DE281027C

DE281027C -

Info

Publication number: DE281027C
Application number: DENDAT281027D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 281027 KLASSE 45 e. GRUPPE

FRIEDRICH HAAKE in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1914 ab.

In dem Fruchtfleisch der Ölpalmfrüchte, welches die harten Palmnüsse umgibt, ist Palmöl enthalten, das ein sehr wertvolles Produkt darstellt und für Speisezwecke verwendet werden kann. Für diesen Zweck muß aber das Ölmöglichst frei von Fettsäuren sein, und um dies zu erreichen, werden gemäß vorliegender Erfindung die Ölpalmfrüchte auf trockenem Wege von dem anhaftenden Fleisch befreit. Zu diesem

ίο Zweck werden die Früchte gegen eine schnell sich drehende Messerwalze so lange geführt, bis sie in genügendem Maße von dem Fleisch befreit sind. Die Geschwindigkeit der Messerwalze muß dabei so hoch sein, daß ein Anhaften der abgeschälten Fleischmasse nicht stattfinden kann, vielmehr muß alles Fleisch vonden Messern abgeschleudert werden.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι einen Querschnitt durch die Vorrichtung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch dieselbe.
Über der Messerwalze A, welche nach Art der bei Hobelmaschinen üblichen Messerwalzen ausgebildet ist, ist eine Kammer B angeordnet, in welche die Messerwalze mit ihrer oberen Hälfte zum Teil hineinragt. In die Kammer werden die Früchte durch einen Trichter C eingefüllt und wandern beim Abschleudern durch die Messerwalze allmählich nach dem anderen Ende der Kammer vorwärts. Um diese Vorwärtsbewegung zu verzögern, sind in der Kammer B Querwände E angeordnet, welche bis zur halben Höhe der Kammer reichen. Der oberhalb der Querwände verbleibende Raum kann durch Segmentbleche F auf beliebige Größe eingestellt werden, so daß hierdurch die Vorwärtsbewegung der Früchte genau geregelt werden kann.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist fol- 4P gende:

Die durch die Öffnung C eingefüllten Früchte fallen auf die schnell sich drehende Messerwalze, welche einen Teil des Fruchtfleisches abnimmt und die Frucht wegschleudert. Die Frucht trifft dabei gegen die vordere muldenförmige Wand des Behälters B, so daß die Früchte immer wieder auf die Messerwalze zurückfallen und hierdurch allmählich von dem ihnen anhaftenden Fruchtfleisch befreit werden. Durch fortdauerndes Aufgeben von neuen Früchten und durch die Drehung der Messerwelle werden die Früchte dann allmählich über die Wände E hinweg nach dem Auslaß D gefördert, welchen die vollkommen entfleischten Nüsse verlassen.

Das Fleisch selbst, das infolge seines ölgehaltes* leicht zum Festkleben neigt, kann an der Messerwalze nicht festhaften, weil es infolge der Fliehkraft sofort abgeschleudert wird.

60

Claims

Pat ent-Ansprüche:

ι. Maschine zum Schälen von Früchten mit fetthaltiger Fleischhülle, dadurch gekennzeichnet, daß die Früchte in einem Gehäuse der Wirkung einer in dasselbe hineinragenden, mit großer Umfangsgeschwindigkeit laufenden Messerwalze nach Art der bei Hobelmaschinen verwendeten ausgesetzt werden, welche das abgeschälte

Fleisch infolge der Fliehkraft nach außen ' die Messerwalze hervorgerufenen Transport

schleudert, wobei die Früchte von ihrer fett- ! der Früchte regeln.

haltigen Fleischhülle auf trockenem Wege ! 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dabefreit werden. [ durch gekennzeichnet, daß der freie Raum 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch oberhalb der Überfallwände durch verstellgekennzeichnet, daß in der Kammer Über- bare Segmentbleche auf beliebige Größe fallwände angeordnet sind, welche den durch eingestellt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

EKRLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.