DE906597C - Verfahren zur Herstellung von weissem Farbspat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von weissem Farbspat

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DE906597C
DE906597C DEV1736D DEV0001736D DE906597C DE 906597 C DE906597 C DE 906597C DE V1736 D DEV1736 D DE V1736D DE V0001736 D DEV0001736 D DE V0001736D DE 906597 C DE906597 C DE 906597C
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DE
Germany
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spar
production
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wet
decanting
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Expired
Application number
DEV1736D
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English (en)
Inventor
Dipl-Berging Richard Kump
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/02Compounds of alkaline earth metals or magnesium
    • C09C1/027Barium sulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von weißem Farbspat Gegenstand eines früheren Patents (Patent 746927) ist ein Verfahren zum Herstellen von weißem Schwerspat, bei dem .aus dem vorzerkleinerten Rohgut zunächst die groben Bestandteile von über 2 mm Korngröße abgesiebt werden, worauf der Siebdurchfall über Schüttelherde geleitet wird, um die quarzhaltigen Bestandteile abzuscheiden, und worauf schließlich die so erhaltene Fraktion unter abwechselndem Rühren, Absetzenl.assen und Dekantieren zuerst mit heißer Säure und dann mehrmals mit Waschwasser behandelt wird. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der jenem Verfahren zugrunde liegende Erfindungsgedanke einer ganz allgemeinen Anwendbarkeit fähig ist, dergestalt, daß der vorzerkleinerte Schwerspat, gleichgültig welcher Zusammensetzung, mittels beliebiger bekannter Methoden sowohl von den gröberen, in der üblichen Weise weiterzuverarbeitenden Bestandteilen als auch von. den besonders feinen Bestandteilen und gegebenenfalls der Gangart getrennt wird, und äaß die so gewonnene Mittelfraktion nunmehr für sich einer Reinigungsbehandlung unterworfen wird, die unter Vermeidung langwieriger Filtrations- oder anderer kostspieliger Methoden, wie Verdampfung, Vakuumpressung u. dgl., Im wesentlichen durch Aufrühren mit Flüssigkeiten, Dekantieren, Durchspülen oder Durchsickern arbeitet. Derartige Reinigungsmethoden (im folgenden unter dem Begriff Dekantieren zusammengefalzt) lassen sich anwenden, wenn aus dem vorzerkleinerten Rohgut einerseits alle Bestandteile ausgeschieden sind, die sich nicht mehr ohne weiteres. aufrühren lassen, und andererseits auch alle Bestandteile, die so fein sind, daß sie sich innerhalb der in einean wirtschaftlich arbeitenden Betrieb zur Verfügung stehenden Zeit nicht absetzen würden. Das Mischen und Dekantieren kann auch in der Wärme erfolgen, wodurch die Reinigungswirkung oft erheblich beschleunigt und verbessert wird.
  • Die Grenzen, die einerseits nach oben für die Ausscheidung der groben Stücke und andererseits nach unten für die Entfernung der feinen Anteile einzuhalten sind, richten sich nach den Gegebenheiten des Einzelfalles. Während beispielsweise bei Anwendung gewöhnlicher Flügelrührer eine obere Teilchengröße von i mm durch die erforderliche Aufrührbarkeit der durch Dekantieren zu reinigenden Fraktion gegeben sein kann, liegt die obere Grenze der Teilchengröße bei Anwendung stärkerer Rührer, z. B. der sogenaiurten Mammutrührer, entsprechend höher, etwa bei z mm und darüber. Durch die Entfernung der groben Bestandteile wird nicht nur das :Aufrühren und die Dekantierbehandlung erleichtert bzw. erst ermöglicht, sondern auch das Reinigen und Bleichen des Gutes selbst (z. B. durch Säurebehandlung), das bei Abwesenheit der groben Bestandteile bedeutend schneller und wirksamer vor sich geht.
  • Die untere Grenze der Teilchengröße für die zu dekantierende Fraktion schwankt .ebenfalls in Abhängigkeit von den verwendeten Apparaturen beispielsweise zwischen o,i und o,oi mm. Sie läßt sich von Fall zu Fall durch .einfachen Versuch bestimmen. Im ,allgemeinen wird bei einer im Dekantiergefäß schließlich überstehenden Säurehöhe von i m die Absatzzeit nicht über 2o Minuten bemessen werden. Ein solches durch Entfernen der besonders feinen Bestandteile ermöglichtes schnelles Diekantieren hat zur Folge, daß nach der üblichen Säurereinigung, z. B. mittels Schwefelsäure oder anderer Bleichtlüssigkeiten, das Entsäuern schnell und einfach vor sich geht, gegebenenfalls indem man das Spülwasser einfach langsam durch das Reinigungsgut hindurchsickern läßt. Dieser Vorgang kann entweder in dem Säure- oder Bleichgefäß selbst durchgeführt werden oder nach Ablassen des behandelten Gutes in einen Bunker, indem man nun das Gut im Bunker mittels Durchsickern von Wasser auswäscht.
