DE4041994A1 - Verfahren und anordnung zur rapsschaelung - Google Patents
Verfahren und anordnung zur rapsschaelungInfo
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- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Rapsschälung.
Verfahren und Anordnungen zur Rapsschälung sind der
Fachwelt bekannt.
Obwohl erstrebenswert, ist es in der Praxis bisher kaum
gelungen, Rapssaat für die nachfolgenden
Verfahrensschritte einwandfrei von der Schale zu befreien.
Deshalb war es vielfach üblich, Raps in der Weise zu
verarbeiten, daß die Saat zunächst gequetscht und dann
ausgepreßt wurde. Durch den hohen Schalenanteil gelangen
verhältnismäßig viele Wachse in das Öl, das dadurch in
qualitativ geminderter Weise anfällt.
Nach einem Schälverfahren gemäß DE 21 35 173 wird
Rapssaat innerhalb von wenigen Sekunden auf eine Temperatur
von 45°C aufgeheizt. Mittels Kaltluftstrom wird die Saat
gegen schräg gestellte Prallplatten gefördert, wodurch
die Schalen aufgebrochen werden. Die Abtrennung der
aufgebrochenen Schalen erfolgt durch pneumatische,
schraubenlinienförmige Förderung zwischen
Reibungswänden. Die Abtrennung der Schalen hat sich auch
nach diesem Verfahren als unzureichend erwiesen.
Gemäß CH 2 12 822 soll das Aufbrechen und Abtrennen durch
einfaches Schleudern der Saat gegen eine Glaswand
geschehen. Auch hierbei kann nur eine Fraktion mit einem
sehr hohen Schalenanteil gewonnen werden.
Ähnlich funktioniert eine Vorrichtung nach DE 21 44 246.
Nach EP 00 66 897 erfolgt eine Anquellung der Samenschalen
mittels Dampf, wodurch ein Anreißen der Schalen erreicht
wird. Durch ein anschließendes Trocknen, wodurch das
Samengut schrumpft, ist ein späteres Lösen der Schalen
möglich.
In der Praxis hat sich aber erwiesen, daß dieses
Verfahren, daß für Kaffeebohnen entwickelt wurde, für
Ölsaaten weniger gut geeignet ist.
In den DD 1 08 042 und DD 1 31 530 wird eine Schälung
mittels walzenspalteinstellbarer Walzenpaare beschrieben.
Die Abtrennung soll gemäß beiden Schritten mittels
Sichtung erfolgen.
Auch hierbei ist festzustellen, daß die Schalen sich nicht
vollständig lösen und somit im Sichtvorgang eine
Saatfraktion mit hohen Schalenanteilen anfällt.
Insbesondere für technische Zwecke werden Rapsöle mit
hohen Reinheiten gefordert. So werden für den Einsatz als
Treibstoff für Motoren Rapsöle benötigt, die sich durch
Werte auszeichnen, die Kernfraktionen bedingen, die
Schalengehalte von unter 5% aufweisen. Derartige
Reinheitsgrade sind mit bekannten Verfahren nicht auf
Produktionsanlagen gewinnbar. Werte, die in dieser
Größenordnung liegen, wurden bisher nur in Laboranlagen
bzw. bei besonders gestalteten Versuchen erreicht.
Der Erfindung gemäß den Patentansprüchen 1 und 2
liegt folglich das Problem zugrunde, Möglichkeiten zur
Rapsschälung aufzuzeigen, die die Gewinnung von
Kernfraktionen mit Schalenanteilen <5% unter
Produktionsbedingungen ermöglicht.
Die mittels dem Verfahren nach Anspruch 1 erzielbaren
Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die gewonnene
Kernfraktion direkt den für die Treibstoffgewinnung
folgenden Prozessen zugeführt werden kann.
Mit der im 1. Patentanspruch gegebenen besonderen
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
Möglichkeit der Verarbeitung frischer Saat gegeben. Es
wurde nämlich ermittelt, daß für das Ergebnis des
Schälprozesses nicht so sehr ein bestimmter Wassergehalt
des Saatgutes erforderlich ist, sondern daß vielmehr der
Potentialunterschied des Wassergehaltes zwischen der Schale
und dem Kern für die Schälbarkeit ausschlaggebende
Bedeutung hat.
