DE441911C - Verfahren zur Bearbeitung von Kartoffeln bei der Staerkegewinnung - Google Patents

Verfahren zur Bearbeitung von Kartoffeln bei der Staerkegewinnung

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DE441911C
DE441911C DEM88575D DEM0088575D DE441911C DE 441911 C DE441911 C DE 441911C DE M88575 D DEM88575 D DE M88575D DE M0088575 D DEM0088575 D DE M0088575D DE 441911 C DE441911 C DE 441911C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/02Preparatory treatment, e.g. crushing of raw materials or steeping process

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Description

  • Verfahren zur Bearbeitung von Kartoffeln bei der Stärkegewinnung. Bekanntlich werden Kartoffeln zwecks Gewinnung der in ihnen enthaltenen Stärke in sogenannten Sägeblattreiben zerkleinert. Auf diese Weise erhält man ein Gemenge von nicht zerrissenen stärkeführenden Zellen, Fasern und Gewebe der zerrissenen Zellen, freien Stärkekörnern und Fruchtwasser. Dieser Brei wird gewöhnlich auf Mahlgingen oder Kegelmühlen weiter nachzerkleinert. Trotz. dieser Bearbeitung enthält (las Gemenge immer noch nicht zerstörte Zellen, aus denen die Stärke nicht ausgewaschen werden kann und daher für die Fabrikation verlorengeht. Mit den heute üblichen Nachzerkleinerungstnaschinen kommt tnan günstigenfalls bis zu einer Pülpe mit 4.o Prozent gebundener Stärke, berechnet auf Trockensubstanz.
  • lm Hinblick auf die Tatsache, daß die in der Pülpe verbleibende Stärke ein erheblicher Verlust für die Fabrikation ist, hat man neuerdings Versuche unternommen, um auf schnellaufenden Schlagkreuzmühlen, sogenannten Kolloidmühlen, die Pülpe weiterzuhearbeiten. Die Ergebnisse zeigten jedoch, daß nur bei sehr langer Dauer der Zer-Hvinerung und unter erheblichem Kraftverbrauch eine bemerkenswerte Verbesserung der Ausbeutung an auswaschbarer Starke erzielt «erden konnte. Es wurde ferner festgestellt, daß bei dieser langen Mahldauer ein erheblicher Teil der Fasern selbst so weitgehend zertrümmert wird, daß eine Trennung der Stärke von den Geweberesten in der Technik auf Schwierigkeiten stößt. Es . kommt hinzu, daß man auf den bekannten Kolloidmühlen nicht fortlaufend arbeiten kann, so daß diese Maschinen für die Stärkefabrikation, bei der große Mengen verarbeitet «-erden, nicht in Frage kommen.
  • Gemäß der Erfindung wird die gegebenenfalls vorzerkleinerte Kartoffel auf schnelllaufenden Stiftscheibenmühlen, die am ganzen Umfang der Scheiben offen sind, bearbeitet und der erhaltene Brei in an sich bekannter `'eise zwecks Gewinnung der Stärke ausgewaschen.
  • Während die bisher verwendeten Zerkleit,erungsmaschinen stets einen Teil der Zellen unzerstört ließen, konnte durch mikroskopische Prüfung eines auf einer schnellaufenden Stiftscheibenmühle hergestellten Breies festgestellt werden, daß die Zellen der Kartoffel durch diese Maschine praktisch völlig zerstört werden. Dementsprechend gelingt es, die in der Kartoffel enthaltene Stärke weitgehend auszuwaschen.