  • Das so gereinigte Gut läßt sich infolge seines geringen Wassergehaltes auch leicht trocknen, beispielsweise in den üblichen Trommeltrocknern. Da ganz feine Spatanteile, die sonst erfahrungsgemäß die Flüssigkeit besonders zäh festhalten, nicht vorhanden sind, so ist der zu verdampfende Wassergehalt und damit der Wärmebedarf dabei ein. sehr geringer.
  • Wie bereits. :eingangs erwähnt, kann die Abscheidung der groben und feinen Bestandteile, gegebenenfalls verbunden mit der Abscheidung der Gangart, nach beliebigen bekannten Methoden erfolgen, deren Auswahl sich nach der Zusammensetzung und Beschaffenheit des Ausgangsgutes und den übrigen Verarbeitungsbedingungen richtet. Die Abscheidung der gröberen Bestandteile von beispielsweise über 2 mm Korndurchmesser wird meist wie beim Verfahren nach dem früheren Patent durch Absieben ,erfolgen. Das kann entweder naß oder trocken vor sich gehen. Im ,allgemeinen wird matt sich der üblichen Schüttelsiebe oder rotierenden Klassiertrommeln bedienen, denen das in der üblichen Weise vorzerkleinerte, gebrochene Rohgut mit Wasser vermengt zugeführt wird. Während der Siebrückstand in :der üblichen Weise unter Verwendung von Setzmaschinen u. dgl. zur Weiterverarbeitung gelangt, wird der Siebdurchfall nunmehr zunächst von den feinsten Bestandteilen befreit. Das kann gegebenenfalls zugleich mit der Entfernung von Gangart, besonders der Quarzbestandteile, geschehen. Bei dem Verfahren nach dem früheren Patent ist hierfür das Leiten über Schüttelherde angegeben; doch kann auch irgendeine andere trocken oder naß arbeitende Sichtungsmethode angewandt werden, die sich gegebenenfalls danach richtet, @ob die .groben Bestandteile naß oder trocken .entfernt worden sind. Auf trockenem Wege kann z. B. mittels Windsichtung gearbeitet werden, während auf nassem Wege irgendeine der bekannten Schlemmethoden verwendet werdenkann, z. B. mit Hilfe von Spitzkästen, Unterstromapparaten u. dgl.
  • Durch das geschilderte Verfahren, eine von den -groben, nicht ausführbaren und den feinen, nicht absetzbaren Bestandteilen befreite Fraktion des Rohgutes durch Rühren, Dekantieren, Durchspülen und Durchsickern mit Rein ggungsflüssigkeiten zu behanddln, ist es möglich geworden, in wirtschaftlicher Weise wesentliche Mengen des von den gröberen, im allgemeinen auf Setzmaschinen weiterverarbeiteten Gutbestandteilen getrennten Materials auch noch auf weißen Farbspat zu verarbeiten. Diese nicht grobstockigen Anteile brauchen also nicht mehr minderen Verwendungszwecken als Reduzierspatoder als Material für dunklere Spatsorten zugeführt zu werden. Das bedeutet einmal eine Steigerung der Gesamtausbeute an weißem Farbspat. Außerdem wurde gefunden, daß sich gerade aus der erfindungsgemäß durch Dekantieren u..dgl. gereinigten Fraktion besonders rein weiße Spatklassen herstellen lassen, die an farbtechnischer Güte jauch den besten bisher erzeugten Klassen überlegen rsind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von weißem Farbspat, bei welchem ,die zu groben Bestandteile des zerkleinerten Schwerspats abgesiebt, die zu kleinen Bestandteile entfernt und die verbleibende .Fraktion geeigneter mittlerer Größe für sich unter :mehrfach abw echselndem Rühren, Absetzenlassen und Dekantieren zuerst mit heißer .Säure und dann mehrmals mit Waschwasser behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen der zu kleinen Bestandteile auf .anderem Wege als durch Schüttelherde, z. B. durch nasses oder trockenes Absieben, nasse oder trockene Sichtung, Schlämmung od. dgl., erfolgt.
DEV1736D 1940-07-14 1940-07-14 Verfahren zur Herstellung von weissem Farbspat Expired DE906597C (de)

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