzögerung erfolgen,
wäre wenigstens eine weitere Dämpfungseinheit vergleichbaren
Aufbaues in einer um 180° verdrehten Anordnung vorzusehen, die
bei entgegengesetzter Bewegungsrichtung wirksam wird.
Es wäre durchaus möglich, über den Umfang des Arbeitskolbens 5
verteilt eine größere Anzahl von Dämpfungseinheiten der anhand
der Fig. 4 und 5 beschriebenen Art mit teilweise inverser
Ausrichtung vorzusehen, insbesondere um die insgesamt zur Ver
fügung stehenden Strömungsquerschnitte der dann vorhandenen
mehreren Entlastungskanäle 36 zu vergrößern.
Die Ausgestaltung gemäß Fig. 1 bis 3 hat hier den Vorteil,
daß durch die gewählte Ausgestaltung in beiden Strömungsrich
tungen große maximale Strömungsquerschnitte 47 zur Verfügung
stehen. Im speziellen Fall ist das Ventilglied 42 als koaxial
zur Längsachse 6 angeordneter Ringkörper 54 ausgebildet, der in
einer ringförmigen Aufnahmekammer 55 des Arbeitskolbens 5 axial
verschiebbar angeordnet ist. In dieser Aufnahmekammer 55 ist
auch die Federeinrichtung 45 untergebracht, deren beiden Feder
einheiten 46 unter koaxialer Ausrichtung axial aufeinanderfol
gend angeordnet sind, wobei sie mit ihren einander zugewandten
Federenden 56 eine Partie des Ventilgliedes 42 beaufschlagen
und mit ihren einander entgegengesetzten Federenden 57 an Ab
stützpartien 52 abgestützt sind, die beispielsgemäß von den
axialseitigen Begrenzungsflächen der Aufnahmekammer 55 gebildet
sind.
Der Entlastungskanal 36 ist hier ein koaxial zu dem Ventilglied
42 angeordneter Ringkanal, der radial außerhalb der Aufnahme
kammer 55 verläuft. Im Vergleich zu einer Anordnung radial in
nerhalb der Aufnahmekammer 55 bietet dies einen insgesamt grö
ßeren Strömungsquerschnitt.
Die Verzögerungsvorrichtung läßt sich, wie gezeigt, sehr gut in
einen Arbeitszylinder 1 integrieren. Allerdings wäre es ohne
weiteres möglich, die Verzögerungsvorrichtung als externe Ein
richtung auszubilden und die Bewegungseinheit 8 über geeignete
Verbindungsglieder mit einer beliebigen zu verzögernden Masse
zu verbinden oder einfach im Hubweg eines abzubremsenden beweg
ten Gegenstandes anzuordnen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Verzögerung einer bewegten Masse, mit
einer Bewegungseinheit (8), die einen Arbeitskolben (5) auf
weist, der in einem Gehäuse (2) wenigstens eine volumenverän
derliche Verdrängungskammer (24) begrenzt, mit Mitteln (25,
26, 32, 34), die ab einer bestimmten Dämpfungsposition der
sich in einer Arbeitsrichtung (23) im Sinne einer Verringe
rung des Volumens der Verdrängungskammer (24) bewegenden Be
wegungseinheit (8) vor Erreichen der Bewegungsendlage einen
Druckanstieg in der Verdrängungskammer (24) hervorrufen, der
ein Abbremsen der Bewegungseinheit (8) verursacht, und mit
mindestens einem in der Bewegungseinheit (8) vorgesehenen und
mit der Verdrängungskammer (24) kommunizierenden Entlastungs
kanal (36), dem ein die Fluidströmung durch den Entlastungs
kanal (36) hindurch steuerndes, normalerweise eine Schließ
stellung einnehmendes Steuerventil (35) zugeordnet ist, das
über ein durch Federkraft in einer Grundstellung gehaltenes
Ventilglied (42) verfügt, dadurch gekennzeichnet, daß ein
fest mit dem Ventilglied (42) verbundener oder in Baueinheit
mit diesem ausgebildeter Trägheitskörper (48) vorgesehen ist,
der beim Abbremsen der Bewegungseinheit (8) aufgrund seiner
Massenträgheit unter Überwindung der Federkraft und unter
Mitnahme des Ventilgliedes (42) relativ zur Bewegungseinheit
(8) in der Arbeitsrichtung (23) verlagert wird, um ein vom
Systemdruck unbeeinflusstes Öffnen des Steuerventils (35) mit
einem von der Verzögerung der Bewegungseinheit (8) abhängigen
variablen Öffnungsgrad zu bewirken, und daß die Federkraft
von einer Federeinrichtung (45) geliefert wird, die sich zum
einen am Trägheitskörper (48) und zum anderen an einer an der
Bewegungseinheit (8) vorgesehenen Abstützpartie (52) ab
stützt, wobei die Abstützpartie (52) in Wirkrichtung der Fe
derkraft verschiebbar an der Bewegungseinheit (8) angeordnet
ist und mit einem Stößel (53) zusammenwirkt, der vor dem Er
reichen der Bewegungsendlage der Bewegungseinheit (8) auf ei
ne gehäusefeste Abschlußwand (4) der Verzögerungskammer (24)
auflaufen kann, um unter gleichzeitiger Komprimierung der Fe
dereinrichtung (45) relativ zur Bewegungseinheit (8) verla
gert zu werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Entlastungskanal (36) einerseits mit der Verdrängungskam
mer (24) und andererseits mit einer auf der entgegengesetzten
Kolbenseite angeordneten Gegenkammer (14) des Gehäuses (2)
kommuniziert und einen vom Steuerventil (35) beherrschten Ü
berströmkanal bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Entlastungskanal (36) im Arbeitskolben (5) ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerventil (35) im Arbeitskolben
(5) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundstellung des Trägheitskörpers
(48) eine Mittelstellung ist, aus der er beim Auftreten der
Trägheitskräfte je nach Bewegungsrichtung der Bewegungsein
heit (8) in die eine oder andere axiale Richtung auslenkbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägheitskörper (48) ein koaxial zur
Längsachse der Bewegungseinheit (8) angeordneter beweglicher
Ringkörper ist, wobei der Entlastungskanal (36) als Ringkanal
ausgebildet sein kann.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verdrängungskammer (24) mit einem
ersten Abströmkanal (25) großen Querschnittes kommuniziert,
der von der Bewegungseinheit (8) bei Erreichen der Dämpfungs
position zumindest größtenteils verschlossen wird, so daß
nurmehr ein zweiter Abströmkanal (26) kleinen Querschnittes
für das Abströmen des aus der Verdrängungskammer (24) ver
drängten Fluides zur Verfügung steht.
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- 1996-05-29 DE DE29609485U patent/DE29609485U1/de not_active Expired - Lifetime
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- 1997-03-08 DE DE19709593A patent/DE19709593C2/de not_active Expired - Fee Related
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FESTO AG & CO, 73734 ESSLINGEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |