AT239941B - Verfahren und Vorrichtung zur Stofftrennung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Stofftrennung

Info

Publication number
AT239941B
AT239941B AT428863A AT428863A AT239941B AT 239941 B AT239941 B AT 239941B AT 428863 A AT428863 A AT 428863A AT 428863 A AT428863 A AT 428863A AT 239941 B AT239941 B AT 239941B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
fat
bones
meat
collagen
centrifuge
Prior art date
Application number
AT428863A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Chemische Ind Nfg Kommanditges
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Ind Nfg Kommanditges filed Critical Chemische Ind Nfg Kommanditges
Priority to AT428863A priority Critical patent/AT239941B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT239941B publication Critical patent/AT239941B/de

Links

Landscapes

  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Stofftrennung 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Stofftrennung bei tierischem Material, insbesondere zur Trennung verschiedener Bestandteile, die in tierischen, Kollagen enthaltenden Stoffen enthalten sind. 



   Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Trennung derartigen Materials bekannt. Die bekanntesten Trennverfahren bestehen darin, dass aus dem tierischen Rohmaterial das Fett entweder durch Extraktion mit Fettlösungsmitteln oder durch Einwirkung von trockener Hitze gewonnen wird. Diese Verfahren sind insofern nachteilig, als dabei sowohl das gewonnene Fett als auch das Kollagen im anfallenden entfetteten Material beschädigt werden und beide,   d. h.   sowohl Fett als auch entfettetes Material im weiteren insbesondere zur Herstellung von hochwertigem Leim oder Gelatine nur bedingt verwendungsfähig sind. 



   Es wurden bereits in der letzten Zeit Entfettungsverfahren eingeführt, welche die oben geschilderten Nachteile nicht aufweisen. Insbesondere sind dabei z. B. folgende Entfettungsverfahren zu erwähnen :
A) Bei einem Verfahren werden rohe Knochen vorgebrochen und dann unter Zusatz von relativ grossen Mengen kalten Wassers mechanischen Impulsen ausgesetzt, beispielsweise in einer Hammermühle. Bei diesem Verfahren scheidet sich das Knochenfett aus der Flüssigkeit an der Oberfläche ab und wird davon abgeschöpft. Gleichzeitig werden bei diesem Vorgang die Knochen weiter zerkleinert. Bei diesem Ver- 
 EMI1.1 
   grösse von   höchstens etwa 50 mm gebrochen werden. Laut diesem Verfahren werden die warmen gebrochenen Rohknochen in Chargenzentrifugen gebracht, wo das Fett in Emulsionsform ausgeschleudert wird und so ein entfettetes Knochenmaterial zurücklässt.

   Durch diesen Vorgang wird die ursprüngliche Masse in zwei Phasen getrennt. Bei diesem Verfahren wird beim Zentrifugieren bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des Fettes und dem Siedepunkt des Wassers gearbeitet ; hiebei wird die ursprüngliche Masse in zwei Phasen getrennt, nämlich eine fetthaltige Flüssigkeit und das entfettete Material als Rückstand. 



   Allen bekannten Verfahren haftet der prinzipielle Nachteil an, dass dabei wohl die Abtrennung des Fettes aus dem tierischen Material erzielbar ist, dass jedoch Fleischrückstände an den entfetteten Knochen verbleiben und vor weiterer Aufarbeitung des kollagenhaltigen Knochenrückstandes zunächst entfernt werden sollen, da sie bei der Gewinnung von Gelatine oder Leim störend wirken. Derartige zusätzliche Verfahren, die nach der Entfettung vorgenommen werden, um das anhaftende Fleisch von den entfetteten Knochen zu entfernen, sind kostspielig und zeitraubend ; es wurde hiefür beispielsweise das Prinzip der Wasserflotation angewendet, wobei grössere Mengen Wasser auf das entfettete Gut einwirken gelassen werden, oder das entfettete Gut einer weitgehenden Trocknung unterworfen wird, so dass das nachfolgende   Polier-bzw.

   Abscheuerungsverfahren   das durch die Trocknung brüchig gewordene Fleisch von den entfetteten Knochen grösstenteils entfernt. 



   Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren, welches den wichtigen Vorteil bietet, dass Fett und noch am Knochen vorhandenes Fleisch in einem einzigen Verfahrensschritt gleichzeitig vom Knochen zum grossen Teil getrennt werden können, bei welchem Verfahren weiterhin sowohl das anfal- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 lende Fett als auch das im Knochen enthaltene Kollagen praktisch nicht beschädigt werden. 



   Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur Stofftrennung bei tierischem Material, insbesondere zur Trennung von tierischem Material in Fett, Fleisch und kollagenhaltige Knochen mit einem   Fettgehaltvon 30/0 oder weniger,   wobei die Qualität sowohl des erhaltenen Fettes als auch des in den Knochen enthaltenen Kollagens praktisch der des Ausgangsmaterials entspricht, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das Rohmaterial zunächst mit gesättigtem Wasserdampf bei einer Temperatur von maximal   850C   behandelt und anschliessend in Stück form mit einer Korngrösse von etwa 1 bis 5 cm einer kombinierten Druck-und Scherbeanspruchung, beispielsweise in einer kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge, unterworfen wird. 



   Es wurde gefunden, dass man ausgezeichnete Resultate erhält, wenn man die kombinierte Druck- und Scherbeanspruchung z. B. in einer schnell rotierenden Trommel oder in einer kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge durchführt, welche auf das Material eine Beschleunigung bis etwa 850 g (Gravitationseinheiten) ausübt und in welcher das Material mindestens etwa 30-45 sec verweilt. 



   Die von der Trommel ablaufende Flüssigkeit enthält sowohl das Fett in emulgierter Form als auch das von den Knochen in feiner Form abgetrennte   Fleisch. DieAbtrennung   der Fleischteilchen aus dieser Emulsion kann auf bekannte Art und Weise geschehen, wie beispielsweise in Zentrifugalseparatoren. Das so getrennte Fleisch besitzt nach der Trocknung einen sehr hohen Proteingehalt und ist ausgezeichnet als Futtermittel bzw. Futterzusatz verwendbar. 



   Die Apparatur zur   Durchführung   des erfindungsgemässen Verfahrens besteht vorzugsweise aus einer Kombination eines geeigneten Zerkleinerungsgerätes, an welchem eine Transportvorrichtung angeschlossen ist, an welcher Dampfdüsen zur Hitzebehandlung des Materials angeordnet sind und einer weiteren Feinzerkleinerungsvorrichtung mit einer anschliessend angeordneten schnell rotierenden Trommel oder kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge. 



   In der Zeichnung wird eine erfindungsgemässe Vorrichtung beispielsweise angeführt, ohne dass die Erfindung jedoch hierauf beschränkt werden soll. 



   Die Knochen werden zunächst auf das Leseband 1 gebracht und von Verunreinigungen befreit. Von dort gelangen sie in einen Vorbrecher 2, worin sie auf eine Teilchengrösse von etwa 70 bis 100 mm vorgebrochen werden und in eine Wärmeschnecke 3 gelangen, die sie weiterbefördert und worin sie gleichzeitig der Einwirkung des durch die Düse 3a strömenden Dampfes ausgesetzt werden. Nach Verlassen der Wärmeschnecke 3 gelangen sie in einen Grobbrecher 4, worin sie bis   auf Teilchengrössen   von etwa 50 mm weiter zerkleinert werden. Anschliessend an diesen Grobbrecher 4 ist eine weitere Wärmeschnecke 5 angeordnet, von der das Gut unter Wärmeeinwirkung in den Feinbrecher 6 gebracht wird.

   Von dort gelangt das zerkleinerte und vorbehandelte Gut über einen Aufzug 7 durch ein Fleischsieb 8, in welchem eine erste grobe Vorsortierung des Fleisches von den Knochen stattfindet. Hinter dem Fleischsieb 8 ist eine Trommel oder kontinuierlich arbeitende perforierte Drehtrommel 9 angeordnet, worin die Kollagen enthaltenden Knochen von Fleisch und Fett völlig getrennt werden. Die entfettete Knochenmasse wird bei 9a aus der Trommel oder Zentrifuge entnommen, die fleisch-fetthaltige Lauge bei 9b aus der Trommel oder Zentrifuge abgeführt und in den Fettseparator 11 geleitet. Die so gewonnenen Knochen werden dann von gepulverten Fleischteilchen oder kleinen Knochensplittern im Fleischrüttler 10 getrennt und können sofort ohne weitere Nachbehandlung auf an sich bekannte Weise in hochwertige Gelatine oder Leim verarbeitet werden. 



     Bei s pie 1 :   500 kg frische Schlachthausknochen wurden zu einer Grösse von 7 bis 10 cm vorgebrochen, nachdem alles Fremdmaterial, wie Hufe, Hörner usw., aussortiert wurden. Diese Knochen wurden dann durch eine Vorwärmeschnecke von ungefähr 30 cm) und einer Länge von 71/2 m befördert und auf eine Temperatur von   570C   gebracht. Die Transportschnecke ist mit drei Dampfdüsen ausgestattet. Die so vorgewärmten Knochen passierten dann einen weiteren Knochenbrecher, wo sie auf eine Grösse von zirka 5 cm zerkleinert wurden. DieserVorgang wurde mit einer weiteren Schnecke und Brecher wiederholt bei einer Temperatur von   800C.   Jeder vorher beschriebene Vorgang dauerte 2 min. Die so vorbereiteten und zerkleinerten Rohknochen wurden dann durch eine Trommel geschickt, welche einen g-Faktor von 850 hat.

