DE334771C

DE334771C - Verfahren zur gesonderten Gewinnung der Schalen der Lupinen von den Kernen

Info

Publication number: DE334771C
Application number: DE1919334771D
Authority: DE
Original assignee: ELEKTRO OSMOSE AG
Current assignee: ELEKTRO OSMOSE AG
Priority date: 1919-04-02
Filing date: 1919-04-02
Publication date: 1921-03-16

Description

Verfahren zur gesonderten Gewinnung der Schalen der Lupinen von den Kernen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung der Schalen der Lupinen von den Kernen, und zur gesonderten Gewinnung der Schalen und der Kerne. Die Entschälung der Lupinensamen geschieht bisher entweder auf trockenem Wege durch geeignete Schälmaschinen oder auf nassem Wege, indem die Samen einige Zeit in Wasser gelegt werden, worauf sie sich leicht durch Herausdrücken des Kerns gewinnen lassen. Um nicht bloß ein Entschälen sondern auch eine gesonderte Gewinnung der Schalen und der Kerne zu ermöglichen, hat man anderseits schon vorgeschlagen, die Lupinensamen anzuritzen und zu zerkleinern und so nach Quellung und Quetschung die Schalen durch Trocknen und Wasseraufgießen abzuscheiden.
Die Erfindung bezweckt nun eine Trennung und gesonderte Gewinnung der Schalen und der Kerne von Lupinensamen in einfacherer Weise ohne Zerkleinerung und Trocknung zu erzielen. Erfindungsgemäß wird die bekannte Maßnahme der Quellung und Quetschung der unzerkleinerten Lupinen zur Trennung der Schalen von den Kernen und zu deren gesonderten Gewinnung in der Weise angewendet, daß die unzerkleinerten Lupinen zunächst nach Quellen einem Quetschdruck von nur solcher Größe ausgesetzt werden, daß die Schalen ohne Zerreißung bloß gesprengt werden und sich nach Herausdrücken der Kerne elastisch zu einen mit Luft gefüllten Hohlkörper wieder schließen können, worauf sie dann zusammen mit den Kernen zum Aufschwimmen gebracht werden. Bei geeigneter Einstellung des Quetschdruckes auf einen entsprechend geringen Wert wird sich der Vorgang in der Art abspielen, daß die einseitig aufgeschlitzten Schalen nach Herausdrücken des Kernes in der Art eines Lippenventils an der Trennlinie wieder zusammengehen werden und so einen luftgefüllten Hohlkörper bilden werden. Das darauffolgende Aufschwimmenlassen in Wasser wird die luftgefüllten Hohlkörper der Schalen nach oben führen, während die Kerne nach unten gehen. Es wird so in einfacher Weise nicht bloß eine Schälung der Lupinensamen, sondern auch eine gesonderte Gewinnung der Samen und Kerne erreicht. Die nassen Kerne können ohne weiteres der Entbitterung zugeführt werden, während die Schalen an der Oberfläche des Wassers abgenommen werden.
Um auch die Schalen, welche beim Aufschwimmenlassen mit den Kernen nach unten gerissen und nicht oder nicht genügend mit Luft gefüllt werden, abzuscheiden, kann das neue Verfahren in der Weise weiter ausgebildet werden, daß zur künstlichen Füllung der Schalen mit Luft Druckluft verwendet wird. Es wird in diesem Falle so verfahren, daß nach dem Aufschwimmenlassen das Wasser zum Ablauf gebracht und nunmehr Druckluft auf die aus Kernen und noch damit vermischten Schalen bestehende Masse geleitet wird, worauf dann ein nochmaliges Aufschwimmenlassen erfolgt. Die zugeleitete Druckluft wird in die unter den Kernen befindlichen Schalen eindringen und sie füllen,.so daß auch diese Schalen zu luftgefüllten Hohlkörpern werden, die beim nachfolgenden Abschwimmenlassen an die Oberfiäche des Wassers gehen und dadurch von den Kernen sich abscheiden. Die Zuführung der Druckluft wird zweckmäßig so erfolgen, daß die Schalen durch entsprechende Verschiebung der Kerne für die Aufnahme der Luft freigelegt werden.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: Verfahren zur gesonderten Gewinnung der Schalen der Lupinen von den Kernen mittels Quetschung; Quellung und Aufschwimmenlassens, dadurch gekennzeichnet, daß die Lupinen zunächst in an sich bekannter Weise unzerkleinert zum Quellen gebracht und dann einem Quetschdruck von nur solcher Größe ausgesetzt werden, daß die Schälen ohne Zerreißung bloß gesprengt werden und sich nach Heraüsdrücken der Kerne elastisch wieder zu einen mit Luft gefüllten Hohlkörper schließen können, worauf die Schalen zusammen mit den Kernen zum Aufschwimmen gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufschwimmenlassen das Wasser zum Ablauf gebracht und nunmehr Druckluft auf die aus Kernen und noch damit vermischten Schalen bestehende Masse geleitet wird, worauf ein nachmaliges Aufschwimmenlassen vorgenommen wird.