So braucht ordnungsgemäß über einen Zeitraum von
mindestens 3 Monaten bei branchenüblichen Bedingungen
gelagerter Raps vor der Schälung nicht getrocknet zu
werden, während der H₂O-Gehalt von frischem Raps um etwa
2% abgesenkt werden muß, ehe die Saat dem Walzenprozeß
zugeführt werden kann.
Die Erfindung soll im folgenden an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die Figur zeigt die erfindungsgemäße Anordnung.
Über den Saatbunker 1 und die Waage 2 werden dem
Eisenausscheider 3 600 t/d Raps mit einem Wassergehalt
von 7,52% zugeführt. Die Korngröße des Rapses beträgt
1,0 . . . 2,5 mm.
Auf einem Klassierdeck 4 werden Körner mit einer Größe
unter der genannten Größe von 1,0 mm abgeschieden. Die
hier abgeschiedenen Teile sind vor allem sogenannte
Kümmer- oder Minderkörner sowie zertrümmerte
Saatkörner. In einem Trockner 5 wird der Wassergehalt auf
6,68% reduziert. Die Trocknung wird mit einer Verweilzeit
von 5 min und bei einer Temperatur von 95°C
durchgeführt. Danach wird die Fraktion dem Walzenschäler
6 zugeführt. Der Walzenschäler 6 besteht aus zwei mit
einem Walzspalt gegenläufig eingestellten Walzen. Für die
Fraktion von 1,0 . . . 2,5 mm Korngröße beträgt der
Walzspalt 0,45 mm. Im Ergebnis dieses Walzschälprozesses
sind die Schalen der Körner aufgeplatzt. Etliche Schalen
haben sich auch schon vollständig vom Kernfleisch
gelöst, ein nicht geringer Teil umhüllt aber die
Kotyledonen. Die eigentliche Enthüllung erfolgt erst in
der Verfahrensstufe des pneumatischen Transportes, aus
diesem Grund ist nach dem Walzenpaar des Walzenschälers 6
ein Zyklon 7 angeordnet. Im Windsichter 8 werden
ungeschälte Körner abgeschieden. Im Elektroscheider 9
erfolgt die endgültige Trennung der Schalen vom
Fruchtfleisch durch eine Elektrosichtung.
Im Versuch, der dem Ausführungsbeispiel zugrunde liegt,
lag im Ergebnis der Elektroscheidung eine Kernfraktion mit
einem Schalenanteil von 2,0% und einem Anteil
ungeschälter Kerne von 2,46% vor.
Claims (2)
1. Verfahren zur Rapsschälung, wobei folgende
Verfahrensschritte nach der Reinigung ausgeführt
werden:
- - Klassierung der Rapssaat und Abtrennung von Mindergrößen,
- - gegebenenfalls eine Reduzierung des H₂O-Gehaltes um 0,6 . . . 2,0% durch Trocknung,
- - Druckbehandlung durch Walzung mit einem Walzspalt, der das 0,2 . . . 0,4fache des mittleren Saatgutdurchmessers beträgt,
- - Schlagprallösen der aufgebrochenen Schalen vom Kernfleisch durch pneumatische Förderung
- - gegebenenfalls eine Windsichtung und
- - Sichtung und Trennung der Schalen von den Kernen durch Elektroseparation.
2. Anordnung zur Rapsschälung, bei der folgende Einheiten
bzw. Aggregate innerhalb einer technologischen Linie in
Reihe miteinander verknüpft sind:
ein Saatbunker (1), eine Waage (2), ein Eisenausscheider (3), ein Klassierdeck (4), ein Trockner (5), die Walzenschäler (6), ein Zyklon (7), ein Windsichter (8) und ein Elektroscheider (9).
ein Saatbunker (1), eine Waage (2), ein Eisenausscheider (3), ein Klassierdeck (4), ein Trockner (5), die Walzenschäler (6), ein Zyklon (7), ein Windsichter (8) und ein Elektroscheider (9).
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DE19904041994 DE4041994B4 (de) | 1990-12-27 | 1990-12-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Schälung von frischer Rapssaat |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SKET OELSAATENTECHNIK GMBH, 39120 MAGDEBURG, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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