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Anordnung zur Ferneinstellung eines .beweglichen Teiles in eine öder
mehrere vorbestimmbare und um kleine Beträge korrigierbare Lagen Es sind schon verschiedene
Anordnungen bekannt, durch welche eine Ferneinstellung beweglicher, insbesondere
drehbarer Teile in vorgegebene Lagen -vorgenommen werden kann. Diese Aufgabe tritt
beispielsweise bei der Fernabstimmung eines Empfängers auf, ,der abwechselnd auf
einer von zwei oder mehreren konstanten Wellenlängen arbeiten soll.
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Es hat sich nun in der Praxis herausgestellt, :daß für bestimmte Zwecke
eine Korrektur der Einstellung notwendig ist. Diese Forderung ergibt sich beispielsweise
bei Empfängern, die starken Temperaturschwankungen unterworfen sind, wie insbesondere
bei Zielflugempfängern: Die Temperaturschwankungen bewirken nämlich Verstimmungen
der Selektionskreise, so daß eine Ferneinstellung der Abstimmittel des Empfängers
bzw. des Überlagerers auf bestimmte Frequenzen nur dann anwendbar ist, wenn zusätzlich
zur normalen Einstellung noch eine Korrektur vorgenommen werden kann. Diese Aufgabe
liegt der vorliegenden Erfindung zugrunde.
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Es ist bereits eine Anordnung zur Einstellung fernbedienbarer Teile
bekannt, bei der .die Grobeinstellung über eine von einem Motor angetriebene Reibungskupplung
erfolgt. Der drehbare Teil wird nach Erreichung der gewünschten Winkellage durch
Anschläge festgehalten, worauf die Reibungskupplung - rutscht. Zur Feineinstellung
wird bei dieser bekannten Anordnung nicht der drehbare Teil verstellt, sondern es
wird der Stator durch einen zusätzlichen Antriebs-und Steuermechanismus geschwenkt.
Es sind also zur genauen Einstellung in eine gewünschte- Lage zwei verschiedene
Antriebsmechanismen erforderlich.
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Ferner ist eine Anordnung zur Ferneinstellung von Abstimmitteln eines
Empfängers bekannt, bei der auf der Achse des Abstimmmittels, auf welche ein umschaltbarer
Motor einwirkt, Nockenscheiben vorhanden sind, welche Schaltkontakte betätigen,
die im Stromkreis des Motors liegen und diesen in Bewegung setzen bzw. abschalten,
wenn der Empfänger auf die gewünschte Welle abgestimmt ist.
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Die Erfindung hat nun zur Aufgabe, solche Fernbedienungseinrichtungen
in der Weise
weiterzubilden, daß jede einmal eingestellte Lage des
fernbedienten Teiles noch innerhalb gewisser Grenzen korrigiert werden kann. Die
erfindungsgemäße Anordnung ist dadurch:. gekennzeichnet, daß die KontaI:tsteuerväirichtung
aus einem oder mehreren in beliebiger Lage zum einzustellenden Teil feststellbaren
Hebeln besteht, die bei ihrer Bewegung je einen Schlepphebel mitnehmen, wobei die
Schlepphebel die Betätigung der Kontakte für die selbsttätige Abschaltung des Motors
nach Einstellung des beweglichen Teiles in eine Lage vornehmen, die ungefähr dem
gewünschten Einstellwert entspricht, und die feststellbaren Hebel die Kontakte für
die Abschaltung des Motors nach einer maximalen zusätzlichen Korrekturbewegung um
diese ungefähre Lage betätigen. Mit dem den einzustellenden Teil bewegenden Elektromotor
ist eine Scheibe mit einem oder mehreren an ihr befestigten, je einen festen Hebel
und einen Schlepphebel enthaltenden Schaltorganen gekuppelt. Die Schlepphebel nehmen
die Schaltung des 'Motors für die Einstellung in eine Mittellage, die festen Hebel
die Schaltung des Motors für eine zusätzliche Korrektur um diese Mittellag e inverhalb
gewisser Grenzen vor.
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Die Ausführung des Erfindungsgedankens ist nun so gedacht, daß ein
ortsfester Kontaktfedersatz angeordnet ist, der aus zwei in verschiedenen Ebenen
liegenden Kontaktfederpaaren besteht, wobei die beiden äußeren Kontakte jeweils
von Schlepphebeln, die beiden inneren Kontakte von auf der Drehachse festen Hebeln
betätigt werden.
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An Hand der Zeichnungen soll ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
beschrieben werden. Abb. i stellt ein Schaltbild und Abb.2 die Anordnung der Schalthebel
mit den zugehörigen Kontakten dar. In den Abb. 3, :I und 5 sind zur Erläuterung
des Schaltvorganges einzelne Lagen eines der beiden festen Hebel und seines zugehörigen
Schlepphebels dargestellt. Abb.6 zeigt eine Seitenansicht eines Hebelpaares.
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An der Kommandostelle KO sind, wie A.bb. i zeigt, zwei Schalter a
und b angeordnet. Der Schalter b betätigt die beiden miteinander gekuppelten Schalthebelpaare
b1 und b2. Der Schalter a .dient zur angenäherten Einstellung des fernbedienten
Teiles, während mittels des Hebels b de Korrektur der Einstellung in dem einen oder
anderen Drehsinn möglich ist. Die Schalter a und b2 sind als Stromwender ausgebildet,
so .daß der Strom von der Batterie B durch den Steuermotor 11l1 in der einen oder
anderen Richtung fließen kann.
