DE717876C - Verfahren zur Gewinnung von Staerke aus den Wurzelstoecken und Blaettern der Typhaceen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Staerke aus den Wurzelstoecken und Blaettern der Typhaceen

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DE717876C
DE717876C DEM142476D DEM0142476D DE717876C DE 717876 C DE717876 C DE 717876C DE M142476 D DEM142476 D DE M142476D DE M0142476 D DEM0142476 D DE M0142476D DE 717876 C DE717876 C DE 717876C
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starch
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typhaceae
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DEM142476D
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Dr Walter Meissner
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/02Preparatory treatment, e.g. crushing of raw materials or steeping process

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Stärke aus den Wurzelstöcken und Blättern der Typhaceen. Bisher war es nicht möglich, auf wirtschaftliche Weise Stärke aus Schilf und ähnlichen Pflanzen zu gewinnen. Bei Verwendung von Chemikalien oder der Anwendung von Röstverfahren wird das Stärkel2orn stets mehr oder minder stark beschädigt, während bei mechanischer Zerkleinerung der Wurzel- und Stengelteile, beispielsweise in der Etzelsiormühle, die Faser zermahlen wird und der Zellstoftanfall sehr gering ist.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist lein Verfahren zur Gewinnung von Stärke aus Typhaceen und anderen Schilfarten, das diese Gewinnung auf wirtschaftliche Weise b estattet. Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dalj eine Stärkegewinnung aus diesen Pflanzen wirtschaftlich nur erfolgen kann, wenn neben dem unbeschädigten Stärkekern noch die unverletzte Faser sowie nach Möglichkeit die ungeformte Zellmembran in einem Arbeitsgang gewonnen werden können. Das Verfahren besteht darin, die nutzbaren Bestandtem1-e der Wurzelstöcke und Blätter, also insbesondere die Faser, die Zellmembran und die 'Stärke, auf rein physikalischem Wege durch Quetschen; Ausbürsten und Aussch-,vemmen zu trennen, wie @es in dem Patent 676-ozo beschrieben ist, und dann die Stärke aus dem Spülwasser in an sich bekannter Weise zu gewinnen. ' Um von vornherein die feinere Stengel-bzw. Blattfaser von der kräftigeren Wurzelstockfaser gesondert gewinnen zu können, empfiehlt sich eine getrennte Aufbereitung der Stengel bzw. Blätter einerseits und der Wurzelstöcke andererseits. Wird jedoch auf eine Trennung der beiden Faserqualitäten kein Wert gelegt, so, kann die Aufbereitung der Stengel bzw. Blätter und der Wurzelstöcke im gleichen Arbeitsgang vorgenommen werden.
  • Die beim Quetschen, Ausbürsten und Ausschwemmen -anfallenden Stärkemengen bestehen typisch aus großen und kleinen Körnern, zwischen denen es keine Übergangsformen gibt.
  • Da bei den Wurzelstöcken die großen Körner '(durchschnittlich o,or3 inm 0) häiiptsächlichzwischen und um die Faserzüge des inneren Faserkernes gelagert sind, ,lassen sie sich leicht abtrennen und sinken zufolge ihres höheren spezifischen Gewichtes in dem angesammelten Wannengut (Spülmittel) zu Boden. Die kleinen Körner (durchschnittlich o,oo35 mm 0) dagegen liegen in den in die Außenhüllen der Wurzelstöcke eingebetteten Sternparenchymzelleli. Da aber die ungeformten zelligen ':Membranen der Außenhüllen mit den in sie eingelagerten Sternparenchymzellen auf der Oberfläche des Wannengutes schwimmen, können sie leicht abgeschöpft und gesondert auf die kleinen Stärkekörner hin verarbeitet werden, was beispielsweise durch Vermahlen in einem Holländer oder einer Kugelmühle erfolgt. Aus dem entstandeilen Brei wird die kleinkörnige Stärke ansgeschwemmt und der verbleibende Teil an ungeformten Außenhüllenanteilen zu Pappe bzw. Papier und Zellwolle weiterverarbeitet.
  • Auch hei dem unteren Drittel der Blätter liegen die Verhältnisse ähnlich. Die kräftig entwickelten Faserzüge sind von Anhäufungen großer Stärkekörner umhüllt, während die kleinen Körner meistens in den un"-;eformteli Membranen gelagert sind, so, daß auch hier eine Trennung der großen von den kleinen Stärkekörnern möglich ist.
  • Durch die erzielte Trennung der großen und kleinen Stärkekörner wird der wirtschaftliche Wert des anfallenden Gutes wesentlich erhöht, zumal das Kleinkorn der Scliilfstirkc noch kleiner ist als z. B. dasjenige der Reisstärke mit durchschnittlich o,oo5 mm .
  • Die ausgereiften Stengel bz«-. Blätter der Typhaceen enthalten durchschnittlich joo..,. die winterlichen Wurzelstöcke etwa (hei den Phragmitesarten etwa 2, () o Stzirke, dic mengenmäßig in 6o- bis ; ooöiger Ausbeute rein dargestellt werden kann. Die t-erhleiliendrii Stärkereste können zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Ausbeute auf einfache Weisx@ zu Zucker verarbeitet (>der durch geeiglietü Vergärung (einschließlich vorhandener weit,-rer 50;'o Kohlehydrate) zu Alkohol und Kohlensäure aufgespalten werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Stärke aus den Wurzelstöcken und Blättern dür Ty-phaceen durch mechanische Bearheitung derselben, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnfaser aus deli Ausgang.3matcrialien durch Quetschen, Ausbürsten und Ausschwemmen abgetrennt wird und dal die Stärke und die zellige Membran aus dein Spülwasser in an sich bclkaiintc;-Weise gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinköl-nigc Stärke aus den auf dem Spülwasser schwimmenden AufJenhüllenanteilen der Wurzelstöcke bzw. der unteren Blattdrittel durch deren besondere Verarbeitung getrennt gewonnen wird.
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