DE2205312C3 - Verfahren zur Trennung von fetthaltigen tierischen Materialien - Google Patents

Verfahren zur Trennung von fetthaltigen tierischen Materialien

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DE2205312C3
DE2205312C3 DE19722205312 DE2205312A DE2205312C3 DE 2205312 C3 DE2205312 C3 DE 2205312C3 DE 19722205312 DE19722205312 DE 19722205312 DE 2205312 A DE2205312 A DE 2205312A DE 2205312 C3 DE2205312 C3 DE 2205312C3
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Emmanuel Joseph Pittsford; Heeks David Andrew Rochester; N.Y. Dufault (V.StA.)
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Description

35
Die Erfindung betrifft ein Abtrennverfahren zur Entfernung von Fett und entfetteten Feststoffen aus der Proteinfraktion, die beim Zentrifugieren von tierischen Fetten enthaltenden Materialion anfallen.
Bei vielen bekannten Trennverfahren finden hohe Temperaturen Anwendung, um das Fett von dem tierischen Gewebe zu entfernen (vgl. US A.-Patentschrift 3295982). Bei diesem und ähnlichen Verfahren bewirkt jedoch die hohe Temperatur und die verhältnismäßig lange Heizdauer eine Zersetzung des Fettes, wodurch der Futterwert der protcinhaltigen Feststoffe verringert wini und die Menge von Proteinen und anderen Materialien erhöht wird, die in der Proteinfraktion gelöst werden.
Um die durch die hohen Temperaturen bedingten 5" Schwierigkeiten zu vermeiden, wurden eine Anzahl von mechanischen Trennverfahren entwickelt, die bei tieferen Temperaturen arbeiten. Bei diesen Verfahren werden die Fettzellen nicht durch Erhöhung der Temperaturen, sondern durch mechanische Kräfte abgctrennt. Das Ausgangsmaterial wird zunächst erhitzt, Ui:! die Viskosität des Fetts zu verringern, wonach zentrifugiert wird, um eine fetthaltige Flüssigkeit von feuchten entfetteten Feststoffen zu trennen, welche Proteine enthalten.
Die fetthaltige Flüssigkeit wird dann einer zweiten Zentrifuge zugeführt, wo eine Trennung in mindestens zwei Fraktionen erfolgt. Eine dieser Fraktionen enthält den Hauptanteil des Fettes aus dem tierischen Ausgangsmaterial. Die zweite Phase ist der als Proteinfraktion bezeichnete Oberlauf. Die Proteinfraktion enthalt Fettemulsionen und suspendierte und gelöste entfetlete Feststoffe.
Bei derartigen Verfahren muß das Ausgangsmate rial nur auf geringere Temperaturen während kürzerei Zeiten erhitzt werden. Deshalb hat das gewonnene Fett eine bessere Farbe und enthält weniger Fettsäuren und Peroxyde. Ferner haben die proteinhaltiger Feststoffe einen höheren Nährwert und weniger Protein wird in der Proteinfraktion gelöst. Wegen de« Rührvorgangs, der während des Zentrifugierens auftritt, geht jedoch mehr Fett in Emulsion und wird ir die Proteinfraktion abgeleitet. Die Proteinfraktior enthält ferner einen höheren Prozentsatz von suspendierten und gelösten Feststoffen, welche Proteine enthalten. Deshalb gehen wertvolle Fette und Proteine verloren. Die Proteine und Fette in der Proteinfraktion können zwar durch Verdampfung und Trocknung wiedergewonnen werden. Durch ein derartiges Verfahren hergestelltes Futtermehl enthält aber zu viel Fett für Futtermaterial. Deshalb ist es gewöhnlich unwirtschaftlich, eine Wiedergewinnung der Fette und Proteine in der Proteinfraktion zu versuchen. Andererseits ist jedoch der Gehalt an Fetten und suspendierten Feststoffen in der Proteinfraktion häufig so groß, daß eine Ableitung in öffentliche Abwassersysteme nicht mehr zulässig ist. Es ist zwar möglich, durch besondere Verfahren den Feststoffgehalt der abzulassenden Proteinlösung unter zulässige Grenzen abzuserken, was jedoch verhältnismäßig umständlich oder kostspielig ist.