   Die schnell rotierende und perforierte Trommel war, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit einem Kolben versehen. Dieser Kolben bewegt sich 36-mal/min um zirka 4 cm. Diese Bewegung verursachte die Weiterbewegung des Gutes in der Trommel. Das anfallende Gut hatte einen Fettgehalt von 1,   80/0   und war praktisch frei von anhaftenden Fleischteilchen. Die entfetteten Knochen wurden dann auf einem Schüttelsieb von den abgeschabten Fleischteilchen, Knochensplittem befreit, und die so entfetteten Knochen sind der Weiterverarbeitung zu Leim und Gelatine zugänglich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Stofftrennung bei tierischem Material, insbesondere zur Trennung von tierischem Material in Fett, Fleisch und kollagenhaltige Knochen mit einem Fettgehalt von 3% oder weniger, wobei die Qualität sowohl des erhaltenen Fettes als auch des in den Knochen enthaltenen Kollagens praktisch der des Ausgangsmaterials entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohmaterial zunächst mit gesättigtem Wasserdampf bei einer Temperatur von maximal 850C behandelt und anschliessend in Stückform mit einer Korngrösse von etwa 1 bis 5 cm einer kombinierten Druck- und Scherbeanspruchung, beispielsweise in einer kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge, unterworfen wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschleunigungsbeanspruchung bis etwa 850 g beträgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kombinierte Druck- und Scherbeanspruchung auf das Material während eines Zeitraumes von mindestens etwa 30 bis 45 sec einwirken gelassen wird.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Kombination eines geeigneten Zerkleinerungsgerätes, an welchem eine Transportvorrichtung angeschlossen ist, an welcher Dampfdüsen zur Hitzebehandlung des Materials angeordnet sind, und einer weiteren Feinzerkleinerungsvorrichtung mit einer anschliessend angeordneten, kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge.
AT428863A 1963-05-28 1963-05-28 Verfahren und Vorrichtung zur Stofftrennung AT239941B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT428863A AT239941B (de) 1963-05-28 1963-05-28 Verfahren und Vorrichtung zur Stofftrennung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT428863A AT239941B (de) 1963-05-28 1963-05-28 Verfahren und Vorrichtung zur Stofftrennung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT239941B true AT239941B (de) 1965-05-10

Family

ID=3562063

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT428863A AT239941B (de) 1963-05-28 1963-05-28 Verfahren und Vorrichtung zur Stofftrennung

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT239941B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2641143A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum gewinnen von oelen aus oelhaltigen rohstoffen
DE19701669A1 (de) Verfahren und Anlage zur Aufbereitung von kunststoffreichen Müllgemischen
AT239941B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Stofftrennung
DE4041994A1 (de) Verfahren und anordnung zur rapsschaelung
DE2132544C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Blutfeststoffen
CH675128A5 (en) Processing oil-rich oil-seeds
DE836982C (de) Verfahren zum Entfetten von Knochen
DE1492890A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Gewinnen von Fett und Futtermitteln aus Tierkoerpern und Schlachtabfaellen
DE2649196A1 (de) Verfahren zur gewinnung von entfettetem knochenmaterial aus tierischem material
US3542559A (en) Preparation of high-protein products from safflower
DE1094082B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fett und Futtermitteln aus Tierkoerpern und Schlachtabfaellen
DE872978C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von OEl aus Fischleber u. dgl.
DE102022211570A1 (de) Verfahren zur Vorzerkleinerung und Reinigung von Frischwurzeln
DE3641016C2 (de)
DE691258C (de) Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Gewinnen von Leimstoffen aus stark leimhaltigem, tierischem Gut
DE2157324C3 (de) Verfahren zur Trennung von Tiergewebe und beim Schlachten von Tieren anfallendem anderem Material
SU1317015A1 (ru) Способ получени жира из жиросодержащего сырь
DE906597C (de) Verfahren zur Herstellung von weissem Farbspat
DE1692546C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Fleischoder Knochenmehl und Fett aus tierischem knochenhaltigen Rohgut
DE676598C (de) Verfahren zum Schaelen von Hafer
DE968693C (de) Verfahren zur Trennung von tierischen und pflanzlichen Fetten und OElen aus ihren Zellen
DE872808C (de) Verfahren zur Gewinnung von OEl aus Knochen
DE2107742B2 (de)
DE495794C (de) Vorrichtung zur Verarbeitung der Aufschliessprodukte von Tierkadavern, Schlachtabfaellen u. dgl. sowie aehnlicher Gemische aus festen und fluessigen Stoffen
DE1296962B (de) Verfahren zur Gewinnung von als Futtermittel geeignetem nicht-epidermischem Fleisch und gegebenenfalls Wachsarten aus den Blaettern der Agavenpflanzen