  • Die Erfindung vermeidet bewußt den vorstehend angeführten Mangel der schnellaufenden Stiftscheibenmühle, indem nach der Erfindung solche Stiftscheibenmühlen zur Anwendung kommen sollen, die am ganzen LTmfange offen sind. Hierdurch wird eine rasche kontinuierliche Entleerung nach Durchgang auf dem kürzesten Wege des Mahlgutes gewährleistet. Es sind nun in der Literatur schnellaufende Mühlen mit einer um den ganzen Umfang offenen Entleerung bekannt und zum Schroten, Zerkleinern oder Mischen von Stoffen der verschiedensten Arten empfohlen worden. Die Anwendung solcher Mühlen für die Stärkegewinnung ist jedoch niemals vorgeschlagen worden, da die bisherigen Erfahrungen mit schnellaufenden Mühlen dagegen sprachen. Die Erfindung bricht bewußt mit dem in der Stärkeindustrie herrschenden Vorurteil gegen schnellaufende Mühlen, und hierin sowie in der Stellung der neuen Aufgabe liegt ihre Bedeutung.
  • Ein technischer Fortschritt ist bei Benutzung solcher Stiftscheibenmhlen nur dann vorhanden, wenn bei geringem Kraftverbrauch große Mengenleistungen erzielt «erden. Da geschlossene Zerkleinerungsmaschinen hierfür nicht in Frage kommen, so ist rIie Verwendung einer solchen Maschine mit einer um den ganzen Umfang offenen Entleerung in ihrer Wirkung nicht von vornherein zu erwarten gewesen.
  • Der beim Arbeiten gemäß Erfindung erreichte Fortschritt wird durch folgende Anhaben näher belegt.
  • Bei einer modern eingerichteten Stärkefabrik abfallende Pülpe würde durch eine schnellaufende Stiftscheibenmühle, die am ganzen Umfang der Scheiben offen ist, hindurchgegeben. Das Ausgangsmaterial und das Produkt der Mahlung wurde in üblicher Weise ,auf Trockensubstanz, Gesamtstärke und auswaschbare Stärke untersucht.
  • Die Analysen ergaben: Unbehandelte Pü.lpe. Trockensubstanz - 11,8 Prozent, auswaschbare Stärke, berechnet auf 1 oo Zentner Kartoffeln - 0,28 Zentner, gebundene Stärke in der ausgewaschenen Pülpe, berechnet auf Trockensubstanz - 49,o8 Prozent. Behandelte Pülpe. Trockensubstanz - 1 1,2, Prozent, auswaschbare Stärke, berechnet, auf r oo Zentner Kartoffeln - 2,8o Zentner, gebundene Stärke in der ausgewaschenen Pülpe, berechnet auf Trockensubstanz - 27,56 Prozent.
  • Es wurde ferner gefunden, daß bei der Bearbeitung von wenig oder gar nicht vorzerkleinerten Kartoffeln auf einer Stiftscheibenmühle geeigneter Größe bei einmaligem Durchgang durch eine Maschine Feinheitsgrade erzielt werden, die genügen, um die Kartoffel bis auf die Pülpe mit höchstens 30 Prozent gebundener Stärke, berechnet auf Trockensubstanz, auszuwaschen. Wenn man bedenkt, daß bei der heutigen Arbeitsweise bei Hintereinanderschaltung einer Sägeblattreibe und zweier modernster 'Nachzerkleinerungsvorrichtungen Pülpe erzielt wird, in der noch günstigstenfalls 4.o Prozent Stärke, berechnet auf Trockensubstanz, enthalten ist, so ist mit vorliegendem Verfahren ein Fortschritt verbunden, der aus dem Bekannten nicht ohne weiteres zu entnehmen war.
  • Das Verfahren kann auch bei der Verarbeitung der Kartoffel auf Spiritus Anwendiing finden; indem die in der durch Zerkleinerung erhaltenen Pülpe freiliegende Stärke in üblicher Weise mit Malzdiastase o. dgl. verzuckert wird, worauf man durch Vergären der erhaltenen Maische Alkohol gewinnt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Bearbeitung v an Kar toffeln bei der Stärkegewinnung, dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls vorzerkleinerte Kartoffeln in Stiftscheibenmühlen bearbeitet werden, die am ganzen Umfang der Scheiben offen sind, worauf die freigelegte Stärke in an sich bekannter Weise gewonnen bzw. verarbeitet wird.
DEM88575D 1925-02-20 1925-02-20 Verfahren zur Bearbeitung von Kartoffeln bei der Staerkegewinnung Expired DE441911C (de)

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