Selbst bei den besten bekannten Verfahren der eingangs genannten Art zur Verringerung des Gehalt;! an Fetten und Feststoffen in der Proteinfraktion (vgl. USA.-Patentschrift 3 519 662), wobei ein zweimaliges Zentrifugieren der bei niederen Temperaturen mit Dampf aufgeschlossenen Masse erfolgt, gelangen jedoch soviele Fette und Feststoffe in die abzuleitende Proteinfraktion, daß sich immer noch Schwierigkeiten hinsichtlich der Abwasserfrage, aber auch hinsichtlich eines Verlusts an an sich verwertbaren Materialien bestehen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein mechanisches Abtrennverfahren unter Verwendung verhältnismäßig niedriger Temperaturen anzugeben, bei dem die Proteinfraktion weniger Fettemulsion und weniger suspendierte Feststoffe enthält. Dieses Verfahren soll zur Verwertung beliebiger tierischer Fette enthaltenden Materialien geeignet sein, beispielsweise von Geflügel- und Fischmaterialien, Innereien, Knochen. Flcischabfall von Häuten od. dgl., um daraus Futter oder für sonstige Zwecke verwertbare Fette zu gewinncn. Die Proteinfraktion soll so behandelt werden können, daß der Gehalt an Fett, Öl und suspendierten Feststoffen auf zulässige Grenzen in einfacher Weise verringert werden kann, oder daß eine Trocknung erfolgen kann, um ein Futtermehl mit einem geeigneten Fettgehalt herstellen zu können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs I gelöst. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können Wasser und gelöste Feststoffe aus der unteren Schicht abgezogen und getrocknet werden, um ein Futtermehl mit niedrigem Fettgehalt herzustellen. In den meisten Fällen genügt eine vorteilhaft geringe Vcrwcilzcit in dem Ruhezustand in dem Druckgefäß zwischen 5 und 30 Minuten.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher er'äutert werden. Eis zeigt:
Hg. I ein Fließhild einer Anlage zur Durchführung
der Erfindung; und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Trenneinrichtung für die Proteinfraktion in Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Fördereinrichtung Ii, mit welcher das Auhgaiigsitialciiai /.ugcführi wiai. Von dem Förderband 11 wird das Ausgangsmaterial in einen Trichter 12 eingegeben, welches von dort zu dem Einlaß
13 einer Zerkleinerungsmaschine 14 gelangt.
Wenn das Alisgangsmaterial von dem Schlachtplatz
od. dgl. duich Wasser angeschwemmt wird, kann an Stelle des Förderbands 11 eine Rohrleitung in einer Wasserschleuse Verwendung finden. Wenn die Wassermenge nicht :-u groß ist, kann sie dem Trichter 12 zugeführt werden und in die Zerkleinerungsmaschine
14 gelangen, praktisch in der gleichen Weise wie das verhältnismäßig trockene Alisgangsmaterial. Wenn die Wassermenge zu groß ist, kann ein Teil davon durch eine Vorabircnnung abgeschieden werden, beispielsweise mit I IiItV i'inei Siebeinrichtung, um eine wirtschaftliche Aiheitsweise des Systems zu gewährleisten.