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In Abb. 2 sind außer dem aus den vier Kontakten bestehenden Kontaktfedersatz
K ;die beiden Schaltanordnungen, bestehend aus den Hebeln 5, 6 bzw. 5', 6', dargestellt.
Die Hebel 5 und 5' sind die mit der Drehachse i fest verbundenen Hebel, 6 und 6'
die Schlepphebel. Die Winkellage der Hebel 5, 5' bezüglich der Drehachse ist einstellbar.
Nach dieser Einstellung werden ,die Hebel 5, 5' mittels einer nicht gezeichneten
Klemmvorrichtung an die Scheibe 8 angedrückt, so daß ihre relative Lage zueinander
gesichert ist. Die Schlepphebel 6 bzw.6' besitzen Stifte 9, die in entsprechende
Schlitze der festen Hebel greifen.
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Zur Darstellung der Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes sei angenommen,
daß der einzustellende Teil aus einer beliebigeil Winkellage in die der Abb. 2 entsprechende
Lage gedreht werden soll. In der Ausgangsstellung sind dabei alle Kontakte i bis
d geschlossen (Abb. 3), und der Schalter b steht in seiner in Abb. i gezeigten Mittelstellung.
In dieser ist der Stromweg über b1 geschlossen und der über b2 geöffnet. Der Schalter
a wird nun so geschlossen, daß sich der Motor.AI in der gewünschten Drehrichtung
in Bewegung setzt. Er liegt also beispielsweise am oberen Kontakt auf, und der 1lotorstronlkreis
schließt sich über -j-, B, b1, a, M, i, a, bi
und - B. Der Motor
treibt den einzustellenden Teil an und versetzt außerdem den Hebel 5 im Uhrzeigersinn
in Drehung. Der Hebel 5 zieht den Schlepphebel 6 nach u11-1 öffnet zunächst kurzzeitig
den Kontakt 3, «-as jedoch ohne Wirkung bleibt, da der Stromkrei s über diesen Kontakt
durch den Schalter b., unterbrochen ist. Hierauf öffnet der Schlepphebel 6 den Kontakt
i und unterbricht den Antriebsstromkreis (Abb.4) ; in diesem Augenblick hat aber
.der Hebel 5 und der mit ihni verbundene einzustellende Teil die normale Mittellage
erreicht.
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Sollte sich um diese Mittellage in der einen oder anderen Richtung
noch eine Korrektur für erforderlich erweisen, dann kann dies durch Umlegen des
Schalters b erfolgen. Hierdurch wird der Schalter b1 geöffnet, während der Schaltweg.über
b2 je nach der gewünschten Drehrichtung des Motors über die oberen oder unteren
Kontakte geschlossen wird. Angenommen, es wäre erwünscht, den einzustellenden Teil
etwas zurückzudrehen, dann wird der Schalter b. nach unten gelegt, so daß der Korrekturstromkreis
über + B, b2, 3, J1, b :, und - B geschlossen ist und der Motor in
entgegengesetzter Richtung wie früher bis zur Unterbrechung des Korrekturstromkreises
in Bewegung gesetzt wird. Die Größe der möglichen Korrekturbewegung wird dadurch
begrenzt, daß der Hebel 5 den Kontakt 3 unterbricht (Abb. 5).
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Soll nun aus dieser Lage auf die durch den Hebel 5' festgelegte Lage
übergegangen werden,
dann wird der Schalter b in seine Mittelstellung
gebracht und der Schalter a an .die unteren Kontakte gelegt. Der Antriebsstromkreis
schließt sich nunmehr über den Kontakt 2, wobei sich- der Motor entgegengesetzt
dem Uhrzei,gersinn dreht, und zwar so lange, bis der Schlepphebel 6' den Kontakt
2 öffnet. In diesem Augenblick hat der Hebel 5' seine normale Mittellage erreicht,
die in analoger Weise, wie oben beschrieben, um den vorgegebenen maximalen Korrekturbetrag
in beliebiger Richtung nachgestellt werden kann. Wird die Anordnung nach der Erfindung
zur Fernabstimmung von Empfängern verwendet, dann kann dieser Korrekturbetrag z.
B. einer Frequenzänderung von + zooo Hz entsprechen.
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Der zweckmäßig mit Dauermagneterregung ausgeführte Elektromotor 117
kann in an sich bekannter Weise mit einer (nicht eingezeichneten) magnetischen Bremse
versehen sein, die bei Schließung des Motorstromkreises gelüftet wird.
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Es ist noch zu erwähnen, daß die festen Hebel 5, 5' so ausgebildet
bzw. angeordnet werden müssen, daß sie die äußeren Kontakte i und 2 nicht beeinflussen;
sie können zu diesem Zweck z. B. mit anderer Länge ausgeführt werden als die Schlepphebel,
wie dies in Abb. 6 gezeigt wird.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist auch zur Ferneinstellung einer
einzigen Lage eines beweglichen Teiles von einem Kommandogerät aus zu benutzen.
Weiterhin ist es möglich, auf mehrere, beispielsweise drei oder vier verschiedene,
innerhalb gewisser Grenzen korrigierbare Lagen einzustellen, indem mehrere Schalterorgane
5, 6 bzw. 5' 6' usw. hintereinander auf einer Achse angeordnet werden, wie dies
für fernbedienteAnlagen mit Nockenscheibensteuerung bekannt ist.