DE872978C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von OEl aus Fischleber u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von OEl aus Fischleber u. dgl.

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DE872978C
DE872978C DEP28640A DEP0028640A DE872978C DE 872978 C DE872978 C DE 872978C DE P28640 A DEP28640 A DE P28640A DE P0028640 A DEP0028640 A DE P0028640A DE 872978 C DE872978 C DE 872978C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials

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  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Öl aus Fischleber u. dgl. Die Herstellung von Fischleberöl geschieht entweder durch Kochen der Leber und Dekantieren des Öls oder durch mechanische Zerteilung mit nachfolgender Behandlung der Lebermasse in einem Zentrifugalseparator. Bei der letztgenannten Methode pflegt man die Lebermasse vor dem Separieren im allgemeinen mit Wasser zu verdünnen und zu erwärmen, ehe sie der Zentrifuge zugeführt wird. Die Zerteilung der Leber erfolgte bisher hauptsächlich entweder in einer Schraubenpresse, in der die weichen Teile der Leber ausgepreßt wurden, oder in einem Apparat, der aus einer in einem Gehäuse eingebauten schnell rotierenden Trommel besteht, an deren Außenseite messerartige dünne Klingen sitzen, während im Gehäuse selbst ein oder mehrere verstellbare Messer befestigt sind, an denen vorbei die rotierende Messer kreisen. Ersteres Verfahren hat den Nachteil, daß der Fettgehalt und die Weichheit der Fischleber die Erreichung des für das Auspressen sämtlicher fetthaltigen Substanz erforderlichen hohen Druckes sehr erschweren. Gewöhnlich muß daher die aus der Presse kommende feste Masse nochmals gepreß.t oder gekocht werden.
  • Da sich die rotierenden Messer an der Außenseite des Rotors befinden, hat die zweite Methode den Nachteil, d,aß die Zentrifugalkraft auf die von den Messern erfaßten Leberteile nach außen hin, d. h. entgegen der Einfüllrichtung wirkt, wodurch einerseits die Leistung des Apparates herabgesetzt, andererseits dessen Fähigkeit verringert wird, die in der Leber vorhandenen zähen Sehnen fein zu zerteilen, die infolgedessen ungehindert den Apparat passieren können. Da die Gegenwart dieser Sehnen in den Zentrifugalseparatoren unzweckmäßig ist, müssen sie vorerst besonders ausgesiebt werden, was wegen der Klebrigkeit der zerriebenen Masse in verhältnismäßig großen Rüttelsieben geschehen muß, wodurch die Anlage verteuert und vor allem viel Platz beansprucht wird. Letzterer Umstand ist, namentlich an Bord von Schiffen, Trawlern u. dgl., ein großer Nachteil.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, durch das die obengenannten Nachteile vermieden werden, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Leber in einer Vorrichtung fein zerrieben wird, die aus einer Anzahl koaxial angeordneter, schnell rotierender durchlöcherter Zylinder besteht, in deren innersten die Leber eingefüllt wird; die fein zerriebene Masse wird darauf vorteilhaff nach Verdünnung mit warmem Wasser und gegebenenfalls nach einer weiteren Aufwärmung in einen Zentrifugalseparator übergeführt, in dem das Öl von Wasser und Schlamm getrennt wird. Der innerste Zylinder ist z#,veckmäßig so auszuführen, daß die Lochränder auf der Innenseite des Zylinders aufgerichtet sind und gebogene Schneiden bilden, um- die zerkleinernde Wirkung zu erhöhen. Unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft werden die Leberstücke gegen die Innenwand des inneren Zylinders gedrückt dessen durchlöcherte Oberfläche von den Leberstücken kleine Partikel abschabt, die darauf durch die Zylinderlöcher hindurchgehen. In dem Zylinder sind ein oder mehrere feste Stäbe angeordnet, die die Leberstückchen daran hindern, zu_ sehr der Rotationsbewegung zu folgen. Der nach außen zu folgende Zylinder ist mit etwas feineren Löchern versehen, was eine weiterhin verstärkte Feinzerteilung bewirkt. Auch an dieser Stelle finden sich Vorrichtungen, um die Masse daran zu hindern, mit der gleichen Geschwindigkeit wie -der Zylinder zu rotieren. Nötigenfalls können außer den bisher genannten. noch ein oder mehrere weitere Zylinder angeordnet werden.
  • Die Zeichnung stellt schematisch eine Anlage zur Ausführung eines Verfahrens nach der Erfindung dar. In der Zeichnung sind 1,:2, 3 durchlöcherte Hohlzylinder oder Trommeln, die von einer Welle q. getragen werden. Die Hohlzylinder sind von einem Behälter 5 umgeben, den ein Deckel 6 abschließt, in dem Stäbe 7, 8, 9 befestigt sind. Durch eine Leitung to kann Wasser zugeführt werden. Vom Behälter 5 wird die Lebermasse nach einem Tank i i geleitet, in dem weiteres Wasser zugesetzt und die Lebermasse erwärmt werden kann. Die Separierung erfolgt darauf in einem Zentrifugalseparator 12.