Mit der Zerkleinerungsmaschine kann das Materia! vorzugsweise in einem kalten Zustand zermahlen weiden. Wenn fm die Maschine eine Vorerhitzung ties Materials erforderlich ist, kann in den Einlaß 13 Dampf eingeblasen werden. Vorzugsweise sollte das Material auf nicht mehr als etwa 60 bis 71J C vorerhitzt werden. Vorzugsweise erfolgt jedoch die Zerkleinerung in einem kalten Zustand. Die Maschine 14 kann eine kombinierte Maschine sein, bei der zunächst eine Vorzerkleinerung erfolgt. Die Zerkleinerung sollte so durchgeführt werden, daß möglichst seh' wenige kleine Teilchen anfallen. Hochtourige Brechzerkleinerer können jedoch einen Anteil sehr feiner Teilchen herstellen, weshalb dabei vorzugsweise ein Sieb mit Löchern mit 25 mm (1 Zoll) Durchmesser Verwendung findet. Ein niedertouriges Platten-Mahlwerk, welches das Material zu Stücken vorherbestimmter Größe zerkleinert, vermeidet den Anfall von sehr feinem Material. Im Falle eines Platten-Mahlwerks wird eine Lochgröße von 13 bis 25 mm ('/,bis 1 Zoll) vorgezogen,obwohl auch noch kleinere Größen wie 6 mm (' 4 Zoll) Verwendung finden können. Die Herstellung einer sehr großen Anzahl feiner Teilchen bei der Zerkleinerung kann zu Teilchen führen, die in Fet', eingekapselt werden. Dadurch wird es schwieriger, das Fett von den Feststoffen beim Zentrifugieren /u trennen.
Das zerkleinerte Material wird von der Maschine 14 durch eine Leitung 15 einem Trichter 16 zugeleitet, von denn es in eine Pumpe 17 gelangt. Dort kann eine geringe Wassermenge zusammen mit dem zerkleinerten Rohmaterial vorh tnden sein, welches zusammen mit dem Saft des Rohmaterials eine fließfähige Masse bildet. Die Pumpe 17 drückt die fließfähige Masse durch eine Leitung 18 in eine Abtrennzentrifuge 19 mit einer Schnecke Wahrend das Material durch die Leitung 18 (ließt, wird es durch eingeblasenen Dampt erhitzt, um die \ lskositat des Fetts zu verringern und dessen Durchtritt durch die Zellenwände zu beeunstigen. Lm die Zersetzung des Fetts und der Menge des Proteins möglichst gering zu halten, welche in Lösung geht. >oiUe die Temperatur, auf die das Material erhitzt wird, sow ie die Erhitzungsdauer mogliehst gering gehalten werden. Vorzugsweise sollte das Material auf eine Temperatur von et« a M3 C erhitzt werden, wenn es in die Zentrifuge 19 eintritt. Die Zeildauer der Erhitzung des Materials auf diese Temperatur wird aul einem Minimum gehalten, indem das Material durch eingeblasenen Dampf direkt erhitzt wird. Der Dampf wird in die Leitung 18 durch Dampf düsen 20 mit einstellbarer Temperatur eingeb'.asen, die direkt vor dem
Einlaß der Düse liegt. In der Zentrifuge 19 wird das fetthaltige Material in eine Fett enthaltende Strömung abgetrennt, welche von dem Auslaß 21 abgegeben wird, während ein feuchtet Kuchen aus entfetteten Feststoffen an den anderen Auslaß 22 abgegeben
ίο wird. Die flüssige Strömung enthält praktisch den gesamten Fettgehalt des Ausgangsmaterials.
Der feuchte Kuchen enthält 85 bis < >5<7r der Feststoffe des Ausgangsmaterials.
Die das Fett mitführende Strömung gelangt dann durch ein vibrierendes Sieb 23 od. dgl. mit einer Maschenweite von 1,4 bis 1,7 mm (12 bis 20 mesh), um verbleibende Feststoffe oder halbfeste Teilchen mit einer C j ruße zu entfernen, welche zu einem Verstopfen oder zu einer Beschädigung der späteren Apparate tür führen könnte. Die fließfähigen Flüssigkeiten und sehr feine Feststoffe und halbfeste Stoffe, die in diesel das Fett ableitende Strömung verbleiben und durch das vibrierende Sieb 23 gelangen, werden durch eine Pumpe 24 durch die Leitung 25 zu einer dreiphasigen
*5 Zentrifuge 26 gedrückt. In der Leitung 25 wird die Temperatur der das Fett mitführenden Strömung um etwa93 C(200" F)erhöht,indem Dampf durch eine temperaturabhängige Einblaseinrichtung 27 zugeführt wird. Auch diese Einblaseinrichtung sollte in der Nähe des Einlasses der Zentrifuge angeordnet werden, um die Zeitspanne zu verkürzen, während das Material sich auf einer erhöhten I emperatur befindet. Die dreiphasige Zentrifuge 26 hut eine solche Konstruktion, daß die Einrichtung 2X der I rommel 29 periodisch durch Entfernung des Verschlusses 30 geölt net wird, um den gesamten Troinmclinhall zu entleeren. Eine derartige Zentrifuge findet Verwendung, weil selbst nach den verschiedenen beschriebenen Verfahrensstufen schwere feste Ί eilchen und (irenzflächen bildende Feststoffteilchen noch einen beträchtlichen Anteil des der Zentrifuge zugetührlen Materials ausmachen. Die schweren Feststoffteilchen können dazu führen, daß eine düsenartige Zentrifuge verstopft. Größere Schwierigkeiten bringen jedoch die Grenzschichtteilchcn. welche sich zwischen dem Fett und den Wasserphasen in der Trommel ansammeln können und gegebenenfalls die Fettgewinnung beenden. Um dies zu verhindern, wird der gesamte Trommelinhalt periodisch in einen Abfallbehälter 31 entladen.
Außer dem Abfall erzeugt die Zentrifuge 26 eine Fettfraktion, welche in ein Speichergefäß 32 entladen wird,sowie eine Abwasser- oder Proteinfraktion, welche über den Auslaß 33 abgelassen wird. 1 )ie Proteinfraktion wird durch die Pumpe 34 durch die Leitung 35 gedrückt, wo eine Erhitzung durch das Einblasen von Dampf durch Einblaseinrichtungen 36 auf eine Temperatur oberhalb etwa 104 (erhitzt wird. Vor zugsweise wird das Abwasser auf eine Temperatur /wischen 127 und 149' C erhitzt. Von der Leitung 35 gelangt das erhitzte Abwasser in eine Kammer 37. in welcher die Turbulenz verringert wird, aus welcher es durch einen Verteiler 38 und eine von sechs Verbindungsleitungen 39 in eine Trenneinrichtung 40 für
das Abwasser gelangt, weichein Fig. 2 m Einzelheiten dargestellt ist. Die Kammer zur Verringerung üt-'r Turbulenz, der Verteiler und die Verbindungsleituntjen werden verwandt, um eine vergleichsweise lärm-
narc Strömung tics Abwassers in die Trenneinrichtung zu erzielen und damit eine Durchmischung des Abwassers in den Leitungen und in der Trenneinrichtung möglichst gering /u halten.
Die Trenneinrichtung 40 wird auf einem Druck oberhalb des Dampfdrucks des erhitzten Abwassers durch Gas gehalten, welches von einer Druckgasquelle durch die Leitung 41 zugeleitet wird. Die Trenneinrichtung wird normalerweise auf einem Druck von etwa 3,2 bis 5,3 kg/cm2 gehalten. Das Druckgas wird ebenfalls der Kammer 37 über eine Ausgleichsleitung 42 zugeführt, welche die Oberseite der Trenneinrichtung mit der Oberseite der Kammer verbindet. Deshalb wird die Kammer auf demselben Druck wie die Trenneinrichtung für das Abwasser gehalten.
Die Durchflußgeschwindigkeit bei der Zufuhr des Abwassers und bei dem Abzug der Materialien aus der Trenneinrichtung wird so eingestellt, daß das erhitzte Abwasser durchschnittlich 5 bis 30 Minuten in einem Ruhezustand in der Trenneinrichtung verbleibt. Während dieser Zeit trennt sich das Abwasser in eine obere Schicht 43, welche fett und unlösliche entfettete Feststoffe enthält, sowie in eine untere Schicht 44, welche Wasser und gelöste entfettete Feststoffe enthält. Diese Trennung wird durch die hohe Temperatur in der Trenneinrichtung erzielt, welche die Emulsion des größten Teils des Fetts aufhebt und einen Teil des in dem Abwasser suspendierten und gelösten Proteins koaguliert. Dieses abgetrennte Fett und das koagulierte Protein sind leichter als Wasser, weshalb sich dieses Material in der oberen Schicht 43 ansammelt. Als Folge davon enthält die untere Schicht 44 verhältnismäßig wenig Fett.
Da das Abwasser in der Trenneinrichtung in zwei Schichten getrennt wird, ist ersichtlich, daß die Bezeichnung »Ruhezustand« nicht bedeutet, daß das Abwasser sich vollständig in Ruhe befindet. Im Sinne der Anmeldungsoll das Abwasser als im Ruhezustand befindlich angesehen werden, wenn es keiner Durchmischung ausgesetzt ist, beispielsweise einem Siedezustand, bei dem die Abtrennung der emulsierten Teilchen verhindert wird. Es ist ebenfalls ersichtlich, daß die angegebenen Zeiten für die Verweildauer des Abwassers in der Trenneinrichtung Durchschnittswerte für alle durch die Trenneinrichtung geleiteten Materialien sind. Ein Teil des Abwassers kann je nach dessen Eigenschaften zweckmäßiger, schneller oder langsamer durchgeleitet werden.
Von mindestens einer der Schichten in der Trenneinrichtung wird Material abgezogen, um die Zwischenfläche zwischen den Schichten in einer vorherbestimmten Höhe zu halten. Die Zwischenfläche wird gewöhnlich etwa in der Gegend des Einlasses von den sechs Verbindungsleitungen 39 gehalten. Fett und unlösliche Feststoffe in der oberen Schicht 43 laufen in einen ringförmigen Sammelkanal 45 über, der einstellbar an dem oberen Teil der Trenneinrichtung angeordnet ist. Von dem Sammelkanal 45 gelangen das Fett und die unlöslichen Feststoffe durch eine Leitung 46 in eine Entladungskammer 47. Die Entladungskammer wird auf demselben Druck wie die Trenneinrichtung durch Druckgas gehalten, welches durch die Ausgangsleitung 48 zugeführt wird. Dies trägt dazu bei, eine turbulenzfreie Ableitung des Fetts und der unlöslichen Feststoffe aus der Trenneinrichtung zu erzielen.
Das Fi1M und die Feststoffe werden von der F.ntladekammer 47 über ein Membranventil 49 abgelasser welches durch einen Füllstandsanzeiger gesteuer wird, indem eine Betätigung über einen Überlauf i: der Kammer 47 erfolgt. Wie in Fig. I dargestellt isi können das Fett und die unlöslichen Feststoffe übe ein Ventil 51 zu einer geeigneten Sammcleinrichtuii: abgezogen werden, oder können zu dem System ent weder über ein Ventil 52 oder ein Ventil 53 zurückge leitet werden. Das durch das Ventil 52 hindurchtre
ίο tende Material wird mit dem Rohmaterial vermischt während das durch das Ventil 53 hindurchtretendi Material mit der das Fett enthaltenden Flüssigkeits strömung vermischt wird, welche in der ersten Trenn stufe abgeleitet wurde. In jedem Falle wird das voi
'5 der oberen Schicht in der Trenneinrichtung für da Abwasser abgezogene Fett mit der Fettfraktion ge sammelt, die von det Zentrifuge 26 an das Speicher gefäß 32 abgegeben wird. Wenn das Material mit den aufzubereitenden Rohmaterial vermischt wird, win
ao mindestens ein Teil der unlöslichen entfetteten Fest stoffe, der von der oberen Schicht der Trenneinrich tung abgezogen wird, mit den nassen Feststoffen ii der ersten Trennstufe aufbereitet. Wenn das Materia durch das Ventil 53 hindurchgeleitet und mit der Flüs
*5 sigkeitsströmung mit dem Fett von der ersten Zentri fuge vermischt wird, werden die von der Trennein richtung für das Abwasser abgezogenen entfettetei Feststoffe mit dem Rest der Feststoffe von der Zentri fuge 26 an den Abfallbehälter 31 weitergeleitet.