  • Die in der Leber vorhandenen dünnen Sehnen sind besonders zähe und gegen mechanische Einflüsse äußerst widerstandsfähig, weshalb nur ein kleiner Teil von ihnen zerrieben werden kann. Die übrigbleibenden Sehnen bleiben im innersten Zylinder i zurück, wo sie zu Knäueln zusammengesponnen werden oder sich um die obenerwähnten Stäbe wickeln. Hat sich eine so gioße Menge Sehnen im Zylinder angesammelt, daß der Zerkleinerungseffekt darunter zu leiden beginnt, wird der Apparat angehalten; worauf die Sehnen herausgenommen und der Apparat von neuem angelassen wird. Dieser Vorgang nimmt nur sehr kurze Zeit in Anspruch.
  • Da die Sehnen fast vollständig vom fetthaltigen Zellgewebe befreit werden, ergibt sich eine hohe Ölausbeute, und die Sehnenklumpen brauchen nicht weiter behandelt zu werden.
  • Die bisher notwendige Einrichtung für die Sieburig der feinverteilten. Masse fällt völlig weg, wodurch man eine billige Anlage erhält, die wenig mehr als halb soviel Platz beansprucht als die bis dahin verwendete, was insbesondere für Fahrzeuge von .großer Wichtigkeit ist.
  • Wie bei anderen bereits bekannten Methoden, ist es vorteilhaft, im Zusammenhang mit der Feinzerteilung oder nach dieser die feinverteilte Lebermasse mit warmem Wasser zu mischen, wodurch man eine größere Ausbeute erzielt und den Separator zwischen den einzelnen Reinigungen länger laufen lassen kann. Es kann auch vorteilhaft sein, die verdünnte Lebermasse vor Einfüllung in den Separator stärker zu erwärmen. Indessen braucht die Erwärmung nicht bis zu einer für die Vitamine schädlichen Temperatur zu erfolgen.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Anwendung des Verfahrens zur Behandlung von Fischleber. Das Verfahren läßt sich mit Vorteil auch bei der Behandlung ähnlicher Produkte anwenden, bei denen Öl im Bindegewebe eingeschlossen und vom Hauptteil des Bindegewebes in einem Apparat der beschriebenen Art abgeschieden werden kann. Als Beispiel wird' die Verwendung des Apparates zur Behandlung von Fischabfällen sowie Walspeck genannt; letzterer wird vorteilhaft bis auf eine Temperatur erwärmt, bei der die Fettzellen leichter gesprengt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Öl aus Fischleber u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die rohe Lebermasse durch Zentrifugalkraft gegen eine oder mehrere rotierende, mit Durchbrechungen versehene Flächen gedrückt wird, die ein Zerreiben,der Lebermasse bewirken, die zerriebene Lebermasse .durchlassen und urizerriebene Bestandteile, wie Sehnen u. dgl., gleichzeitig abrieben, und die feinzerteilte Lebermasse alsdann, gegebenenfalls nach Verdünnung mit Wasser und/oder Erwärmung in eine Schleudermaschine geleitet wird und Ölbestandteile abgetrennt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an derInnenseite der rotierenden Fläche bzw. Flächen Abstreifer vorgesehen sind. 3. Verfahren nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinzerteilung in koaxial angeordneten, mit Löchern versehenen Hohlzylindern erfolgt, bei denen die Lochränder wenigstens des innersten Zylinders auf der Zylinderinnenseite aufgerichtet sind und gebogene Schneiden bilden. .. Vorrichtung zur Zerkleinerung von Leber oder anderen, z. B. Öl enthaltenden tierischen Geweben, insbesondere zur Ausübung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Anspräche i bis 3, gekennzeichnet durch eine oder mehrere koaxial angeordnete, mit Durchbrechungen von insbesondere nach außen. hin abnehmender Weite versehene rotierende Trommeln und in die Trommel bzw. die Zwischenräume zwischen zwei Trommeln hineinragende Abstreifer.
DEP28640A 1945-09-15 1949-10-18 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von OEl aus Fischleber u. dgl. Expired DE872978C (de)

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DE872978C true DE872978C (de) 1953-04-09

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DEP28640A Expired DE872978C (de) 1945-09-15 1949-10-18 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von OEl aus Fischleber u. dgl.

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DE (1) DE872978C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052613B (de) * 1955-01-03 1959-03-12 Schlotterhose & Co Maschinenfa Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Lebertran

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052613B (de) * 1955-01-03 1959-03-12 Schlotterhose & Co Maschinenfa Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Lebertran

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