Fig. 2 zeigt ein Standrohr 54 in der Trenneinrich tung 40. Vier Sammelleitungen 55 führen von einen invertierten ringförmigen Sammelkanal 56 zu den Standrohr. Wasser und gelöste Feststoffe aus de Schicht 44 gelangen durch die Sammelleitung 55 nacl oben in das Standrohr 54 und nach unten durch da Standrohr in die Abflußleitung 57. Die Abflußge schwindigkeit des Wassers durch die Leitung 57 win durch ein Membranventil 58 gesteuert, welches sei nerscits durch einen Schwimmer 59 in der Trennein richtung gesteuert wird, welcher eine Steuereinheit 6t für den Füllstand betätigt.
Wegen des geringen Gehalts an Fett und suspen dierten Feststoffen in dem von der unteren Schich 44 abgezogenen Abwasser kann dieses Material gc
wohnlich in öffentliche Abwassersysteme abgeleite werden, ohne daß zulässige Grenzen überschrittei werden. Wenn die Fette und die suspendierten Fest stoffe zulässige Grenzen des Gehalts übersteigen können sie einfacher aus dem Wasser entfernt werden wenn dieses gemäß dem Verfahren der Erfindung be handelt wurde, weil das Abwasser im Gegensatz zi unbehandeltem Abwasser weitgehend von Emulsio nen befreit ist. Beispielsweise ist derart behandelte: Abwasser weit besser für eine Behandlung mit Poly elektrolyten entsprechend üblichen Absetzverfahrei geeignet. Wenn andererseits das Wasser eine be trächtliche Menge gelöster Proteine enthält, kann e: wünschenswert sein, eine Trocknung durchzuführen um verfütterbares Mehl mit geringem Fettgehalt her zustellen.
Beispiel 1
Eine Mischung von 59,6% Innereien, 11% Kno chen und 29,4% Ohren (Gewichtsprozent) wurden ir einer der beschriebenen Einrichtung entsprechender Einrichtung aufgearbeitet. Das von der dreiphasiger Zentrifuge abgelassene Abwasser enthielt 3.6% Fest stoffe, davon 1.47% Fett. Das Abwasser wurde durcl
Einblasen von Dampf auf 132 C aulgeheizt und in eine Trenneinrichtung fur Abwasser eingeführt, welche auf einem Druck von 3,2 kg/cnr gehalten wurde. Die Trenneinrichtung enthielt S3 Liter Abwasser und frisches Abwasser wurde mit 4.5 Liter pm Minute zugesetzt. Deshalb betrug die durchschnittliche Ver weilzeit in der Trenneinrichtung IH,3 Minuten.
Das aus der oberen Schicht in der Trenneinrichtung entfernte Wasser enthielt 19,.VZr Feststoffe, davon 14,8% Fett. Das aus der unteren Schicht entfernte Wasser enthielt 1.7% Feststoffe, davon OS)Wr Fett.
Heispiel 2
Eine Mischung von (S 1,4'; Fleischabfali. 15.1% '5 Knochen und 23.5% Ohren wurden in demselben System verarbeitet. Das Abwasser von der dreiphasigen Zentrifuge enthielt 4,5% Feststoffe, davon 1.73% Fett. Es wurde auf eine Temperatur von 127 C" erhitzt, indem Dampf eingeblasen wurde. Dann wurde das Abwasser in die Trenneinrichtung mit 5.7 Liter pro Minute eingeleitet. Die Trenneinrichtung wurde auf einem Druck von 3.2 kg'cnr gehalten. Das von der oberen Schicht entfernte Material enthielt 48% Feststoffe, davon 35,6% Fett. Das von der Unterseite entfernte Wasser enthielt 2,3% Feststoffe, davon 0.17% Fett.
Beispiel 3
Indem System wurden Knochen verarbeitet, wobei sich Abwasser von der dreiphasigen Zentrifuge ergab, welches 2,6% Feststoffe, davon 1.57% Fett, enthielt. Dieses Abwasser wurde auf 130 C erhitzt und der Trenneinrichtung mit 5,7 Litern pro Minute zugeführt. Der Separator wurde auf einem Druck von 3.5 kg/cnr gehalten. Der Abfluß von der obersten Schichl enthielt 18,5% Feststoffe, davon 12.5% Fett. Das Wasser aus der unteren Schicht enthielt 0,5% Feststoffe, davon 0.05%, Fett.
Beispiel 4
Fleischabfall von Geflügel wurde in demselben System behandelt. Das Abwasser von der dreiphasigen Zentrifuge enthielt 9,4'"< Feststoffe, davon 3,4% Fett, und wurde auf 128'" C erhitzt und dem Separator mit 5.7 Litern pro Minute zugeführt. Die Trenneinrichtung wurde unter einem Druck von 3.2 kg/cm2 gehalten. Der Abfluß von der oberen Schicht enthielt 38,4% Feststoffe, davon 30,5% Fett. Das von der unteren Schicht abgelassene Wasser enthielt 2.1 % Feststoffe, davon 0.13% Fett.
Heispiel 5
Eine Mischung aus 64% eßbarem Rinderlctt und 36% Knochen wurde in demselben System aufgearbeitet, wobei sich ein Abwasser-Überfluß von dei dreiphasigen Zentrifuge ergab, welcher 2.5% Feststoffe enthielt, davon 0,95% Fett. Das Abvvassei wurde auf 138C' C erhitzt und dem Separator mit 5> Litern pro Minute zugeführt. Der Separator wurde unter einem Druck von 3,1 kg/cnr' gehalten. Das vor der oberen Schicht entfernte Materia! enthielt 14,6% Feststoffe, davon 11.4% Fett. Das von der unterer Schicht abgeleitete Wasser enthielt (),S% Feststoffe davon 0,02% Fett.
Aus diesen Heispielen ist ersichtlich, daß die Erfin dung für die Aufarbeitung unterschiedlichster Mate rialien anwendbar ist.
Flierzu 2 Blatt Zeichnungen 509685/Z

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Trennung von fetthaltigen tierischen Materialien durch Zentrifugieren der bei niedrigen Temperaturen mit Dampf aufgeschlossenen Massen in mindestens zwei Fraktionen, von denen die eine Fett und die andere Wasser, Fettemulsion und entfettete Feststoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser, welches das emulgierte Fett und die entfetteten Feststoffe enthält, auf eine Temperatur zwischen etwa 104° C und 149° C erhitzt wird, und daß das Wasser mit der Fettemulsion und den entfetteten Feststoffen in einem Druckgefäß bei einem '5 Druck oberhalb deren Dampfdruck, der vorzugsweise zwischen 3,1 bis 5,3 k'g/crrr liegt, in einem Ruhezustand gehalten wird, um eine Trennung in eine obere Schicht, welche Fett und unlösliche Feststoffe enthält, und in eine untere Schicht durchzuführen, welche Wasser und gelöste Feststoffe enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Ruhezustand in dem Druckgefäß während 5 bis 30 Minuten aufrechterhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser und gelöste Feststoffe aus der unteren Schicht abgezogen und getrocknet werden.
DE19722205312 1971-02-05 1972-02-04 Verfahren zur Trennung von fetthaltigen tierischen Materialien Expired DE2205312C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US11295271A 1971-02-05 1971-02-05
US11295271 1971-02-05

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2205312A1 DE2205312A1 (de) 1972-08-10
DE2205312B2 DE2205312B2 (de) 1975-06-19
DE2205312C3 true DE2205312C3 (de) 1976-01-29

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